![]() |
Program crasht beim Schließen, aber...
... nur manchmal: Mal crasht* es, wenn es von der IDE gestartete wird - selbst wenn man "Ohne Debugger ausführen" auswählt, aber vom Explorer aus gestartet nicht... Mal umgekehrt...
Ich programmiere ja nun schon seit 20 Jahren in Delphi und konnte irgendwann jedes Problem lösen, aber hier stecke ich nun völlig fest und hab keine Ahnung mehr, wo oder wie ich suchen soll. Ich habe mittels Debugging schon ein paar mal die Stelle gefunden, an der es dann final gekracht hat: Beide Male war es ein .Destroy (auf unterster Ebene), dass ein Objekt, das bereits nil war, löschen wollte. Nur war das ein paar Tage später (in denen ich vermutlich auch Änderungen am Code vorgenommen hatte) eine andere Stelle und ein anderes Objekt! Zum Teil kommt die Fehlermeldung auch bei einem Kollegen, bei mir und anderen aber nicht. Die Probleme haben vor ca. einem halben Jahr angefangen - den Auslöser also bei irgendeinem Update (der IDE oder von Komponenten) dürfte so gut wie unmöglich werden. Hier scheint doch irgendwas mit der Speicherverwaltung durcheinander zu gehen - oder so. Das ist mir dann echt zu hoch... Habt Ihr noch irgendwelche Ideen, wie ich mich dem Problem nähern kann? Mir fällt nix mehr dazu ein (und es ist eines meiner wichtigsten Projekte...). *Mit "crash" meine ich eine "Access violation". |
AW: Program crasht beim Schließen, aber...
Hallo, Ursachen, außer Programmierfehler, gibt es viele. Windows Patches, Win Defender, Virenscanner. Es kann alles sein und habe auch schon alles gehabt.
Zum Thema Programmierfehler, lass mal einen Scanner für Speicherlöcher mitlaufen. Das hat mir schon manchmal die Augen göffnet. |
AW: Program crasht beim Schließen, aber...
Tip: Besorg Dir FastMem, aktiviere den FullDebugMode and lasse auf doppelt freigegebene Objekte prüfen.
|
AW: Program crasht beim Schließen, aber...
Zitat:
|
AW: Program crasht beim Schließen, aber...
Er meint ganz sicher FastMM.
Auch MadExcept ist eine gute Variante, da es ja auch den StackTrace mit anzeigt. Einfach mit Reinkompilieren und fertig |
AW: Program crasht beim Schließen, aber...
Zitat:
Gruß K-H |
AW: Program crasht beim Schließen, aber...
Ich hatte mal ein ähnliches Problem und bekam auf der Suche nach dem Fehler graue Haare. Ursache war letztendlich ein fehlender „override“ in der Destructor-Deklaration des selbst erstellten Objektes. Prüfe auch mal, ob überall der übergeordnete Desktruktor mittels inherited aufgerufen wird. Auch als Profi kann einem das ja mal durch die Lappen gehen... viel Erfolg!
|
AW: Program crasht beim Schließen, aber...
Im Delphi ist schon länger FastMM drin, aber nur in einer kleinen Version.
Außer dem einfachen MemoryLeak-Test, den man per Variable aktivieren kann, fehlt der Rest. Beim großen FastMM kann man eben auch beim Freigeben von OLbjekten/Pointern ein Überschreiben aktivieren, was spätere Zugriffe erkennen lässt. Normal wird Speicher ja nicht sofort freigeben und man kann nach dem Free/Destroy noch auf Einiges zugreifen, mit dem ungültigen Zeiger. |
AW: Program crasht beim Schließen, aber...
Ginge das auch mit madExcept? Habe da keine Option genau dazu gefunden.
|
AW: Program crasht beim Schließen, aber...
Zitat:
|
AW: Program crasht beim Schließen, aber...
Zitat:
|
AW: Program crasht beim Schließen, aber...
Zitat:
|
AW: Program crasht beim Schließen, aber...
Zitat:
|
AW: Program crasht beim Schließen, aber...
