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Mal wieder Klassenvererbung
Hallo,
ich habe mir eine Grundklasse TGeometrie erstellt und von dieser 2 weitere abgeleitet, nämlich TKugel und TQuader... Soweit kein Problem. Desweiteren hab ich noch eine Klasse TGeometrien von TObject abgeleitet, und in dieser Klasse als Eigenschaft Items : array of TGeometrie, also ein dynamisches Array, welches all meine Geometrien enthalten soll... Jetzt sollen aus einer Textdatei die Geometrien geladen werden, und in diesem Array gespeichert werden. In der Textdatei steht dann der Typ der Geometrie drin (Kugel oder Quader), und beim Erstellen der Geometrie benutz ich folgenden Code:
Delphi-Quellcode:
Das klappt auch soweit ganz gut. Allerdings ist diese Typabfrage sehr nervig wenn ich meine geometrischen Formen erweitern will (z.B. Tetraeder), weil ich dann auch in der klasse TGeometrien eine weitere if-Bedingung dazu brauch, damit ich richtig caste, und dies will ich irgendwie vermeiden, hab aber keine Ahnung wie?
if GeomTyp is TKugel then Fitems[i] := TKugel.create ;
if GeomTyp is TQuader then Fitems[i] := TQuader.create ; Ich hoff ich drück mich klar genug aus... Ich will eben erreichen daß ich mich in der TGeometrien Klasse überhaupt nicht mehr um den wahren Typ von Items kümmern muß, sondern daß automatisch der richtige Typ genommen wird. Gruß, Tom |
Re: Mal wieder Klassenvererbung
Schau die mal "class of" vielleicht hilft dir das weiter!
Delphi-Quellcode:
type
TGeometryClass = class of TGeometry; TGeometryTyp = (tgKugel, tgQuader); const cClass : array [TGeometryTyp] of TGeometryClass = (TKugel, TQuader);
Delphi-Quellcode:
Ich hoffe das hilft.
fItem := cClass[ttKugel].Create;
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Re: Mal wieder Klassenvererbung
Eine kleine Abhandlung über virtuelle und abstrakte Methoden gibt's bei
![]() Du musst also den Konstruktor von TGeometrie virtual abstract machen, dann klappt's folgendermaßen:
Delphi-Quellcode:
Fitems[i] := GeomTyp.Create;
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Re: Mal wieder Klassenvererbung
Moin!
Wenn man den Constructor virtuell abstrakt macht, dann weiss Delphi doch immernoch nicht für welche Klasse er sich entscheiden soll, weil das doch eigentlich von dem File abhängt aus dem geladen wird. Ich würde daher folgende Dinge vorschlagen: 1. Lege dir eine Metaklasse an für TGeometrie 2. Bau dir eine Funktion auf, die Klassen in einer Liste speichert. Übergeben wird eine Klasse die zu der Metaklasse passt (z.B. TQuader) 3. Speichere beim speichern den ClassName 4. beim Laden suche in der Liste von der Metaklassenliste nach einer Klasse mit dem Klassennamen und instanziiere diese über die MetaClass. 5. Nutze bei dir für deine TGeometries Klasse eine TObjectList als ein dynamisches Array, das macht die Verwaltung einfacher. Beispiel zu dem Punkten 1. bis 4. kannst du dir z.B. in meiner XML Library auf meiner HP anschauen. Dort kann sich jeder einen eigenen Charset Encoding Filter schreiben und installieren. Dieses funktioniert genau nach dem Prinzip. Also schau dir mal wie ich die ISO8859-1 und UTF-8, etc registriere, verwalte und dann, wenn ich in der Datei ein charset encoding finde, instanziiere. (Die Registrierung wird bei den Charset Encodern im Initialize der Unit durchgeführt und damit die aufgerufen wird, muss die Unit einfach nur im Projektfile mit enthalten sein). MfG Muetze1 |
Re: Mal wieder Klassenvererbung
Zitat:
Also kann man GeomTyp.Create aufrufen und erhält somit eine Instanz der richtige Klasse!? :roll: |
Re: Mal wieder Klassenvererbung
Moin!
