Delphi-PRAXiS

Delphi-PRAXiS (https://www.delphipraxis.net/forum.php)
-   Programmieren allgemein (https://www.delphipraxis.net/40-programmieren-allgemein/)
-   -   Empfehlung für einen Kopierschutz (https://www.delphipraxis.net/216242-empfehlung-fuer-einen-kopierschutz.html)

v2afrank 26. Nov 2024 14:16

Empfehlung für einen Kopierschutz
 
Hallo zusammen, wie bereits oben gesagt bin ich auf der Suche nach einer Empfehlung für einen Kopierschutz. Das muss jetzt nichts dramatisch sicheres sein. Wir haben eine sehr spezielle Anwendung bei der wir Halt verhindern wollen das die User einfach die Setup.exe kopieren. Wenn jemand da mit stärkeren Mitteln dran geht so ist das eben so.

Intereessant hätte ich ja gefunden wenn ich in der Software einfach einen von unseren Servern Abfrage ob ein Key freigeschaltet ist. Leider haben wir Kunden für diese Anwendung wo die Internetverbindung maximal während der Installation erlaubt ist. Besser wäre eigentlich gar nicht.

Hättet Ihr Vorschläge womit ich so etwas realisieren kann ? Kann selbstverständlich auch eine kommerzielle Lösung sein wenn es nicht zu teuer ist. Hardware Dongle oder so würde ich auch ausschließen. Das ist für unsere Kundschaft nicht unbedingt was

dummzeuch 26. Nov 2024 14:46

AW: Empfehlung für einen Kopierschutz
 
Man könnte mit einem Tool eine möglichst eindeutige ID basierend auf der Hardware des Zielrechners erzeugen. Dieses Tool muss der Kunde dort starten und dann die ID übermitteln. Diese ID wird dann in die setup.exe eingebacken. (Alternativ: Setup.exe benötigt eine zusätzliche Datei, die diese ID enthält.)

Als Kunde hätte ich dann allerdings die Befürchtung, dass ich bei einem Hardware-Ausfall (oder turnusmäßigem Wechsel der Hardware), das Programm nicht mehr installieren kann, weil inzwischen der Lieferant (Deine Firma) nicht mehr existiert und deshalb kein an die neue Hardware angepasstes Setup liefern kann. Das wäre allerdings bei einem Aktivierungsserver auch nicht anders, die werden in der Regel ja auch abgeschaltet, wenn die Betreiberfirma nicht mehr existiert.

Benmik 26. Nov 2024 15:09

AW: Empfehlung für einen Kopierschutz
 
Wenn die Firma nicht mehr existieren sollte und es auch keinen Nachfolger gibt, kann man ja eh die Software freigeben und eine ungesperrte Setup.exe verteilen. Das könnte man den Kunden ja vertraglich zusichern.

TomyN 26. Nov 2024 15:40

AW: Empfehlung für einen Kopierschutz
 
Gute Frage, darüber haben sich schon sehr viele Leute ihre Köpfe zerbrochen. Und noch viel mehr über die Möglichkeit das zu umgehen.
Ich fahre zweigleisig, zum einen das 'Schlüssel - Schloss' Model (ID auf dem Rechner erzeugen, ID kommt zu mir, ich 'verwurste' sie und schicke einen Schlüssel zurück) als auch einen Hardware-Dongle. Hier liegt die Entscheidung beim Kunden, wobei sich eine leichte Mehrheit für den Dongle entscheidet.

jaenicke 26. Nov 2024 15:56

AW: Empfehlung für einen Kopierschutz
 
Der einfachste Kopierschutz ist, dass du Setups verteilst, die die Kundennummer abfragen. Diese Info hängst du zusammen mit dem Firmmennamen verschlüsselt an das Setup an, bevor es signiert wird, was man gut beim Download automatisieren kann. Den Firmennamen zeigst du dann im Programm an.

Die Hürde, ein solches Setup zusammen mit der eigenen Kundennummer weiterzugeben und dann im Programm den Firmennamen zu sehen, ist damit schon einmal höher. Das verhindert zwar die Weitergabe nicht wirklich, ist aber relativ einfach umsetzbar, erfordert keinerlei Onlineverbindung und ist kein Problem für ehrliche Kunden.

himitsu 26. Nov 2024 16:00

AW: Empfehlung für einen Kopierschutz
 
Zitat:

Zitat von Benmik (Beitrag 1543541)
Wenn die Firma nicht mehr existieren sollte und es auch keinen Nachfolger gibt, kann man ja eh die Software freigeben und eine ungesperrte Setup.exe verteilen.

