Delphi-PRAXiS

Delphi-PRAXiS (https://www.delphipraxis.net/forum.php)
-   Die Delphi-IDE (https://www.delphipraxis.net/62-die-delphi-ide/)
-   -   gibt es eine leichtere Programmier-IDE als Delphi ? (https://www.delphipraxis.net/82443-gibt-es-eine-leichtere-programmier-ide-als-delphi.html)

EccoBravo 13. Dez 2006 10:02


gibt es eine leichtere Programmier-IDE als Delphi ?
 
Hallo,


nachdem ich mich so lange mit dem Einstieg in Entwurfsmuster mit Delphi rumgequält habe und ich so wieso einen "Plattformumstieg" von Delphi7 Enterprise auf BDS2006 Architect plane, ist zu überlegen, ob man dann an Delphi kleben bleiben soll.
Bei Entwurfsmuster schreiben Gott und die Welt immer über Java und seltenst über Delphi.
Ist Java leichter und effizienter als Delphi?

Ich erinnere mich an frühere Zeiten PV-Wave unter DEC-SCP, man konnte leicht viel Programm mit wenig Code schreiben - für kleine Selbstentwicklungen eine schöne Sache.

In Delphi muß man erst eine ganze Menge Drum-Herum programmieren, ehe man zum Kern kommen kann.

Ja, nun einfach meine Grundsatzentscheidung, bevor ich mich zu einem konkreten Umstieg entschließe,

Wohin sollte sich ein Nebenbei-Programmierer, der auf Win32 Basis Exe generieren will bewegen.

Sicherlich werdet Ihr jetzt alle schreien "Bloß weg von Delphi!", dann seid Ihr den penetranten Frager endlich loß.

Welche Vorzüge hat zB. Java gegenüber von Delphi (natürlich auch welche Nachteile)?

Na dann viele Grüße

E. B.

mkinzler 13. Dez 2006 10:06

Re: gibt es eine leichtere Programmier-IDE als Delphi ?
 
Also die Delphi-IDE ist im Win32 neben (VB igitt) die mit Abstand die leichteste du programmierende IDE. Man hat schnell ne Oberfläche zusammengeklickt. Wenn es aber um den eigentlichen (Business-)Code geht ist bei jeder Sprache Handarbeit angesagt.

Phoenix 13. Dez 2006 10:13

Re: gibt es eine leichtere Programmier-IDE als Delphi ?
 
Zitat:

Zitat von EccoBravo
Ist Java leichter und effizienter als Delphi?

Nein
Zitat:

Zitat von EccoBravo
Welche Vorzüge hat zB. Java gegenüber von Delphi (natürlich auch welche Nachteile)?

Keine. Ausser, Du willst eine Sprache, die per Design einen logisch denkenden Entwickler zu intuitiven Fehlern zwingt.

Kleines Beispiel:
Code:
string a = "Test";
string b = "Test";

if (a == b) {
  // hier wird der Code nie landen...
}
Zitat:

Zitat von EccoBravo
Wohin sollte sich ein Nebenbei-Programmierer, der auf Win32 Basis Exe generieren will bewegen.

Mit Java kannst Du keine Win/32 - Executables erzeugen. Zumindest nicht so ohne weiteres. Bei Java brauchst Du zwingend die Java-Runtime von Sun (die übrigens massigst Fehler hat, da das jetzt OpenSource ist kommen die bösen Dinge erst jetzt zum Vorschein) und es gibt ein Tool die die zusammen mit Deinem Java Gedons in soetwas wie eine .exe packt. Aber das ist nix ganzes und nix halbes.

Also im Win/32-Bereich: Bleib auf jeden Fall bei Delphi.
Wenn Du was anständiges Plattformunabhängiges willst schau Dir .NET an. Auch das kannst Du mit dem neuen BDS - sowohl in C# als auch in Delphi.

Aber gut gemeinter Tipp: Finger weg von Java.

Bernhard Geyer 13. Dez 2006 10:14

Re: gibt es eine leichtere Programmier-IDE als Delphi ?
 
Zitat:

Bei Entwurfsmuster schreiben Gott und die Welt immer über Java und seltenst über Delphi.
Ist Java leichter und effizienter als Delphi?
Liegt eher vieleicht daran das Java verbreiteter ist. Leichter ist es auf keinen Falls

Zitat:

Ich erinnere mich an frühere Zeiten PV-Wave unter DEC-SCP, man konnte leicht viel Programm mit wenig Code schreiben - für kleine Selbstentwicklungen eine schöne Sache.
Kann ich in Delphi auch. Entsprechende Kompos vorrausgesetzt.

Zitat:

In Delphi muß man erst eine ganze Menge Drum-Herum programmieren, ehe man zum Kern kommen kann.
Beispiel? Delphi nimmt einen sehr viel ab verglichen mit Java oder C++ mit MFC.

Zitat:

Wohin sollte sich ein Nebenbei-Programmierer, der auf Win32 Basis Exe generieren will bewegen.
Ganz klar: Für Win32 ist und bleibt Delphi das beste System.

Zitat:

Sicherlich werdet Ihr jetzt alle schreien "Bloß weg von Delphi!", dann seid Ihr den penetranten Frager endlich loß.
So sind wir nicht.

Zitat:

Welche Vorzüge hat zB. Java gegenüber von Delphi (natürlich auch welche Nachteile)?
Da lasse ich ander aus. Hier könnte man Romane schreiben.

Sidorion 13. Dez 2006 10:48

Re: gibt es eine leichtere Programmier-IDE als Delphi ?
 
Java lohnt sich nur dann, wenn Du das selbe Compilat auf allen Plattformen laufen lassen willst (auch wenn dann einige schreien in diesem Fall ist Java besser als .Net. .Net hat den Vorteil, dass man sprachunabhängig ist und es gehen einige Schweinereien mehr).
Wenn Du nur Win32 entwickelst, oder es ausreicht, die Quellen auf anderen Plattformen neu zu kompilieren, dann bleib bei Delphi/freePascal.

DMW 18. Jan 2007 22:04

Re: gibt es eine leichtere Programmier-IDE als Delphi ?
 
