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Type _OSVERSIONINFOA - Verständnisproblem
Hallo,
Ich habe ein kleines Verständisproblem mit der Typ-Deklaration von verschiedenen Typen. Weil ich gerade TOSVersionInfo gebraucht habe, nehme ich dies als Beispiel: In der Windows.pas ist _OSVERSIONINFOA folgendermaßen deklariert:
Delphi-Quellcode:
Nun, zunächst wollte ich wissen, was das 'A' und das 'W' bedeutet? Ich nehme an Ansi und Wide aber warum wird das getrennt behandelt?
type
POSVersionInfoA = ^TOSVersionInfoA; POSVersionInfoW = ^TOSVersionInfoW; POSVersionInfo = POSVersionInfoA; _OSVERSIONINFOA = record dwOSVersionInfoSize: DWORD; dwMajorVersion: DWORD; dwMinorVersion: DWORD; dwBuildNumber: DWORD; dwPlatformId: DWORD; szCSDVersion: array[0..127] of AnsiChar; { Maintenance string for PSS usage } end; _OSVERSIONINFO = _OSVERSIONINFOA; TOSVersionInfoA = _OSVERSIONINFOA; TOSVersionInfoW = _OSVERSIONINFOW; TOSVersionInfo = TOSVersionInfoA; OSVERSIONINFOA = _OSVERSIONINFOA; Desweiteren verstehe ich nicht, warum der eigentliche Type _OSVersionInfoA so oft "hin und her" gesetzt wird. Also warum ist nicht TOSVersionInfo = _OSVERSIONINFOA sondern erst TOSVersionInfoA = _OSVERSIONINFOA und TOSVersionInfo = TOSVersionInfoA? Ich hoffe mir kann jemand eine Antwort geben. Gruß Mazel |
Re: Type _OSVERSIONINFOA - Verständnisproblem
Das wird getrennt behandelt, weil die Windows-API das auch getrennt behandelt (sehr viele Funktionsaufrufe heißen auch FunktionsnameA und FunktionsnameW, wobei dann FunktionsnameA auch als Funktionsname verwendet wird).
Und das Namenshickhack mit mehreren Namen für denselben Typ hängt wahrscheinlich damit zusammen, daß die großgeschriebene Variante erst einmal die direkte Übersetzung aus einem C-Header ist (so kann man mal eben auch ein C-Beispiel direkt übersetzen, ohne erst den komfortableren Pascal-Namen zu kennen), und die Variante mit T und Groß-/Kleinschreibung danach noch einmal für bessere Lesbarkeit, der Pascal-Schreiber ist da schließlich verwöhnt ;) |
Re: Type _OSVERSIONINFOA - Verständnisproblem
Das heißt also eigentlich für mich, dass ich ohne Problem gleich folgendes schreiben könnte:
Delphi-Quellcode:
type
TOSVersionInfo = record dwOSVersionInfoSize: DWORD; dwMajorVersion: DWORD; dwMinorVersion: DWORD; dwBuildNumber: DWORD; dwPlatformId: DWORD; szCSDVersion: array[0..127] of AnsiChar; { Maintenance string for PSS usage } end; |
Re: Type _OSVERSIONINFOA - Verständnisproblem
Ja, was dann aber explizit der Ansi Variante entspricht. Die Wide Variante hätte am Ende ein Array of WideChar und somit einen doppelt so grosses Member an der Stelle.
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Re: Type _OSVERSIONINFOA - Verständnisproblem
Bei solchen "dann kann ich ja einfach"-Aktionen bitte immer auch bedenken dass es Systeme gibt, auf denen die Variante ohne Suffix eben NICHT die Ansi- sondern die Wideversion ist. Wenn also Code geschrieben wird der auf mehr als dem eigenen Rechner zuhause laufen soll, dann lieber die vorhandenen Typen nehmen, man spart sich später dann viel Aufwand. Nebenbei sind die Wideversionen auf WinNT aufwärts per se (wenn auch marginal) schneller, weil der Kernel immer mit Widetypen arbeitet und für die Ansi-Aufrufe nochmals Wandlungen zwischen Ansi und Wide und wieder zurück notwendig werden.
