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50 Jahre Mauerbau... persönliche Eindrücke
Hallo alle...
viele Jugendliche werden das Thema nur aus den Büchern kennen. Wenn nicht, hier ![]() Hat von euch jemand persönliche Erlebnisse im Zusammenhang mit diesem Thema ? Ich für meinen Teil stand als Jugendlicher vor dem Metallzaun am Brandenburger Tor auf der Ostberliner Seite. Die 100 Meter in die "westliche" Richtung waren unerreichbar und es war nicht zu erwarten daß sich das jemals ändert. Daher war es für mich ein bewegender Moment, auch nach so vielen Jahren zu den letzten Delphi Tagen, das Brandenburger Tor von Ost nach West zu passieren. ... Gedenken der Opfer. |
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![]() ![]() Das Ende der Mauer war (Gott sei Dank) auch das Ende des Trabants ;) Die Mauer hat die Menschen im Osten leider von jeglicher ernsthafter Technik ferngehalten. Man konnte nur Mitleid empfinden. Wundert mich, das man sich das hat all die Jahre bieten lassen (neben Stasi und co) und nicht viel früher auf die Straßen ist. Nunja, besser spät als nie. Ist ja doch alles gut geworden. |
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Zitat:
Von Ende kann ich da nichts sehn. ![]() Wobei er Anfangs wirklich noch voll häßlich aussah, wie z.B. ![]() ![]() ![]() |
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Die Mauer habe ich so erlebt: Ich habe mich früher ofter mit meinem Kumpel verabredet, zum Autofahren, Musik hören und Quatschen. Wir sind also ziellos durch Berlin.
Irgendwann war immer Schluss, weil irgendwann immer die Mauer da war. War nicht weiter wild, war einfach so. Und dann war ich bei der Maueröffnung in der ersten Reihe und anschließend die Tage auf dem Ku'damm. Und danach war ich dabei, als in Ost-Berlin die Keller, Kaufhäuser und Tresore in Clubs umgewandelt wurden. Wir haben selbst Kellerräume aufgebrochen, Kabel verlegt, Flyer gedruckt und verteilt, Musik aufgelegt, Geschichte gemacht. Das war mein Beitrag.. |
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Wundert mich, dass hier kaum einer was geschrieben hat. Haentschmann, erzähle doch mal Deine eigene Story als Botschaftsflüchtling. Gerade für die Jüngeren. :stupid:
Es wird auch wohl hier sehr wenige geben, die den Mauerbau selber mitgekriegt haben. Man muss ja immerhin, sagen wir heute 25 Jahre alt sein, um den Mauerfall selber erlebt zu haben. Aber selbst aus West-Sicht bleibt da einiges hängen. 1985 habe ich das Ding zum ersten mal gesehen und konnte das aus Fernsehen bekannte kaum fassen. In der Nähe von Salzgitter konnte man schön von einer Beobachtungsplattform alles sehen. Inkl. Wachturm, Soldaten da drin, ein paar Wachhunde, Stacheldraht und und... 1986 : erstes mal in Berlin. Mit PanAm - Airbus, Lufthansa etc. durfte nicht nach Berlin fliegen !! Der flog sehr langsam und auch ungewöhnlich niedrig (glaube nur 4000 m). Dann Stadtrundfahrt Ost-Berlin. Mich hat gewundert, wie wenig da los war (Samstag mittags). Nicht mal vor dem "Palast der Republik" war einer zu sehen. Dann sollten wir ein russisches Kriegerdenkmal besichtigen. Trotz Warnung habe ich mich mit Mitstreiter von der Gruppe abgesetzt, weil ich dieses dämliche Denkmal eher für eine Erziehungsmassnahme für "Nichtkommunisten" hielt. Da war ein Ausflugslokal in der Nähe und wir gingen da hin bis die von dem Denkmal zurückkamen. Seltsam war da insbesondere, dass ich in der Tür noch laute Gespräche gehört habe und im Raum stehend so gut wie nichts mehr. 8-) Jahre später erfuhr ich dann, dass über mich wohl eine Stasi Akte existiere. Das hat zumindest ein gebürtiger Potsdamer behauptet. Mittlerweile denke ich, der hat Recht. :mrgreen: Immerhin musste der Bus nach Ost-Berlin im Zickzack um Panzersperren fahren, ein Grenzer kam rein und nahm die Pässe mit... |
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Also ich war damals 10 Jahre alt und hier im Tal der Ahnungslosen hatte man sowieso von nix 'ne Ahnung.
Also ein paar Jahre hätte die DDR ruhig noch durchhalten können. Der Trabi war bestellt und wäre bld gekommen (hätte man die Firma nicht dicht gemacht) und ich war ganz kurz davor mein rotes Halstuch zu bekommen. (schon komisch ... damals wollten alle endlich Rot und keiner mehr Blau tragen und heute würde man wohl gleich als schwul abgestempelt :stupid: ) |
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Zitat:
Die armen Ossis, die würde vermutlich heute noch... Dinge machen, für die man keine "ernsthafte Technik" benötigt. Ich fand die Mauer auch unsäglich und die DDR nicht gerade einladend, aber von oben herab solltest Du als kleine Ausgeburt des Experiments "BRD" nicht auf andere Gesellschaftsformen herabblicken. Dein engstirniger Blick durch die technophile Plastikbrille verwehrt dir jeden Blick auf die Vorteile, die es durchaus in der DDR gab. Mir sind nach dem Mauerfall die (jungen) Ossis dadurch aufgefallen, das das die Menschen waren, die offener und unvoreingenommener auf Fremde zugegangen sind. Und da konnte man blind tippen. Totale Unterdrückung und das vergebliche lechzen nach heilsbringender ernsthafter Technik hat aber andere Auswirkungen auf die menschliche Psyche... |
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Ohje! Noch nicht mal eine Seite voll und das "Theater" geht los. Ich hatte nicht so schnell damit gerechnet.
Aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Vielleicht feiern wir ja irgendwann noch "10 Jahre Fall der Mauer in den Köpfen" |
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