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Delphi 8 und das .NET
Hallo Leute,
ich hab mich jetzt mal etwas intensiver mit der "neuen" .NET-Technologie beschäftigt. Die erste Frage die ich mir jetzt stellen musste (in Bezug auf Delphi) war, laufen alle meine Delphi Anwendungen, die ich mit Delphi 8 programmieren würde (auch wenn's nur ein simples Form, ohne andere Objects, ist) nur auf Rechnern, auf denen das .NET-Framework installiert ist, oder ist das abhängig davon, welche (Standard-)Units ich verwende!? Ich mein, wenn dies der Fall wäre, wäre Delphi 7 ja die vorraussichtlich letzte (von Borland) angebotene WIN32 Programmierplattform! |
Re: Delphi 8 und das .NET
Hallo,
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grüße, daniel |
Re: Delphi 8 und das .NET
Aber warum dann plötzlich in Delphi 9 doch wieder WinApi? Das ergibt doch irgendwo keinen Sinn? Ich mein spätestens mit der nächsten Windows Version (sprich Longhorn) wird es doch wohl zum größten Teil mit der WinApi vorbei sein!
OK, sie werden höchst wahrscheinlich noch unter einem Emulator laufen, aber ich glaube, dass man damit den vollen Zugriff auf den Rechner, so wie es heute ist, bekommen wird. Denn: Aus meiner Sicht ist doch ein Grund der .NET-Technolgie die ganzen Viren. Microsoft will damit, meiner Meinung nach nur verhindern, das bösartige Programme schaden anrichten. Aber das wäre ja mit einem WIN32-Emulator, welcher Vollzugriff hat, wieder völlig sinnlos! Meine zweite Frage wäre jetzt gewesen, ob es sich lohnt, jetzt "schon" auf .NET umzusteigen. Aber wenn ich jetzt höhre/sehe, dass man doch noch weiter mit der WinApi arbeiten kann, ist doch das Umsteigen --Im Moment-- noch nicht unbedingt nötig, oder!? |
Re: Delphi 8 und das .NET
Delphi 8 war ein 'Schnellschuss' von Borland. Auf Basis der neuen IDE ist es ohne weiteres Möglich, einen weiteren Compiler einzubauen, demnach wird D9 definitiv auch wieder Win32 - Anwendungen erzeugen können.
Theoretisch sogar dann, wenn Objekte aus dem .NET Framework verwendet werden (will heissen: Erst zu .NET Framwork -Anwendungen kompilieren und die intermediate Language dann weiter in reguläre ausführbare .exe - Dateien weiterübersetzen), soweit geht der Compiler dann aber wohl doch nicht. Will heissen: D7 Projekte werden sich dann in D9 genauso übersetzen lassen wie D8 Projekte. Ein Austausch der beiden wird aber je nachdem nur recht schwierig / Umständlich vorzunehmen sein bzw. dann unter den bereits bekannten EInschränkungen was z.B. Performance von VCL.NET Anwendungen angeht. |
Re: Delphi 8 und das .NET
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Und zwar eigentlich aus nur einem Grund: Ohne eine einzige Codeänderungen lassen sich z.B. ASP.NET Anwendungen inzwischen auch auf Linux einsetzen. - Und zwar mit der auf Windows-Rechnern kompilierten DLL. Das ganze wird spätestens in zwei, ich tippe eher auf noch ein Jahr auch mit Windows-Forms Anwendungen der Fall sein. Zudem ist das .NET Framework sehr mächtig, und nimmt einem genau wie die VCL eine Menge Arbeit ab. Will im Fazit heissen: Wenn die Anwendungen Web-Enabled sein sollen und / oder es auch nur den leisesten Ansatz von Sinn machen könnte, die Anwendung irgendwann später auch auf Longhorn ohne Sicherheitswarnungen bzw. auch auf Linux einsetzen zu können, dann ist .NET die richtige Wahl für neue Projekte. |
Re: Delphi 8 und das .NET
Mittlerweile, sieht es so aus, bzw. sehe ich das so 8) : in D9 wird nicht nur die Auswahl geboten eine VCL.NET oder eine Winforms Anwendung zu schreiben, sondern auch eine WinApi-Application.