Mal abgesehen davon das der Code so oder so sehr irreführend ist, schreibt er doch, wer die items alle in eine Textdatei schreiben und beim laden nicht immer eine If Zeile mehr einfügen für einen neuen Typ. So oder so muss er von TextInformationen aus der Datei wieder auf eine Klasse kommen bzw. eine Klasseninstanz erstellen. Somit hilft ihm der Code Schnipsel eher weniger - und vor allem weiss ich auch nicht wie/was er da macht. Zumindest hilft ihm ein virtueller abstrakter Constructor in dem Falle auch nicht soweit ich mir das so durchdenke. Summa Sumarum: Ich bezog mich eher auf seine Beschreibung als auf seine Codeschnipsel. MfG Muetze1 |
Re: Mal wieder Klassenvererbung
So genehm? :drunken:
Delphi-Quellcode:
unit frVererbung;
interface uses Windows, Messages, SysUtils, Variants, Classes, Graphics, Controls, Forms, Dialogs, StdCtrls; type TGeometrie = class(TPersistent) constructor Create; virtual; abstract; end; TKugel = class(TGeometrie) constructor Create; override; end; TQuader = class(TGeometrie) constructor Create; override; end; TForm1 = class(TForm) Button1: TButton; procedure Button1Click(Sender: TObject); private { Private-Deklarationen } public { Public-Deklarationen } end; var Form1: TForm1; implementation {$R *.dfm} { TQuader } constructor TQuader.Create; begin inherited; ShowMessage(ClassName); end; { TKugel } constructor TKugel.Create; begin inherited; ShowMessage(ClassName); end; procedure TForm1.Button1Click(Sender: TObject); begin TGeometrie(FindClass('TKugel').Create).Create; TGeometrie(FindClass('TQuader').Create).Create; end; initialization RegisterClass(TKugel); RegisterClass(TQuader); finalization UnRegisterClass(TKugel); UnRegisterClass(TQuader); end. |
Re: Mal wieder Klassenvererbung
Vielen Dank für die vielen Anregungen, womit ich schon mein beschränktes Wissen wesentlich auffrischen konnte. Es ist einiges Brauchbares dabei, aber wie Muetze1 bereits geschildert hab, muss ich immer irgendwie in meiner TGeometrien Klasse entscheiden, was passieren soll. Der Grund liegt darin, weil ich das Auslesen der Daten aus der Textdatei nicht in TKugel oder TQuader ablagern kann, da ich ja im Vorfeld die Klasse instanzieren muss... Ich weiss, mein Problem ist ziemlich verstrickt. Werd also nicht beim Definieren einer neuen Geometrieklasse drumrumkommen, auch in TGeometrien jeweils ne Zeile hinzuzufügen...
Aber nochmals danke... Eure Ansätze und Mühe sind Klasse. Gruß, Tom |
Re: Mal wieder Klassenvererbung
Moin!
Mir ist egal, ich mache nur Vorschläge, er muss es entscheiden. Ich für meinen Teil würde dabei aber schon wieder sagen, das TPersistent für seinen Zweck zu viel/gross ist... Ein normales TObject Descandent hätte auch gereicht, dafür müsste man das mit der MetaClass selber machen und kann halt kein RegisterClass() und FindClass() nutzen. :roll: MfG Muetze1 |
Re: Mal wieder Klassenvererbung
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Zitat:
In der Anlage ist der Beweis. |
Re: Mal wieder Klassenvererbung
Hallo,
das mit TPersistent als Vorfahre würde so funktionieren, allerdings will ich mein Objekt nicht dermaß aufbauschen, da ich bis zu mehreren hundert Instanzen erzeugen muss. Mit TPersistent würde das nur unnötig den Speicher vollschreiben. Gruß, Tom |
Re: Mal wieder Klassenvererbung
Moin!
Schonmal meinen Vorschlag überdacht bzw. den probiert? MfG Muetze1 |
Re: Mal wieder Klassenvererbung
Zitat:
was genau verstehst du unter einer Metaklasse... So wie du es beschreibst soll ich über Classname auf die Klasse zugreifen... Ist es da aber nicht so, daß ich mindestens von TPersistent ableiten muß? Gruß, Tom |
Re: Mal wieder Klassenvererbung
Moin!