Bessere IDEs als Delphi gibt es durchaus. Z.B. fand ich JBuilder 2005 recht eindrucksvoll - all das, was in Delphi jetzt erst zu implementieren angefangen wird, ist dort schon längst drin und gut ausgereift. Error Insight funktioniert bestens, der Editor unterstützt intelligentes Syntaxcoloring (z.B. werden überschriebene Methoden grün, statische kursiv, Klassenmembers pink, nicht benutzte Variablen grau dargestellt etc.), in einigen Situationen (z.B. wenn man vergessen hat, eine Exception abzufangen) bietet Error Insight ein automatisches Refactoring an, das das Problem behebt, Code Insight verhält sich ziemlich intelligent (und funktioniert auch für import und Javadocs!), für Methoden können automatisch Javadoc-Kommentare generiert werden, Error Insight berücksichtigt fehlende Informationen in Javadocs, Scope Insight zeigt die interessanten ersten Zeilen der aktuellen Funktion/Klasse an und vieles mehr. Refactorings sind selbverständlich drin, leicht benutzbar und ziemlich bugfrei, Strukturpanel und Projektverwaltung bieten allen nötigen Komfort, ein Profiler ist (in den großen Versionen) direkt integriert, die IDE bietet direkte Unterstützung für die OpenTools-Erstellung und die Erzeugung von JNI-Headern. Einfach alles da, was man sich nur wünscht. Und mittlerweile sind sie bereits zwei Versionen weiter ;)

Natürlich gibt es auch Nachteile: die IDE ist etwas schwerfällig und ein Speicherfresser sondersgleichen, und sie ist für Java. Auch der Designer reicht nicht an den von Delphi/C++Builder heran. Dennoch, bis Delphi im weiteren auf dem Niveau dieser IDE angekommen ist, wird wohl noch etwas Zeit vergehen...

yankee 18. Jan 2007 22:45

Re: gibt es eine leichtere Programmier-IDE als Delphi ?
 
Das ist schonmal der falsche Anfang in der DP nach sowas zu fragen.

Delphi ist nicht gerade verbreitet und die Anhänger von Delphi müssen sich entsprechend gegen die "Riesen" verteidigen :-).

Ich persönlich programmiere sehr gerne in Java.
Mir gefällt auch die Syntax sehr gut. Jeder vernünftige Delphiprogger wird Java zwar vorwerfen, dass es mit den ganzen komischen Zeichen... Also mit den {} | & || && genau wie C natürlich unübersichtlich, kryptisch und sonstwas ist...
Ich muss aber sagen, dass ich diese Syntax sehr übersichtlich finde und den Quelltext so viel schneller und leichter überblicken kann.

Dann hast du so sachen, wie Listen sortieren... In Java schreibst du in deine Klasse einfach implements comparable, schreibst eine compare Funktion in deine Klasse und mit ein paar Zeilen sortierst du deine Liste sehr effizient.
Bei Delphi darfst du dir das alles jedes mal wieder schreiben.
Oder auch sowas:
ArrayList<String> bla;
Die Paralelle dazu heisst in Delphi TList. Aber bei der ArrayList in Java kannst du in <> den Typ mitübergeben und schon hast du ganz ohne Typcasts eine typisierte Liste. Das geht mit der TList auch, wie in der CodeLibrary jemand bewiesen hat, aber es ist ungleich komplizierter.


Zitat:

Zitat von Phoenix
Ausser, Du willst eine Sprache, die per Design einen logisch denkenden Entwickler zu intuitiven Fehlern zwingt.

Kleines Beispiel:
Code:
string a = "Test&quot;;
string b = &quot;Test&quot;;

if (a == b) {
  // hier wird der Code nie landen...
}

Daran ist absolut NICHTS unlogisch. Im Gegenteil. Wenn Java anders reagieren könnte wäre es unlogisch. Das sind natürlich so typische Anfängerfehler, die unerfahrene Javaprogger machen, die anders denken als Java...
Für einen Delphi-progger, der sich nur mal so mit Jav vbeschäftigt sieht das unlogisch aus. Aber mal erklärt:

In Java gibt es eigentlich nur noch Objekte. Auch string ist ein Objekt. Und wie wir wissen ist ein Objekt ein Pointer.
Wenn wir also ObjektA == ObjektB schreiben, dann werden die Adressen, auf die die Pointer zeigen verglichen.
Man könnte den Compiler natürlich so umschreiben, dass er "mitdenkt" und sieht "och... zwei strings... die vergleiche ich mal stringmässig miteinander". DAS wäre allerdings unlogisch. Das führt nämlich zu grössten Verwirrungen, wenn man andere Objekte mal miteinander vergleicht ("aber bei Strings ging das doch....!?!").
Richtig wäre übrigens
if (a.compare(b)) { /* do stuff */ }


Ein grosser Vorteil von Delphi ist aber die IDE... Die ist einfach super... Auch der Debugger usw...


In meinem Beitrag kommt Java natürlich sehr gut weg. Aber es gibt mittlerweile genug Beiträge gegen Java, ich denke nicht, dass ich da noch was ergänzen muss.
Was sich in jedem Fall lohnt ist sich Java mal anzugucken... Einfach mal eclipse runterladen und irgend ein mini-Projekt in java schreiben.
Ein weiterer Vorteil von Java. Alles, was du zum Entwickeln brauchst gibt es OpenSource. Auch wenn du bei deinem Freund zu Hause bist oder 3 Computer hast, kansnt du dir ganz legal die nötige Software überall installieren (oder auf einem usb-stick speichern) und überall proggen. Eclipse gibt es auch einfach als zipDatei. Nix Installation. Nur extrahieren und loslegen, solange die Java JRE installiert ist. Das für mich auch ein Kriterium guter Software. Man kopiert Sie auf einen USB-Stick, und auf einem anderen Computer funktioniert sie immernoch. Bei mir immer gleich ein Pluspunkt ;-).

Aber egal... Darauf wollte ich garnicht hinaus ;-). Du solltest es dir jedenfalls einfach ansehen, um dir dein eigenes Urteil zu bilden. Denn alles, was wir dir hier erzählen ist sehr subjektiv. Es gibt keine Antwort, sondern lediglich eine (bzw. viele) Meinung(en).