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Re: Type _OSVERSIONINFOA - Verständnisproblem
So ganz verstanden habe ich deine Aussage nicht, genauer, den ersten Teil. Das mit den Umwandlungen ist klar, aber nicht
Zitat:
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Re: Type _OSVERSIONINFOA - Verständnisproblem
Zitat:
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Re: Type _OSVERSIONINFOA - Verständnisproblem
Wenn ich jetzt aber als Beispiel die WindowsVersion ermitteln will verwende ich doch trotzdem TOSVersionInfo, der aber für Ansi angeführt ist, wie komme ich dann zu der Wide-Version?
Ich denke, hier im Forum nur den Type TOSVersionInfo für Ansi zu finden. |
Re: Type _OSVERSIONINFOA - Verständnisproblem
Kleines Beispiel: Wenn ich ein japanisches Windows nehme, dann sind da API-Aufrufe ohne Suffix generell die Wide-Varianten. Man erspart sich viel Arbeit für die Zukunft wenn man so früh wie möglich komplett auf Widetypen umsteigt - Die nötigen Wandlungen macht bei Delphi eh fast immer Compilermagic. Dafür laufen die Programme dann auch ohne viel Klimmzüge in exotischen Umgebungen :) Der Kernel arbeitet intern eh immer mit Widetypen und konvertiert für die Ansi-APIs transparent hin und her. Das kostet zwar nur marginal Zeit, aber... Ganz fiese Stolperfalle sind allerdings APIs die in Ansi und Wide unterschiedliche Parameter erwarten (ja, sowas gibts!), immer lieber nochmal in der MSDN nachschauen. Ich stell meinen alten Code Stück für Stück auf Wide um, immer wenn ich mal wieder ne Funktion oder Klasse recycle, wird die gleich entsprechend umgebaut. Win 9x-Kompatibilität ist bei meinen Projekten gottseidank gar kein Thema. Das ist gleichzeitig auch wohl fast der einzige Grund, überhaupt noch mit den Ansitypen zu arbeiten.
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Re: Type _OSVERSIONINFOA - Verständnisproblem
Der Grund für die Frage ist eigentlich nur, dass ich ein kleine Funktion schreiben will, die ermittelt, ob das vorhandene System NT-Plattform ist oder nicht. Da GetVersionEx die einzigste Funktion aus der Windows.pas wär, wollte ich sie in meine Unit aufnehmen. Dazu auch den Typ. NUn dachte ich, ich könnte das so machen:
Delphi-Quellcode:
Würde das so also nicht auf anderen System möglicher Weise funktionieren? Stattdessen sollte ich
type
TOSVersionInfo = record dwOSVersionInfoSize: DWORD; dwMajorVersion: DWORD; dwMinorVersion: DWORD; dwBuildNumber: DWORD; dwPlatformId: DWORD; szCSDVersion: array[0..127] of AnsiChar; end; . . function GetVersionEx(var lpVersionInformation: TOSVersionInfo): LongBool; stdcall; . . implementation function GetVersionEx; external 'kernel32.dll' name 'GetVersionExA';
Delphi-Quellcode:
verwenden?
szCSDVersion: array[0..127] of WideChar;
. . function GetVersionEx; external 'kernel32.dll' name 'GetVersionExW'; |
Re: Type _OSVERSIONINFOA - Verständnisproblem
Zitat:
Dort gibt es auch Ansi und Wide-Versionen. Jedoch ist die Ansi-Codepage (wie auch auf chinesischen Windows) so das mehrere Ansi-Characters ein Zeichen darstellen! Damit funktioniert jeder Code nicht mehr korrekt der hart Strings abschneidet oder einzelne Characters aus Strings ändert. Ein String der z.B. 30 1-Byte-Characters beinhaltet ist letztendlich nur 10 (Wide-)Characters lang. |
Re: Type _OSVERSIONINFOA - Verständnisproblem
Vielleicht meinte OldGrumpy ja, dass ein japanisches Kompilat die Wideversionen verwenden würde.