Delphi-Quellcode:
So, da hast du dann deine Basisklasse mit dem Constructor und einer Funktion die dir die ID für das Objekt gibt als String. Dies kann dann z.B. "Kreis" oder "Quadrat" sein. Diese Funktion kann als Class Funktion auch ohne eine Instanz aufgerufen werden. Darüber können wir dann später die richtige Klasse finden - wenn in deiner Textdatei denn drinne steht "Kreis" (z.B.).
Unit Geometrie;
Interface Type TGeometrieMetaClass = Class Of TGeometrie; // das ist die Metaklasse TGeometrie = Class Public Constructor Create; Virtual; Destructor Destroy; Override; Class Function ObjektID: String; Virtual; Abstract; End; Ok, nun brauchen wir nur noch eine Funktionalität, die die ganzen Typen annimmt und sie alle kennt:
Delphi-Quellcode:
So, dann bekommst du mit GetMetaClassForID() schon die fertig angelegte Instanz der Klasse zurück die du suchst. Du musst nun nur noch 2 Dinge machen:
Unit GeometrieRegSvr;
Interface Uses Geometrie; Function GetMetaClassForID(Const AID: String): TGeometrie; Procedure RegisterGeometrieClass(AClass : TGeometrieMetaClass); Implementation Var GeometrieClasses : Array Of TGeometrieMetaClass; Procedure RegisterGeometrieClass(AClass : TGeometrieMetaClass); Var i : Integer; Begin // already registered? For i := Low(GeometrieClasses ) To High(GeometrieClasses ) Do If ( GeometrieClasses [i] = AClass ) Then Exit; SetLength(GeometrieClasses , Length(GeometrieClasses )+1); GeometrieClasses [Length(GeometrieClasses )-1] := AClass ; End; Function GetMetaClassForID(Const AID: String): TGeometrie; Var i : Integer; Begin For i := Low(GeometrieClasses) To High(GeometrieClasses) Do If ( UpperCase(GeometrieClasses[i].ObjektID) = AID) Then Begin Result := GeometrieClasses[i].Create; Exit; End; Raise Exception.Create('unbekannter Geometrietyp ' + AID + '!'); End; 1. Alle deine TKreis, TQuadrat oder sonstige von TGeometrie ableiten und die ObjektID Procedure überschreiben und diese Kennung jeweils zurück geben. Diese Kennung ist gleich der die in die Datei geschrieben wird und gleich der die aus der Datei gelesen wird und die Klasse identifiziert. 2. In diesen Units die dann jeweils ein Objekt enthalten (also z.B: TKreis) musst du einmal diese Klasse hier registrieren. Dies machst du am besten im Initialize der Unit:
Delphi-Quellcode:
Und dann klappt das auch schon.
Initialization
// registering the string adapter to the converter RegisterGeometrieClass(TKreis); end. MfG Muetze1 |
Re: Mal wieder Klassenvererbung
Das ganze ist eigentlich ganz einfach. Du musst nur beim erstellen des Objectes prüfen von welchem Typ es ist und den entpsrechenden Konstructor des Nachfahren aufrufen. Anschließend kannst du über die gemeinsame Methode drauf zugreifen ohne dir gedanken drüber machen zu müssen ob es ein Quader oder eine Kugel ist.
Delphi-Quellcode:
type
TGeometrie = class public function VolumenBerechnen: Extended; virtual; abstract; end; TKugel = class(TGeometrie) public function VolumenBerechnen: Extended; override; end; TQuader = class(TGeometrie) public function VolumenBerechnen: Extended; override; end; [...] function TKugel.VolumenBerechnen: Extended; begin result := //Volumen für Kugel berechnen end; function TQuader.VolumenBerechnen: Extended; begin result := //Volumen für Quader berechnen; end; ///uns so geht man dann damit um procedure Irgendwas; var LObj: TGeometrie; begin if ZeileAusDatei = Quader then //Hier entscheidet sich von welchem Typ das Object wird LObj := TQuader.Create else Lobj := TKugel.Create; //und dann einfach die gemeinsame Methode aufrufen showMessage(FloatToStr(LObj.VolumenBerechnen)); end; |
Re: Mal wieder Klassenvererbung
Moin!
