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Schnelle Bildschirmübertragung per Netzwerk
Hallo zusammen,
ich suche nach Konzepten für eine schnelle Bildschirmübertragung per Netwerk. Bisher verwende ich das Differenzbildverfahren und komprimiere die Einzelbilder per ZLib(Ex). Momentan verwende ich ein einaches Polling, um die Screenshots zu erstellen (Mirror Driver kommt bei mir leider nicht in Frage) und rechne die Farbtiefe dann auf 16 bzw. 8 Bit herunter. Dies ist zwar im Vergleich zu normalen Bitmaps schon recht performant, aber die erreichten Frameraten sind noch lange nicht mit Remote Desktop oder TeamViewer zu vergleichen. Gibt es hier noch einfach zu implementierende Verbesserungen bzw. komplett andere Möglichkeiten, mit denen ich eine höhere Performance erreichen könnte? Bin leider auf TCP beschränkt, weshalb die UDP Variante rausfällt. Allerdings erreicht z.b. TeamViewer auch per TCP Option noch eine deutlich höhere Performance. Viele Grüße Zacherl |
AW: Schnelle Bildschirmübertragung per Netzwerk
Ist nicht direkt Antwort auf deine Frage, aber ich hab mich vor etlichen Jahren mal mit einem Codec auseinandergesetzt der für Bildschirm Aufnahmen entwickelt wurde. Der speicherte nicht das ganze Bild, sondern nur die Änderungen. Am besten sichtbar war das bei dem Cursor. Hat sich der Cursor bewegt, wurde nur der Bereich der alten und neuen Position übertragen. Und das war relativ wenig. Letztendlich das alte Bild mit dem neuen vergleichen und nur den kleinsten Bereich speichern der verändert wurde (inc. Parameter). Ändert sich nichts, ein 0 px Bild speichern. Alternativ evtl. so und als Korrektur jedes vierte Bild ein Vollbild. Wobei wenn ich mir die Qualität von z. B. TeamViewer ansehe, hat man da die Möglichkeit die Qualität einzustellen. Und das Ergebnis erinnert mich stak an Jpeg.
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AW: Schnelle Bildschirmübertragung per Netzwerk
Wobei die Genannten nicht alles direkt als pixeliges Bitmap verschicken, sondern oftmals nur die Zeichenbefehle und wenn es ein Bild ist, dann auch nur den Bildbereich, welcher sich ändert.
Also z.B. statt einem Screenshot von dem bereich wo sich grade ein Label verändert hat, wird nur der entspechende DrawText Aufruf plus Parameter und dem Text geschickt. Nja, es kommt jetzt drauf an, wie genau das Bild sein muß. Eventuell kannst du bei großen/vielen Änderungen erstmal nur eine Vorschau schicken und erst wenn sich die Zeit dafür ergibt, dann die Details. Praktisch so als unscharfes JPeg oder mit "größeren" Pixeln. Da kannste bei ungenügend Bandbreite oder bei vielen veränderten Pixeln die Datenrate senken, da ja weniger verschickt werden muß. |
AW: Schnelle Bildschirmübertragung per Netzwerk
Wenn Du weißt um was es sich handelt (Deine) Anwendung, dann greif doch auf die alte
![]() Gruß K-H |
AW: Schnelle Bildschirmübertragung per Netzwerk
Ich möchte den gesamten Desktop bzw. bestimmte Anwendungsfenster übertragen. Deshalb muss ich leider wirkliche Grafiken übertragen und nicht nur Zeichenbefehle.
