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Delphi und C++
Hallo Leute,
ich habe mir so einige Stellenanzeigen gelesen und bin so langsam an dem Zeitpunkt angelangt, wo ich mir Gedanken mache, ob ich nicht doch C++ lernen sollte. Nur ist C++ für mich noch Neugebiet und bräuchte deswegen vielleicht ein paar Tipps von Kennern. Ist es eine große Umstellung von Delphi zu C++? Alle Tutorials und Bücher, die ich bisher gesehen habe, zeigen, wie man Konsolenanwendungen schreibt. Wie darf ich das nun verstehen? Gibt es bei C++ auch die ganzen Komponenten, wie ich sie von Delphi gewohnt bin? Kann man sich da auch für tausend verschiedene Sachen Komponenten installieren? Wäre dankbar, wenn mir jemand helfen könnte. MfG davar |
Re: Delphi und C++
Was Komponeten und das Oberflächen gestalten angeht, so findest du nur Ähnlichkeiten, wenn du Borlands C++ verwendest.
gruss |
Re: Delphi und C++
und wie ist das bei den anderen, z.B. Microsoft? Ich meine, das ist doch die gleiche Sprache oder nicht?
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Re: Delphi und C++
Es gibt auch C++ von Borland, da haste die Delphi Oberfläche aber halt mit c++ code. Ist aber glaub ich nicht so ausgereift gewesen, aber bei Delphi 2006 soll ja ne neue Version von Borland C++ dabei sein.
Dann gibt es noch verschiedene andere möglichkeiten C++ zu schreiben. Von hausaus, ist glaub ich keine Graphischeoberfläche dabei, bei pascal aber auch net. Es gibt Visual C++, ist von MS, hat aber bei weitem nicht soviele Komponenten wie Borland es bietet! Dann gibt es Qt von Trolltech, das ist X-Plattformfähig, und hat auch ne Reihe von Komponenten ich wollte das mal versuchen, bin aber mit der Oberfläche nicht richtig klar gekommen. Aber ich sag mal wenn du Pascal/Delphi beherscht sollte es dir nicht schwer fallen C++ zu erlernen, ist ja im endeffekt nen anderer Syntax, die informatischen Probleme werden ja gleich gelöst! Vielleicht können die diversen C++ compiler mehr als der Delphi Compiler aber ob man das braucht weiß ich nicht. Ich denke jede Aufgabe lässt sich mit beiden Sprachen lösen. Natürlich wenn du einmal den Pascal syntax drinn hast fällt es dir vielleicht schwer auf die Sonderzeichen lehre von C++ umzuschwänken aber sonst denke ich sollte das kein Problem sein. Ich würd dir Pascal empfehlen. C++ lernen kann man immernoch, ich hab gemerkt ohne je nen C++ Buch zu haben das man es recht einfach übertragen kann wenn man sich nen paar beispielcodes für den Syntax anschaut. Hoffe ich konnte etwas helfen. |
Re: Delphi und C++
Zitat:
Bei reiner Oberflächenprogrammierung ist Delphi+VCL sicher nicht schlecht. Geht es aber um Anwendungen wie Spieleprogrammierung oder Multimedia-Applikationen, so ist C++ für mich die einzig vernünftige Wahl. edit: Zitat:
Man kann natürlich einfach so mit ein paar Klassen arbeiten - ganz normale OOP wie in Delphi auch. Ist meiner Meinung nach gar nicht so schwer in C++, man muss natürlich beachten dass es einige grundlegende Unterschiede gibt. Die beiden Sprachen (Delphi Language vs. C++) unterscheiden sich aber sehr im Funktionsumfang. Meines Wissens nach bietet Win32-Delphi keine Templates, Operatorüberladung, Inline-Funktionen, etc. edit: formulierung geändert... "c++ für mich die einzig vernünftige wahl" |
Re: Delphi und C++
Zitat:
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Re: Delphi und C++
Zitat:
