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Iterative Ackermannfunktion: Und sie gibt es doch (puh!)
Die Ackermannfunktion ist ein Paradebeispiel für die Eleganz der Rekursion und wird hier im Forum immer wieder gerne als Beispiel dafür genommen, das nicht jede rekursive Funktion in ein iteratives Äquivalent überführt werden kann (was Quatsch ist).
Das hat mir einfach keine Ruhe gelassen. Bevor ich nun die Lösung präsentiere, hier zunächst die 'klassische Defintion':
Delphi-Quellcode:
Sinn und Zweck dieser Funktion ist sehr gut im
Function Ack(m, n: Integer): Integer;
Begin If m = 0 Then result := n + 1 Else If n = 0 Then Result := Ack(m - 1, 1) Else Result := Ack(m - 1, Ack(m, n - 1)) End; ![]() Und für Alle, die es nicht glauben wollten, ist hier eine rein iterative Variante, die ich... nee, nicht selbst entwickelt habe... sondern nach langem Suchen im Internet gefunden habe. Sie stammt aus einem ![]()
Delphi-Quellcode:
Function IconAckermann (i, j: Integer): Integer;
Var Value, Place : Array Of Integer; k : Integer; Begin If i = 0 Then Result := j + 1 Else Begin setLength(Value, i + 2); SetLength(Place, i + 2); Value[1] := 1; Place[1] := 0; Repeat inc(Value[1]); inc(Place[1]); For k := 1 To i Do Begin If Place[k] = 1 Then Begin value[k + 1] := value[1]; place[k + 1] := 0; If k <> i Then Break; End Else Begin If place[k] = value[k + 1] Then Begin value[k + 1] := value[1]; inc(Place[k + 1]); End Else Break; End; End; If Place[i + 1] = j Then Begin Result := Value[1]; Exit End; Until False; End End; |
Re: Iterative Ackermannfunktion: Und sie gibt es doch (puh!)
Hey,
das ist doch mal ein Thread der mich interessiert :-D (für alle die nicht den Thread ![]() Ok, ohne es jetzt zu überprüfen, geb ich dir mal Recht, dass ist der Algorithmus für die von-Neumann-Funktion in iterativ. Damit ist natürlich dieser Thread beendet (ausser jmd. traut an Beweis oder Gegenbeweis). Aber Zitat:
Zugegeben, ich habe mich bisher immer auf Ackermann berufen, aber Ackermann ist halt nur eine von überabzählbar vielen rekursiven Funktionen. Es gibt halt schon überabzählbar viele Funktionen, die iterativ sind und jede iterative Funktion lässt sich erst recht in Rekursion überführen. Was hier aber eigentlich gesucht ist, ist eine Bijektion zwischen der Menge der rekursiven Funktionen und der Menge der iterativen Funktionen. Sinnvollerweise kann man sich natürlich auf die wirklich (eben nicht nur durch ein CPU) berechenbare Funktionen beziehen (auch Turing-berechenbar oder intuitiv berechenbar genannt). Ok, jetzt fehlt hier für die (nur noch unendlich abzählbare Funktionen) die Bijektion. Das wäre ein Beweis. Ackermann könnte ja nur eine schlecht gewählte Funktion gewesen sein (ok, muss natürlich sagen, dass meine Unsicherheit stark auf dieser Funktion beruht hatte). Ach ja, @alzaimar, im letzten Thread schrieb ich auch schon, dass ich mir nicht mehr sicher bin. Ich denke, dass es einen Beweis gab, der ganz klar zeigte ob es eine solche Bijektion gibt oder nicht, ich hab ihn halt nur nicht mehr in Erinnerung. Glaube eh, dass ich auch einen falschen Beweis akzeptieren würde (ist denke ich doch mal nicht mehr soweit her mit meinem Wissen in der TI). Na ja, danke jedenfalls mal für die iterative Variante von Ackermann! :thumb: Und auch wenn sie nicht so elegant und hübsch ist, wie die rekursive Funktion, so kann ich trotz allem nur auf den geringeren Ressourcenbedarf verweisen. Oh man, da müsste ich eigentlich glatt mal gucken ob ich da nicht Lüge, hm, noch eine interessante Frage. Gibt es eigentlich einen Algorithmus, wo rekursiv deutlich sinnvoller (also rein auf Ressourcen bezogen) ist als iterativ? Ich seh schon, auch hier kommt man schnell off topic. Egal, hoffe jedenfalls, dass dir das Ruhe lässt, sonst würde ich mich noch schlecht fühlen, wenn du jedesmal 'ne Ewigkeit suchst, nur weil ich dumme (nicht haltbare) Thesen in den Raum schmeisse. Mein Name ist doch schließlich Programm Also denne, Gruß Der Unwissende |
Re: Iterative Ackermannfunktion: Und sie gibt es doch (puh!)
Zitat:
Es gibt übrigens durchaus Verfahren, die diese Überführung automatisieren. Bei den Recherchen zu dem Ackermann stiess ich auf solch ein Verfahren (googel mal nach "Ackermann iterativ", etwas weiter hinten fangen dann die interessanten Skripte an). Zitat:
Deine Skepsis ist übrigens sehr weit verbreitet. Sämtliche Skripte behaupten die Überführbarkeit jedes Rekursiven in einen iterativen Algorithmus. Fast alle Studenten glauben das nicht. Beweise sind dünn gesäht, fast so dünn wie iterative Achermännchen. Zitat:
Mark |
Re: Iterative Ackermannfunktion: Und sie gibt es doch (puh!)