Hansa 18. Jan 2007 23:55

Re: gibt es eine leichtere Programmier-IDE als Delphi ?
 
Also ich verstehe das ganze Vorhaben nicht so recht.

Zitat:

Zitat von EccoBravo
..und ich sowieso einen "Plattformumstieg" von Delphi7 Enterprise auf BDS2006 Architect plane, ist zu überlegen
..
In Delphi muß man erst eine ganze Menge Drum-Herum programmieren, ehe man zum Kern kommen kann.
..
Wohin sollte sich ein Nebenbei-Programmierer, der auf Win32 Basis Exe generieren will bewegen.
..

1. Was hat das BDS2006 mit Java zu tun ? :shock:

2. Was muss "drumrum" programmiert werden ? Von alleine geht mit Java auch nichts.

3. Der sollte bei Delphi Win 32 bleiben und nicht rumexperimentieren. :zwinker:

ODER : 1-2 Jahre investieren um alles zu testen. Demo-Versionen gibt es mehr als genug.

DMW 19. Jan 2007 11:09

Re: gibt es eine leichtere Programmier-IDE als Delphi ?
 
Zitat:

Zitat von EccoBravo
In Delphi muß man erst eine ganze Menge Drum-Herum programmieren, ehe man zum Kern kommen kann.

In dem Punkt ist der C++Builder Delphi einiges voraus. Es ist einfach praktisch, im gleichen Projekt sowohl den Komfort der VCL als auch Templates, C-/C++-Standard-Library, STL, Boost (auch wenn Borland da noch viel tun muß :roll:) und viele C++-Libraries von Drittanbietern, die es wirklich für jeden Zweck gibt, benutzen zu können. Zumindest bei mir steigert das die Produktivität gegenüber Delphi erheblich.
Und die Syntax von Delphi ist mir sowieso etwas zu wortreich :mrgreen:

Ob nun Java besser/logischer/ausgereifter ist als Delphi, sollte keine Diskussion wert sein. Java hat größtenteils andere Zielgruppen als Delphi, und beide sind für ihr Gebiet sehr gute Lösungen. Ein nicht unbeträchtlicher Nachteil kommerzieller Sprachen wie Delphi, Java, C# etc. ist allerdings, daß sie sich sehr schnell verändern, Altes als "obsolet" erklärt, manchmal sogar nicht mehr unterstützt wird, und das die Sprachkonsistenz nicht eben zunimmt. Auch hier steht C++ besser da - dafür muß man eben für Dinge wie Closures/Delegates und Threads derzeit noch proprietäre Compilererweiterungen oder externe Libraries benutzen :roll:

jbg 19. Jan 2007 11:32

Re: gibt es eine leichtere Programmier-IDE als Delphi ?
 
Zitat:

Zitat von DMW
Ein nicht unbeträchtlicher Nachteil kommerzieller Sprachen wie Delphi, Java, C# etc. ist allerdings, daß sie sich sehr schnell verändern, Altes als "obsolet" erklärt, manchmal sogar nicht mehr unterstützt wird, und das die Sprachkonsistenz nicht eben zunimmt.

Hast du ein anderes Delphi als ich? Also mit BDS 2006 kann ich immernoch meine Delphi 1 Programme kompilieren. Borland hat bei Delphi immer schon die Abwärtskompatibilität sehr hoch eingestuft, womit Sprachneuerungen oder VCL-Änderungen sehr niedrig gehalten wurden oder gar nicht vorhanden sind.

Sanchez 19. Jan 2007 11:36

Re: gibt es eine leichtere Programmier-IDE als Delphi ?
 
Sorry für OT, aber:
Zitat:

■ Zuletzt bearbeitet von EIntegerOverflow am 01.01.1970, 00:00, insgesamt -32768-mal bearbeitet.
Hoppla

DMW 19. Jan 2007 11:42

Re: gibt es eine leichtere Programmier-IDE als Delphi ?
 
Zitat:

Zitat von jbg
Hast du ein anderes Delphi als ich?

Nein, ebenfalls 2006 (Turbo Explorer) ;-)


Zitat:

Zitat von jbg
Also mit BDS 2006 kann ich immernoch meine Delphi 1 Programme kompilieren. Borland hat bei Delphi immer schon die Abwärtskompatibilität sehr hoch eingestuft, womit Sprachneuerungen oder VCL-Änderungen sehr niedrig gehalten wurden oder gar nicht vorhanden sind.

Bei Delphi hielt sich das Problem in der Tat sehr in Grenzen. .NET und Java sind da anders - z.B. ist .NET 1.1 teilweise inkompatibel mit .NET 2.0, muß parallel installiert sein (und ist in Vista AFAIK per Default gar nicht mehr vorhanden). Dadurch kann man natürlich Rattenschwänze abschneiden, aber dennoch fände ich eine konsistente Lösung wesentlich besser. Das ist auch ein Grund, weshalb ich weiter auf Win32-Programmierung setze - diese Schnittstelle ist unter Windows bei weitem die Mächtigste, ist seit dem ersten Windows NT konsistent geblieben, wird auch zukunftstauglich (Win64) sein und wohl auch nicht in absehbarer Zeit von .NET ersetzt werden.
Ebendiese Rattenschwänze aber, die sich auch in der VCL nicht ganz selten finden, sind bei VCL und der Sprache Delphi ein Problem.

Edit:@Sanchez: Das ist die Signatur :mrgreen:

Sanchez 19. Jan 2007 12:22

Re: gibt es eine leichtere Programmier-IDE als Delphi ?
 
Zitat:

Zitat von DMW
Edit:@Sanchez: Das ist die Signatur :mrgreen:

Aah. Da könnte man fast drauf reinfallen. :mrgreen:

Du sagst in Java gibts auch permanent API-Änderungen und Inkompatibilitäten zu altem Code?
Wir sind nämlich gerade auf der Suche nach einer schönen Lösung zur RAD-Entwicklung für Web-Lösungen. Zurzeit evaluieren wir gerade die Netbeans, also Java. Details kenn ich keine, das macht ein Kollege, aber der ist bisher recht begeistert davon. Sollte es da häufig API-Änderungen geben, wärs natürlich weniger toll.