Zitat:
|
AW: Program crasht beim Schließen, aber...
Jein. Es ging mir nicht um Memory Leaks sondern um "auf doppelt freigegebene Objekte". Das ist ja quasi das Gegenteil.
Inzwischen habe ich es wohl gefunden. Es ist die wohl Option " ![]() Ging bei mir leider nicht, weil es dann ein out of memory Fehler kam. Ich meinem Falle kann ich den Fehler anderweitig eingrenzen. Aber gut zu wissen. |
AW: Program crasht beim Schließen, aber...
Sowas kann man per se sich auch selbst schnell bauen.
Eigentlich würde es reichen, wenn man das FreeMemory überschreibt und dort den Inhalt "zerstört", dann werden Zugriffe nach dem Free fehlschlagen. Der wichtige Teil ist natürlich das FillMemory/FillChar. :zwinker:
Delphi-Quellcode:
Aber leider ist es nicht so einfach im FreeMem die Größe rauszubekommen.
function MyFreeMem(P: Pointer): Integer;
begin FillMemory(P, UnknownSize, $A5); // 1010 0101 = HighBit + Odd Result := SysFreeMem(P); end; var MemMgr: TMemoryManagerEx; initialization GetMemoryManager(MemMgr); MemMgr.FreeMem := MyFreeMem; SetMemoryManager(MemMgr); finalization GetMemoryManager(MemMgr); MemMgr.FreeMem := SysFreeMem; // oder MemMgr.FreeMem im Init speichern SetMemoryManager(MemMgr); end. (wäre auch zu einfach gewesen, wenn diese MemoryAPI uns den Wert direkt als Parameter geben würde :roll:) Im Windows (wenn FastMM verwendet) könnte erstmal rausfinden in was für einem Block (SmallXXX, Medium oder Large) der Speicher liegt und dementsprechend dann auslesen wie groß der Speicher ist (inkl. dem zusätzlichen Speicher dahinter). Bei den Small ist die Größe bekannt und bei den Anderen steht sie (ähnlich wie hier) vor den Daten gespeichert. In Liunx/MacOS/iOS/Android kann es nochmal anders aussehn. Nja, also der umständlicheren Einfachheit halber einfach die Größe noch mit einfügen, um schnell und sicher den Wert vom GetMem zu bekommen.
Delphi-Quellcode:
und nicht vergessen, dass dieses in der DPR als erste Unit im Uses sein muß
function MyGetMem(Size: NativeInt): Pointer;
begin Inc(Size, SizeOf(Integer)); Result := SysGetMem(Size); PInteger(Result)^ := Size; Inc(NativeInt(Result), SizeOf(Integer)); end; function MyFreeMem(P: Pointer): Integer; begin Dec(NativeInt(P), SizeOf(Integer)); FillMemory(P, PInteger(P)^, $A5); // 1010 0101 = HighBit + Odd Result := SysFreeMem(P); end; function MyReallocMem(P: Pointer; Size: NativeInt): Pointer; begin Dec(NativeInt(P), SizeOf(Integer)); Inc(Size, SizeOf(Integer)); Result := SysReallocMem(P, Size); PInteger(Result)^ := Size; Inc(NativeInt(Result), SizeOf(Integer)); end; function MyAllocMem(Size: NativeInt): Pointer; begin Inc(Size, SizeOf(Integer)); Result := SysAllocMem(Size); PInteger(Result)^ := Size; Inc(NativeInt(Result), SizeOf(Integer)); end; var MemMgr: TMemoryManagerEx; initialization GetMemoryManager(MemMgr); MemMgr.GetMem := MyGetMem; MemMgr.FreeMem := MyFreeMem; MemMgr.ReallocMem := MyReallocMem; MemMgr.AllocMem := MyAllocMem; SetMemoryManager(MemMgr); finalization GetMemoryManager(MemMgr); MemMgr.GetMem := SysGetMem; MemMgr.FreeMem := SysFreeMem; MemMgr.ReallocMem := SysReallocMem; MemMgr.AllocMem := SysAllocMem; SetMemoryManager(MemMgr); end. |
AW: Program crasht beim Schließen, aber...