Ich könnte natürlich sagen dass C++ schneller ist weil es inline-Funktionen und Templates gibt (durch die man einen nicht unerheblichen Performance-Gewinn erzielen kann), aber es gibt zu viele andere Faktoren die das beeinflussen. Zum Thema: @davar: Es stimmt schon, ein großer Markt für Delphi-Programmierer besteht nicht. Ich würde mir an deiner Stelle überlegen, Java zu lernen. Die Sprache und vor allem die Gestaltung von Oberflächen etc... ist darin recht einfach. Es gibt mehrere Bibliotheken, die recht einfach zu verwenden sind. Da in den meisten Wirtschaftsanwendungen die Performance (von verwendeten Datenbanken etc... mal abgesehen) völlig egal ist, werden natürlich gerne Sprachen wie Java verwendet. Du darfst außerdem nicht vergessen dass es zwar nicht so viele Jobangebote für Delphi-Progger, dafür aber auch nicht so viele Anwärter gibt. |
Re: Delphi und C++
Moin Tubos,
Zitat:
Wem es auf das letzte Bisschen Geschwindigkeit ankommt, der kann seine Code auch manuell linearisieren. Templates: Was haben die mit Geschwindigkeit zu tun? Es hat übrigens schon jemand etwas wie Templates in Delphi realisiert. Eine Variante davon haben wir, IMHO, auch in der Code-Lib (von Maximov). Zu Java: Die Java-Anwendungen, die ich bislang zu sehen bekommen habe (waren zugegeben nicht viele), haben mich zu folgender Überlegung gebracht: Warum ist Java plattformunabhängig: Weil es auf keiner Plattform läuft wie erwartet ;-) (das soll keine Beurteilung von Java darstellen, dafür kenne ich die Sprache und ihre Möglichkeiten zu wenig.) |
Re: Delphi und C++
Die Templategeschichte mit Delphi ist so ne Sache. Hin oder her, Delphi unterstützt keine echten Templates, und wer unbedingt Templates braucht, der sucht sich dafür nicht Delphi raus. Punkt.
Sollte man C/C++ lernen? Auf jeden Fall. Nicht nur dass es beruflich von großem Vorteil ist, C/C++ ist auch in mancherlei Hinsicht "low-leveliger" als Delphi und führt sicher zu einem größeren Verständnis für die Funktionsweise eines Computers. Es schadet nie, die meist verwendeten Programmiersprachen zu beherrschen. |
Re: Delphi und C++
Zitat:
Dann muss ich in Delphi mit Zeigern arbeiten. Das bringt zwei Nachteile, erstens ist bei jedem Zugriff eine Dereferenzierung nötig und zweitens kann es sein dass die Objekte kreuz und quer im Speicher verteilt sind wodurch das Cachen eines ganzen Blocks nicht möglich ist. Ich weiß dass der Performance-Unterschied minimal ist. Ich finde das Konzept mit Templates nur etwas sauberer. Lassen wir die Diskussion mit der Performance... das führt zu nichts. Oxmyx kann ich voll zustimmen. |
Re: Delphi und C++
Zitat:
Was man von den einzelnen Sprachen mitnimmt haengt sicherlich von der Reihenfolge des Erlernens ab. Aber jede Programmiersprache hat mich mittlerweile beeinflusst (und das ist auch gut so). Ich bin in keiner perfekt oder auch nur ein Koenner, aber man lernt verschiedene Konzepte kennen. Die Worte, dass ja doch alles irgendwie gleich ist, kann ich nicht nachvollziehen. Und was Komponenten angeht : Gar nicht gross drum sorgen machen. Jede Firma hat ihr eigenes Credo. Hab jahrelang C++ programmiert (Linux + GCC + QT). Haette mich da jemand vor Visual C++ gesetzt haette ich auch erstmal ordentlich lernen muessen. Nur der Sprachdialekt, also C++ sagt da nicht sehr viel aus. Gruss, Lizzy |
Re: Delphi und C++
du bist auf jeden fall interessanter fuer einen arbeitgeber, wenn du auch c und c++ kannst. wuerdest du jedenfalls fuer mich sein.