"man", ist/bleibt immernoch der Rechteinhaber.




Beispiel:
Ja, "Borland" hat die alten Turbo Pascal freigegeben.
Die US-Hauptzentrale TP 1 bis 5.5 und die franzözische Niederlassung auch die 7.01.
Somit ist auch für TP 6 der Status ungeklärt und "offiziell" nicht freigegeben.

Die Borlandabteilung (wo das Delphi enthalten war) wurde aufgelöst,
Codegear/Embarcadero/Idera haben nur die Rechte für D7 und D2007 (und danach) gekauft.
Und aktuell weiß niemand, wo nun die Rechte für Delphi 1 bis 6 liegen.


Gibt es für Software eigentich gesonderte Regeln?
Und wie sieht das eigentlich in den USA aus?
Bezüglich des Urheberrechts heißt es bei "uns" ja
Zitat:

Das Urheberrecht erlischt 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers.
[add] https://www.ra-plutte.de/ubersicht-z...terprogrammen/

dummzeuch 26. Nov 2024 16:16

AW: Empfehlung für einen Kopierschutz
 
Zitat:

Zitat von himitsu (Beitrag 1543548)
"man", ist/bleibt immernoch der Rechteinhaber.

Beispiel:
Ja, "Borland" hat die alten Turbo Pascal freigegeben.
Die US-Hauptzentrale TP 1 bis 5.5 und die franzözische Niederlassung auch die 7.01.
Somit ist auch für TP 6 der Status ungeklärt und "offiziell" nicht freigegeben.

Die Borlandabteilung (wo das Delphi enthalten war) wurde aufgelöst, Codegear/Embarcadero/Idera haben nur die Rechte für D7 und D2007 (und danach) gekauft.
Und aktuell weiß niemand, wo nun die Rechte für Delphi 1 bis 6 liegen.

Der Rest von Borland wurde von Microfocus gekauft. Die haben damit theoretisch auch die Rechte an Software mitgekauft, die Borland nicht anderweitig verkauft hat. Microfocus seinerseits wurde von Opentext übernommen. Ob irgendwer bei Microfocus/Opentext das aber weiß oder es irgendwen dort interessieren würde, wage ich allerdings zu bezweifeln.

Aber wer weiß, vielleicht finden sich die Rechte irgendwann bei einer dubiosen Firma, die dann versucht, noch Kapital daraus zu schlagen. Man erinnere sich an die Klagen von SCO wegen der Rechte an Linux.

Aber ich schweife ab...

Kas Ob. 26. Nov 2024 16:17

AW: Empfehlung für einen Kopierschutz
 
Zitat:

Zitat von v2afrank (Beitrag 1543538)
Hallo zusammen, wie bereits oben gesagt bin ich auf der Suche nach einer Empfehlung für einen Kopierschutz. Das muss jetzt nichts dramatisch sicheres sein. Wir haben eine sehr spezielle Anwendung bei der wir Halt verhindern wollen das die User einfach die Setup.exe kopieren. Wenn jemand da mit stärkeren Mitteln dran geht so ist das eben so.

Intereessant hätte ich ja gefunden wenn ich in der Software einfach einen von unseren Servern Abfrage ob ein Key freigeschaltet ist. Leider haben wir Kunden für diese Anwendung wo die Internetverbindung maximal während der Installation erlaubt ist. Besser wäre eigentlich gar nicht.

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himitsu 26. Nov 2024 16:23

AW: Empfehlung für einen Kopierschutz
 
Zitat:

Zitat von dummzeuch (Beitrag 1543551)
Der Rest von Borland wurde von Microfocus gekauft.

Und die wurden auch wieder verkauft, an Open Text.

Aber jemand meinte, dass Delphi dort nicht mehr drin sei.


Nja, es ist nicht so einfach, nach dem Ende eines Entwicklers rauszufinden wer nun welche Rechte besitzt und ob wie man mit jenem in Kontakt kommen könne. (und ob derjenige dann auch bereit wäre das freizugeben, ohne dir dir Rechte nicht überteuert verkaufen zu wollen)