DMW 19. Jan 2007 12:36

Re: gibt es eine leichtere Programmier-IDE als Delphi ?
 
Zitat:

Zitat von Sanchez
Du sagst in Java gibts auch permanent API-Änderungen und Inkompatibilitäten zu altem Code?

Genau weiß ich das leider nicht, jedoch erinnere ich mich, so etwas schon öfter gelesen zu haben. Komplette Framework-Inkomptibilitäten wie bei .NET scheint es zwar dort nicht zu geben, allerdings passiert es schon mal, daß ein älteres Java-Programm mit neueren JREs Probleme macht (deshalb liefern vermutlich auch JBuilder und C++BuilderX ihr JRE mit).
Wenn du genaue Informationen brauchst, könntest du mal in einem Java-Forum fragen, allerdings muß dir klar sein, daß dort natürlich Java genauso gepusht wird wie hier Delphi :mrgreen:

Und wo wir gerade beim Pushen sind: wäre IntraWeb vielleicht etwas für eure Anforderungen?

Sanchez 19. Jan 2007 13:03

Re: gibt es eine leichtere Programmier-IDE als Delphi ?
 
Intraweb haben wir auch ausprobiert. Da war mein Kollege schon recht weit in einem kleinen Pilotprojekt. Vor kurzem wurde der Pilot mit Intraweb aber abgebrochen und ein neuer mit Java gestartet. Grundsätzlich hats ihm ganz gut gefallen, aber er hatte den Eindruck, dass man keine 100% ige Kontrolle über Intraweb hat. Die konkreten Problem kenne ich aber leider nicht.

Khabarakh 19. Jan 2007 14:20

Re: gibt es eine leichtere Programmier-IDE als Delphi ?
 
Zitat:

Zitat von DMW
z.B. ist .NET 1.1 teilweise inkompatibel mit .NET 2.0 [...]

Kompatibilität ist ein wichtiges Thema für die Redmonder, aber bei mehr als 10000 öffentlichen Klassen ist perfekte Konsistenz einfach unmöglich - vor allem, wenn Änderungen eigentlich eher Bugfixes sind.
Zitat:

muß parallel installiert sein (und ist in Vista AFAIK per Default gar nicht mehr vorhanden)
Man muss nichts müssen außer sterben. Und solange man nicht das doch ziemlich unwahrscheinliche Glück hat, eine Software zu verwenden, die durch eben einen dieser "Breaking-Changes" nicht mehr funktioniert, würde ich in diesem Fall nicht einmal "sollen" verwenden. Hier im Forum wurde auch schon von mehreren für 1.1 kompililierten Programmen berichtet, die problemlos auf 2.0 laufen - das Gegenteil habe ich noch nie gehört.

DMW 19. Jan 2007 18:08

Re: gibt es eine leichtere Programmier-IDE als Delphi ?
 
Zitat:

Zitat von Khabarakh
das Gegenteil habe ich noch nie gehört.

Du meinst, daß ein .NET 2.0-Programm mit dem .NET-Framework 1.1 läuft?

Oder einfach nur, daß ein 1.1-Programm nicht mit 2.0 läuft? Mir fiele da z.B. das BDS ein...

Khabarakh 19. Jan 2007 19:26

Re: gibt es eine leichtere Programmier-IDE als Delphi ?
 
Zitat:

Zitat von DMW
Zitat:

Zitat von Khabarakh
das Gegenteil habe ich noch nie gehört.

Du meinst, daß ein .NET 2.0-Programm mit dem .NET-Framework 1.1 läuft?

Eigentlich nicht, aber du hast trotzdem Recht, auch das habe ich noch nie gehört :zwinker: .
Zitat:

Mir fiele da z.B. das BDS ein...
Eine IDE für 1.1, die 1.1 selbst vorinstalliert, läuft nicht ohne 1.1, das ist natürlich bitter.
Und wo bitte soll nun die Pointe bei einem Programm sein, das seine Runtime selbst durch eine Config-Datei auf 1.1 einschränkt?

Elvis 19. Jan 2007 20:11

Re: gibt es eine leichtere Programmier-IDE als Delphi ?
 
Zitat:

Zitat von Khabarakh
Zitat:

Mir fiele da z.B. das BDS ein...
Eine IDE für 1.1, die 1.1 selbst vorinstalliert, läuft nicht ohne 1.1, das ist natürlich bitter.

Was nicht geht ist der Form designer von Delphi.Net/C#.
Schlicht und ergreifend weil der aus 2.0 zu anders ist.
Mein TurboDelphi 32 läuft ziemlich gut unter 2.0, sogar Together & Co, alles in allem vllt sogar schneller. (Together ist auf jeden Fall schneller)
Zitat:

Und wo bitte soll nun die Pointe bei einem Programm sein, das seine Runtime selbst durch eine Config-Datei auf 1.1 einschränkt?
Dass man sie auf 2.0 ändern kann wenn man mit dem BDS/Turbo keine .Net-Projekte hat? :zwinker:

Khabarakh 19. Jan 2007 22:07

Re: gibt es eine leichtere Programmier-IDE als Delphi ?
 
Zitat:

Zitat von Elvis
Dass man sie auf 2.0 ändern kann wenn man mit dem BDS/Turbo keine .Net-Projekte hat? :zwinker:

Ich hätte ehrlich gesagt selbst nie geglaubt, dass ein so großes Projekt so problemlos unter 2.0 läuft, hätte ich es nicht auch schon ausprobiert :stupid: . Aber seitdem denke ich, dass man diese Framework-Kompatibilitätsprobleme wirklich als nichtig einschätzen kann. Sollte man wirklich einmal das Pech haben, muss man sich eben doch ein einziges Mal 23 MB antun, wird hoffentlich zu keinem Herzstillstand führen ;) .

Jelly 20. Jan 2007 10:59

Re: gibt es eine leichtere Programmier-IDE als Delphi ?
 
