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Hallo zusammen,
ich habe folgende (vereinfachte) Klassenstruktur
Delphi-Quellcode:
Die Zuweisung in der letzten Zeile würde natürlich fehschlagen, wenn der Analyse keine gültige Methode zugewiesen ist. Wie fange ich diesen Fall am Besten ab:
TMethode = class
private FNo: Integer; FName: String; public property No: Integer read FNo write FNo; property Name: String read FName write FName; constructor Create; destructor Destroy; reintroduce; end; TAnalyse = class private FNo: Integer; FName: String; FMethode : TMethode; public property No: Integer read FNo write FNo; property Name: String read FName write FName; property Methode: TMethode read FMethode write FMethode; constructor Create; destructor Destroy; reintroduce; end; begin Label1.Caption := Analyse.Methode.Name; end;
Danke Gerd |
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Die "elegante" Möglichkeit ist was andere Sprachen als "Elvis-Operator" oder (etwas seriöser) "Null-Propagation" kennen. Delphi hat das leider nicht.
Bleiben Möglichkeit 1 und 2: Entweder du belegst die "FMethode"-Referenz schon im TAnalyse-Konstruktor mit einer gültigen Dummy/Null-Instanz, oder du prüfst halt jedes mal. Beides ist legitim, wichtig IMO nur dass es vernünftig dokumentiert ist ob man sich drauf verlassen kann dass die Referenz niemals
Delphi-Quellcode:
ist oder man gefälligst vorher prüft.
nil
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Es gibt bei Delphi die IfThen-Funktion, die ähnlich wie der Elvis-Operator (kannte die Bezeichnung bisher gar nicht) arbeitet.
Delphi-Quellcode:
Label1.Caption := IfThen(Assigned(Analyse.Methode), Analyse.Methode.Name, '');
Ist aber kein wirklich schöner Code. |
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Zitat:
cu |
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Richtig - Er würde ja erst alle Parameter auswerten (und scheitern) bevor er diese komische
Delphi-Quellcode:
-Methode überhaupt betreten würde.
IfThen
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Man kann TAnalyse ggf. auch ein Property oder eine Funktion (Get)MethodeName spendieren, wo die Nil-Prüfung dann direkt gekapselt ist und man immer einen sinnvollen Text zurück erhält.
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Eine ganz andere Frage:
Delphi-Quellcode:
:shock: :?:
destructor Destroy; reintroduce;
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Hier gibt's einige Dinge, die man eleganter lösen könnte.
Einerseits können dich immutable objects vor dem unsauberen inneren Zustand des TAnalyse-Objekts schützen. Das würde bedeuten, dass Properties keine Set-Methode besitzen und daher nur lesend zur Verfügung stehen. Die Initial-Werte aller Properties werden dem Konstruktor per Parameter übergeben und können danach nicht mehr von außen verändert werden. Wenn beim Aufruf von TAnalyse.Create ein gültiges TMethod-Objekt übergeben werden muss und man es anschließend nicht mehr ändern kann, dann brauchst du dich mit Assigned-Checks nicht mehr herumplagen. Das bedeutet natürlich auch: Möchtest du den Wert einer Property ändern, musst du dir ein neues Objekt erstellen. Das klingt zwar aufwendig aber es verhindert eine Vielzahl von Fehlern. Nachdem ich vor ein paar Jahren Setter aus meinen Projekten verbannt habe, hat sich die Menge neuer Bugs erheblich reduziert. Viele Fehler entstehen durch inkonsistente interne Zustände von Objekten. Ohne Setter ist es erheblich leichter die Kontrolle zu behalten. Außerdem könnte die Einhaltung des ![]() Zuguterletzt sollten Destruktoren mit override markiert werden und nicht mit reintroduce. |
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Zitat:
Die Fehlermeldung ist berechtig, aber anstatt den Fehler zu beheben, wird hier die Meldung deaktiviert. :freak: |
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Zitat:
Zitat:
Zitat:
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Destructor Destroy natürlich immer "override". "reintroduce" unterdrückt zwar die Warnung des Compilers wenn "override" vergessen wurde. Das führt aber dazu, das dieser Destructor z.B. beim Aufruf von Free nicht aufgerufen wird.