BTW: Bei meinem Differenzbildverfahren werden alle nicht geänderten Pixel schwarz und lassen sich daher per ZLib recht effizient komprimieren. Daher ist das Verfahren eigentlich schon ganz gut, bloß nimmt die vollständige Kompression natürlich recht viel CPU Zeit in Anspruch und die Menge der zu übertragenden Daten ist trotzdem nicht perfekt. Gäbe dann noch die Möglichkeit den Bildschirm rekursiv in Quadranten zu unterteilen, allerdings muss man dann per Hash Verfahren auf Änderungen prüfen, was auch rechenintensiv ist und bei der Übertragung hat man den Oberhead von X und Y bzw. im besten Falle nur der ID des Ausschnitts. @popov: Ja TeamViewer hat auch die Möglichkeit JPEG Kompression zu aktivieren. Aber auch der verlustfreie Standard über ein 16 Bit Differenzbild ist irre schnell. Hast du zu dem Codec nähere Infos? Könnte ich sowas z.B. aus einer externen DLL einbinden? |
AW: Schnelle Bildschirmübertragung per Netzwerk
Da UltraVNC Open Source ist, würde ich mal in dessen Code reinschauen. Der alte RealVNC 4.x Free Edition ist übrigens ebenfalls Open Source.
MfG Dalai |
AW: Schnelle Bildschirmübertragung per Netzwerk
Die alten und generell die OpenSource VNC Versionen verwenden ein änhliches Differenzbildverfahren wie ich es mache. Die sind auch nicht wirklich schneller. Dass RemoteDesktop schneller ist kann ich aufgrund der anderen Funktionsweise auch verstehen, aber ich frage mich halt wie z.b. TeamViewer auf so hohe Frameraten kommt. Die verwenden definitiv auch eine Form der direkten Grafikübertragung.
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AW: Schnelle Bildschirmübertragung per Netzwerk
Den eigentlichen Codec kenne ich nicht mehr. Ist schon sehr lange her. Das war noch zu Win95 Zeit, wo Multimedia noch nicht so einfach klappte wie heute und ich eine Demo erstellen sollte die über CD verteilt auf allen Rechnern funktionieren sollte. Deshalb wollte ich etwas eigenes basteln.
Aber paar Jahre später habe ich bei TechSmith (SnagIt & Co) auch einen Codec gesehen der ähnlich arbeitete. Aber letztendlich bleibt dir wohl nur noch Ockhams Rasiermesser, denn wenn du schon optimiert mit Vollbild arbeitest, aber TeamViewer schneller ist, dann stellt sich die Frage ob TeamViewer mit Vollbild oder mit Bildbereichen arbeitet. |
AW: Schnelle Bildschirmübertragung per Netzwerk
Ich habe erst vor kurzem eine sehr einfache aber effiziente Methode der Übertragung von Bildschirminhalt geschrieben.
Das Prinzip war folgendermaßen: -> Mit Scanline letzten und nächten Frame vom Bildschirm pixelweise durchgehen. ---> Wenn ein (außreichend großer?) Unterschied von beiden Pixeln festgestellt wird, werden in den Stream die Pixelnummer (zeile*width+x) und ein Platzhalter für die Anzahl an Pixeln geschrieben ---> Solange die folgenden Pixel sich von dem Original unterscheiden (+ lookahead von 2 Pixeln) wird jeder weitere Pixel in den Stream geschrieben. ---> Wenn 3 aufeinanderfolgende Pixel wieder gleich sind, wird mit dem schreiben aufgehört. ---> Wenn der Schreibvorgang beendet wird, wird noch die Anzahl geschriebener Pixel an den Platzhalter geschrieben ---> Bei durchgehen aller Pixel werden dabei Zeilenenden ignoriert. -> Der Finale Stream wird noch mit ZLib gepackt. -> Das Wiederherstellen des Bildes beim Zielrechner geschieht analog. Hier mal die beiden Funktionen dafür:
Delphi-Quellcode:
Bei Interesse kann ich auch noch eine Variation der Funktion posten, welche per Flag nur jede gerade/ungerade Zeile verarbeitet, um schnellere Updates zu ermöglichen.