die kenntnisse, die ich erst durch c/c++ bekam, sind unschaetzbar. ach aehm, c und c++ sind konzeptionell verschiedene sprachen. in c herrscht der pointer, in c++ die klassen und templates. du solltest den c teil auf keinen fall ueberspringen oder vernachlaessigen, weil gerade der dir die lowlevel kenntnisse vermittelt. was guiprogrammierung angeht, visual c++ ist da fuer windows der standard. borland hat da einen delphiabklatsch auf den markt geworfen, in dem man das delphi dahinter extrem durchscheinen sieht. wenn du nicht mit vc++ arbeiten willst (will ich auch nicht), greif zu gcc und gui libraries wie gtk, qt, wxwidgets, fltk, .... zum lernen nimm auf keinen fall borland oder vc++. die verderben deinen sprachstil. fang mit konsolenapps und gcc an. der hat keinen (kaum) aussersprachlichen ballast. |
Re: Delphi und C++
@all:
erst mal vielen Dank für die zahlreichen Beiträge. Dem Anschein nach stosse ich mit meiner Entscheidung schon auf Zustimmung, also ganz falsch liegen tu ich wohl nicht.. Ganz lieb wäre es mir ja eigentlich, wenn Delphi-Kenntnisse bei Arbeitgebern gefragt wären, aber das ist ja nicht der Fall. Sicher, die Anwärter auf Jobs, bei denen Delphi gefragt ist, sind wenig, aber das bringt mir auch wenig, wenn ich keinen Arbeitgeber finde, den das überzeugt.. Also werd ich mir mal ein paar Tutos und Bücher in die Hand nehmen und nebenbei C++ pauken.. Nochmals Danke. MfG davar |
Re: Delphi und C++
Moin Ripper,
Zitat:
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Re: Delphi und C++
Moin,
da ich zur Zeit auch intensiv Stellenaanzeigen anschaue, kann ich das Ganze nur bestätigen. Es gibt einige wenige große Blöcke von Entwicklern, die gesucht werden: C/C++ (in der Regel VC oder UNIX, also kein BCB), Java (Eclipse und nicht JBuilder), .Net (VB/VC# und nicht Delphi) und SAP. Das ist leider die traurige Wahrheit. Du kannst Dir jetzt aussuchen, welche Programmiersprache Du Dir zusätzlich aneignen willst. Meine Empfehlung wäre hier jedoch C# (VC# 2005 Express beta), da .Net IMHO stark im Kommen ist. |
Re: Delphi und C++
Zitat:
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Re: Delphi und C++
Zitat:
Klar, noch liegt C++ auf Platz 1, damit ist aber nicht nur VC gemeint sondern auch alles unter Unix und auf Großrechnern. Und ich weiß nicht, ob der BCB in dieser Statistik überhaupt auftaucht. Ich bleibe trotzdem bei meiner Meinung, daß .Net sehr stark im Kommen ist, allerdings wird wohl auch hier Delphi leider nur eine untergeordnete Rolle spielen. :cry: |
Re: Delphi und C++
Also ich habe mir mal Visual C++ angesehen und das ist doch genau das gleiche (was ich übrigens nicht gut finde) wie D2005, nur eben mit C# und nicht ObjectPascal dahinter.