Zitat:

Zitat von Elvis
Mein TurboDelphi 32 läuft ziemlich gut unter 2.0, sogar Together & Co, alles in allem vllt sogar schneller. (Together ist auf jeden Fall schneller)

Heisst das, Delphi kann jetzt .NET 2.0 Kompilate erstellen. Das ist mir neu. :gruebel:

Das klingt jedenfalls sehr interessant, da ich zur Zeit eine SQL Assembly für den SQL Server 2005 erstelle, und ich dachte, ich wäre deshalb auf c# angewiesen da dort .NET 2.0 vorausgesetzt wird. Heisst das also, ich könnte mit Turbo Delphi das gleiche erreichen?

bttb930 20. Jan 2007 11:09

Re: gibt es eine leichtere Programmier-IDE als Delphi ?
 
Java ist gegenüber Delphi ohne Frage die mächtigere Sprache. Java ist komplett objektorientiert, Delphi nicht. Java bietet Interfaces, bei Delphi sind die zwar auch im Angebot aber grausam implementiert. Java ist einfach eine tolle Sprache.

Aber trotzdem bleibe ich erstmal bei Delphi.

Alternativ würde ich mir eher Visual Studio .net ansehen, und dort vor allem Visual C#. Hat auch fast alle Vorteile die Java mit sich bringt und ist Delphi ebenfalls ein Stück voraus. Gerade bei .net wird Delphi leider immer hinterher hinken.

So wie es Turbo Delphi umsonst gibt, bietet Microsoft sein Visual Studio .net auch umsonst an (Turbo Delphi war mehr oder weniger eine Reaktion darauf). Schau dir das einfach mal an, und dann sind wir dich vermutlich wirklich schnell los ;-)

Jelly 20. Jan 2007 11:26

Re: gibt es eine leichtere Programmier-IDE als Delphi ?
 
Zitat:

Zitat von bttb930
Java ist gegenüber Delphi ohne Frage die mächtigere Sprache. Java ist komplett objektorientiert, Delphi nicht.

Mächtigkeit muss nicht zwangsläufig mit Objektorientierung dahergehen. Es spricht rein gar nichts dagegen, eben mal eine globale Funktion zu deklarieren, die einfache Aufgaben erledigt, die in allen Projekten immer wieder auftauchen. Du nutzt diese Funktionen selbst, denn Delphi bietet gleich eine ganze Palette solcher Codeschnipsel mit... Format, DateToStr, DateDiff usw. Ob diese Dinge in Klassen liegen oder nicht ist daher irrelevant.

Zitat:

Zitat von bttb930
So wie es Turbo Delphi umsonst gibt, bietet Microsoft sein Visual Studio .net auch umsonst an (Turbo Delphi war mehr oder weniger eine Reaktion darauf). Schau dir das einfach mal an, und dann sind wir dich vermutlich wirklich schnell los ;-)

Ich bin noch lange nicht weg von Delphi. Das Visual Studio Express find ich grauenhaft. Und mir persönlich gefällt die c# überhaupt nicht, und zwar aus mehreren Gründen:
  • Ich sehe liebe begin... end anstatt { und }. Genauso verhält es sich mit den logiscen Operatoren or, and wird in c# zu | und &. Ist Geschmacksache, aber ich finde Pascal liest sich wesentlich einfacher, grad wenns drum geht, fremde Programmquellcodes zu verstehen und zu erweitern.
  • Es ist unübersichtlich in c# die Implementierung von Prozeduren und Funktionen gleich zu schreiben. In Delphi deklairerst du zuerst die Klasse mit ihren Methoden, und die Implementierung kommt später. So sehe ich leicht, was die Klasse zu leisten vermag, auch wieder bezogen auf die Analyse von fremden Quellcodes.
  • Folgendes Konstrukt lässt sich in c# nicht compilieren:
    Code:
    public int Test {
        try {
            int i = 3;
            return i ;
        catch (exception) {
            int i = 5;
            return i ;
        }
    }
  • Ich bin schon des öfteren über Dinge gestolpert, die ich einfach nur blind übersehen habe. Die Unterscheidung von Klein-Grossschreibung von Variablen find ich ätzend. (auch wieder Geschmackssache)
Ich für meinen Geschmack tendiere definitiv weiter zu Delphi bzw. Delphi.NET.

JasonDX 20. Jan 2007 11:44

Re: gibt es eine leichtere Programmier-IDE als Delphi ?
 
Ohem, das versteh ich irgendwie nicht ganz:
Zitat:

Zitat von Jelly
Und mir persönlich gefällt die c# überhaupt nicht, und zwar aus mehreren Gründen:
  • [...]
  • Folgendes Konstrukt lässt sich in c# nicht compilieren:
    Code:
    public int Test {
        try {
            int i = 3;
            return i ;
        catch (exception) {
            int i = 5;
            return i ;
        }
    }

Warum sollte das auch kompilieren? :gruebel: Entweder es ist eine Property, wo min. ein getter/setter stehn muss, oder es ist eine Methode, wo du Klammern setzt. Aber das is weder was halbes, noch was ganzes...
Wenn wir davon absehn, dass du mehr klammern oeffnest als schliesst

greetz
Mike

Jelly 20. Jan 2007 11:51

Re: gibt es eine leichtere Programmier-IDE als Delphi ?
 
Sorry, ich muss korrigieren. Der Code ist einfach nur so ins Forum getippt worden, ohne weiter Überprüfung:
Code:
public int Test { 
    try { 
        int i = 3;
        return i ;
    } 
    catch (exception) { 
        int i = 5;
        return i ;
    } 
}
Das soll eine Funktion sein, die einen int zurückgibt. Mehr nicht. Was ich zeigen wollte, ist dass der Compiler meckert, dass der Rückgabewert von Test eventuell nicht definiert ist. Ich mag dieses C einfach nicht.

bttb930 20. Jan 2007 11:52

Re: gibt es eine leichtere Programmier-IDE als Delphi ?
 
Zitat:

Zitat von Jelly
  • Folgendes Konstrukt lässt sich in c# nicht compilieren:
    Code:
    public int Test {
        try {
            int i = 3;
            return i ;
        catch (exception) {
            int i = 5;
            return i ;
        }
    }

Was ist denn das Problem? Das eine schließende Klammer fehlt?