Ein Beispiel für eine Lösung mit Nullobject:
Delphi-Quellcode:
TMethode = class
protected class var FNullObject: TMethode; class function CreateNullObject: TMethode; class function GetNullObject: TMethode; public class property NullObject: TMethode read GetNullObject; private FNo: Integer; FName: String; protected procedure SetNo(AValue: Integer); virtual; procedure SetName(const AValue: string); virtual; public constructor Create; destructor Destroy; override; function IsNullObject: Boolean; property No: Integer read FNo write SetNo; property Name: String read FName write SetName; end; TAnalyse = class private FNo: Integer; FName: String; FMethode : TMethode; function GetMethode: TMethode; procedure SetMethode(AValue: TMethode); public constructor Create; destructor Destroy; override; property No: Integer read FNo write FNo; property Name: String read FName write FName; property Methode: TMethode read GetMethode write SetMethode; end; implementation class function TMethode.CreateNullObject: TMethode; begin Result := TMethode.Create; end; class function TMethode.GetNullObject: TMethode; begin if not Assigned(FNullObject) then FNullObject := CreateNullObject; Result := FNullObject; end; procedure TMethode.SetNo(AValue: Integer); begin if IsNullObject then Exit; FNo := AValue; end; procedure TMethode.SetName(const AValue: string); begin if IsNullObject then Exit; FName := AValue; end; function TMethode.IsNullObject: Boolean; begin Result := (Self = FNullObject); end; destructor TMethode.Destroy; begin if IsNullObject then FNullObject := nil; inherited; end; function TAnalyse.GetMethode: TMethode; begin if Assigned(FMethode) then Result := FMethode else Result := TMethode.NullObject; end; procedure TAnalyse.SetMethode(AValue: TMethode); begin if AValue.IsNullObject then FMethode := nil else FMethode := AValue; end; finalization TMethode.FNullObject.Free; // oder im class-destructor end. |
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Zitat:
Destroy wird von TObject.Free aufgerufen und ist virtual. Mit reintroduce wird der Aufruf des neu definierten Destruktors verhindert. |
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Und dieser neue Destructor wird ausschlichlich nur dann aufgerufen, wenn die Variable diesen Klassentyp hat, bzw. gecastet wird.
Free und Destroy über Variable/Cast eines Vorfahren ignoriert dieses Destroy dann, was ja eigentlich fast nie gewollt sein dürfte. Wenn doch, dann benennt diesen neuen Destructor doch bitte anders. PS: Post #11, da fehlt der Vorfahre beim NullObject. Ableitung mit böser Prüfung im Vorfahren.
Delphi-Quellcode:
oder ohne Ableitung
type
TMethode = class ... function IsNullObject: Boolean; {virtual;} end; TMethodeNullObject = class(TMethodeNullObject); function TMethode.IsNullObject: Boolean; begin Result := Self is TMethodeNullObject; end;
Delphi-Quellcode:
type
TMethode = class ... function IsNullObject: Boolean; {virtual;} end; function TMethode.IsNullObject: Boolean; begin Result := Self = FNullObject; end; |
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Zitat:
Delphi-Quellcode:
Dadurch spart man das Deklarieren klassenspezifischer Nullobjektklassen.
type
INullObject = interface [GUID] end; TMethodeNullObject = class(TMethodeNullObject, INullObject); und testen dann mit Supports(FNullObject, INullObject); |
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Ich denke das
Zitat:
Delphi-Quellcode:
heissen.
function TAnalyse.GetMethode: TMethode;
begin if Assigned(FMethode) then Result := FMethode else Result := TMethode.NullObject; end; Ich verstehe allerdings nicht ganz, warum damit der Zugriff
Delphi-Quellcode:
funktionieren sollte. Der Lesezugriff auf FName erfolgt ja immer noch direkt, d.h. ohne Getter und darin enthaltener Prüfung auf IsNullObject.
Label1.Caption := Analyse.Methode.Name
Nachteil ist, dass alle Properties über Set/Get erfolgen müssen. Da erscheint ein Dummy einfacher. |
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Hab eure Anregungen und Fehlerhinweise berücksichtigt. War aus dem Stehgreif ohne Entwicklungsumgebung, da kann man sich mal vertippen.