Was ich an C++ so genial finde, ist, dass es alles umsonst gibt und auch wenigstens ein bißchen platformunabhängiger ist. Also, wenn man es richtig macht, muss man für ein anderes Betriebsystem nur einen anderen Compiler nehmen. Mit Kylix kam ich irgendwie noch nie so recht klar... Naja, hier alles, was du für c++ zum einsteigen brauchst: ![]() ![]() Bei der Sammlung kann ich die den Volkards-dingens emphelen. Ist echt kurz, übersichtlich und für jemanden, der schon andere Programmiererfahrung hat ganz gut. Das GTKmm Tutorial enthält auch eine kurze Anleitung, wie du unter Windoofs das ganze Zeug installierst (Link auf einen Gtk-Installer, auf das gtkmm-Zeug, Dev-C++ und eine kurze Einführung, wie du Dev-C++ für gtkmm konfigurierst. Damit hast du ein volles OpenSource-Programmiersystem mit Tutorial und allem, was du brauchst. Gtkmm ist dabei ein Wrapper für Gtk+. Damit ist das alles etwas Obejektorientierter, als ohne. Also du kannst dir wie in Delphi ein Window (Form), welches von gtkwindow (TForm) abgelietet ist erstellen und dann diesem Window ein paar member geben, die dann eben auf das Form gehen und so... Gtk ist LGPL, kannst du also auch kommerziell benutzen und du hast trotzdem die ganzen Vorteile von OpenSource mit drin. Ich find's toll. Ansonsten, haben alle die ich kenne, die einmal mit Java angefangen haben nie wieder damit aufgehört. .net ist irgendwie nur so eine Nachmache von M$. Der einzige Vorteil ist, dass du weiterhin mit Delphi auch in .net Anwendungen schreiben kannst. Java ist ein vollfunktionsfähiges, etabliertes System, welches es bereits für viele Platformen gibt. Allein schon der Zweifel, ob es jemals eine Java-RE für Linux geben wird, die auf aktuellem Stand ist, ist vollkommen überflüssig, denn diese gibt es schon. Allerdings kenne ich keine .net programmierer, sondern nur wahnsinnig viele Leute die mit mir einer Meinung sind, so dass mir noch nie jemand sagen konnte, wofür das den eigentlich gut sein soll. Die ganze OpenSource Software ist natürlich von Entwicklern für Entwickler und das kommerzielle ist eben einfach um Kohle zu machen (was zwangsweise zur Folge hat, dass man es der Zielgruppe (Entwickler) recht machen muss, was man aber versucht möglichst wenig zu machen, weil das Zeit kostet und Zeit=Geld). Aufgrund der praktischen Gesinnung der OpenSourcler hat man damit natürlich einen gewissen Vorteil, weil... naja ist eben einfach so eimn Gefühl der Sicherheit, dass sich nicht plötzlich jemand überlegt, dass man, wenn man etwas so und so umbaut damit mehr Geld verdinen könnte, sondern, dass wenn jemand as gravierendes ändert, dann um es dem Entwickeler einfach zu machen. Im Grunde ist es jedenfalls nie falsch flexibel zu bleiben und sich das alles mal anzusehen. Am besten beurteilst du das selber. Das was ich oben geschrieben habe (das ganze Dev-C++, gtk und so) ist umsonst, kannst du dir einfach mal runterladen, installieren, ein bißchen rumprobieren und dann beurteilen, ob dir das gefällt. Das beurteilt nämlich jeder anders. btw: was sind denn inline-Funktionen *beiWikipediaNichtsfind* EDIT: In dem gtkmm-Zeug ist auch Glade mit drin. Mit glade kannst du dir ein bißchen Delphi-like die GUI zusammenstellen, die als XML speichern und dann in deinem Programm verwenden. Wie es geht steht auch in dem Tutorial. Gtkmm ist übrigens auch LGPL. |
Re: Delphi und C++
Zitat:
Über alle anderen Aussagen Pro und Kontra Java, OpneSource, .Net etc. kann man prima streiten, aber nicht in diesem Thread! Dafür gibt's schon genügend andere hier. Und warum mit .Net beschäftigen? Weil in den nächsten Windows .Net die Betriebssystem-API ist! Also wird jeder Windows-Entwickler sich früher oder später damit beschäftigen müssen. |
Re: Delphi und C++
Zitat:
Zitat:
Zitat:
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Re: Delphi und C++
Moin Yankee,
Zitat:
Verkürzt gesagt: Bei Inline-Funktionsaufrufen wird der Code der Funktion jedesmal in das Programm eingefügt, und nicht zu einem Unterprogrammaufruf übersetzt. |
Re: Delphi und C++
Zitat:
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Re: Delphi und C++
Zitat:
Also, warum irrt er sich ? :gruebel: |
Re: Delphi und C++
Zitat:
Was ja auch mal interessant wäre, ist, wie es mit der Compileroptimierung aussieht. Ich kenne da ein paar Leute, die meinen gcc optimiert den c++-code viel besser als Delphi den Pascal Code. Irgendeinen Grund muss es ja schon haben, dass der Delphicompiler deutlich schneller ist. |
Re: Delphi und C++
Zitat:
Code:
... dann wird der Code überhaupt nicht größer, vielleicht sogar kleiner weil ein einzelner Variablenzugriff aus weniger Assemblerinstruktionen als ein Funktionsaufruf besteht.
