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Lazarus, Problem mit TMemoryStream
Hallo,
ich habe eine Frage bezueglich TMemoryStream unter Lazarus. Eine Instanz wurde erstellt mittels ms := TMemoryStream.Create; Wenn ich zweimal hintereinander ms.Free aufrufe, dann haengt sich das Programm auf. Wieso ist das so? Zwar ist die Instanz nach dem ersten ms.Free nicht mehr vorhanden, aber so wie ich das verstanden habe sollte ein Object.Free auch dann arbeiten wenn der Pointer nil ist, d.h. vorher auf nil pruefen, oder nicht? Gutelo |
AW: Lazarus, Problem mit TMemoryStream
Weil man das nicht macht?
Ja macht es, also auf nil prüfen, aber Free setzt nichts auf nil. Und nein, das ist nicht nur ein Lazarusproblem. Wenn man nach dem Free nochmal auf den Instanzzeiger zugreifen will/muss, dann sollte man FreeAndNil verwenden. Probleme haben viele, aber wo ist das "Free" im Titel? PS: Das ist kein Problem vom Lazarus, sondern vom Compiler, also FreePascal, und das braucht man nicht in den Titel schreiben, sondern es gibt ein Präfix dafür in der Liste, oder du sgibst einfach das Lazarus mal in deinem Forenprofil an. |
AW: Lazarus, Problem mit TMemoryStream
Mein Hauptproblem ist, dass ich nicht weiss wie ich pruefen soll, ob die Instanz schon existiert.
Ich dachte eigentlich, dass Assigned(TObject) genau das macht, aber wenn ich ein "if Assigned(ms) then ms.Free;" durchfuehre dann haengt sich das Programm ebenfalls auf. Gutelo |
AW: Lazarus, Problem mit TMemoryStream
Dann schau doch mal nach, was Assigned macht.
Delphi-Quellcode:
prüft lediglich, ob die Referenz-Variable den Wert
Assigned
Delphi-Quellcode:
hat.
nil
Aus, basta, fertig.
Delphi-Quellcode:
Steht da etwas anderes drin als
function Assigned( Obj : TObject ) : Boolen;
begin Result := Obj <> nil; end;
Delphi-Quellcode:
, dann liefert
nil
Delphi-Quellcode:
true zurück.
Assigned
Es wird nicht geprüft, ob an der angegebenen Referenz eine gültige Instanz ist! Setze einfach nach dem
Delphi-Quellcode:
den Wert der Referenz-Variablen auf
Free
Delphi-Quellcode:
und schon kannst du problemlos mit
nil
Delphi-Quellcode:
prüfen.
Assigned
Du kannst dafür auch
Delphi-Quellcode:
benutzen, das wie folgt arbeitet:
FreeAndNil
Delphi-Quellcode:
procedure FreeAndNil( var Obj : TObject );
begin Obj.Free; Obj := nil; end; |
AW: Lazarus, Problem mit TMemoryStream
Was ist denn der richtige Weg zu pruefen ob sich hinter einer Variablen ein instantiiertes Objekt einer Klasse befindet?
if myObject is TObject then ... ? |
AW: Lazarus, Problem mit TMemoryStream
Zitat:
|
AW: Lazarus, Problem mit TMemoryStream
Delphi-Quellcode:
fragt das, was in x verlinkt ist, ob es mindestens ein TObject ist und dabei wird nur das nil vorher abgefangen.
x is TObject
Wenn es auf "Schrott" zeigt, dann macht es das Selbe wie Assigned. Der einzige richtige Weg ist, daß der Zeiger von DIR auf nil gesetzt wird, wenn du die Instanz freigibst. (entweder selber oder durch FreeAndNil) Die Adresse auf einem Briefumschlag wird ja auch nicht automatisch leer, wenn du das Haus abreist. Außer du gehst selber mit'm Tintenkiller drüber, bzw. du beauftragst jemanden, der das für dich macht. |
AW: Lazarus, Problem mit TMemoryStream
Vielleicht noch ein Stück Hintergrundinfo: In der Variable steht ein Pointer auf ein Stück Speicher. Welchen wir OOPler gerne hochtrabend "Referenz" nennen, aber technisch ist es eben nur ein Pointer. Zumindest in den meisten nativ kompilierenden Umgebungen, wie Delphi und Lazarus für Windows.
An diesem Stück Speicher werden durch den Konstruktor eines Objektes ein Haufen Daten geschrieben die die eigentliche Instanz beschreiben, und der benutzte Speicher als "in Verwendung" markiert. Das einzige was .Free() macht: Es nimmt die Markierung "in Verwendung" für das Stück Speicher wieder weg. Die Referenz, also unsere Variable, also den Pointer, lässt es unberührt. Es lässt sogar die Daten an diesem Stück Speicher unberührt! Heisst: Selbst nach einem .Free() kann dort noch die völlig intakte Instanz stehen! Eben so lange, bis der Speichermanager wieder für etwas anderes ein Stück Speicher braucht, und dieses als "frei" markierte Stück wird auserwählt UND danach auch wirklich mit anderen Daten beschrieben. Folge: Selbst nach einem .Free() könnten selbst Low-Level Methoden, die nach einer Instanz-Artigen Struktur an der Stelle wo der Pointer hin zeigt suchen, können "false positive" Ergebnisse liefern. Auch eine Prüfung, ob der Speicher auf den gezeigt wird noch in Benutzung ist bringt keine gesicherten Ergebnisse, weil er könnte ja durchaus in der Zwischenzeit durch andere Instanzen oder Elemente belegt worden und somit in Benutzung sein - aber nicht eine gültige Instanz zu deinem erwarteten Objekt beinhalten. Lösung: Du musst dir selber merken hinter welcher Referenz noch eine gültige Instanz liegt. Der einfachte Weg dafür ist der oben gezeigte: Die Referenz auf nil setzen. Lustig wird sowas, wenn es mehrere Referenzen auf ein und die selbe Instanz geben könnte. Nil-Setzen einer Referenz macht dies natürlich nicht automatisch für alle möglichen anderen. Wenn so etwas vorkommt, gibt es diverse andere Strategien. Interfaces und Smart-Pointer sind zum Beispiel welche, und welche sich nachher eignet ist (wie immer) hoch individuell von der Aufgabe abhängig. (In deinem Fall reicht aber nil setzen alle Male aus.) Dies betrifft praktisch alle Compiler die nativen Code erzeugen. Bei Sprachen wie Java oder Script-Sprachen kann es auch so sein, hier hätte man aber potenziell andere Möglichkeiten. (Die sicherlich von diversen auch genutzt werden, aber da habe ich wenig Detailerfahrung.) |
AW: Lazarus, Problem mit TMemoryStream
Danke fuer die Antworten.
Jetzt ist es mir klar geworden. Im internet steht viel falsches darueber. Z.b. dass free automatisch auf nil setzt und dass viele Assigned(object) verwenden... Gutelo |
AW: Lazarus, Problem mit TMemoryStream
Achtung: Es gibt in Delphi die Funktion FreeAndNil(MyObject). Die tut das!! Die Funktion sieht im Grunde so aus:
Delphi-Quellcode:
Wenn man etwas so frei gibt, dann kann man mit Assigned(MyObject) genau so arbeiten. Das geht aber nicht, wenn man nur MyObject.Free; benutzt. Schau nochmal genau nach.
procedure FreeAndNil(var aObject: TObject);
var tmp: TObject; begin tmp := aObject; if tmp <> nil then tmp.Free; aObject := nil; end; |
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