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ERP Software mit Delphi
Hallo zusammen,
innerhalb eines mittelständischen Betriebes soll ein ERP System entwickelt werden. Es soll erweiterbar und zukunftssicher sein. Leider passen aktuelle Marktlösungen nicht, da das Segment äußerst speziell ist. Nun stehe ich vor dem Problem einen guten "Grundstock" zu bilden und habe einige Fragen: 1. Delphi oder PHP mit Framework? 2. SQL oder NoSQL? 3. Etwaige Tipps? Ein paar Gedankenanstöße und Erfahrungen wären super ;) Danke Euch! |
AW: ERP Software mit Delphi
ERP ist ja nun sehr weit gefasst. Und es gibt für jedes Segment was. Muss dann evtl. noch angepasst werden.
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AW: ERP Software mit Delphi
Hallo Union,
danke für deinen Einwand. Sicher hats du recht, dass ich das Ganze sehr allgemein gehalten habe ;). Also es geht um einen produzierenden Betrieb und es soll praktisch eine Auftragsverwaltung, Lagerverwaltung, Produktionsplanung und eine Betriebsdatenerfassung realisiert werden. Der nächste Schritt wäre dann Fakturierung und Controlling. Problematisch an fertigen Lösungen ist, dass der Betrieb nicht nach einem Standarschema arbeitet und auch verschiedene "Wachstumsprobleme" wie doppelte Artikelnummern (die aber auch nicht abgeändert werden dürfen) vorhanden sind. Da das Unternehmen als Zulieferer für Großhändler tätig ist und somit verschiedeneste Schnittstellen und Wünsche befriedigt werden müssen, ist auch hier ein Standard ERP probelmatisch. Mir ist bewusst, dass ein ERP keine einfache Sache ist und sehr umfangreich werden kann. Aber nach mehrmonatiger Recherche sind wir in diesem Fall zum Schluss gekommen, dass eine Eigenentwicklung Sinn macht. Gerade weil mir bewusst ist, wie komplex dieses Projekt werden kann freue ich mich auf Eure Erfahrungen und Tipps. |
AW: ERP Software mit Delphi
Naja, dann den üblichen Weg. Alle Vorgönge im Betrieb beschreiben, analysieren und dokumentieren. Wenn schon eine ISO Zertifizierung besteht wird's einfacher. Daraus dann Konzepte erstellen, Kosten und Resourcen kalkulieren und los...
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AW: ERP Software mit Delphi
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Also wenn du das Projekt quasi mit Null startest musst du mit 15 bis 50 Mann(Frau)jahren rechnen.
Dafür bekommst du aber nur eine 2-Tier oder bestenfalls 3-Tier-Lösung. Für Webanwendungen ist Delphi nicht wirklich das beste Werkzeug. Du musst auch damit rechnen, dass das neue ERP bestenfalls in 2 Jahren soweit ist, dass es einen Nutzen bringt. Wenn du sparen möchtest musst du ein existierendes ERP verwenden und an die Gegebenheiten anpassen. Manchmal bedeutet das aber auch ineffiziente Abläufe in der Firma zu kappen und zu verbessern (gegen den Widerstand von manchen Mitarbeitern und Chefs). Zitat:
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AW: ERP Software mit Delphi
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Beispiel DB: Wird bei der Planung klar, dass 1000 Anwender gleichzeitig mit der Anwendung arbeiten, sind an die DB (und die Serverhardware) andere Anforderungen zu stellen als bei 10 Anwendern. Dann sollten grundsätzliche Dinge abgeklärt werden: Welches Betriebssystem ist das Ziel? Sind Mobillösungen notwendig (vielleicht auch nur für Teilaspekte direkt in der Produktion)? Gibt es schon jetzt definierte Schnittstellen an bestehende Systeme (Bestellsysteme von Partnern, Großhändlern...)? und letztlich: Welcher Zeitrahmen ist für das Projekt vorgesehen. Bist Du der einzigste Entwickler? Ist ein Team vorhanden oder muss das erst noch aufgebaut werden? Anhand dieser und vieler weiterer Punkte kann man sich dann überlegen welche Sprache und Datenbank geeignet ist |
AW: ERP Software mit Delphi
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wir wollen gerade den umgekehrten Weg gehen, eine Delphieigenentwicklung durch ein Standardsystem zu ersetzen, da die Delphilösung an ihre Grenzen stößt. Zitat:
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Gruß relocate |
AW: ERP Software mit Delphi
Ich würde es auch nicht selbst entwickeln, sondern von der Stange kaufen. Der Betrieb muss sich dann eben etwas anpassen, aber das ist ja auch der Sinn der Sache.
Ich habe eine solche Lösung mal entwickelt (Delphi, BDE, Produktionsplanung, Lageverwaltung). Die 15-20 PJ, die hier erwähnt wurden, würde ich auf 10-15 korrigieren, aber da ich die genauen Anforderungen nicht kenne, ist auch 15-20 eine angemessene Schätzung. Erste Teile werden nach 6-12 Monaten laufen, aber bis das ganze fehlerfrei funktioniert, dauert es eben. Dann doch lieber was Fertiges. 15 PJ entsprechen, nebenbei bemerkt, ca. 700.000 Euro. Dafür bekommt man schon was Nettes. Kleines. |
AW: ERP Software mit Delphi
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Speziallösungen haben da viele Vorteile - aber man braucht eben auch Mut und die entsprechende Kompetenz. Delphi war für solche Anwendungen eigentlich immer perfekt. Es hat einfach die richtige Mischung - eine geringe Einstiegshöhe und man kann sehr viel daraus machen. Programmiersprache: C++ ist für viele Programmierer zu gefährlich (die Leute schießen sich die ganze Zeit selbst in den Fuss). PHP - Programmiert vermutlich niemand kompetentes auch freiwillig C# ist ein guter VisualBasic Ersatz, mit Delphi kriegt man aber leichter eine qualitativ bessere Anwendungen hin (Benutzbarkeit...). Außerdem ist der Compiler von Pascal sehr schnell, daher kann man alles wesentlich schneller testen - was den Entwicklungszyklus entsprechend verkürzt. Mit Delphi kann man schon weitermachen, wärend die C++-Entwickler noch Kaffee trinken und auf den Linker warten. Leider ist das Ökosystem von Delphi (seit Microsoft damals die Chef-Entwickler abgeworben hat) nicht mehr so ganz in Ordnung. Man sollte sich da die Hintertür Richtung Free Pascal offen halten, oder gleich auf Free Pascal setzen (es gibt dann weniger Komponenten zu kaufen, was entsprechend mehr Aufwand bedeutet). Datenbank: ERP ist eine klassische SQL-Angelegenheit. Man kann mit vielen Datenbanken glücklich werden, ich würde aber die Datenbank nehmen, die die besten Administrations-Tools hat. Insgesamt würde ich sagen, dass sich für kompetente Leute Eigenentwicklungen lohnen. Der Erfolg von einem Projekt hängt für mich daran, ob es Benutzer gibt, die wissen was sie wollen. Ich denke man sollte im Mittelstand darauf aus sein konkrete Probleme zu lösen. Eine monatelange Vorplanung ohne konkrete Software-Prototypen gehört eher ins Reich der planwirtschaftliche Bürokratie - und passt mehr zu Großkonzernen, Monopolisten oder durchregulierten Behörden. |
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