In letzterem Fall wird wohl dcc32 von D7 benutzt werden, eventuell etwas modifiziert, oder sie machen es anders. Im Prinzip wird aber nur D7 in die D9-IDE integriert. Desweiteren wird es mehr und einfachere Werkzeuge geben, ein Winapi-Programm nach .NET zu portieren. All das ändert nichts an der Tatsache, daß man die WinApi mittelfristig vergessen kann. Spätestens in 2 Jahren werden die Fragen von Endanwendern kommen : "Ist das jetzt ein WinApi Programm oder ein .NET ?" Das wars dann. :mrgreen: |
Re: Delphi 8 und das .NET
Und ihn vier Jahren sind dann die Entwickler gesucht, die noch WinAPI können, um die Programme zu warten. Ich habe mir extra das Jar schon mal freigehalten im Terminkalender. Die WinAPI wird es noch eine gute Weile geben.
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Re: Delphi 8 und das .NET
Klar wirds die noch lange geben. Ich nehme momentan auch keinerlei Rücksicht auf .Net, nur insofern, daß ich versuche die WinApi-Teile im Programm möglichst gering zu halten. Im eigenen Source wirst du vielleicht 10 WinApi Aufrufe finden. :shock:
In absehbarer Zeit wird aber immer öfter und schneller der Bedarf nach neuen Lösungen steigen. Da wird bald nicht mehr in altes investiert werden. Und etwas neues auf WinApi aufzubauen wäre Unfug. Davon abgesehen ist ein Jahr recht wenig für eine größere Sache, um sich da reinzudenken. |
Re: Delphi 8 und das .NET
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Re: Delphi 8 und das .NET
1.
Delphi 9 wird Win32 und .Net unterstützen (umschaltbar, wie bei Borland Pascal 7.0: DOS <-> Win 16) 2. Für Net Programme muss das .Net-Framework von MS installiert sein. Vom Prinzip her ist Net mit Java vergleichbar. Ist auch genauso resourcenhungrig und daher zum jetzigen Zeitpunkt völlig überflüssig. Wer performante Anwendungen machen muss wählt die Win-Api. |
Re: Delphi 8 und das .NET
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... was nicht heißen soll, dass es bald sein wird, und nach der Umstellung immer noch ein großer Bedarf an Api-Programmierern bestehen wird, die so manchen Code porten. |
Re: Delphi 8 und das .NET
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Re: Delphi 8 und das .NET
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Re: Delphi 8 und das .NET
Däumchen drehen, okay. Aber .NET schlechtmachen? Nö. So übel ist das nämlich gar nicht.
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Re: Delphi 8 und das .NET
Möchte jemand Tee? :mrgreen:
Also ich kann mich mit .NET auch noch nicht anfreunden. Über mehr als ein paar Testprogrämmchen ohne tieferen Sinn bin ich da noch nicht hinausgekommen... |
Re: Delphi 8 und das .NET
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mfG mirage228 |
Re: Delphi 8 und das .NET
ich finde es klasse. es hat sehr große ähnlichkeiten mit der VCL ohne deren hauptsächlichen nachteil - die großen exen die dabei rumkommen. über die runtime librarys die man braucht mal weggesehen.
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Re: Delphi 8 und das .NET
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Re: Delphi 8 und das .NET
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mfG mirage228 |
Re: Delphi 8 und das .NET
Es gibt doch Alternativen. Abgesehen davon denke ich, dass Borland aus den vielen ... äh ... nicht so guten Meinungen über D8 doch was gelernt hat.
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Re: Delphi 8 und das .NET
Delphi 8 kann man vergessen, aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis Besserung da ist. Die waren wahrscheinlich gezwungen schnellstmöglich etwas für .NET auf den Markt zu werfen. Ich lasse mich davon nicht verrückt machen.