Leider etwas ab vom Thema, aber mit dem Memory-Manager habe ich 0 Erfahrung, daher interessiert mich das gerade ...
1) Du mischt in deinem Beispielcode Integer und NativeInt (zumindest für mich augenscheinlich), ist das ein "Fehler" der nicht so schlimm ist, da die meisten 32-Bit-Anwendungen schreiben, oder muss das tatsächlich so aus einem bestimmten Grund, oder ist das Beispiel unvollständig (sieht vollständig aus) und läuft so eh nicht, oder ...? 2) Was ist "Alert" im initialization-Block? Ohne Semikolon? In der Delphi-Hilfe habe ich (so auf die Schnelle) nichts finden können. Sorry, dass ich hier Off-Topic schreibe, aber ich verweise nun ja auf einen Post, daher denke ich ist das hier sinnvoller als einen eigenen Thread auf zu machen. LG Incocnito |
AW: Program crasht beim Schließen, aber...
Ja, das Mischen war Absicht, um besser erkennen zu können was wo damit gekeint ist.
NativeInt für den Pointer-Cast und Integer für die Size. Nochmal überlegt wäre in Bezug auf 64 Bit IntPtr für Pointer-Cast und NativaInt für die Size wohl besser, falls doch jemand einen Speicherblock größer als 2 bzw. 4 GB reservieren will. Allert? Upsss, keine Ahnung ... da hab ich wohl geschlafen, beim Copy&Paste. Wie gesagt, der "eigentliche" Code besteht hier nur aus dem FillMemory bzw. FillChar, womit der Speicher zerstört und mit Bytes gefüllt wird, die einen Fehler provizieren sollen, sobald jemand darauf zugreift. Es trifft natürlich nicht alle Fälle, denn wenn etwas Anderes diesen Speicher inzwischen wiederverwendet ... wenn das ein Objekt ist, dann wird Free natürlich weiterhin falsch ausgerührt. Hier könnte man die eigentliche Freigabe im MM noch verzögern (für kleinere Speicherblöge, da Objekte ja selten groß sind) |
AW: Program crasht beim Schließen, aber...
Danke schon mal für die Tipps.
Wie ich jetzt FastMM ausprobieren wollte, ist das nächste komische Problem aufgetaucht (ist nicht durch FastMM verursacht): Im Moment kann ich das Projekt IM DEBUG MODUS nicht mal starten. Da kommt ein Fehler in der Funktion GetDynaMethod in Unit System in der markierten Zeile:
Delphi-Quellcode:
Eigentlich wird im normalen Quelltext nur eine Action auf enabled bzw. disabled gesetzt (nicht erschrecken: uralter Quelltext mit deutschen Bezeichnungen... :oops:):
function GetDynaMethod(vmt: TClass; selector: SmallInt): Pointer;
{$IFDEF PUREPASCAL} type TDynaMethodTable = record Count: Word; Selectors: array[0..9999999] of SmallInt; {Addrs: array[0..0] of Pointer;} end; PDynaMethodTable = ^TDynaMethodTable; var dynaTab: PDynaMethodTable; Parent: Pointer; Addrs: PPointer; I: Cardinal; begin while True do begin dynaTab := PPointer(PByte(vmt) + vmtDynamicTable)^; // <<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<< if dynaTab <> nil then begin for I := 0 to dynaTab.Count - 1 do if dynaTab.Selectors[I] = selector then begin Addrs := PPointer(PByte(@dynaTab.Selectors) + dynaTab.Count * SizeOf(dynaTab.Selectors[0])); Result := PPointer(PByte(Addrs) + I * SizeOf(Pointer))^; Exit; end; end; Parent := PPointer(PByte(vmt) + vmtParent)^; if Parent = nil then Break; vmt := PPointer(Parent)^; end; Result := nil; end; {$ELSE !PUREPASCAL} ...
Delphi-Quellcode:
Ich bekomme keinen Fehler, wenn ich die RELEASE VERSION starte...
Form1.acDateiSpeichern.Enabled := Form1.bVeraendert;
Irgendwelche Ideen dazu??? |
AW: Program crasht beim Schließen, aber...
