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Genauigkeit von Datentypen
Guten Mittag, Delphianer,
ich denke ich hab hier etwas gefunden, über das nicht nur ich mir den Kopf zerbreche, aber ich möchte es verstehen, deshalb frag ich euch: Vorarab: Ich wollte einen Münzgeldrechner schreiben (Quellcode ist unten), der einen Betrag, den man eingibt umwandelt in Münzgeld wechselt. Ziel dabei war es, so wenig wie möglich Münzen zu benutzen. Dies war die aufgabenstellung, nun kommt mein dazu passender code
Delphi-Quellcode:
procedure TForm1.edtEingabeChange(Sender: TObject); var EingegebeneZahl: Currency; arGeld: array [0 .. 7] of Currency; i: Integer; zaehler: Integer; begin // Array Füllen arGeld[0] := 2; arGeld[1] := 1; arGeld[2] := 0.50; arGeld[3] := 0.20; arGeld[4] := 0.10; arGeld[5] := 0.05; arGeld[6] := 0.02; arGeld[7] := 0.01; EingegebeneZahl := StrToFloat(edtEingabe.Text); mmoLog.Lines.Add(FloatToStr(EingegebeneZahl)); for i := 0 to 7 do begin zaehler := 0; repeat if EingegebeneZahl < arGeld[i] then begin break; end; mmoLog.Lines.Add('Operation: '+FloatToStr(EingegebeneZahl)+' - '+FloatToStr(arGeld[i])); EingegebeneZahl := EingegebeneZahl - arGeld[i]; mmoLog.Lines.Add(FloatToStr(EingegebeneZahl)); Inc(zaehler); until arGeld[i] > EingegebeneZahl; if arGeld[i] = 2 then lbl2.Caption := IntToStr(zaehler); if arGeld[i] = 1 then lbl1.Caption := IntToStr(zaehler); if arGeld[i] = 0.50 then lbl050.Caption := IntToStr(zaehler); if arGeld[i] = 0.20 then lbl020.Caption := IntToStr(zaehler); if arGeld[i] = 0.10 then lbl010.Caption := IntToStr(zaehler); if arGeld[i] = 0.05 then lbl005.Caption := IntToStr(zaehler); if arGeld[i] = 0.02 then lbl002.Caption := IntToStr(zaehler); if arGeld[i] = 0.01 then lbl001.Caption := IntToStr(zaehler); end; end; Dieser Code funktioniert, soweit ohne fehler!! Ändert man jedoch den Datentyp von currency in double, single o.ä...Funkitioniert das Programm nicht mehr richtig!! (Als kleine veranschaulichung habe ich ein memo eingebaut, welches die aktion mitschreibt, die gerade durchgeführt wird). Es wird nach der Dritten bzw. 4 Berechnung alles ungenau, und es wird nicht mehr weiter berechnet. Ich will wissen warum?!! warum ändert sich der wert von alleine/ wird ungenau... Ich hoffe ein paar von euch können sich einen Reim darauf machen LG Paddy_VII p.s: es geht nicht darum, ob der Code nun effizient ist, oder nicht :?:?:? |
AW: !!Riesenprobelm mit Datentypen!!
Das liegt an der internen Darstellung. Ein Wert 0.5 wird als Double evtl. als 0.5000000128973 gespeichert. Für diese Fälle arbeite mit CompareValue mit einem entsprechenden Delta.
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AW: !!Riesenprobelm mit Datentypen!!
aber warum genau wird der wert ungenau?? wir haben ihn als double angegeben, klar aber dann müsste doch auch 0,5 0,5000000000000000000000000000 werden und nich irgendwelche wahllosen zahlen hintendranhackseln
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AW: !!Riesenprobelm mit Datentypen!!
Das hängt damit zusammen, dass auch ein moderner Computer Fließkommazahlen nicht exakt darstellen kann.
Schau mal dort: ![]() |
AW: !!Riesenprobelm mit Datentypen!!
aber dann bedeutet das doch, dass es mit Single double usw. völlig schwachsinnig wäre zu rechnen, weil sie ehh ungenau werden oder?
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AW: !!Riesenprobelm mit Datentypen!!
Wie genau brauchst Du es denn?
Jeder Datentyp hat eine auf n Stellen garantierte Genauigkeit. Dann muss man schauen, was man braucht und kann dann den entsprechenden Datentyp wählen. "Single" ist für viele, viele Fälle absolut ausreichend. |
AW: !!Riesenprobelm mit Datentypen!!
eben, und ich wollte einfach nur mit max. 2 stellen nach dem Komma rechnen... und dann macht er mir sowas....ist das selbst bei soo wenigen stellen (bei mehr als 30 stellen nach dem komma hätt ich jaa verstanden dass er ungenau wird) relevant?? darf doch eigentlich nicht sein, oder?
