Delphi-PRAXiS

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-   -   Delphi TClientDataSet; Performance beim Ansteuern von Datensätzen (https://www.delphipraxis.net/71393-tclientdataset%3B-performance-beim-ansteuern-von-datensaetzen.html)

rochus 14. Jun 2006 14:59


TClientDataSet; Performance beim Ansteuern von Datensätzen
 
Hallo,

Ich bin gerade dabei, einige Funktionen auf Geschwindigkeit zu optimieren. Es geht dabei um eine Datenbankanwendung und es wird TClientDataSet verwendet. Die Sache ist folgende:
Bisher wird bei jeder Datenzeile eine GUID erzeugt (wird benötigt, da komm ich auch nicht drum rum), dann eine Datenbankabfrage gestartet und Detailinformationen ins CDS geschrieben. So, das blöde hier ist jetzt nur, dass das eben für z.B. 200 Zeilen in 200 Datenbankabfragen mündet - und wenn das Netz jetzt mal etwas ausgelastet ist, die Detailtabelle recht groß und so weiter summiert sich das recht hübsch! Ich ändere das jetzt dahin, dass über alle Zeilen die Abfrage erstellt wird. Das Problem dabei ist jetzt aber, dass nicht für jede Zeile ein DB-Abfrage gemacht werden muss. Die Frage ist jetzt, mit welcher Methode ich am schnellsten den Datensatzzeiger innerhalb des CDS bewege bzw mit sichere. ein .Locate auf die GUID ist mit Sicherheit das langsamste, einfaches setzen von RecNo über einen geklonten Cursor (
Delphi-Quellcode:
cursor.CloneCursor(OriginalCDS {, ...} );
{ ... }
cursor.RecNo := someValue;
cursor.FieldByName('field').Value := anotherValue;
) scheint mir theoretisch das schnellste.

Gibt es eine schnellere Möglichkeit?

Gruß

Udontknow 16. Jun 2006 12:30

Re: TClientDataSet; Performance beim Ansteuern von Datensätz
 
Hallo!

RecNo verstellt zwar den Datensatz-Cursor, allerdings ist das in keinster Weise an irgendwelche Feldwerte gebunden. RecNo ist nur ein interner Wert innerhalb des CDS, über die eigentlichen Daten sagt das gar nichts aus. Sobald du z.B. einen Filter aktivierst, kann der Datensatz unter RecNo=4 ein völlig anderer sein.

Normalerweise "sucht" man ja Daten innerhalb einer Datenmenge typischerweise über den Primärschlüssel (bei dir dann die GUID):
Delphi-Quellcode:
if not CDS.Locate('PRIMARY_KEY',100,[]) then
  raise Exception.Create('Datensatz mit Schlüssel 100 nicht gefunden!');
Alternativ gibt es die Möglichkeit FindKey zu nutzen, dafür muss aber vorher ein Index auf das zu durchsuchende Feld gesetzt werden. Der Vorteil ist, das die Suche dann indiziert stattfindet (bei geklonten Datenmengen können/müssen die Indizes separat gesetzt werden).
Delphi-Quellcode:
CDS.IndexFieldNames:='PRIMARY_KEY';
if not CDS.Findkey([100]) then
  raise Exception.Create('Datensatz mit Schlüssel 100 nicht gefunden!');
Sollte es dir wirklich einfach nur um das "Durchsteppen" gehen: Das mache ich einfach mit den Befehlen First/Next:
Delphi-Quellcode:
CDS.First;
While not CDS.Eof do
begin
  ...
  CDS.Next;
end;
In einem geklonten CDS hat man natürlich separate Cursors, der eigentliche mit der GUI verbundene Cursor wird ja dadurch nicht beeinflusst.

Cu,
Udontknow

rochus 18. Jun 2006 11:32

Re: TClientDataSet; Performance beim Ansteuern von Datensätz
 
Ja, das ist mir alles ziemlich bewusst, nur dass .Locate und .FindKey nicht gerade schnell sind (auch nicht bei indizierten Feldern). Ich hab mich jetzt mal mit Bookmarks bemüht, nur find ich die Stelle nicht, die mir die Bookmarks aus meinem CDS wieder löscht...

Gruß

alzaimar 18. Jun 2006 12:05

Re: TClientDataSet; Performance beim Ansteuern von Datensätz
 
Also wir machen das immer so:
Delphi-Quellcode:
Var
  B : TBookmark;

Begin
  With MyDataSet do Begin
    DisableControls;
    B := GetBookmark;
    Try
      if not Locate('KeyField', SomeValue, []) Then
        Raise Exception.CreateFmt('Cannot locate Value "%s"',[SomeValue]);
      Edit;
      FieldValues['Foo'] := Bar;
      Post;
    Finally
      GotoBookmark(B);
      FreeBookmark (B);
      EnableControls;
    End
  End
End;
Über Performance habe ich mir noch keine Gedanken gemacht; es ist schnell genug. Für reine In-Memory Datasets verwenden wir allerdings TdxMemData von Developer Express. Das ist leider nur in kostenpflichtigen Packages enthalten, alternativ ginge es eventuell mit TKbMemTable auch schnell.

Die TClientDatasets sind aber ziemlich flink, und ich denke mir, wenn Du vorher eine ultralahme Krücke hattest, die Du nun nur mit der besseren DB-Abfrage ordendlich schnelle bekommst, solltest Du mit den klassischen Data-Methoden (Locate, Findfield etc.) eine ausreichende Performance bekommen.

Das Wichtigste ist sowieso das 'DisableControls/EnableControls'

rochus 19. Jun 2006 10:46

Re: TClientDataSet; Performance beim Ansteuern von Datensätz
 
Hi.
Ich hab das Ding jetzt um 60 Prozent seiner Zeit beraubt *harrharr*, mir scheben aber so 90 vor (theoretisch müsste das nämlich zu schaffen sein!).

Mit den Bookmarks wäre ich genau so vorgegangne, hab mir die auch schön abgelegt, aber leider krieg ich ein "record not found" sobald ich .GotoBookmark aufrufe, obwohl kein .delete, .clear, .close o.ä. aufgerufen wurde....

Naja ich werd weitersuchen :)

Gruß

alzaimar 20. Jun 2006 08:06

Re: TClientDataSet; Performance beim Ansteuern von Datensätz
 
Zitat:

Zitat von rochus
Mit den Bookmarks wäre ich genau so vorgegangne, hab mir die auch schön abgelegt, aber leider krieg ich ein "record not found" sobald ich .GotoBookmark aufrufe, obwohl kein .delete, .clear, .close o.ä. aufgerufen wurde....

Wenn der (die? das?) Bookmark auf dem Datensatz steht, den du änderst, dann kann das schon passieren.

Noch zwei Möglichkeiten:
1. Wenn deine Tabelle über einen PK verfügt, also ein Feld, das garantiert eindeutig ist, dann verwende den Feldinhalt anstelle eines Bookmarks.
2. Wenn Du keine Daten einfügst oder löschst, dann kannst Du dir auch einfach die Recordnummer merken.


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