PS: Ich verwende keine Pointer und auch praktisch keine Variablen, die auf Objekte zeigen...
|
AW: Program crasht beim Schließen, aber...
Form1 oder acDateiSpeichern ist dann wohl nil/ungültig.
|
AW: Program crasht beim Schließen, aber...
Zitat:
Delphi-Quellcode:
Wenn mir jetzt jemand verraten könnte, wie ich an den Namen des Controls, das mittels Client[i] mit der Action verbunden ist, rankomme...
procedure TContainedAction.SetEnabled(Value: Boolean);
var I: Integer; begin if Value <> FEnabled then begin if Assigned(ActionList) then begin if ActionList.State = asSuspended then begin FEnabled := Value; Exit; end else if (ActionList.State = asSuspendedEnabled) then Value := True; end; for I := 0 to ClientCount - 1 do if Clients[I] is TContainedActionLink then TContainedActionLink(Clients[I]).SetEnabled(Value); // <<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<< FEnabled := Value; Change; end; end; |
AW: Program crasht beim Schließen, aber...
ActionLink.Action.ActionComponent ?
Wenn das nicht hilft, dann könnte man sich noch aus ActionLink.OnChange das Objekt des Methoden-Zeigers extrahieren. |
AW: Program crasht beim Schließen, aber...
Vielen Dank für die Tipps!
Ich konnte das Problem, das offenbar sowohl für den Crash beim Start (nur im Debug-Modus) als auch beim Beenden (nur im Release-Modus) verantwortlich war, finden:
Delphi-Quellcode:
TAction(Sender).Checked := true;
Diese unscheinbare Zeile wurde leider in einem Fall mit dem Formular als Sender aufgerufen... Das schreibt halt das true irgendwohin... Obwohl dieser Fehler da "schon immer" drin gewesen ist, hatte er wohl erst jetzt durch Erweiterungen des Codes (oder Änderungen in Bibliotheken) Auswirkungen. Die ersten Tests lassen mich jedenfalls hoffen, dass das tatsächlich die Ursache für die Probleme war. Puh! |
AW: Program crasht beim Schließen, aber...
Glückwunsch, dass du es gefunden hast. Sowas kann bei einem Hardcast passierern. Würdest du (Sender as TAction).Checked schreiben, hättest du eine Exception "Ungültige Typumwandlung" erhalten.
|
AW: Program crasht beim Schließen, aber...
Zitat:
|
AW: Program crasht beim Schließen, aber...
Bei einer harten Typkonvertierung wird der Typ der Variable direkt geändert und man sagt dem Compiler das ist jetzt so. (der Compiler macht da nur noch eine Prüfung auf die Speichergröße der Typen) und zur Laufzeit ist das dann alles direkt so.
bei der "weichen" Konvertierung prüft er Compiler nur auf Verwandtschaft von Variablen-Typ und Zieltyp und zur Laufzeit wird eine Funktion aufgerufen, die intern den "aktuellen" Typ prüft und im Fehlerfall eine Exception wirft. als Generic kannst dir dieses etwa so vorstellen
Delphi-Quellcode:
// (X as T) = AsClass<T>(X) bzw. T(_AsClass(X, T))
function AsClass<T>(Source: TObject): T; begin if not (Source is T) then // if not _IsClass(Source, T) then .... ja, auch das IS ist soeine Funktion raise EInvalidCast.Create(SInvalidCast); Result := T(Source); end; // das Original aus System.pas, welches der Compiler dort aufruft, wo jemand das AS benutzt function _AsClass(Child: TObject; Parent: TClass): TObject; {$IFDEF PUREPASCAL} begin Result := Child; if not (Child is Parent) then Error(reInvalidCast); // loses return address end; {$ELSE} ... |
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 22:11 Uhr. |
Powered by vBulletin® Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.
LinkBacks Enabled by vBSEO © 2011, Crawlability, Inc.
Delphi-PRAXiS (c) 2002 - 2023 by Daniel R. Wolf, 2024 by Thomas Breitkreuz