inline methode GetNumber(), rückgabewert ganzzahl
begin gebe die variable number zurück end Ich inline alle derartigen Funktionen. Wenn ich weiß dass ich die Methode/Funktion nur an einigen wenigen Stellen im Programm aufrufe und sie dort allerdings sehr oft aufgerufen wird, dann inline ich auch wenn etwas mehr Code drinnen steht*. Im obigen Beispiel zeigt sich der entscheidende Vorteil: Objektorientierte Programmierung mit Get/Set-Methoden völlig ohne Performanceeinbußen! Zitat:
Die CPU muss an eine andere Codstelle springen, viele Register müssen in den RAM geschrieben und beim Rücksprung wieder geladen werden. *) Zu beachten ist dass der Compiler entscheiden kann, eine Funktion nicht zu inlinen obwohl ich es will. Manche Compiler inlinen auch Funktionen, die ich nicht mit inline angegeben habe. Es kann sogar vorkommen dass der Code an einigen Stellen inline und an anderen normal eingebunden wird! |
Re: Delphi und C++
Delphi2005 kann doch auch inline Funktionen.
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Re: Delphi und C++
Volkards C++ Tutorial ist nicht nur absolut veraltet, es ist auch schlichtweg ungeeignet. Für jemanden der sich mal so nebenbei C++ anschauen möchte ist das Tutorial ganz brauchbar, wer aber die Erlernung von C++ in Erwägung zieht kann sich schonmal mit einigen Büchern eindecken! C++ ist eine wahnsinnig komlexe Sprache. Diesen Satz liest man oft in Foren. Viele wissen aber nicht was das bedeutet und was genau damit gemeint ist. Sie haben es nur mal irgendwo gehört. Erst wenn man sich über Jahre mit C++ beschäftigt beginnt man das zu verstehen. Ich musste im ersten Semester mit C anfangen (kannte nur delphi bis dato) und wir sind übergegangen zu C++. Mittlerweile habe ich schon 10 C++ Bücher gelesen und langsam beginne ich diesen Satz zu verstehen und glaube das es niemanden gibt der C++ vollständig beherrscht. Die C++ Standard Template Library ist schlichtweg der Hammer. Ich kenne keine Sprache die dermaßen viele Möglichkeiten besitzt wie C++. Und es macht enorm Spass in dieser Sprache zu programmieren :) . Trotzdem lerne ich gerade Java (wird von der Witschaft verlangt...), welches zum Glück sehr sehr ähnlich zu C++ ist. Was auch nicht sonderlich verwundert wenn man bedenkt das Java als Nachfolger von C++ vorgesehen war.