.NET ist auf jeden Fall etwas ganz anderes und besser, als diese komische WinApi. Ich weiß, die ist sehr beliebt, da man damit Window etwas aushebeln kann, bzw. Sachen nutzt, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck gedacht waren. Auch für Viren usw. Und genau das hat ihr jetzt definitiv das Genick gebrochen. 8) Spricht es sich herum, daß Viren mit der WinApi im Zusammenhang stehen, dann wird sich ein WinApi Programm wohl nicht mehr verkaufen lassen. |
Re: Delphi 8 und das .NET
Zitat:
Wie gesagt, ohne die richtige Delphi-IDE für .NET - macht mir .NET auch nur halb so viel Spaß. mfG mirage228 |
Re: Delphi 8 und das .NET
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Re: Delphi 8 und das .NET
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Wenn ich nun sehe, was einige (sogar hier) über .NET wissen, so erscheint es mir fast unmöglich, einem Endanwender das zu verklickern, so daß er es versteht. Aber das ist auch gar nicht nötig. Er wird irgendwann etwas über .NET gehört haben oder in absehbarer Zeit hören. Ob er es versteht oder nicht ist völlig egal. Je nachdem, wo er die Information her hat, wird sie so aussehen, daß es ihm egal ist, oder er gezielt nach .NET fragt. Ist das eigene Programm dann ein .NET, so werden die Chancen spürbar steigen, wenn es nicht sogar ein K.O. Kriterium wird. Und dieses Szenario, a la "WinApi Pfui!" :mrgreen: wird sich spätestens mit Longhorn durchsetzen. Ich nähehre mich jetzt langsam dem eigentlichen Theme. :lol: Dafür muß ich Mathias' Posting noch etwas weiter zerlegen. :P Zitat:
Wichtiger als D8 oder die WinApi ist nun die Frage, wie wirkt sich mittelfristig .NET auf die Programmierung aus ? Man hört viel von Emulationsmodus, Zwischenschicht usw. Zum Verständnis hilft hier als Eselsbrücke ein DOS-Programm unter Win32. Man starte einmal den Editor in der MS-DOS Eingabeaufforderung. Also z.B. mit "edit Test.txt", gebe einen Text ein und versuche den zu drucken, wobei aber der Drucker aus ist. Was passiert ? Je nach Konstellation springt das Programm früher oder später vom Dos-Modus zurück nach Windows. Der Desktop ist da und ein Win-MessageDlg "Beim Drucken des Dokumentes bla ist ein Fehler aufgetreten. wiederholen abbrechen" erscheint. Wie das ? DOS ist zwar da, hat aber nicht die volle Kontrolle über den Rechner. Der Chef ist immer noch Windows. :mrgreen: Unten in der Taskleiste ist die Eingabe-Aufforderung noch vorhanden, man kann also durch anklicken wieder in seinen Text zurückkehren. Genauso ist es in Zukunft mit den WinApi-Programmen. Da heißt der Chef nur .NET. Alle WinApi-Aufrufe werden von dem argwöhnisch beobachtet. Das kostet einiges an Rechenzeit und wird sicherlich viel an Fehlermeldungen produzieren, die heute noch unbekannt sind. Und sonst noch einiges an Ungemach. IMHO ist es deshalb falsch, zu sagen: "Was schert mich denn .NET ? Ich programmiere meine WinApi-Programme einfach weiter." D8 wurde nicht umsonst entwickelt. Die haben sich schon was dabei gedacht, wenn es auch noch nicht fertig, bzw. momentan noch Schrott ist. :mrgreen: Damit geht es nämlich bei Borland weiter : die werden wohl kaum noch nennenswert in D7 oder WinApi investieren. Wichtige Neuerungen werden sich wohl nur noch in D8 aufwärts finden. |
Re: Delphi 8 und das .NET
Eine weitere Abstraktionsschicht?
