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Zertifikate und Signierung von Freeware?
Hallo,
ich schreibe immer wieder kleine Tools, die ich dann als Freeware bereitstelle. Jetzt verunsichert der Chromebrowser beispielsweise einen Interessenten, wenn er den Download zunächst als "möglicherweise schädlich" kennzeichnet. Auch Windows meckert rum, das Programm könne schädlich sein. Schlecht für's Image, wenn man es doch grundsätzlich gut meint. Vor Jahren war das kein Problem. Also bin ich auf die Signierung mit Zertifikaten gekommen und habe dazu schon einiges im Forum gelesen - und gelernt, daß die richtig Geld kosten können. Toll, und dann mache ich mit meinen Tools nur Verluste, wenn ich sie für lau bereitstelle. Macht keinen Spaß mehr. Ich habe bemerkt, daß ich ja ein Zertifikat habe. Hat mich nichts gekostet -- das Elster-Zertifikat. Könnte ich dieses Zertifikat nicht zur Signierung verwenden? Hat das mal jemand probiert? |
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Zitat:
Du kannst dir auch die Eigenschaften des Zertifikats anschauen und sehen wofür du das verwenden kannst. Definitiv nicht zum signieren von Anwendungen. |
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Und wen müsste Microsoft dem Ausgeber für diese Zwecke ja vertrauen.
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Ich wollte mir letztens auch ein Zertifikat besorgen. Erst einmal für ein Jahr. Schon die Vorbereitung ist so stressig und kompliziert, dass ich es sofort gelassen habe.
Ein günstiges kostet für ein Jahr mit allen Zusatzkosten wie Notar etwa 150€ bis 200€. |
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Und um sich um diesen Kram nicht kümmern zu müssen wurden App Stores erfunden.
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Codesigning Zertifikate z.B. von Sectigo (früher Comodo) gibt es schon für 99 Euro pro Jahr (all inclusive).
Ich überlege daher auch schon, für die Signierung von Installationsprogrammen mir eines zuzulegen. Auch wenn ich nur Quelltexte ausliefere, der Download und Start des Installationsprogramms sollte niemanden unnötig verunsichern. Wenn ich meine mit Innosetup lokal erstellten Installationsprogramme starte, gibt Windows keine Warnmeldungen aus (ausser, dass der Herausgeber unbekannt ist). Auf dem Kundenrechner mag das ganz anders sein, deshalb sollte man das sowieso ausgiebig mit verschiedenen Browsern und Betriebssystemen testen. |
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Und wenn ich weiter auf Buy now klicke sind es plötzlich für 1 Jahr 179 Dollar. 99€ steht da nirgendwo und ein ähnlicher Dollarpreis auch nicht. |
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Hm. Mal ein Gedanke. Wäre ein Gemeinschaftszertifikat möglich? Also ein Zertifikat welches von mehreren Entwicklern genutzt werden kann? Wenn ja hätte ich eine Idee, die man aber noch ausarbeiten müsste und mehrer Personen müssten mitspielen.
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Will keine Werbung machen, aber über Reseller wie k-software kann man schon für unter 90 USD an eines kommen:
![]() Und: Die sind Reseller für Sectigo |
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Mit diesem (für 99 Euro) hatte ich gute Erfahrungen mit einem Codesign Zertifikat für einen Unternehmenskunden. |
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Der Aussteller vertraut dir (dass du das vertrauensvoll machst) und darum auch denen, denen du vertraust. So funktioniert die Zertifikat-Welt. Aber wenn der Aussteller dir nicht mehr vertraut (weil du zu leichtfertig vertraust), dann entzieht er dir das Vertrauen und somit auch allen, denen du vertraut hast. In der Theorie geht das ... |
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Es ist aber immer wieder schön zu sehen, wenn das jemand selber machen möchte, weil er das ja viel billiger hinbekommt. Also einfach machen lassen. Dann warten wir eine gewisse Zeit ab und schauen uns mal die Bilanz an. Dann stellen wir fest, dass die Preise meistens gar nicht so weit auseinanderliegen, oder die Unternehmung in der Versenkung entschwunden ist. |
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Ich fasse mal kurz zusammen, damit Windows nicht moppert "nicht vertrauenswürdige Quelle" soll man für seine Freeware mal so eben 100€ in die Hand nehmen, oder aber meine Software in ein Appstore stecken (lassen).
Wenn jemand meine Software nutzen will, dann darf er das gerne tun, aber immer nur "as is". Wenn ihm das so nicht passt, dann muß er es eben lassen. Meine Meinung. Gruß K-H |
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Auf der Seite sehe ich nicht, wie man sich authentifizieren kann. Kannst du da weitere Infos geben?
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1.) Kopie zum Beispiel des Personalausweises oder Führerschein 2.) UND Kopie eines offiziellen Schreibens, aus welchem die Korrektheit der Adresse hervorgeht (z.B. Stromrechnung) 3.) Video-Anruf über Skype zur Identifizierung und Unterzeichnung des Zertifikats Punkte 1 und 2 sind erledigt. Jetzt warte ich auf Rückmeldung, damit ich den Videoanruf machen kann. Falls gewünscht, werde ich nochmals berichten. |
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Machst Du das als Privatperson, oder Firma ?