C/C++ wird deshalb in den meisten Stellenangeboten ausgeschrieben, weil C/C++ nunmal für Enterprise Applikationen der Industriestandard ist. Auf den Universitäten wird Delphi nicht einmal als Nebensprache in der Informatik offeriert. Die meisten Hochschulen beginnen mit C, gehen im dritten Semester zu C++ über und bleiben dabei. Grund hierfür liegt in der Möglichkeit sich sehr systemnah in der Sprache auszudrücken. In den ersten Semestern des Informatikstudium programmiert man kaum, sondern befasst sich nur theoretisch mit Algorithmen und Datenstrukturen. Diese werden dann mittels C/C++ implementiert, weil diese Sprache dafür gradezu prädestiniert ist. Java und C#, welche im übrigen ebenfalls einen großen Teil des Marktes ausmachen, werden ebenfalls unterrichtet. Microsoft hat enge Verbindungen zu Hochschulen über die Academic Alliance. Ich frage mich manchmal wie die Zukunft von Delphi aussieht?! C# in Verbindung mit .NET, JAVA und C/C++ decken alle Bereiche ab und werden von der Industrie und den jeweiligen Herstellern immens gepusht. C/C++ hat in den letzten Jahren Bereiche an Java und C#/.NET abgeben müssen. In der Wirtschaft ist Produktivität ein kostbares Gut. C# und Java verfügen über große Klassenbibliotheken und erleichtern viele Arbeitsprozesse die in C++ einfach zu viel Zeit in Anspruch nehmen würden. .NET wird von Microsoft massiv gefördert. Die enge Verzahnung mit C# und Clientapplikationen im Internet (ASP) haben dazu beigetragen das C# stark im Kommen ist. Man könnte fast von einer schleichenden Unterwanderung auf dem Windows Sektor sprechen. C++ wurde unter der Common Language Infrastructure in .NET intergiriert, weil Microsoft seine C++ Resourcen nicht aufgeben will bzw. kann. Dennoch bleibt C++ für viele Firmen eine wichtige Programmiersprache, weil C/C++ Programmierer in der Regel über sehr viel Erfahrung und Know How interner Prozesse in der Informatik verfügen und derzeit Interpretersprachen in der Performance hinterherhinken und zu leicht zu dekompilieren sind. Weshalb für Java immer mehr Obfuscator, Ahead-of-Time- und JIT-Compiler auf den Markt drängen. Die Zukunft gehört definitiv den Interpretersprachen. Java und C# werden bald den Großteil in der Wirtschaft ausmachen. Selbst PHP-Programmierern (Scriptsprachen) werden die $$$ hinterher geschmissen. C/C++ genießt den Vorteil das es eine ausgereifte und bewährte Programmiersprache ist, vollständig in nativen Code kompiliert, ein riesiger Codebestand existiert und systemnahe Programmierung zulässt. Die Zukunft Delphi's sehe ich leider als nicht sonderlich rosig an :( . So, wer bis hier durchgehalten hat - ein großes Lob :thumb: ! cu :-D |
Re: Delphi und C++
Hallo,
die Einschätzung, dass die Internetsprachen die Zukunft beherrschen, teile ich nicht. Längst wurde eingesehen, dass wir mit den alten Programmiersprachen flexibler und Hardware-näher programmieren können. ( Programmier mal mit Java Prozesskommunikation über serielle Schnittstelle ) Die ganze Prozess-verarbeitung und visualisierung ist längst wieder weg von Java und Ähnlichem. Rainer |
Re: Delphi und C++
hardwarenah ok. ich mag c allein wegen der pointergeschichten und assembly bin ich auch nicht abgeneigt.
