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stream, der nur im RAM bleibt?
Hi.
Ich habe ein Programm, bei dem aus sicherheitstechnischen Gründen ein Stream gebraucht wird, der nicht in die Auslagerungsdatei gelangt. Also nur im RAM "resident" bleibt. Gibt es da eine Möglichkeit? |
Re: stream, der nur im RAM bleibt?
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Re: stream, der nur im RAM bleibt?
Hm, hätt ich selber drauf kommen können :oops:
Wenn das so stimmt, dann hab ich bis jetzt immer instinktiv den richtigen Stream benutzt... Aber noch ne Frage dazu: Bleibt der wirklich NUR im RAM oder wird der bei vollem RAM doch (zumindest teilweise) in die SWAP-Datei ausgelagert? |
Re: stream, der nur im RAM bleibt?
Kann eine Windows-Anwendung überhaupt kontrollieren, ob Teile ihres Speichers ausgelagert werden? Das geschieht doch alles im Hintergrund, oder nicht? Meiner Meinung nach lautet die Antwort auf deine Frage also: Nein, der verbleibt nicht notwendigerweise im RAM.
Wenn es dir darum geht, dass der Stream nicht nach der Verwendung in der Auslagerung verbleibt, kannst du 1. ihn komplett überschreiben und 2. gibt es eine Option, dass Windows beim Herunterfahren die Auslagerungsdatei löscht (frag' mich jetzt aber bitte nicht wo und ob du das innerhalb deines Programms einstellen kannst). |
Re: stream, der nur im RAM bleibt?
Hm, ich weiß zwar nicht, wie performant das ist, aber ich hab da ne Idee:
Ich verschlüssel den Stream dynamisch und entschlüssel dann nur jeweils den gebrauchten Teil in einen kurzen String/Array mit max. 100-Byte Größe. Hat jemand eine Ahnung, wo ich einen Vergleich von der Geschwindigkeit von Crypto-Verfahren bekomme, bzw. welches der schnellste ist? |
Re: stream, der nur im RAM bleibt?
Zitat:
Ein kleines Beispiel, mit einem 100 MB großen TMemoryStream. Da kannst du dann sofort sehen, wieviel ausgelagert wird.
Delphi-Quellcode:
procedure TForm1.Button1Click(Sender: TObject);
const MEMINFOTEXT = 'Auslagerungsdatei ist ca. %d MB groß.'; var MemStat: TMemoryStatus; PageFileSize: Integer; MemStream: TMemoryStream; begin // Größe der Auslagerungsdatei berechnen MemStat.dwLength := SizeOf(TMemoryStatus); GlobalMemoryStatus(MemStat); PageFileSize := (MemStat.dwTotalPageFile - MemStat.dwAvailPageFile) div 1024 div 1024; ShowMessage(Format(MEMINFOTEXT, [PageFileSize])); // MemoryStream erstellen (100 MB) MemStream := TMemoryStream.Create; MemStream.Size := 104857600; // Größe der Auslagerungsdatei neu berechnen MemStat.dwLength := SizeOf(TMemoryStatus); GlobalMemoryStatus(MemStat); PageFileSize := (MemStat.dwTotalPageFile - MemStat.dwAvailPageFile) div 1024 div 1024; ShowMessage(Format(MEMINFOTEXT, [PageFileSize])); // MemoryStream wieder freigeben MemStream.Free; // Größe der Auslagerungsdatei neu berechnen MemStat.dwLength := SizeOf(TMemoryStatus); GlobalMemoryStatus(MemStat); PageFileSize := (MemStat.dwTotalPageFile - MemStat.dwAvailPageFile) div 1024 div 1024; ShowMessage(Format(MEMINFOTEXT, [PageFileSize])); end; |
Re: stream, der nur im RAM bleibt?
Danke, werds gleich mal ausprobieren
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Re: stream, der nur im RAM bleibt?
Da für das Auslagern ein LRU-Verfahren verwendet wird (LRU = Least Recently Used, d.h. es werden die Seiten ausgelagert, die am längsten nicht mehr benutzt worden sind), könntest du das Auslagern erschweren, indem du häufig auf die Daten zugreifen.
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Re: stream, der nur im RAM bleibt?
Hallo quirks!
Es gibt nur eine sichere Methode, die Auslagerung des RAM zu verhindern: Schreibe ein eigenes Betriebssystem, das dieses Feature bietet. Ggf. wäre ja Linux eine gute Grundlage dafür :mrgreen: Im Ernst: Letztendlich wirst Du niemals verhindern können, daß es zur Auslagerung kommt. Da gibt es z.B. Programme zum RAM-Freigeben. Die arbeiten so: Es wird Speicher bis zum Anschlag angefordert und mit Müll gefüllt. Folge: Alle anderen Programme fliegen raus in die Auslagerungsdatei. Dann wird der Speicher wieder freigegeben. Der RAM ist jetzt vollkommen leer und die noch aktiven Programme belegen ihn dann aus der Auslagerung wieder neu. Als Ergebnis stehen inaktive Daten in der Auslagerungsdatei und die aktiven Daten haben wieder Platz. Also hilft wirklich nur ein massive Eingriff ins System - was bei Linux wegen OpenSource natürlich "leichter" durchzuführen ist als bei Windows. Alternative: Rechner in einen Panzerschrank stellen. Gruß Dietmar Brüggendiek |
Re: stream, der nur im RAM bleibt?
Naja, ganz stimmt das natürlich nicht. In jedem Betriebsystem muß es auch Mechanismen geben die explizit bestimmte Speicherbereiche vor der Auslagerung schützen. Denn eine Interrupt-Service-Routine darf in keinem Falle ausgelagert werden, sonst funktioniert garnichts mehr. Demzufolge gibt es sehr wohl solche Mechanismen auch in Windows. Schaue dir zb. mal die API Funktionen VirtualProtect(), VirtualLock() oder die MMF's an. Über diese sollte man auf Ring3, sprich Applicationlevel Einfluß nehmen könne. Verbliebe dann noch das MS CryptoAPI das die Protected Storage umsetzt, d.h. geschützer Speicher der neben der Lifeverschlüssung auch das Auslagern verhindert. Ansonst müsste man schon auf Treiberebene -> Ring0 in Windows arbeiten um das Gleiche zu erreichen.
Und soviel ich weis lagert Windows auch niemals den Stack von Prozessen oder Threads aus. Gruß Hagen |
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