SmartGit ist nicht mehr kostenlos , Alternative gesucht, portable

[DieDolly]

Ich habe viele Jahre lang SmartGit non-commercial benutzt. Aber jetzt hat die Firma dahinter wohl irgendwie das falsche Tier gestochen.
Man muss jetzt bezahlen oder man wird zu OpenSource gezwungen, wenn man eine kostenlose, non-commercial Lizenz haben möchte.

Gibt es eine gute Alternative zu SmartGit, welche auch portable ist?
- nur mit Benutzeroberfläche
- kein Kontozwang
- ich brauche das nur lokal, ich nutze kein GitHub o.ä.
- keine blöden 1-Klick-Installer wie Fork oder GitHubDesktop
- vielleicht mit einer normalen Benutzeroberfläche und nicht so ein Moderner Kram... auch wie Fork?

[jaenicke]

Ich benutze "schon immer" TortoiseGit und finde das persönlich viel intuitiver als diverse "1-Fenster" Lösungen wie SmartGit.

Vor allem verwendet man ja ohnehin einen Datei-Explorer, ob nun den Windows Explorer oder eine Alternative, von daher finde ich es ohnehin am sinnvollsten, wenn ich dort auch direkt den Git-Status der Dateien und Verzeichnisse sehe und direkt an den Dateien mit Git arbeiten kann. Durch die Integration kann es aber logischerweise nicht portabel sein.

Außerdem ist das Open Source und wird sicher nicht irgendwann kostenpflichtig.

Dazu noch ein besseres Vergleichs- und Mergetool wie Beyond Compare (kostet etwas, fürs Mergen würde ich sehr die Professional empfehlen). Es gibt auch günstigere Lösungen wie Code Compare, die ihre Vorteile haben. Kostenlos ist KDiff3, was ich zwar immer noch besser als die einfachsten Lösungen wie sie bei SmartGit oder Tortoise verwendet werden finde, aber ich finde es deutlich unintuitiver als die erstgenannten.

[Der schöne Günther]

Mit TortoiseGit konnte ich mich nie anfreunden, ich fand das Ding schrecklich. Die Git-Integration ins RAD Studio ist auch nichts wirklich ernsthaftes.

Ich habe schon länger nicht mehr über den Tellerrand geschaut, bin aber mit Visual Studio Code (gibt es auch in Portable) und dem optionalen Git Graph-Plugin echt glücklich geworden. Auch Dinge wie Diffs oder der (optionale) 3-Wege-Merge-Editor sind wirklich state of the art.

Ich bin somit ein Freund der "1-Fenster-Lösung".

[jaenicke]

Zitat:

Zitat von Der schöne Günther (Beitrag 1523035)

und dem optionalen Git Graph-Plugin echt glücklich geworden. Auch Dinge wie Diffs oder der (optionale) 3-Wege-Merge-Editor sind wirklich state of the art.

Ja, das ist gut umgesetzt. Nichtsdestotrotz fehlt mir dort die Blame Ansicht, die ich relativ häufig nutze. Außerdem finde ich es recht unübersichtlich bei der Nutzung, unter anderem weil ich nicht mehrere Sachen parallel (nicht als Tab, sondern nebeneinander, frei verschiebbar) offen haben kann (ohne ein zweites VS Code) und deshalb ständig hin- und herklicken muss.

Aber du hast Recht. Es ist gut umgesetzt und wer sich mit einer solchen Ansicht anfreunden kann, für den ist das eine gute Lösung.

[Sinspin]

Ich arbeite auch mit Tortoise. Zwar der SVN Version und nicht GIT aber die Oberfläche sollte in beiden Fällen ähnlich sein.
Am Anfang etwas erschlagend bezüglich der ganzen Optionen. Aber auf jeden Fall der Mühe wert sich einzuarbeiten.

[himitsu]

Bei TortoiseGit nur zu beachten, dass SVN die Vorlage war und daher die Oberflächen von der Bedienung und Namensgebung des GIT auch in Richtung SVN tendieren.