Der_Unwissende 20. Jan 2007 11:59

Re: gibt es eine leichtere Programmier-IDE als Delphi ?
 
Zitat:

Zitat von bttb930
Java ist gegenüber Delphi ohne Frage die mächtigere Sprache.

Machst Du woran fest?

Zitat:

Zitat von bttb930
Java ist komplett objektorientiert, Delphi nicht.

Das ist so falsch. Java kennt primitive Datentypen (byte, short, int, long, double, float, char, boolean), das sind schon keine Klassen (auch wenn Autoboxing daraus eine Klasse machen kann, versuch mal unter Java 1.4 oder kleiner diese Datentypen direkt in einer List zu speichern). Ja, auch für die Generics gilt, dass Du hier keine Klasse übergeben musst, diese Datentypen sind echt generisch, erst ein <T extends Object> würde hier zusichern, dass es sich um Objekte handelt.
Enumerations werden zwar auch auf Klassen umgesetzt, sind aber in der Sprache Java (afaik) keine Klassen sondern ein eigener Typ. Natürlich ist Java trotzdem um einiges Objekt Orientierter Aufgebaut als Delphi, aber eben auch nicht 100%ig OO.

Zitat:

Zitat von bttb930
Alternativ würde ich mir eher Visual Studio .net ansehen, und dort vor allem Visual C#. Hat auch fast alle Vorteile die Java mit sich bringt und ist Delphi ebenfalls ein Stück voraus. Gerade bei .net wird Delphi leider immer hinterher hinken.

Hm, was sind denn die Vorteile? Vorallem solltest Du auch nochmal sagen, dass es die selben Nachteile hat (u.A. Laufzeitumgebung und langsameren Code, da Methoden standardmässig virtuell sind, also zusätzliche Indirektionen mit sich bringen). Natürlich hat das auch den Vorteil, dass man die meisten Methoden (die nicht final sind) auch einfach überschreiben kann (da können einen die statischen Methoden von Delphi schonmal ärgern).

Wie hier (und in unzähligen weiteren Threads) doch schon oft genug gesagt wurde ist, dass Vor- und Nachteile ebenso wie einfach oder schwer immer mit dem Problem zusammenhängt. Wenn ich hier lese, dass Java unübersichtlich ist, weil mal Methoden direkt implementiert, so stimmt das sicher bei großen Klassen mit unzähligen Methoden, die man in einem Texteditor betrachtet. Kommt aber eine IDE zum Einsatz, so finden sich zwei große, kostenlose IDEs (Eclipse und NetBeans), die Codefolding unterstützen (man sieht nur noch die Signatur der Methoden) und auch noch die Option bieten alle Methoden in einer eigenen Ansicht anzuzeigen. Man kann in diesen IDEs sogar direkt (mit einem Doppelklick) zu der entsprechenden Methode springen (und das schon seit einer gaaaanzen Weile). Dann kommt der Vorteil hinzu, dass es in Java nur eine öffentliche Klasse pro Datei geben darf, die Unübersichtlichkeit von Delphi-Dateien, in denen zig Klassen in einer Datei stehen entfällt damit.
Zudem ist Java in vielen Punkten (imho) konsequenter als Delphi (z.B. Groß- und Kleinschreibung, aber insbesondere auch eine erzwungene Fehlerbehandlung/Fehlerweiterleitung).

Was ich eigentlich nochmal an den Threadsteller loswerden wollte ist, das BDS ist eine IDE, Delphi und Java sind Sprachen (ok, Delphi war auch mal die Bezeichnung für eine IDE und Object Pascal hieß die Sprache). Jedenfalls kannst Du Java nicht mit einer IDE vergleichen, das sind zwei völlig verschiedene Dinge. Die Sprache Delphi und die Sprache Java kann man durchaus vergleichen, die IDE Eclipse und die IDE Delphi/BDS ebenfalls, aber da solltest Du vielleicht nochmal sagen ob Du eine leichtere Sprache oder eine bessere IDE suchst.

In beiden Fällen gibt es aber kein leichter oder schwerer. An sich nimmt es sich nicht viel, man arbeitet sich in eine Sprache ein und merkt schnell, dass sich viele Dinge ähneln (sind beides gleiche Konzepte). Würdest Du auf eine deklarative Sprache (z.B. logisch in Prolog oder funktional in Haskell) umsteigen, sähe das deutlich anders aus. Das sich aber nur die Syntax etwas ändert, nun ja, zu vernachlässigen. Wichtiger ist, was hättest Du gerne? Was möchtest Du mit der Sprache machen? Was fehlt Dir? Gerade Java hat halt den Vorteil, dass es eine riesige Entwicklergemeinde gibt. Das was Du über die Pattern gesagt hast gilt auch für frei verfügbare Bibliotheken/Komponenten (im Moment sind wohl die meisten OS Projekte auf Java Basis). Das heißt nur, dass Du eine Menge findest, sagt aber nichts über die Qualität aus.
Wieviele unterschiedliche Programme es gibt, wie geeignet die Bibliotheken/Komponenten für Dich sind, wie gut sich die Sprache eignet usw. hängt alles doch stark davon ab, was Du machen möchtest. Möglich ist (wurde glaube ich schon gesagt) fast alles in jeder Sprache, nur der Aufwand variiert. Keine Sprache kann (wird je) alles gleich gut leisten.

Gruß Der Unwissende

JasonDX 20. Jan 2007 12:00

Re: gibt es eine leichtere Programmier-IDE als Delphi ?
 
Zitat:

Zitat von Jelly
Code:
public int Test { 
    try { 
        int i = 3;
        return i ;
    } 
    catch (exception) { 
        int i = 5;
        return i ;
    } 
}
Das soll eine Funktion sein, die einen int zurückgibt. Mehr nicht. Was ich zeigen wollte, ist dass der Compiler meckert, dass der Rückgabewert von Test eventuell nicht definiert ist.

