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Verdrehte Bits (Wilde Pointereien)
Ich lese (soll lesen) Daten aus einer SPS aus und packe diese in eine Datenbank.
Das klappt einwandfrei. Folgendes steht Testweise in der SPS und dann auch im Blob:
Code:
Nun lese ich den Blob und packe den aus Performancegründen in einen selber allokierten Speicherbereich mit der Länge des Datenbausteins.
00 01 00 14 00 1E 00 28 00 32 00 3C 00 00 00 00 00 00 00 00
Um gezielt auf einzelne Bytes zugreifen zu können, speichere ich den Pointer aus GetMem als PByteArray. Greife ich nun so auf die Daten zu:
Delphi-Quellcode:
Wobei dm mein Datenbaustein (DataModule) ist und dm.Bytes folgendermassen deklariert ist:
i := 0;
while i < dm.ModuleLength do begin Memo1.Lines.Add('Byte ' + IntToStr(i) + ' : ' + IntToStr(dm.Bytes[i])); Inc(i); end;
Delphi-Quellcode:
Bekomme ich folgende Ausgabe:
FData: PByteArray;
property Bytes[AIndex: Integer]: Byte read GetBytes; //... function PLCDataModule.GetBytes(AIndex: Integer): Byte; begin Result := FData^[AIndex]; end;
Code:
Was exakt das ist, was ich erwarte.
Byte 0 : 0
Byte 1 : 1 Byte 2 : 0 Byte 3 : 20 Byte 4 : 0 Byte 5 : 30 Byte 6 : 0 Byte 7 : 40 Byte 8 : 0 Byte 9 : 50 Byte 10 : 0 Byte 11 : 60 Byte 12 : 0 ... Nun zum Problem: Manche Datenbereiche in der SPS sind größer als ein Byte. In der Regel habe ich es mit 2- oder gar 4 Byte grossen Einträgen zu tun, die ich gegen Bitmasken mit verschiedenen Operatoren (Gleichheit, invertiert verandetet) prüfen muss, um bestimmte Status abzufragen. Diese Bitmasken kann ich also wahlweise als Integer oder als Cardinal speichern. Zur Zeit sind es Integers. Da die Datenbereiche aber Unregelmässig sind (z.B. 1 Byte, 1 Byte, 6 Byte) kann ich den Pointer nicht auf ein Integer-Array umcasten und den Index (Startbyte) durch 4 Teilen. Das heisst ich muss von einem Pointer auf ein Byte 4 Bytes lesen. Das mache ich so:
Delphi-Quellcode:
Rufe ich das in der gleichen Schleife wie oben alle 4 Bytes, beginnend beim Nullten, auf, bekomme ich folgende Ausgabe:
Result := PInteger(Integer(FData) + AIndex)^;
Code:
Das ist nicht, was ich erwarte. Denn wenn ich diese Werte in binäre Daten umwandele, dann erhalte ich folgendes:
Wert 0 : 335544576
Byte 0 : 0 Byte 1 : 1 Byte 2 : 0 Byte 3 : 20 Wert 1 : 671096320 Byte 4 : 0 Byte 5 : 30 Byte 6 : 0 Byte 7 : 40 Wert 2 : 1006645760 Byte 8 : 0 Byte 9 : 50 Byte 10 : 0 Byte 11 : 60
Code:
Warum verdreht die andere Zahlendarstellung auf einmal meine Bytes?
Byte 0 - 11 laut der ersten Einzelbyte-Ausgabe:
0 = 00000000 1 = 00000001 0 = 00000000 20 = 00010100 0 = 00000000 30 = 00011110 0 = 00000000 40 = 00101000 0 = 00000000 50 = 00110010 0 = 00000000 60 = 00111100 Laut dem Windows-Calculator haben diese 3x4 Bytes folgende Werte: 00000000 00000001 00000000 00010100 b = 65556 d 00000000 00011110 00000000 00101000 b = 1966120 d 00000000 00110010 00000000 00111100 b = 3276860 d Die Werte aus der Ausgabe geben jedoch: 00010100 00000000 00000001 00000000 b = 335544576 d 00101000 00000000 00011110 00000000 b = 671096320 d 00111100 00000000 00110010 00000000 b = 1006645760 d Ich meine, sie stehen ja offenbar auch definitiv andersrum im Speicher. Nur wenn ich einen Status definiere, der z.B. die ersten 4 Bits prüfen soll, und dann
Code:
verglichen wird, dann gibt das freilich ein False, obwohl ich ein True bräuchte.
11110000 00000000 00000000 00000000 vs.
