Welche DB SQL Server oder Interbase?

[AgentAS]

Hi zusammen,

ich bin gerade dabei in meiner Firma eine Server-Datenbank einzurichten. Mein Chef kann sich nicht entscheiden welche er nehmen will.

Wie ist es eigentlich mit der Interbase DB die bei Delphi 6 dabei ist? Ist das eine abgespeckte Version von Interbase 6 oder eine Vollwertige? Ich kann das leider nicht beurteilen da ich bisher nur mit SQl Server 8 gearbeitet habe.

Gibt es unter Interbase auch so etwas wie einen Profiler oder Query Analyzer?

Vielen Dank für Antwort

MFG

Andreas

[Hansa]

was darfs denn kosten, bzw. wie groß ist die Fa. ? Anzahl Arbeitsplätze mit gleichzeitigem Zugriff ?

1. Firebird (kostenlos, zumindest der Interbase-Server selber, läuft auch unter Linux)

2. Interbase 7.0 von Borland, auch nicht zu teuer, aber nicht umsonst

IB 6 wurde zuerst von Borland nicht mehr weiterentwickelt, dann als Open Source veröffentlicht, die jetzt auch eingestammpft wurde, jetzt kostet es wieder was. Der Hickhack war mir zu blöd, verwende im Moment Firebird. Ansonsten rate ich Dir, Dich intensiv zu informieren. Eine gute Wahl ist Interbase so oder so.

[Phoenix]

Bei unseren Projekten haben wir den Support für Interbase-Datenbanken eingestellt. Das liegt unter anderem daran, das IB zu langsam war und bei grösseren Datenmengen instabil wurde.

Es kommt halt drauf an, für was die Datenbank gebraucht wird.

Ohne Tools kommt der kleine Bruder der MS SQL Datenbank daher: MSDE (Mirosoft Desktop Engine). Das ist im Kern ein MS SQL Server 2000, bei dem die Datenfiles auf eine Größe von 2 GB beschränkt sind. Ansonsten ist es ein kompletter SQl Server, halt ohne die Verwaltungstools. Und das beste dabei: Sie ist kostenlos, sofern man eine reguläre Office-Lizenz hat.

Alternativ gibt es auch die Möglichkeit, Oracle-Datenbanken zu nutzen. Sofern diese _ausschliesslich_ zur Entwicklung als Testdatenbank verwendet wird unterliegt sie der kostenlosen Entwicklerlizenz.

Ansonsten, wenn es echt nur um die Wahl zwischen SQL Server und Interbase geht würde ich den SQL Server aus Erfahrung vorziehen, auch wenn er teurer ist. Man spart sich im nachhinein ne Menge Zeit und Ärger, was in der Wirtschaft dann wieder mit einer Menge Geld gleichgesetzt wird :)

[MrSpock]

Hallo AgentAS,

ich kann die Interbase auch empfehlen. Die Aussage von Phoenix überrascht mich ein wenig, da ich von Interbase insbesondere wegen der Stabilität viel gutes gehört habe auch bei sehr großen Datenbanken und vielen Clients. Unsere Anwendungen laufen meist nur mit etwa 10-20 Anwendern sehr stabil und ohne Probleme.

[AgentAS]

Hallo,

also bei uns in der Fa. läuft alles gerade mit VBA und Access ab. Ich bin nicht so der Access-Fan. So wie es aussieht werden es ca. 4-5 Arbeitsplätze sein, die auf den SQL Server(Interbase) zugreifen.

Mein Chef hat ca 5 verschiede Programme(Bürointern) die unter Access laufen(mein Vorgänger hat den Shit programmiert). Er will aus den 5 Programme eins machen und dass mit einer Datenbank!

Ich tendiere mehr zu SQL 8. Wie siehts da aus mit Fehlersuche unter Interbase? Gibt's da auch sowas wie ein Profiler oder Query Analyzer?

Gruß

Andreas

[Hansa]

4-5 User, das ist doch locker mit IB zu packen. Da würde ich den M$-Schrott vergessen

[MrSpock]

Hallo AgentAS,

da kann ich Hansa nur zustimmen und deiner Meinung zu Access kann ich mich auch nur anschließen.

Interbase lässt sich recht gut über IBExpress steuern. In der Kaufversion von IBExpress (zur Zeit: 199,00 € +MwSt) gibt es einen Query Builder. Mit der DataPump, die als kostenloses Plugin verfügbar ist, kannst du die Daten aus Access nach Interbase "pumpen".