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Re: Type _OSVERSIONINFOA - Verständnisproblem
@DGL-luke: Ja, letzteres :) Je nach Compilerumgebung kann der "normale" API-Name entweder auf die A(nsi)- oder W(ide)-Variante gemappt sein. Bin heute irgendwie nicht ganz bei der Sache :(
Edit (2x): Eigen-DAU korrigiert ;) |
Re: Type _OSVERSIONINFOA - Verständnisproblem
Zitat:
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Re: Type _OSVERSIONINFOA - Verständnisproblem
@OldGrumpy, hast du dich hiermit
Zitat:
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Re: Type _OSVERSIONINFOA - Verständnisproblem
Nein, meine Antwort da bezog sich auf DGL-luke, aber generell würde ich dazu tendieren, die W-Apis zu nehmen. Auf Kernelebene ist der Umstieg schon länger komplett vollzogen, insofern werden die Ansi-Apis praktisch nur noch der Kompatibilität wegen mitgeführt.
Edit: Eigen-DAU korrigiert (*sigh*) |
Re: Type _OSVERSIONINFOA - Verständnisproblem
Ich dementiere heftigst: Ich bin nicht Luckie!
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Re: Type _OSVERSIONINFOA - Verständnisproblem
ARGH! *schäm* :wall: :wall: :wall:
Ich editiere da oben jetzt nochmal alles :) Mea culpa :( |
Re: Type _OSVERSIONINFOA - Verständnisproblem
So ganz klar ist die Sache für mich aber immer noch nicht, da ich nicht so oft die API verwende bzw. ich mich noch nicht so intensiv beschäftigt habe. Wenn ich eine Funktion zum ermitteln der Windowsversion schreibe, würde die Deklaration des Typen so aussehen, wenn ich die windows.pas nutzte:
Delphi-Quellcode:
Das würde doch der Ansi-Variante entsprechen ebenso der Aufruf der Funktion GetVersionEx.
function GetWinVer : string;
var OSVersionInfo : TOSVersionInfo; begin ZeroMemory(@OSVersionInfo, SizeOf(TOSVersionInfo)); OSVersionInfo.dwOSVersionInfoSize := SizeOf(TOSVersionInfo); if GetVersionEx(OSVersionInfo) then begin end; end; Wenn ich das ganze kompiliere, verarbeite ich doch nur die Ansi-Variante. Demnach müsste das entstande Programm Probleme mit sich bringen, da der Typ _OSVERSIONINFOA verarbeitet und die API Funktion GetVersionExA gebraucht wird aber bei einem Rechner mit nur noch Wide-Version nicht vorhanden ist? Wenn ich die Funktion und den Typ selber in die Unit aufnehme, kann ich die Wide-Version verwenden aber eben nicht wenn ich die Windows.pas einbinde. |
Re: Type _OSVERSIONINFOA - Verständnisproblem
Bisher ist es bei Windows immer so, dass noch ewig lange diverse Rattenschwänze mitgeschleppt werden, um Abwärtskompatibilität zu sichern. (In Delphi gibts z.B. auch immer noch WinExec(), ein Überbleibsel aus Zeiten von Windows 3.x) Wenn 2011 wirklich der Vista-Nachfolger in den Startlöchern steht, womöglich mit .NET 4.0 *g* dann würde ich mich langsam aber nicht mehr darauf verlassen. Wer rechtzeitig umsteigt, hat weniger Probleme - sehr schön sehen konnte man das an der Treibersituation für 64-Bit-Systeme. XP x64 und auch Vista x64 quälen einen immer noch recht derbe durch nicht verfügbare Treiber für allerlei Hardware. Bei den Treibern bleibt den Herstellern nämlich gar nichts anderes übrig, als sich an den neuen Features zu orientieren, die 64-Bit-Varianten brauchen bei Kerneltreibern auch native 64-Bit-Treiber. Und obwohl Vista schon ewig lange für Entwickler verfügbar war, scheinen etliche Hersteller doch wohl TOTAL überrascht worden zu sein, dass Vista jetzt auf einmal in den Läden steht. Hoppla!
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