Ich weiss nicht, welchen Compiler du verwendest, aber das VS05 kompiliert das einwandfrei, zumal auch in jedem Fall ein Wert zurueckgegeben wird. Ein entsprechender Fehler in deinem Code ist also nicht ein C#-Problem, sondern ein Compiler-Bug ;)
Ansonsten ist das eher ein Zeichen von Konsistenz, dass alles, was verwendet werden will, auch initialisiert werden soll, so auch der Rueckgabewert. Es gibt (fast) keine schlimmeren Fehlerquellen als Funktionen, die in bestimmten Faellen unbestimmbares Verhalten aufzeigen, weil eine Variable oder ein Rueckgabewert nicht gesetzt wird.

greetz
Mike

DMW 20. Jan 2007 15:07

Re: gibt es eine leichtere Programmier-IDE als Delphi ?
 
Zitat:

Zitat von Khabarakh
Und wo bitte soll nun die Pointe bei einem Programm sein, das seine Runtime selbst durch eine Config-Datei auf 1.1 einschränkt?

Wenn das tatsächlich die einzige Einschränkung ist, ist das beeindruckend. Dennoch scheint mir die Liste der Breaking Changes nicht ganz unbeträchtlich. Wenn es in der Praxis kaum eine Rolle spielte, wäre es in Ordnung.

Dennoch sind das Änderungen in ganz anderen Dimensionen als beim Win32-API. Und solange Microsoft nicht vorhat, das Win32-Subsystem durch ein .NET-Subsystem zu ersetzen, wird Win32 auch _die_ Schnittstelle zum Betriebssystem bleiben und .NET nur ein sicher in vielen Fällen sehr nützlicher und arbeitserleichternder, aber auch manchmal mit unnötigem Overhead einhergehender, vermeidbarer Aufsatz auf Win32.


Zitat:

Zitat von bttb930
Java ist gegenüber Delphi ohne Frage die mächtigere Sprache. Java ist komplett objektorientiert, Delphi nicht. Java bietet Interfaces, bei Delphi sind die zwar auch im Angebot aber grausam implementiert. Java ist einfach eine tolle Sprache.

1. Nein.
2. Mißverständlich ausgedrückt. Man könnte sagen, Java zwingt den Benutzer, in objektorientierten Paradigmata zu denken, Delphi nicht. Delphi kann unabhängig davon genauso objektorientiert sein, muß es nur eben nicht. Ob das nun sinnvoll ist oder nicht, kommt eben drauf an.
3. Du solltest ggf. näher erläutern, inwiefern du Delphi-Interfaces als "grausam implementiert" empfindest. Und auch, inwiefern das der Mächtigkeit und Tauglichkeit der Sprache Abbruch tut.
4. C auch. C++ auch. C# auch. Delphi auch. VB... OK, das nicht ;) So what?


Ansonsten kann ich mich folgendem nur vorbehaltlos anschließen:
Zitat:

Zitat von Der_Unwissende
Was ich eigentlich nochmal an den Threadsteller loswerden wollte ist, das BDS ist eine IDE, Delphi und Java sind Sprachen (ok, Delphi war auch mal die Bezeichnung für eine IDE und Object Pascal hieß die Sprache). Jedenfalls kannst Du Java nicht mit einer IDE vergleichen, das sind zwei völlig verschiedene Dinge. Die Sprache Delphi und die Sprache Java kann man durchaus vergleichen, die IDE Eclipse und die IDE Delphi/BDS ebenfalls, aber da solltest Du vielleicht nochmal sagen ob Du eine leichtere Sprache oder eine bessere IDE suchst.
...
Wieviele unterschiedliche Programme es gibt, wie geeignet die Bibliotheken/Komponenten für Dich sind, wie gut sich die Sprache eignet usw. hängt alles doch stark davon ab, was Du machen möchtest. Möglich ist (wurde glaube ich schon gesagt) fast alles in jeder Sprache, nur der Aufwand variiert. Keine Sprache kann (wird je) alles gleich gut leisten.


MightyPit 21. Feb 2007 18:49

Re: gibt es eine leichtere Programmier-IDE als Delphi ?
 
Nachdem ich mich heute extrem über die Delphi2005 IDE geärgert habe, Stichwort "Error Insight", geb ich auch mal ein Statement ab hier.
Ich hab mit Java angefangen zu programmieren (an der FH) und bin dann in ne Firma gekommen die Delphi programmiert.
Ich konnte relativ schnell produktiv entwickeln, weil die Delphisyntax gut verständlich ist. Beeindruckt hat mich von anfang die GUI-Erstellung mit Delphi.
Das ist wirklich gut gemacht, und erst Windows Forms bietet jetzt so ne ähnliche Möglichkeit an, aber ich bin nicht sicher ob es da auch Datenmodule und Non-Visuelle Komponenten gibt.
Was ich als sehr nervig empfinde ist die instabile IDE. Ich hab mit Delphi7 angefangen, und hab mich da schon über die Abstürze der IDE geärgert, die nicht sooo oft aufgetreten sind.
Besonders ärgerlich, seit irgendwann letzten Herbst stürzt Delphi7 ab wenn man das komplette Projekt erzeugt, und anschließend gleich starten will. Nach einem neustart der IDE kann man es dann starten.
Und jetzt hab ich unser Projekt auf Delphi2005 hochgezogen, aber die Stabilität ist noch schlechter geworden. Da ist eine MS IDE schon um einiges verlässlicher.
Außerdem finde ich es beunruhigend nicht zu wissen wie es wirklich mit Delphi weitergeht. Turbodelphi hat für mich einen faden Beigeschmack, ich denke Borland/Code Gear wollte damit vor allem sagen, schaut her hier geht es noch weiter, irgendwie...
Aber was die Sprache angeht denke ich kommt es stark darauf an was man entwickeln möchte. Ein Spiel mit einer 3D Engine bei dem es auf schnellen Code ankommt würde ich ehr mit C/C++ schreiben. Eine verteilte Anwendung ehr mit Java. eine Anwendung die sehr viel mit Oberflächen zu tun hat, zum Beispiel eine Büroanwendung, kann am einfachsten mit Delphi entwickelt werden. C# wird zwar in letzter Zeit ziemlich gehypt, aber es ist die Frage wie abhängig man sich von M$ und .Net machen will. Einen Blick ist die Sprache für Delphientwickler auf jeden Fall wert, da man sich recht schnell heimisch fühlt ich sag nur TApplication.

