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Gesucht: USV für den Heimbetrieb
Hallo zusammen,
da ich der Hauselektronik bei mir daheim aufgrund einiger Vorkommnisse (inklusive nun 2 gebratener Mainboards/CPUs) mehr und mehr misstraue, würde ich mir gerne ein kleines USV/UPS anschaffen. Nach einigen Recherchen bin ich zuerst auf das "APC Back-UPS BX" gestoßen, welches aber laut einiger Amazon Bewertungen auch nach Monaten noch abartig nach Elektronik stinken soll (und zudem nur auf 480W ausgelegt ist). Mitlerweile tendiere ich deshalb zum "BlueWalker PowerWalker VI 2200 SHL", bei dem ich mir allerdings nicht sicher bin, wie es um die Überspannungsschutz-Spezifikationen steht. Kennt sich jemand besser mit der Materie aus und kann eventuell Empfehlungen geben? Ich habe leider keine Ahnung, auf was man alles achten muss. Reine Sinuskurven? Wie oft müssen die Batterien gewechselt werden? Folgende Punkte sind mir besonders wichtig:
Geschützt werden soll ein PC mit 850W Netzteil, ein 2K Monitor und zwei 1080p Monitore. Hierbei ist es mir recht egal, wie lange die Batterie durchhält, solange das System sagen wir 1 Minute Zeit hat, um in den Ruhezustand zu gehen. Preis sollte +/- um die 100€ rum liegen. Achso, warum ich überhaupt zu einem USV tendiere und nicht zu einer normalen Überspannungs-Steckdosenleiste, liegt darin begründet, dass ich mir erhoffe, dass das USV auch Stromschwankungen "nach unten" ausgleichen kann (kann es das? :stupid:). Hintergrund davon ist, dass meine Hauselektronik wohl irgendwie vermurkst zu sein scheint, was sich darin zeigt, dass z.b. recht oft einer der Monitore für eine Sekunde schwarz wird, wenn ich meine elektrischen Rolläden bediene oder teilweise sogar schon dann, wenn ein einfacher Lichtschalter im Hausflur betätigt wird :x Viele Grüße Zacherl |
AW: Gesucht: USV für den Heimbetrieb
in der aktuellen c't ist ein Artikel dazu mit Empfehlungen. Habs nur gerade nicht zur Hand;)
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Zitat:
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Unsere kleine Firmen USV ist ein APC SURT10000RMXLI siehe hier:
![]() Aber vermutlich für den Privat-Haushalt zu viel des Guten. Auf der Page kannst du per Watt-ComboBox was kleineres raussuchen. Grüße |
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Sehr zu empfehlen ist der
![]() Nach meiner Erfahrung (habe schon Blitzschlag live miterlebt) bringen USVen in solchen Fällen gar nichts. USVen sind nicht dafür gemacht, grobe Überspannungen wegzufangen, die in Schutzzone 1 oder 2 weggefangen gehören. USVen befinden sich immer in Schutzzone 3. Dafür braucht es ein vernünftiges, dreigliedriges Schutzkonzept. Ein schönes ![]() Vereinfacht gesagt: Überspannungsableiter am Hausanschlusskasten (Schutzzone 1), am Unterverteiler/Sicherungskasten (Schutzzone 2) und z.B. in einer Steckdosenleiste (Schutzzone 3). Dahinter, so du denn Schutz gegen Unterbrechungen haben willst, die Online-USV und dahinter dann der Verbraucher. Man bedenke, dass alle Geräte die z.B. über Masse mit dem Computer verbunden sind, auch an die Steckdosenleiste SZ3 gehören, sonst ist dein ganzes Schutzkonzept beim Teufel. Selbiges gibt auch für per LAN-Kabel verbundene Switches, Router etc. Bei Fritzboxen muss z.B. zusätzlich auch die TAE-Zuführung abgesichert werden (im Dehn-Dokument ab Seite 125). Ich habe schon ISDN-NTBAs explodieren sehen, die nur an der TAL hingen und nicht an einer Netzsteckdose. Die Einzelteile flogen 15 Meter weit. Bedenke auch, den Monitor mit an die USV zu hängen. Ich habs schon gesehen dass das vergessen wurde. Da lief der Rechner dann zwar beim Stromausfall wunderbar weiter, konnte jedoch mangels "Durchblick" trotzdem nicht geordnet herunter gefahren werden. Die USV war somit eigentlich nur eine "Schmerzverlängerung" und völlig nutzlos. Bei Servern verbindet man den Steuerausgang von USVen mit dem Hostsystem, ein Systemdienst fährt dann den ganzen Laden automatisch geordnet runter wenn den USV-Akkus die Puste