Das würde mich mal interessieren, wer behauptet, dass man nicht jede Funktion iterativ lösen kann. Natürlich kann man das. Die Rekursion unterstützt dich nur bei der Bildung eines Stacks und vereinfacht so die Speicherung der Variablen. Dieses müsstest du in einer iterativen Lösung einfach nur nachbilden (was zugegebener maßen nicht immer einfach ist). Aber ganz ehrlich. Die rekursive Variante finde ich wesentlich eleganter ;)
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Re: Iterative Ackermannfunktion: Und sie gibt es doch (puh!)
Zitat:
1) Für jeden (der überabzählbar vielen) Algorithmen ein iteratives Pendant aufzeigen - natürlich unmöglich 2) Eine Turingmaschine bauen, die rekursive Algorithmen in iterative überführt (hier frage ich mich ob man sich dann noch auf berechenbare rekursive Funktionen beschränken muss? Schließlich würde die TM ja nur überführen und nicht das erzeugte berechnen) 3) Die Einschränkung auf berechenbare Funktionen hinnehmen und dann nochmal zeigen (wurde definitv schon längst bewiesen), dass die Turing-Berechenbaren Funktionen oder (nach Church) die Menge der intuitiv berechenbaren Funktionen Äquivalent ist zu der Menge der Nü-Rekursiven Funktionen (da hätten wir natürlich auch Ackermann drin). 3) ist mir während unserer Diskussion einfach mal nicht eingefallen, aber eigentlich ist es das (für total rekursive Funktionen) doch schon. Denn alle diese Funktionen sind nach der (unbewiesenen) Churchen These iterativ durch die Turingmachine berechenbar. Und ich weiß noch, dass irgendwer gezeigt hat, das Lambda-Kalkül, Nü-Rekursive-Funktionen (Primitiv-Rekursiv + Ackermann) und Turingberechenbar gleichmächtig sind (und es eine paarweise Bijektion gibt). Ja, ist natürlich sehr Argumentativ und immer noch kein Beweis, aber hier stösst man ja auch an das Problem, welche Funktionen überhaupt intuitiv berechenbar sind. Ich glaube es gibt weder einen Beweis, noch ein Gegenbeispiel für die Churche These, aber das machts ja nicht leichter. Das es Algorithmen gibt, die jedes Programm (das für und auf einem PC u.ä. entwurfen wurde) ist klar, aber es ging ja um allgemeingültig. Werd mir vielleicht wirklich mal die Beweise durch googlen anschauen oder irgendwie mal wieder an ner Uni nen Prof der TI fragen oder so. Hm, hab doch noch irgendwo den Cormen, ob da auch was drin war zu dem Thema? :gruebel: Na ja, irgendwo wird sich schon was dazu finden lassen. |
Re: Iterative Ackermannfunktion: Und sie gibt es doch (puh!)
N´abend
Zitat:
1. Das ist immer dann nicht möglich, wenn die Funktionen in einem Wertebereich nicht definiert sind. -> Iteration lauft in eine undefinierten Bereich und bricht ab <- Fehler 2. Dann wenn Funktionen über Wertebereiche immer den gleichen Wert liefern, also nicht stetig sind. Zum Beispiel bei sogeanannten Treppenfunktionen. -> Im ungünstigsten Fall läuft die Iteration sich fest <- hört nie auf -> Im wenig günstigen Fall läuft sie sehr langsam bis zur Lösung Nun allgemeine Funktionssolver sind eine mathematisch doch recht komplexe Materie, das braucht Zeit. Tja nun weist Du wer (einer davon), hilft Dir aber wahrscheinlich nicht wirklich weiter... Grüße // Martin |
Re: Iterative Ackermannfunktion: Und sie gibt es doch (puh!)
Ich glaub, er meint 'rekursive Funktion/Prozedur'.
Ansonsten hast Du natürlich Recht. Viele Funktionen sind nicht iterativ lösbar, weil sie einfach nicht lösbar sind. |
Re: Iterative Ackermannfunktion: Und sie gibt es doch (puh!)
Ok, dann ist das korrekt, letzlich ist die Rekursion lediglich eine Verfahrensweise der Iteration. Tja Mark, Du hast da ja ein interessantes Hobby. Da gibt es bestimmt bald Gelegenheit sich mit Hagen über mathematische Algorithmen auszutauschen, sozusagen in der "Knobelelite" !
Schönes Wochenende Euch // Martin |
Re: Iterative Ackermannfunktion: Und sie gibt es doch (puh!)
Also.. Fakt ist, das jede Rekursive Funktion auch Iterativ lösbar ist. Das ist sogar mathematisch bewiesen worden, ich hab die Quelle nur nicht zur Hand. Werde aber am Montag gleich meinen Prof fragen, der wird wissen wo das steht. (Oder, was wahrscheinlicher ist, mir einen Tip geben wie ich es selber beweisen soll... :?).
Was im Allgemeinen dazu auch gilt: Die Rekursive Lösung ist in der Regel eleganter und einfacher, die Iterative in der Regel performanter weil nicht so Stack-Lastig und dadurch besser optimierbar. |
Re: Iterative Ackermannfunktion: Und sie gibt es doch (puh!)
Zitat:
So wie der Maschinenbauer das Grundhandwerk beherrschen sollte, muss das ein Informatiker auch. Zurück zum Thema: Ich hab mal eine iterative Quicksortvariante geschrieben, weil ich es einfach mal wissen wollte (so wie beim Ackermännchen): Bei kleinen N ist die rekursive Implementierung doch schneller, bei großen N die Iterative. |
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