[Alfons_G]

Wir verwenden schwerpunktmäßig Oracle (8i), weil eine recht komplexe Anwendung, auf deren Daten wir und unsere Kunden zugreifen, auf diese Datenbank aufbaut. Allerdings ist nicht auszuschließen, dass zukünftig SQL-Server zum Einsatz kommt.
Zum Datenbankzugriff verwende ich ausschließlich die bewährten ODAC-Komponenten. Deren Gegenstück für den SQL-Server gibt es ja ebenfalls in Form des SDAC-Paketes. Die sind zwar kostenpflichtig, aber sehr stabil und ermöglichen es, Oracle ohne eine Client-Installation zu betreiben.

:coder:

[Sharky]

Zitat:

Zitat von Hansa

4-5 User, das ist doch locker mit IB zu packen. Da würde ich den M$-Schrott vergessen

Wie sieht es denn bei IB mit Views, Triggern usw. aus?
Wenn es das nicht kann würde ich, unabhängig von der Anzahl der Anwender (bei uns 5 aber dafür weit über 150 Tabellen und Views), doch eher zu dem Server von MS tendieren. Auch wenn mancher meint das wäre Schrott :lol:

[MrSpock]

Hallo Sharky,

Zitat:

Wie sieht es denn bei IB mit Views, Triggern usw. aus?

Gut :mrgreen: . IB unterstützt Views und Trigger, auch STORED PROCEDURES und sogar UDF (User Defined Functions).

[Hansa]

Na gut, drehe jetzt den Spieß um. :mrgreen: Und was ist mit der Multigenerationen-Architektur ? Wo bleibt da eigentlich M$ und Oracle ? haha, da müssen die passen. Was ist da eigentlich dabei, was Interbase nicht hat? Für den Oracle-Preis müßte es doch irgendwo eine Argumentation geben. 8)

[AgentAS]

Hallo ,

danke für eure Antworten. Werde jetzt Interbase testen.


MFG

Andreas

[AgentAS]

Hallo zusammen,

wie ist es mit der MSDE unter WINDOWS XP? Habe gemerkt das diese unter XP nicht läuft. Des weiteren habe ich gehört das es einen Patch geben soll für dieses Problem. Habe aber nichts gefunden. :(

Hat jemand einen Tip wie ich die MSDE 2000 unter XP einsetzten kann?? Oder ist die MSDE in Office XP eine verbesserte Version.

Gruß
AS

[Lemmy]

Hi,

Zitat:

Zitat von Phoenix

Bei unseren Projekten haben wir den Support für Interbase-Datenbanken eingestellt. Das liegt unter anderem daran, das IB zu langsam war und bei grösseren Datenmengen instabil wurde.

Kannst Du da mal mehr Infos rauslassen?? Größe der DB, Anzahl User, Version von IB, welche Art von Client-Appl?

Grüße
Lemmy

[neolithos]

Neben MS SQL Server und Interbase gibt es ja noch SyBase.

http://www.sybase.com/

Ich habe bisserher keine Probleme entdeckt, und die paar nutzer von denen du Sprichst, die reist die DB auf der linken Backe ab.

Vorteile:
- schneller als SQL Server
- sehr guter ODBC-Zugriff
- geringer bis kein Wartungsaufwand
- läuft auch auf Linux-Servern

sonst ist es eine vollwertige SQL DB mit Transaktionen, Trigger, Stored Procedures/Funktionen, Views, Rechteverwaltung, ...

[Delphianer]

Hallo,

ich will zwar nicht gegen andere DBs sprechen, aber eindeutig für InterBase.

Vorteile von Interbase:
kostet in der Version 6 nichts
läuft stabil
funtioniert über TCP/IP, also auch über Internet
bedient problemlos bis 400 Clients (Literatur)
mit den IBX-Komponenten paßt es sich nahtlos in Delphi ein
unterstützt Transaktionen, Events, Views, Trigger, Generatoren, Stored Procedures, User defined functions
Multigenerationen-Architektur

Absturz habe ich bis jetzt nur bei eindeutiger Fehlbedienung (Datenbankdatei kopiert und Server nicht 'runtergefahren) oder Hardwarefehlern geschafft, obwohl mehrere Entwickler auf der Datenbank gehackt haben (Tabellen, Views, Stored procedures im laufenden Betrieb angelegt und gelöscht).

ein paar Nachteile fallen mir auch ein:
das einzige Tool zur Verwaltung, die IBConsole, kann man eigentlich vergessen und muß deshalb uaf (preiswerte) Tools von Drittanbietern ausweichen
die IBX-Komponenten werden allein von Borland-Entwickler Jeff Overcash (vermutlich in seiner Freizeit) weiterentwickelt und haben den einen oder anderen Bug

Viele Grüße,

Delphianer