procedure compressStream(input, output: TStream);
var xx: TCompressionStream; begin xx := TCompressionStream.Create(clmax, output); try input.Position := 0; xx.CopyFrom(input, input.Size); finally xx.Free; output.position := 0; end; end; procedure TForm1.WriteDiffPkg(last, next: TBitmap; zipPkg: TMemoryStream); var w, h : Integer; ix, iy : Integer; pixpos : Cardinal; cnt : Cardinal; addr : Int64; pl, pn : PRGBTriple; diff : Boolean; pkg : TMemoryStream; type PLongWord = ^LongWord; begin pkg := TMemoryStream.Create; try w := last.Width; h := last.Height; pixpos := 0; diff := false; for iy := 0 to h - 1 do begin pl := last.ScanLine[iy]; pn := next.ScanLine[iy]; for ix := 0 to w - 1 do begin If ((PLongWord(pl)^ and $F0F0F0) = (PLongWord(pn)^ and $F0F0F0)) then begin If diff then begin inc(pl); inc(pn); If ((PLongWord(pl)^ and $F0F0F0) = (PLongWord(pn)^ and $F0F0F0)) then begin inc(pl); inc(pn); If ((PLongWord(pl)^ and $F0F0F0) = (PLongWord(pn)^ and $F0F0F0)) then begin PCardinal(Integer(Pkg.Memory) + addr)^ := cnt; diff := false; end; dec(pl); dec(pn); end; dec(pl); dec(pn); If diff then begin Pkg.Write(pn^, 3); // pl^.rgbtRed := 0; // pl^.rgbtGreen := 0; // pl^.rgbtBlue := 0; inc(cnt); end; end; end else begin If not diff then begin cnt := 0; addr := Pkg.Size; Pkg.WriteCardinal(0); Pkg.WriteCardinal(pixpos); diff := true; end; Pkg.Write(pn^, 3); // pl^.rgbtRed := 0; // pl^.rgbtGreen := 0; // pl^.rgbtBlue := 0; inc(cnt); end; inc(pixpos); inc(pl); inc(pn); end; end; Pkg.WriteCardinal(0); finally zipPkg.Clear; pkg.Position := 0; compressStream(pkg, zipPkg); pkg.Free; end; end; procedure TForm1.ReadDiffPkg(last: TBitmap; zipPkg: TStream); var w, h : Integer; ix, iy : Integer; pixpos : Cardinal; cnt : Cardinal; addr : Cardinal; ssize : Int64; pix : PRGBTriple; pkg : TDecompressionStream; type PLongWord = ^LongWord; begin zipPkg.Position := 0; pkg := TDecompressionStream.Create(zipPkg); try w := last.Width; h := last.Height; ix := 0; iy := 0; pixpos := 0; pix := last.ScanLine[iy]; //while Pkg.Position < Pkg.Size do while true do begin cnt := Pkg.ReadCardinal; If cnt = 0 then break; addr := Pkg.ReadCardinal; // Fast-forward to address ix := addr mod w; iy := addr div w; pix := last.ScanLine[iy]; inc(pix, ix); // Write data while cnt > 0 do If (ix < w) then begin Pkg.Read(pix^, 3); inc(ix); inc(pixpos); dec(cnt); inc(pix); end else begin inc(iy); pix := last.ScanLine[iy]; ix := 0; end; end; finally pkg.Free; end; end; Diese Technik hat sich im Praxistest als unglaublich schnell für die Übertragung von Textinhalten erwiesen. Man kann bestimmt das ganze durch Bittiefenreduzierung noch optimieren... |
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Für diejenigen, die diesen Praxitest selber durchführen wollen, hier...
[Jo, die Idee kam ihm als ich vorschlug, dass man Differenzbilder erzeugen kann und diese dann komprimiert; dadurch dass bei der Differenz ein großer Teil schwarz (nicht veränderter Teil) ist, sorgt das für eine sehr gute Komprimierung; daraufhin meinte er, dass man die schwarzen Teile direkt weglassen sollte (also wirklich nur die Daten schicken, die auch verändert wurden)] Kleine Anmerkung - das ist nur ne Testanwendung; bei Fehlermeldungen ein Auge zudrücken Implementiert von mir |
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