ausgeht. Doch solche Szenarien wollen regelmäßig getestet sein! Ein Blitzschutzkonzept sollte von einem Fachmann geplant werden, das ist nicht trivial. Und man bedenke den Grundsatz: selbst 95% Blitzschutz sind gar kein Blitzschutz. Batterien wechselt man bei USVen in der Regel alle 5 Jahre. Das Handbuch zur jeweiligen USV gibt da Aufschluss. Man achte bereits beim Kauf darauf, dass Standard-Akkus verbaut sind (meist Blei-Gel, mit Flachsteckkontakten). Das vereinfacht die Nachbeschaffung. Denn viele Hersteller außer den großen Marken wie APC oder MasterGuard beenden die Verfügbarkeit von "validierten" Akkus gerne nach Ablauf der Garantie. Generell kann man typgleiche Akkus von beliebigen Herstellern verwenden, solange die Chemie (z.B. Blei-Gel) sowie Spannung (meist 12 V), Kapazität (mAh bzw. Wh) und Ladespannung/-strom überein stimmen. Ich nehme gerne Akkus von Exide, weil ich gute Erfahrungen damit gemacht habe und nicht die billigste Chinaware. Wir haben in unserem Serverraum eine 5 kVA Anlage stehen. Die stemmt den Serverschrank mit ~ 600 Watt Dauerlast für real ungefähr 8 Stunden. Da drin sind 60 Stück Akku a 12 V zusammen dann 720 Volt Gleichspannung. Das Monster fasse ich sehr respektvoll an wenn Akkus zu wechseln sind. ;) |
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@Codehunter: Alles richtig:thumb:
Aber er hat Probleme im eigenen Haus Netz (siehe #1). Diese möglichst durch ein Fachmann nach VDE 100 (Gruppe 400) überprüft werden müssten. Ein USV und Überspannungsschutz ist da zweitrangig. |
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Zitat:
Deshalb der eindringliche Rat, sich einen Experten hinzu zu ziehen. Denn mit einer USV verschlimmert man unter Umständen das Problem sogar noch, weil neben den Stoßströmen auch noch eine Erhaltungslade-Grundlast dazu kommt. Es besteht z.B. bei ungünstigen Gebäudeverkabelungen die Gefahr von Nullleiterbränden. EDIT: Die Verwirrung kam vielleicht deshalb auf, weil der Elektr(on)iker Blitzschutz und Überspannungsschutz als "gesamtheitliches" Problem betrachtet. |
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Normalerweise kann man im Heimbereich auf eine USV verzichten, außer es gibt Gründe warum der/die Rechner 24/7 laufen müssen. Kleinere Über-/Unterspannungen sollte ein gutes Netzteil eigentlich nicht jucken. Wenns aber so heftig wird, das dir Mainboards abrauchen sollte man das Übel an der Wurzel packen :) Als erstes würd ich mal prüfen lassen, ob die Ursache der starken Stromschwankungen nicht irgendwo in der Stromverteilung im Haus liegt (alte Kabel, defekte im Verteilerkasten usw. ). Ein Stromschubser kann dir da bestimmt genauer Auskunftgeben (bei einer Mietwohnung das ganze natürlich über die Hausverwaltung). Das ganze hätte nämlich in so einem Fall auch Auswirkungen auf das Thema Brandschutz (und das is Sache des Vermieters). |
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Puh, danke euch allen schonmal für die detaillierten Antworten und Hinweise :thumb:
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Die meisten PC-/Monitor-/Druckernetzteile sollten mit einer gewissen Unterspannung zurechtkommen,
außer die Geräte laufen grade auf Volllast und das Netzteil ist etwas knapp dimensioniert. Ein Blitzschutz sollte muß im Hausanschluß eigentlich auch schon verbaut sein. Also eigentlich brauchst du doch nur einen Überspannungs-/Blitzschutz und keine ganze USV? Denk da auch gleich mit an Antennenanschluß, Telefon und Internet. Da gibt es z.B. Mehrfachsteckdosen, wo LAN und Co. gleich mit integriert ist. Und die machen normal auch keine Geräuche. PS: Bei mir war es so, dass der Kühlschrank beim Anschalten des Motors eine Spannungsspitze abgab. Mehrere Glühbirnen, die Energiesparlampe im Bad und eine ferngesteuerte Steckdose hat es dann ab und an entschärft. (die Steckdose hing direkt neben dem Kühlschrank) PC/Schlepptop hat das aber nicht interessiert. (da waren die Spitzen wohl nicht groß genug) |
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