Ist das nicht alles ziemlich langsam? Heißt mehr Computerleistung, dass sich Programmierer nicht mehr um die Effizienz ihres Codes scheren? :roll: |
Re: Delphi 8 und das .NET
Ja, eine weitere Schicht, aber nur für die alten WinApi Programme. reine .NET Progs sind sauschnell und klitzeklein. Für Nanosekunden- und Bytejäger empfiehlt es sich eventuell, auf MHz umzusatteln. :mrgreen:
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Re: Delphi 8 und das .NET
Zitat:
[X] Du solltest z.B. die letzte Ausgabe des Entwickler kaufen und lesen, wie performant .NET Anwendungen im Vergleich zu Api - Anwendungen wirklich sind. |
Re: Delphi 8 und das .NET
Zitat:
Die Abstraktionsschicht hat eben den Vorteil, das der Unterbau (derzeit WinAPI, unter Longhorn dann dessen Subsysteme, unter Linux eben die POSIX-Calls und das X-System) ausgetauscht werden kann, ohne das es die Anwendung auch nur Ansatzweise juckt. Das bedeutet wiederum, das eine .NET Anwendung (nach einem einmaligen etwas langsameren Start) eben auch nativ 64 bit benutzen wird, wenn es der Prozessor erlaubt, ohne das man sich bei seinen Datentypen erstmal als Entwickler darum kümmern muss. Die .NET Frameworl Klassen selber (zum Beispiel das WinForm) nutzen derzeit:!: selber WinAPI um dargestellt zu werden - anders geht es ja derzeit nicht, deshalb sind .NET Anwendungen auch ca. gleich schnell wie API Anwendungen. Die paar MS sind kaum messbar. Unter Longhorn wird exakt das gleiche WinForm aber eben nicht mehr API sondern Avalon verwenden und wäre damit genauso performant wie Avalon es erlaubt. Noch ein Beispiel: Anstelle der Indy TCP/IP Protokolle sollte man vielleicht in Zukunft eher die .NET Sockets verwenden. Ich meine.. es ist doch schön wenn dann irgendwann IPv6 global kommt und man keine einzige Zeile ändern muss, oder? ;-) |
Re: Delphi 8 und das .NET
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Re: Delphi 8 und das .NET
Zitat:
aber es klingt halt ziemlich komisch das ganze ;) Danke! |
Re: Delphi 8 und das .NET
@Hansa: Zur Zeit sehen die Endanwender (und haben damit beinahe recht, da es für .NET bisher sozusagen nur den WinAPI-Unterbau gibt) sowas wie die VBRuntime Librarys. Nur dass es absolut kein Problem wäre, einen komplett neuen Unterbau zu schaffen, sodass das Programm auch unter anderen Systemen laufen würde (mono.net oder eben auch das, was mit Longhorn kommen wird). Und die "Langsamkeit" hängt ganz entscheidend mit dem zusammen, was Phoenix gesagt hat.
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Re: Delphi 8 und das .NET
Ich glaube nicht das Borland gezwungen war schnellstmöglich eine .NET IDE zu basteln. Zumal die C# Sprache mit dem Chefentwickler von Borland entwickelt wurde.
Ich Code selbst seit über einem Jahr intensiv in C# (jedoch mit der VS IDE) und habe eine Menge Vorteile gegenüber der alten Win32Api kennen gelernt. Ab Longhorn wird die .NET Api die Win32Api definitiv ablösen. Gruß sharkx |
Re: Delphi 8 und das .NET
Zitat:
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Re: Delphi 8 und das .NET
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Re: Delphi 8 und das .NET
Zitat:
Durch die schlechte Version von Delphi haben die bestimmt auch einige Kunden verloren, aber wahrscheinlich sehr viel weniger als wenn die nichts präsentiert hätten. Delphi.NET hat gegenüber anderen .NET Sprachen auch einige Alleinstellungsmerkmale (Beispiel ![]() @Hansa: Es ist anzunehmen, daß in Delphi 9 auch der Win32 Compiler komplett überarbeitet wurde. Hier mal ein Zitat zum Thema for A in B do, da es beide Welten betrifft ;) http://homepages.borland.com/dthorpe/blog/delphi/2004_08_01_archive.php#109211211041479238 p.s. One last little tease: this for..in syntax is not limited to the .NET platform. It works just peachy in the Win32 Delphi compiler as well! ...:cat:... |
Re: Delphi 8 und das .NET
Zitat:
...:cat:... |
Re: Delphi 8 und das .NET
Zitat:
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