Benmik 26. Nov 2024 21:08

AW: Empfehlung für einen Kopierschutz
 
Die Rechte spielen ja keine Rolle mehr, wenn eine vertragliche Verpflichtung besteht; wechselt der Rechteinhaber, bleibt er an die Verpflichtung gebunden. Aber hier geht es ja um eine kleine und einfache Lösung und insbesondere darum, dem Kunden die Besorgnis zu nehmen, was aus seiner Software wird, wenn die Firma von der Bildfläche verschwinden sollte. Da das eine geordnete Auflösung voraussetzt, wird sich vielleicht nicht jeder Kunde darauf einlassen wollen; auf der anderen Seite, was ist die Software noch wert, wenn die Firma weg ist. Dieses Risiko besteht ja - insbesondere im vorliegenden Fall - sowieso und immer.

v2afrank 27. Nov 2024 05:57

AW: Empfehlung für einen Kopierschutz
 
Zitat:

Zitat von jaenicke (Beitrag 1543547)
Der einfachste Kopierschutz ist, dass du Setups verteilst, die die Kundennummer abfragen. Diese Info hängst du zusammen mit dem Firmmennamen verschlüsselt an das Setup an, bevor es signiert wird, was man gut beim Download automatisieren kann. Den Firmennamen zeigst du dann im Programm an.

Die Hürde, ein solches Setup zusammen mit der eigenen Kundennummer weiterzugeben und dann im Programm den Firmennamen zu sehen, ist damit schon einmal höher. Das verhindert zwar die Weitergabe nicht wirklich, ist aber relativ einfach umsetzbar, erfordert keinerlei Onlineverbindung und ist kein Problem für ehrliche Kunden.

Klingt total interessant. Kannst Du das ein wenig erläutern. Wir würden die Software gern zum Download anbieten und das scheint für mich perfekt. Ein zentraler Bestandteil der Software ist ein Prüfprotokoll. Dort könnte ich ja dann den ursprünglichen Firmennamen mit ausgeben. Kannst Du den Ablauf etwas näher erläutern ? Danke

jaenicke 27. Nov 2024 08:52

AW: Empfehlung für einen Kopierschutz
 
Dann ist das ja noch viel einfacher. Dann kann das Setup auch ganz normal laufen (es sei denn du möchtest auch nicht, dass jemand das Programm installieren und anschauen kann ohne Lizenz), nur das Protokoll kann ohne die Lizenz nicht erstellt werden. Als Lizenz erstellst du eine Datei, die du in irgendeiner Form gegen Manipulation absicherst. Da kommmt es drauf an, wie viel Aufwand du betreiben möchtest, und das kann man ja bei Bedarf auch noch verschärfen. Sei es, dass du die Datei signierst und diese Signatur prüfst, sie in einem passwortgeschützten Zip speicherst (wobei die Exe das Passwort kennt), oder einfach die Information auf eine geheime Art und Weise verwurstest.

Die Datei kannst du dann als Lizenz z.B. per E-Mail schicken und der Nutzer muss diese dem Programm geben. Das legt die irgendwo ab und entschlüsselt den Firmennamen für das Protokoll.

Das ist zwar nicht sonderlich sicher, aber ein normaler Nutzer kann das nicht knacken.

Redeemer 27. Nov 2024 09:31

AW: Empfehlung für einen Kopierschutz
 
Zitat:

Zitat von v2afrank (Beitrag 1543538)
Hallo zusammen, wie bereits oben gesagt bin ich auf der Suche nach einer Empfehlung für einen Kopierschutz. Das muss jetzt nichts dramatisch sicheres sein. Wir haben eine sehr spezielle Anwendung bei der wir Halt verhindern wollen das die User einfach die Setup.exe kopieren. Wenn jemand da mit stärkeren Mitteln dran geht so ist das eben so.

Intereessant hätte ich ja gefunden wenn ich in der Software einfach einen von unseren Servern Abfrage ob ein Key freigeschaltet ist. Leider haben wir Kunden für diese Anwendung wo die Internetverbindung maximal während der Installation erlaubt ist. Besser wäre eigentlich gar nicht.

Hättet Ihr Vorschläge womit ich so etwas realisieren kann ? Kann selbstverständlich auch eine kommerzielle Lösung sein wenn es nicht zu teuer ist. Hardware Dongle oder so würde ich auch ausschließen. Das ist für unsere Kundschaft nicht unbedingt was

Ich habe eine (meiner Meinung nach sehr simple) Lösung benutzt, die aus Benutzernamen und Mailadresse einen Schlüssel berechnet. Er besteht aus zwei Teilen, jeweils geringfügig modifiziertes CRC32: Der erste Teil enthält die Berechtigungen, der zweite Teil dass es überhaupt gültig ist. Der Name wird im Programm angezeigt. Lizenzbedingungen waren: "Du darfst den Schlüssel an Leute weitergeben, denen du auch deine E-Mail und deinen Realnamen (kommt aus PayPal) geben würdest." Also passte das. Das funktioniert offline. Die Software wird nicht mehr vertrieben. Schlüssel konnten gesperrt werden durch eine Update-Pflicht alle halbe Jahre.