00000000 00000000 00000000 11110000 Was kann ich da machen? |
Re: Verdrehte Bits (Wilde Pointereien)
Das schnellste ist ein "BSWAP" (inline-Assembler).
Das Problem ist das Gleiche in Windows. Sobald nämlich mehr als ein Byte dabei ist, kommst du in Probleme mit der ![]() Suche hier: ![]() nach "RtlUlongByteSwap" und kopiere den Code. Ist von mir und du darfst es auch ohne die MPL/LGPL verwenden. Wegen einem zweibytigen Opcode muß ich keine Erwähnung irgendwo haben :mrgreen: Auch: ![]() ![]() Ach was, hier ist sie:
Delphi-Quellcode:
function RtlUlongByteSwap(Source: ULONG): ULONG;
asm // This is not written as mnemonics to be compatible with D4! db 0Fh, 0C8h // "bswap EAX" can only be executed on 486+!!! (* // Does the same but perhaps slower ... // Source = $11223344 rol AX, 08h // Source = $11224433 rol EAX, 0Fh // Source = $44331122 rol AX, 08h // Source = $44332211 *) end; |
Re: Verdrehte Bits (Wilde Pointereien)
Hrm. Ich hab mir grad meine SPS-Layout-Konfiguration zerlegt, weil ich blöderweise von der Datenbank nur Integer lese und der mir natürlich dank Vorzeichen irgendwann umkippt. Jetzt hab ich Kopfschmerzen und keinen Nerv mehr dafür.
Als was ist denn ULONG definiert? Und würde es ggf. reichen, hier bei meinen Operationen die Bereichsprüfung zu deaktivieren, damit ich auch Werte > MAX_INT in einen int Reinschreiben kann, solange meine Bitfolge passt? |
Re: Verdrehte Bits (Wilde Pointereien)
Hi,
Zitat:
Delphi-Quellcode:
Gruß
uses Windows;
type ULONG = Cardinal; Neutral General |
Re: Verdrehte Bits (Wilde Pointereien)
Vorzeichenloser 32bittiger Ganzzahltyp.
Übrigens: DWORD und PDWORD sind auch in Windows.pas deklariert und ULONG entspricht DWORD, womit nix mehr "umkippt" :mrgreen: :zwinker: |
Re: Verdrehte Bits (Wilde Pointereien)
Ich glaub ich pack die 'Bitmaske' dann am besten als Float in die Datenbank und Runde die dann beim wieder auslesen auf einen ganzzahligen DWORD.
Dann hab ich auch kein Problem mit dem Eingabeformular, das ist ein bisschen Tricky, weil ich da die Bitmaske als String von 0 und 1, als einzelne Checkboxen für jedes Bit und eben als Zahl eingeben kann. Und sollte irgend ein SPS'ler irgendwann mal meinen, er müsste 5 oder gar 6 Byte für ein Gerät verwenden, dann hab ich damit auch keine Probleme ;-) |
Re: Verdrehte Bits (Wilde Pointereien)
Hallo Phoenix,
rein interessehalber, liest Du die Daten aus der SPS, oder werden die Daten von der SPS gesendet? Bis bald Chemiker |
Re: Verdrehte Bits (Wilde Pointereien)
Ich fetche sie selber aus der SPS. Die sendet nix von alleine.
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Re: Verdrehte Bits (Wilde Pointereien)
Hallo Phoenix,
Aber normalerweise kann die SPS doch Dir die Daten zur Verfügung stellen. Durch einen Timer (z.B.: jede Sekunde) in der SPS können die Messdaten doch übermittelt werden, oder liest Du das Programm der SPS? Bis bald Chemiker |
Re: Verdrehte Bits (Wilde Pointereien)
Nein, ich lese die Datenbausteine aus. Aber es geht hier nicht nur um Messdaten, sondern um eine komplette gesteuerte Anlage, von der ich alle - also wirklich sämtliche - Status brauche.
Wenn die SPS mir die Daten aktiv sendet, geht das von der Zykluszeit ab. Wenn ich die Daten hingegen selber fetche, dann erzeugt das keine Last auf der SPS. Und wenn da tausende kleiner Pakete durch eine Anlage flitzen, dann braucht die SPS jede Millisekunde die sie bekommen kann, um die rechtzeitig an die richtige Stelle zu schubsen ;-) Wenn dann so ein Kerle daher kommt, und sich dann auch noch Daten - nur um sie hybsch an einem Monitor anzuzeigen - senden lassen will, dann lachen die SPS-Programmierer mal herzhaft und lassen den Kerle - also mich - links liegen ;-) Edit Nachtrag: Verdammich. Ich werde mich NIE an Status als Mehrzahl von Status gewöhnen. *brr* |
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