Was bissl pervers ist, dass die teilweise die libgit intern benutzen, aber auch auch die git.exe, z.B. beim Revert (über die ChangesListe und RevertPreview) dann für jede selektierte Datei einzeln die GIT.exe aufrufen, welche im GitWindows eine Weiterleitung zur bin\git.exe ist ... also je Datei zwei GitExen, was dann ewig dauert.

Aber dafür hat man für SVN/GIT/HG einen halbwegs einheitlichen Workflow mit ähnlichen GUIs.
Und viele der 200 Milliarden Optionen des Git, die man eh nie selten braucht, fehlen in der GUI. :D

[Dennis07]

Kurze Frage: Gab es nicht GitHub auch als eigene Serverlösung? Ansonsten GitLab?
Als Client kann ich mich meinen Vorrednern anschließen, Tortoise ist wirklich das beste auf dem Markt, falls du die Explorer-Integration willst und nur auf Windows arbeitest.
Falls du lieber etwas "kompaktes" oder auf Linux suchst, gibt es da auch alternativen.

[stifflersmom]

Also wir setzen bei uns gitlab in der community edition ein.
https://gitlab.com/rluna-gitlab/gitlab-ce
Als eincheck tool das sourcetree
https://sourcetreeapp.com/

[omnibrain]

Zitat:

Zitat von Dennis07 (Beitrag 1523169)

Kurze Frage: Gab es nicht GitHub auch als eigene Serverlösung? Ansonsten GitLab?

Wenn Gitlab zu "fett" ist gibt es noch Gitea und Gogs.

[Der schöne Günther]

Ich hoffe das kapert das Thema nicht zu sehr, hast du Erfahrung mit beiden? Kenne nur Gitea, aber Gogs sieht ja auch sehr gut aus...

[WiPhi]

Zitat:

Zitat von Der schöne Günther (Beitrag 1523224)

Ich hoffe das kapert das Thema nicht zu sehr, hast du Erfahrung mit beiden? Kenne nur Gitea, aber Gogs sieht ja auch sehr gut aus...

Gitea ist der Fork von Gogs und die Weiterentwicklung dessen. Wir haben anfangs Gogs verwendet und sind dann aber ziemlich schnell zu Gitea migriert (was auch sehr unkompliziert funktionierte).

[himitsu]

Wenn man keinen WebService braucht (wobei es bei diesem Thema ja eigentlich/ursprünglich nur um Clients ging und nicht im Server),
dann gibt es den GitServer auch pur zum Installieren. (sogar als OneClick-Paket für 'ne Synology)

Wobei man nur lokal im Intranet, bzw. via VPN, nichtmal 'nen Server bräuchte, da man auch bequem gegen das FreigabeVerzeichnis eines Bare-Repos Pushen/Pullen kann.

[paule32.jk]

Zitat:

Zitat von himitsu (Beitrag 1523228)

Wenn man keinen WebService braucht (wobei es bei diesem Thema ja eigentlich/ursprünglich nur um Clients ging und nicht im Server),
dann gibt es den GitServer auch pur zum Installieren. (sogar als OneClick-Paket für 'ne Synology)

Wobei man nur lokal im Intranet, bzw. via VPN, nichtmal 'nen Server bräuchte, da man auch bequem gegen das FreigabeVerzeichnis eines Bare-Repos Pushen/Pullen kann.

ja, das stimmt.
git Quellcode laden, kompilieren und dann installieren.

Code:

./configure --prefix=/opt/git && make && make install   # mäßig

Läuft dann als daemon oder so...

[schmidts1981]

Ja, das mit SmartGit nervt echt... Ich hab auch lange die non-commercial Lizenz genutzt, bis sie das geändert haben. Was Alternativen angeht: Hast du dir mal TortoiseGit angeschaut? Das ist schön schlicht, kein fancy Kram, und du musst dich nirgendwo anmelden. Ist auch portable, wenn du’s richtig einrichtest. Ansonsten gibt’s auch GitAhead – ist bisschen moderner, aber ohne Account-Zwang und funktioniert lokal. Vielleicht hilft dir das ja!