Während ich der Meinung war, dass es sehr einfach ist, hat sich ein befreundeter Hacker, der aus einer anderen Delphi-Software die ständig sterbenden Hardware-Token in 2 Minuten rausgepatcht und eine große Software einfach komplett nachprogrammiert hat, sich an meiner Softwareregistrierung die Zähne ausgebissen. Er meinte, Delphi sei im Disassembler einfach unlesbar - obwohl er den Hardware-Token halt auch aus einer Delphi-Software rausgepatcht hat.

Rückblickend würde ich heute jedem Schlüssel noch eine immer gleiche, willkürliche Zeichenfolge voranstellen, nach der ich bei Google suchen könnte, um Leaks zu finden.

TigerLilly 27. Nov 2024 09:54

AW: Empfehlung für einen Kopierschutz
 
Vielleicht hilft das?
https://blogs.embarcadero.com/easily...opack-onguard/

Bernhard Geyer 27. Nov 2024 10:59

AW: Empfehlung für einen Kopierschutz
 
Zitat:

Zitat von dummzeuch (Beitrag 1543539)
Als Kunde hätte ich dann allerdings die Befürchtung, dass ich bei einem Hardware-Ausfall (oder turnusmäßigem Wechsel der Hardware), das Programm nicht mehr installieren kann, weil inzwischen der Lieferant (Deine Firma) nicht mehr existiert und deshalb kein an die neue Hardware angepasstes Setup liefern kann. Das wäre allerdings bei einem Aktivierungsserver auch nicht anders, die werden in der Regel ja auch abgeschaltet, wenn die Betreiberfirma nicht mehr existiert.

SW ist bei uns über Dongle/Lizenzserver abgesichert.
Gegen einen Insolvenzfall (oder Aufgabe der Weiterentwicklung) haben wir eine Hinterlegung der SW beim Notar.
Kostenfaktor ab 2k€ Aufwärts.

Und nicht den internen Aufwand hier vergessen hier alle Jahre ein hinterlegfähigen Stand bereit zu stellen
(SW-Stand + Umgebung + Lizenzinfo über alle nötigen zu kaufenden SW-Komponenten)

freimatz 28. Nov 2024 09:09

AW: Empfehlung für einen Kopierschutz
 
Zitat:

Zitat von Benmik (Beitrag 1543541)
Wenn die Firma nicht mehr existieren sollte und es auch keinen Nachfolger gibt, kann man ja eh die Software freigeben und eine ungesperrte Setup.exe verteilen. Das könnte man den Kunden ja vertraglich zusichern.

Und wo wollte man diese Zusicherung im Bedarfsfalle dann einklagen?:?

Benmik 29. Nov 2024 16:52

AW: Empfehlung für einen Kopierschutz
 
Zitat:

Zitat von freimatz (Beitrag 1543615)
Und wo wollte man diese Zusicherung im Bedarfsfalle dann einklagen?:?

Ja, gute Frage, könnte von mir sein... 8-) Man könnte sagen, beim Eigentümer der Firma oder vom Geschäftsführer oder man legt das vertraglich fest, wer da haftet... Aber das führt zu weit, man will für einen einfachen Softwarekauf ja kein Jurastudium absolvieren. Hat bei ehrlichen Kaufleuten (hier in der DP 100%) vielleicht eine psychologische Wirkung. Oder es beruhigt zumindest den Käufer. Oder du hast recht und es funktioniert im Ernstfall nicht.

freimatz 3. Dez 2024 10:22

AW: Empfehlung für einen Kopierschutz
 
:mrgreen:
Ich habe so einen Fall einer Komponente bei der ich den Herausgeber nicht finde. Aus Prinzip nehme ich nur Komponenten mit Source, also in dem Fall nicht so schlimm.
Man könnte vorher vertraglich vereinbaren, das im Falle einer Insolvenz der Firma oder deren Rechtsnachfolger man die Software cracken darf. Ob das dann so einfach oder möglich ist steht auf einem anderen Blatt. (War mal in einer Firma, bei der wurde Kollege gekündigt, weil zu unfähig eine passwortgeschütze Interbase-Datenbank des Mitbewerbers zu importieren.)

himitsu 3. Dez 2024 10:38

AW: Empfehlung für einen Kopierschutz
 
[deleted]


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