aber von flexibel kann nicht die rede sein. wenn du einmal python programmiert hast, wirst du dir deine behauptung nochmal durch den kopf gehen lassen. hoch- und scriptsprachen haben vorteile, die mit performanceverlusten erkauft werden. dafuer ist die entwicklungszeit wesentlich kleiner und man kann sich auf die aufgabe konzentrieren. von "websprachen" wuerd ich nicht reden. java ist keine websprache sondern plattformunabhaengig. |
Re: Delphi und C++
Zitat:
![]() Ich habe nicht geschrieben das Interpretersprachen generell die Sprachen der Zukunft sein werden. Ich schrieb das sie mehr und mehr an Bedeutung gewinnen werden! Eine ausführlichere Erklärung für meine Ansicht findest du in dem oben angegebenen Link. Auch Assembler ist heute noch in der Industrie die erste Wahl wenn es um zeitkritische Routinen oder um systemnahe Programmierung, z.B. von Mikrocontrollern geht. Client-seitige Programmierung, Internet-Applikationen nehmen allerdings immer größere Bereiche in der Softwarebranche ein. Um das zu erkennen bedarf es keines Experten. Dazu reicht ein Blick in die Stellenanzeigen ( ![]() Java verbessert sich schrittweise jedes Jahr. Mit dem JDK 5.0 wurden einige Funktionen aus C/C++ eingeführt darunter die Generics. Die Industrie hat zwischen 1998-2003 massiv auf Java gesetzt. Mittlerweile switcht man aber teilweise wieder auf C/C++ um. Eben weil Teilbereiche der Programmierung nicht von Java abgedeckt werden können. Das ändert allerdings nichts an der Tatsache das C++ Bereiche an Java abgeben musste. Mit der Einführung von C# und Microsoft's Entscheidung die Sprache fest im Markt zu verankern ergibt sich nun die Situation, das es de facto drei Programmiersprachen gibt die sich den Markt in Zukunft teilen werden. Alle drei stehen nicht im direkten Konkurrenzkampf zueinander, da sie größtenteils unterschiedliche Sektoren abdecken und ihre individuellen Stärken und Schwächen ( ![]() |
Re: Delphi und C++
Zitat:
Spätestens wenn CPUs entwickelt werden, die effizienteres Verarbeiteten von einer IL (Java, CLR,..) ermöglichen, haben native Dinge außerhalb von absoluten Highperformance System (Datenbankserver, Treiber,...) ausgedient. Neben den produktiveren und schöneren APIs egen die man in einer VM entwickelt, dürfte Sicherheit der Hauptgrund werden, sich für eine VM als Plattform zu entscheiden bzw. nur noch Apps in einer VM im Firmennetz zuzulassen. (Siehe CAS bei .Net :) ) Das sind nur meine 2 Cents, aber ich würde es schon heute nicht einsehen, warum ich mir noch natives Gefrickel antun müsste, wenn ich es managed lösen kann. Native heißt sich mit altem Kram wie Delphi32 oder C++ aufzuhalten. Anstatt das gleiche, schöner, mit halb soviel Code in Chrome oder C# zu lösen. Ich muss zum Glück weder DB-Server noch Treiber schreiben. :P [1] Welch böses und falsches Wort an der Stelle. ;) |
Re: Delphi und C++
Zitat:
Mit "nativen Gefrickel" wäre ich etwas vorsichtiger. Software ist immer an die Hardware gebunden. Es wird sich zeigen wie die Zukunft der Programmiersprachen aussehen wird. Es gibt schließlich noch zahlreiche Anwendungen und Bereiche in denen ohne "nativen Gefrickel" gar nichts geht. Und das wird auch in naher Zukunft so bleiben... |
Re: Delphi und C++
Ich denke, daß der größte Vorteil von Delphi die Lesbarkeit des Codes ist. Wenn ich mir den VCL Source ansehe, so kann ich zumindest einigermaßen erahnen, was die Funktion tut - und das meistens auf den ersten Blick. Sieht man sich dagegen den MFC Source an, steht man ziemlich verloren da...
Und mit Java habe ich oft das Gefühl, mit der Kirche ums Kreuz zu fahren... |
Re: Delphi und C++
Zitat:
Dass Win32/64 noch lange nicht am Ende ist beweist der kontinuierliche Ausbau der APIs, selbst in Vista. Ich moechte allerdings nicht ausschliessen, dass MS irgendwann mal ein .NET subsystem entwickelt, allerdings werden dann keine alten Anwendungen mehr darin laufen koennen. Abwaertskompatibilitaet ist aber unter anderem das, was MS so erfolgreich gemacht hat. Win32/64 wird so schnell nicht auf Eis gelegt, zumindest nicht auf der x86(-64)er Plattform. |
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