Mein Fazit: Jede Sprache hat Stärken und Schwächen, man kann die Frage welche Sprache verwendet werden sollte nur unter Berücksichtigung der Anforderungen beantworten.
Aber: Zum lernen von Objektorientierung würde ich Java empfehlen. Der Umstieg auf Delphi ist Denkbar einfach, auch wenn die Syntax etwas anders ist, und nach C/C++ und C# ist es auch nicht weit.

Grüße,
Peter

Phoenix 21. Feb 2007 19:32

Re: gibt es eine leichtere Programmier-IDE als Delphi ?
 
Zitat:

Zitat von bttb930
Java ist gegenüber Delphi ohne Frage die mächtigere Sprache.

Das ist absoluter Quatsch.

Delphi sowie Java sind beide Turing-Villständig und damit sogar mathematisch Nachweisbar exakt gleich Mächtig.

Siehe auch Turing-Vollständigkeit.

Gegenüber Java hat Delphi jedoch den absoluten Vorteil seiner intuitiv verständlichereren und dadurch letzlich wartbareren Syntax.

morp2 27. Feb 2007 15:08

Re: gibt es eine leichtere Programmier-IDE als Delphi ?
 
Zitat:

Zitat von Phoenix
Gegenüber Java hat Delphi jedoch den absoluten Vorteil seiner intuitiv verständlichereren und dadurch letzlich wartbareren Syntax.

Lustig. Fast das Selbe habe ich letztens in einem Java-Forum gelesen:
Zitat:

Zitat von Java-Forum
Gegenüber Delphi hat Java jedoch den absoluten Vorteil seiner intuitiv verständlichereren und dadurch letzlich wartbareren Syntax.

Zur Frage:
Ja ich halte VS 2005 für eine bessere IDE. Vom elendig langsamen Eclipse wollen wir gar nicht erst reden.

mkinzler 27. Feb 2007 15:13

Re: gibt es eine leichtere Programmier-IDE als Delphi ?
 
Zitat:

Lustig. Fast das Selber habe ich letztens in einem Java-Forum gelesen:
Ja Logo ist ja auch die beste Sprache wo gibt :mrgreen:

BTW. Das ist nichts gegen Java o.ä. . Es kommt halt auch auf die Sichtweise und Sichtpunkt des Betrachters an.

Nils_13 27. Feb 2007 15:54

Re: gibt es eine leichtere Programmier-IDE als Delphi ?
 
Könnt ihr vielleicht auch einfach mal die Sprachen vergessen und mit dieser nervigen Diskussion aufhören ? Es wurde schließlich nach der IDE gefragt bzw. stellt euch mal neutral, statt ständig auf anderen Sprachen drauf rumzuhacken....

alias5000 27. Feb 2007 15:58

Re: gibt es eine leichtere Programmier-IDE als Delphi ?
 
Ich möchte mich nur wenig in die Java/Object Pascal Diskussion einschalten.
Ich mache seit ein paar Monaten durch den (sogar anspruchsvollen^^) Schulunterricht erste Schritte in Java. Bzw. erste sind es nicht mehr, inzwischen könnte ich mit Hilfe von ein paar Nachschlagewerken oder so sicher schon eine aufwändigere Anwendung schreiben.
Worauf ich aber raus will, ist eher die Syntax frage. Am Anfang habe ich mich unglaublich über diesen Syntax geärgert, ein passendes Beispiel mit dem Vergleich zweier Stringvariablen könnte man da nennen.
Man gewöhnt sich aber relativ schnell daran.

Was mich an Delphi/Turbo Delphi/BDS so unglaublich stört, ist die Performance und dabei die Speicherauslastung. Es wurde zwar behauptet, dass Eclipse langsam ist, was ich aber nur bei der Ladezeit bestätigen kann. Alles andere geht viel schneller als mit Delphi. Die Krönung, was die Performance angeht, ist VS2005 (ich nutze C# Express).
Aber Eclipse ist durch seine Erweiterbarkeit und seinen doch in manchen Ecken sehr hilfreichen Codeeditor (automatisches Einrücken,...) doch noch ein bisschen besser als VS2005.
Daheim programmiere ich weiterhin mit Delphi, da es durch die zahlreichen Komponenten (z.B. Indy, das gibt es [noch] nicht für .NET) einfach schneller geht und ich mir das alles auch nicht so zusammensuchen muss.
Ich habe mir jetzt aus Lernzwecken vorgeschrieben, mal ein kleines Tool in C# zu schreiben, das hinterher draus wird, sehen wir dann. Ich werd mir des VS2005 noch ein wenig in der Darstellung anpassen müssen, ein Eclispe Plugin für C# wäre mir lieber :lol:

Gruß
alias5000

PS.: ein Statement des Threaderstellers wäre ja mal wieder interessant, obwohl diese Glaubenskriege ja auch imemr ganz interessant sind :wink:

yankee 1. Mär 2007 16:38

Re: gibt es eine leichtere Programmier-IDE als Delphi ?
 
@alias5000:

Was die IDE angeht...

Wenn du D2k5+ mit Eclipse vergleichst hat Eclipse von den Ladezeiten her sicherlich die Nase vorn. Sogar im Laden der IDE.
Aber verglichen mit Delphi 6... D6 geht im Vergleich zu Eclipse ab wie Schmitzkatz.
Ich arbeite mittlerweile mit 2GB RAM, einem Athlon 64 3700+,... und daher stört mich das ganze nichtmehr so. Aber selbst da frage ich mich immer, wie Borland von D6 auf 2k5 so einen Performancabsturtz mnachen konnte.
Ich denke mal, das kommt allerdings daher, dass in D2k5+ sehr viel Arbeit an den IE übergeben wird. Ich würde ja mal gerne wissen, wessen Idee es war einen HTML-Form-Designer zu schreiben und die ganzen HilfePopups in html zu coden. Erst lange Strings, die von einem Prog generiert werden und dann von einem anderen Prog (dem IE, der auch noch als besonders langsam bekannt ist) wieder auswerten zu lassen (kopfschüttel).
Höffentlich bleibt wenigstens die CodeCompletion so wie sie ist :-).


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