Zitat:
MfG Muetze1 |
Re: Mal wieder Klassenvererbung
Hallo Muetzel1,
ich hab jetzt mal versucht deinen Code zu testen, und es klappt auch soweit.
Delphi-Quellcode:
probier ich dann meine Klassen zu erzeugen... In der GetMetaClassForID Funktion krieg ich dann aber einen abstrakten Fehler als Rückmeldung, wenn dort versucht wird auf GeometrieClasses[i].ObjektID zuzugreifen.
var
Geometrien : array of TGeometrie ; ... Setlength(Geometrien,2) ; Geometrien[0] := GetMetaClassForID ('QUADER').Create ; Geometrien[1] := GetMetaClassForID ('KUGEL').Create ; Ich hab womöglich noch einen Fehler drin, wahrscheinlich in der Überschreibung der ClassID Methoden... So siehts bei mir aus:
Delphi-Quellcode:
Oder ich hab alles durcheinander geworfen...
TKugel = class (TGeometrie)
public class Function ObjectID : string ; end ; ... class function TKugel.ObjectID: string; begin Result := 'KUGEL' ; end; Aber Hut ab, wenn ich das am Laufen hab, ist es genau das was ich gesucht habe :firejump: Ech cool. Gruß, Tom |
Re: Mal wieder Klassenvererbung
Moin!
Jo, 2 Dinge noch dazu: 1.
Delphi-Quellcode:
Da brauchst du kein Create mehr, die GetMetaClassForID() macht das schon intern und gibt dir schon das Ergebnis von dem Constructor-Aufruf zurück. Also du bekommst mit jedem Aufruf von GetMetaClassForID() eine ordentliche neue Instanz geliefert.
Geometrien[0] := GetMetaClassForID ('QUADER').Create ;
Geometrien[1] := GetMetaClassForID ('KUGEL').Create ; 2. Ja, bei der abstrakten Methode ist das soweit ok, du musst nur noch oben in der Klasse ein Override hinten mit angeben:
Delphi-Quellcode:
Und dann sollte das klappen!
TKugel = class (TGeometrie)
public class Function ObjectID : string; Override; end ; ... class function TKugel.ObjectID: string; begin Result := 'KUGEL' ; end; Ach ja: du gibst ja jetzt noch das "Kugel" und "Quadrat" direkt an - aber später liest du die Strings doch aus der Textdatei, oder? Weil so hatte ich es mir ja gedacht, dann brauchst du später auch nicht mehr angeben, das du jetzt eine Kugel brauchst sondern du liest einfach nur den Typ aus der Datei... Ansonsten solltest du vielleicht noch eine Fehlerbehandlung mit einbauen, weil wenn du ihm einen unbekannten Typstring übergibst (also einen String wozu keine Klasse registriert ist), dann bekommst du eine Exception. Diese solltest du abfangen und dem entsprechend reagieren. Und nochwas: wenn du in der GetMetaClassForID Funktion die AID mit einem UpperCase() umschliesst, dann kannst du auch ruhig "Kugel" oder so schreiben und musst somit nicht mehr auf Gross- und Kleinschreibung achten. Auch die Klassen können bei ObjektID dat ganze klein geschrieben - oder halt normal geschrieben zurück geben. MfG Muetze1 |
Re: Mal wieder Klassenvererbung
Ups, Nachtrag,
Hab mal wieder zu fix gehackt... Hatte in TGeometrie ObjektID definiert, und in TKreis, TQuader jedoch ObjectID... Also kein Wunder, daß da ein abstrakter Fehler kommt. Jetzt klappts, helau... Besten Dank für die Mühe. Gruß, Tom |
Re: Mal wieder Klassenvererbung
Zitat:
Gruß, Tom |
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