@norweger60 Analyse.Methode liefert üer den Getter nun bei FMethode = nil das Nullobjekt zurück. Der Name ist zwar leer, aber das macht ja bei einem Label auch Sinn. Sollte ein Fehler auftreten, der Schreibzugriffe auf Properties des Nullobjekt zur Folge hat, werden diese ignoriert. So wird der Fehler nicht in andere Programmteile verschleppt. |
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Zitat:
Wenn man alle NullObjekte in einen gemeinsamen Store (Liste) legt, dann könnte man auch sagen "NullObjekt ist das, was in der Liste ist" und braucht dann nur eine Objektklasse. |
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Zitat:
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Zitat:
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Zitat:
Zitat:
Delphi-Quellcode:
soll nicht den ternären Operator simulieren? Wenn ich richtig liege, würde nämlich nur
IfThen
Delphi-Quellcode:
ausgewertet - was ja vollkommen legitim ist - und dann abhängig vom Ergebnis das erste- oder zweite Argument zurückgegeben.
Assigned(Analyse.Method)
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Zitat:
Delphi-Quellcode:
program Project1;
{$APPTYPE CONSOLE} {$R *.res} uses System.SysUtils, System.Math; var Res: Integer; function GiveDecision: Boolean; begin Writeln('GiveDecision'); Result := Boolean(RandomRange(0, 1)); end; function GiveFive: Integer; begin Writeln('GiveFive'); Result := 5; end; function GiveFour: Integer; begin Writeln('GiveFour'); Result := 4; end; begin try Res := IfThen(GiveDecision, GiveFive, GiveFour); Writeln('Res: ' + Res.ToString); Readln; except on E: Exception do Writeln(E.ClassName, ': ', E.Message); end; end. |
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Da es ja hier um einen String geht, dürfte das IfThen aus StrUtils gemeint sein:
Zitat:
[edit] Nee, Denkfehler, es wird ja trotzdem darauf zugegriffen. [/edit] |
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Es wird ja schon beim Übergeben an die Funktion ausgewertet, da kracht es schon :|
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Japp, siehe mein Edit.
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Zitat:
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Zitat:
Delphi-Quellcode:
Der Aufruf sähe dann so aus:
function IfThen(AValue: Boolean; const ATrueFunc: TFunc<String>;
AFalse: string = ''): string; begin if AValue then Result := ATrueFunc() else Result := AFalse; end;
Delphi-Quellcode:
IfThen(Assigned(Analyse.Method), function: String begin Result := Analyse.Method.Name end);
Und da diese Schreibweise ein wenig aufwendig ist, kann man auch gleich bei
Delphi-Quellcode:
bleiben.
if Assigned(Analyse.Method) then
Label1.Caption := Analyse.Method.Name; |
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Zitat:
Könnte man sich höchstens mit anonymen Methoden noch was zusammenbasteln:
Delphi-Quellcode:
oder falls ausreichend auch:
class function TTernaryOp.Execute<T>(Condition: Boolean; const ATrue, AFalse: TFunc<T>): T;
begin if Condition then begin Result := ATrue; end else begin Result := AFalse; end; end;
Delphi-Quellcode:
Ist natürlich alles nicht wirklich schön.
class function TTernaryOp.Execute<T>(Condition: Boolean; const ATrue: TFunc<T>; const AFalse: T): T;
Edit: Roter Kasten? |
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Ich will auch noch meinen Senf dazu geben :-D
Man kann dem Property Name in
Delphi-Quellcode:
auch einen smarten Getter verpassen, dann spart man sich das Null-Objekt:
TMethode
Delphi-Quellcode:
type
TMethode = class private FName: String; function GetName: String; public property Name: String read GetName write FName; end; function TMethode.GetName: String; begin if (Self = nil) then Exit(''); Result := FName; end; |
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Zitat:
Delphi-Quellcode:
class function TMethode.CreateNullObject: TMethode;
begin Result := TMethode.Create; end; Zitat:
Vielen Dank Gerd |
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IfThen ist zwar eine Inline-Funktion und da "könnte" der Compiler das theoretisch so optimieren, dass nur der jeweilige Parameter erst später aufgelöst wird, aber das tut der leider nicht.
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