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AW: !!Riesenprobelm mit Datentypen!!
Zitat:
Deine Zahlen sind nur auf die ersten n Stellen korrekt - darauf kannst Du Dich verlassen, auf mehr jedoch auch nicht. Deswegen sollte man Fließkommazahlen auch nicht als Ganzes auf Gleichheit zu irgendeinem anderen Wert prüfen, sondern Funktionen wie "CompareValue" nutzen, die Dir streng genommen nur sagen, ob Wert A "recht dicht" an Wert B ist. |
AW: Genauigkeit von Datentypen
Zitat:
Und aus selbem Grund darf man reelle Typen niemals per Operator (vorallem
Delphi-Quellcode:
) "genau" vergleichen, sondern verwendet z.B. CompareValue, SameValue, IsZero usw.
=
Zitat:
Umrechung: dual <> dezimal |
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Zitat:
Da üblicherweise die Mantisse binär dargestellt wird, kann man sich noch nicht einmal darauf verlassen, dass kleine ganze Zahlen oder Brüche aus kleinen ganzen Zahlen exakt wiedergegeben werden. |
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Zitat:
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AW: Genauigkeit von Datentypen
Geld ist ja ein bisschen ein Spezialfall, da es scheinbar gebrochene Werte sind, aber eigentlich gibt es eine diskrete Einheit z.B. 1 Cent.
Bei den meisten physikalischen Größen wie Geschwindigkeit, Masse, usw. hat man oft denn Fall, dass die Eingabewerte eine viel geringere Messgenauigkeit haben als die Ungenauigkeit der Gleitkommazahlen. Ansonsten ist das korrekte Umgehen mit numerische Ungenauigkeiten eine nicht triviale Aufgabe und wird häufig einfach ignoriert :mrgreen: |
AW: Genauigkeit von Datentypen
Einen netten Überblick zum Thema Genauigkeit von Gleitkommazahlen gibt
![]() Das Rechnen mit Geld hat auch Tücken trotz fester kleiner Einheiten, also z.B. 1 Cent. Nämlich dann wenn z.B. Mehrwertsteuer ins Spiel kommt. Wo dann eben wiederum kleinere Werte als die genannten Einheiten auftreten. |
AW: !!Riesenprobelm mit Datentypen!!
Zitat:
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AW: Genauigkeit von Datentypen
Zitat:
Delphi-Quellcode:
oder
if SameValue(arGeld[i], 2, 0.005) then
Delphi-Quellcode:
if CompareValue(arGeld[i], 2, 0.005) = EqualsValue then
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AW: Genauigkeit von Datentypen
Delphi-Quellcode:
Das Epsilon kann ein beliebiger Wert sein, der den maximalen Unterschied angibt, bei dem die Wert noch gleich sind.
var
Val1, Val2 : Double; if CompareValue( Val1, Val2 {, Epsilon} ) then ShowMessage( 'Sind Gleich' ); Aber warum willst du das Programm überhaupt von
Delphi-Quellcode:
auf
Currency
Delphi-Quellcode:
umstellen? Macht bei Währungsbeträgen doch Null Sinn.
Double
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AW: Genauigkeit von Datentypen
Und wenn man die 0.005 weg lässt, dann wird automatisch ein typspezifischer Wert genommen.
Delphi-Quellcode:
const
FuzzFactor = 1000; ExtendedResolution = 1E-19 * FuzzFactor; DoubleResolution = 1E-15 * FuzzFactor; SingleResolution = 1E-7 * FuzzFactor; function SameValue(const A, B: Extended; Epsilon: Extended): Boolean; begin if Epsilon = 0 then Epsilon := Max(Min(Abs(A), Abs(B)) * ExtendedResolution, ExtendedResolution); ... end; function IsZero(const A: Extended; Epsilon: Extended): Boolean; begin if Epsilon = 0 then Epsilon := ExtendedResolution; ... end; |
AW: Genauigkeit von Datentypen
Zitat:
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AW: Genauigkeit von Datentypen
Ob es Sinn macht, statt Double Currency zu verwenden muss wohl jeder für sich selber entscheiden. Es kommt auf den Einzelfall an. Wenn z.B. ein Preis aus Menge mit bis zu 3 Nachkommastellen, Rabatt mit zwei Nachkommastellen, oder sogenannten Multi's wie sie bei Datanorm verwendet werden mit 3 Nachkommastellen....usw. berechnet werden muss, dann muss man Double und Currency mischen. Das ist auch nicht der Hit und darum kann es eleganter sein, die Doubles entsprechend zu behandeln.
Zitat:
Delphi-Quellcode:
function GleicherBetrag(D1, D2: double): boolean;
begin Result := SameValue(D1, D2, 0.011); end; |
AW: Genauigkeit von Datentypen
Muss?
Currency = 4 Nachkommastellen Bei Epsilon=0.011 ist 0.01 = 0.02 . Epsilon muß kleiner als die Hälfte der kleinsten erlaubten Differenz sein, um "sicher" vergleichen zu können. Wenn A=3, B=4 und Epsilon=>0.5, dann würde 3.5 verglichen mit A und B jeweils "gleich" sein. |
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Zitat:
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AW: Genauigkeit von Datentypen
Zitat:
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AW: Genauigkeit von Datentypen
Andere brauchen mit ihrem Quarter nur eine viertel Nachkommastelle. :stupid:
Und dann noch bissl zum Rechnen, Positionsweise MwSt. usw. Knapp 9 Billiarden Euro, auf einen tausenstel Euro genau ... da hätte man ruhig noch für ein/zwei Nachkommastellen mehr Platz gehabt. :stupid: |
AW: Genauigkeit von Datentypen
Zitat:
Delphi-Quellcode:
etwas verkannt/nicht erkannt wird.
Currency
Das ist ein Datentyp für eine Währungs-Buchung. Und ich kenne niemanden, der seine Buchhaltung auf Mikro-Cent führt. Während einer Berechnung eines Buchwertes da nimmt man diese Mikro-Cents mit, aber irgendwann kommt ein Buchwert heraus und der ist dann im EURO-Raum auf 2 Stellen nach dem Komma gerundet (ohne jetzt auf die speziellen Rundung-Arten eingehen zu wollen). Bei einer Rechnung z.B. erfolgt die Festlegung des Buchwerts auf Positions-Ebene. Jede Position hat also einen festgelegten Buchwert und der ist dann vom Typ
Delphi-Quellcode:
.
Currency
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Für Anwendungen im Börsenumfeld, wo es durchaus Kurse/Preise auf 8! Nachkommastellen genau gibt, wenn es was mit YEN oder in "1/128" gestuften US Werten zu tun hat...
Wir verwenden dafür einen eigenen 64Bit "FixComma" Datentyp mit 9! Nachkommastellen, welcher Summen und Differenzen absolut rundungsfehlerfrei in Int64 rechnet. Auch speichern wir in dieser Anwendung nur solche Ganzzahl-Int64-Zahlen in Files/Tabellen. Das Grundprinzip ist simpel: alle Werte sind quasi mit 1'000'000'000 multipliziert und man schafft so alles bis +/- 9'223'372'036','854'775'808 in einem Int64 ganzzahlig unterzubringen. - Da Delphi ja überladene Operatoren unterstützt, haben wir uns so unseren Eigenen Datentyp auch mit den passenden Funktionen versehen, damit wir ohne Genauigkeitsverlust durch Typumwandlungen auch direkt damit rechnen können und vergleichen können... 11mal -0,11 von 1,21 abgezogen ergibt da wirklich =0 :) - Per "AsString" als Read/Write Property haben wir auch quasi ein eigenes "FixCommaToStr" bzw. "StrToFixComma" gleich mit eingebaut - für "Single", "Double" & "Extended" haben wir per eigener impliziter Typumwandlung gleich die passende Epsilon-Rundung eingebaut, um bei "krummen" Eingangswerten die eigentlich gemeinte Zahl zu bestimmen - für 32Bit Delphi haben wir per Inline-ASM und Coprozessornutzung eine sehr schnelle 128Bit genaue Multiplikation/Division realisiert, weil man da jeweils ein um Faktor 1'000'000'000 falsches Resultat bekommt was sich nur mit 128Bit Ganzzahlgenauigkeit völlig rundungsfehlerfrei berechnen lässt Der "Zauber" sind einige 100 Quelltextzeilen, aber wenn man sich daran gewöhnt hat mit Kommazahlen ganz normal zu rechnen und zu vergleichen, dann will man es nicht mehr missen. Egal welche Programmiersprache, ohne eigene selbst geprüfte Routinen/Operationen für Kommazahlen und Datum/Zeit mag ich vor allem im Finanzbereich nicht mehr arbeiten. Der vorhandene Currency-Type konnte uns nicht überzeugen. Standardlösungen für beliebig "große" Zahlen schieden wegen der Verarbeitungsgeschwindigkeit aus. |
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