Bei letzerem wird normalerweise auch DUNS abgefragt, und evtl. andere ´Nachweise. |
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Eigentlich schade, daß embarcadero keine Zertifikate im Angebot hat, weil ja jeder Entwickler irgendwann über dieses Thema stolpert. :roll:
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Was genau für ein Zertifikat benötige ich denn, ich habe so viele unterschiedliche Produkte und Preise entdeckt!?
Auf trustico.de habe ich zB "Positive SSL" für 19.70€ pro Jahr entdeckt - würde das nicht reichen? Und dann, wenn ich also ein Zertifikat erworben habe, wie bekomme ich das an meine Anwendung ran - welches Tool nehme ich dafür? |
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![]() Hier würde ich nur noch SHA256 nehmen und SHA1 (wegen XP-Support) gar nicht mehr machen. |
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Kann man damit auch Kommandozeilentools signieren, ohne daß ihre Startfähigkeit eingeschränkt wird?
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Für manuelles Signing verwende ich k-sign von K Software, da ich von denen auch das Zertifikat habe (ist aber kein Muss). Damit kann man auch ein Dual-Signing machen und neuere und ältere Windows-Versionen bedienen.
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Eben habe ich CAcert.org entdeckt - kostenlose Zertifikate...
![]() Hat jemand Erfahrungen, was das Codesigning mit Zertifikaten von CAcert angeht? |
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Man kann unter bestimmten Voraussetzungen auch CACert Codesigning Zertifikate erstellen ... Zitat:
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Man kann wohl schlecht sagen: "Hey, installier erstmal das Zertifikat von hier ..". |
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Die bekannten Nachteile sind: - Der "Zertifikatsinhaber" ist eine anonyme Nummer (10 stellig) und nicht mein Name - Im Feld "E-Mail" steht "Nicht verfügbar" Wie sieht es bei euch aus? Mehr noch als die 100 Euro/Jahr war ich das komplizierte Bestellverfahren leid. Das Elster-Zertifikat ist afaik 5 Jahre gültig und man hat es ja sowieso. Ich habe die .pfx Datei sogar von einem ganz anderen Rechner kopiert weil die Buchhaltung bei mir nicht auf dem Entwicklungs-PC läuft. |
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Damit mag Windows vielleicht zufrieden sein, ich als installierender Anwender aber sicher nicht. So ein Elster-Zertifikat kann ja jeder haben und ich kann ja nicht unterscheiden, ob das nun dein Zertifikat ist oder das von dem bösen Hacker, der mir seinen Trojaner unterschieben will.
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Zitat:
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Allerdings glaube ich nicht das sich ein fremdes Windows mit einem Zertifikat zufriedengibt welches nur auf meinem Rechner als vertrauenswürdig ausgewiesen (im Zertifikatssspeicher vorhanden) ist, auf einem anderen Rechner aber nicht im Zertifikatsspeicher ist. Cu Ha-Jö [1] ![]() |
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Wenn Windows nicht mehr "Jammert" hat es für 99% der Einsatzfälle seinen Zweck erfüllt.
ob das aber von Elster so gedacht war? Ist etwas schönes, das damit jeder seine Exe signieren kann ohne viel Geld auszugeben (auch wenn es die o.g. Einschränkungen gibt) Aber ob das von Erfinder so gewollt war oder einfach nur "lass wir mal alles zu. Mal schauen welche Nutzung uns noch einfällt" |
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Da fragt man sich sogar, warum bei Erzeugung dieses Elster Zertifikates nicht sowieso der Name des Anforderers
reingeschrieben wird. Das Finanzamt hat den sowieso. Sollte vom Aufwand her auch nicht zu hoch sein. Oder beruft sich da mal wieder jemand auf den Datenschutz? |
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Zitat:
Ein Elster-Zertifikat mit einer anonymen Nummer ist aber niemandem direkt zuzuordnen (außer man ist das Finanzamt oder hat eine Draht dahin s.u). Insbesondere kann ich als Benutzer nicht unterscheiden, ob das Programm von Heinz Müller dem Guten oder Fritz Meyer dem Bösen kommt. Damit ist das Zertifikat für diesen Fall vollkommen nutzlos. Helfen tut es wenn überhaupt nur bei denen die sich gar nicht ansehen was sie da installieren und das macht es eigentlich ja noch schlimmer. Man muss ja auch mal den Zweck eines Elster-Zertifikats hervorheben: Es dient dazu, den Einreicher z.B. einer Umsatzsteuervoranmeldung gegenüber dem Finanzamt zu legitimieren und die übertragenen Daten dem passenden Steuerkonto zuzuordnen. Auch andere eGovernment Dienste unterstützen es, wobei sie sich dann die nötigen Daten von der Finanzverwaltung holen - erst damit erfährt die Stelle den Namen für das Zertifikat (wenn der Nutzer vorher eingewilligt hat). Für eine Legitimierung gegenüber anderen taugt es erstmal nicht. Das Finanzamt stellt in der Regel jedem Antragsteller ein solches Zertifikat aus - auch Betrügern, Steuerhinterziehern und Trojaner-Programmierern, solange sie eine Steuernummer haben. Ich würde jedenfalls keine Software installieren, die nur mit einem solchen Zertifikat daher kommt. |
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Zitat:
Das ein Name und eine EMail Adresse im Zertifikat steht macht nichts besser oder schlechter. Erst wenn man das tatsächlich selbst überprüft, also versucht den Herausgeber zu kontaktieren, wird das unter Umständen wichtig. Im Grunde das Equivalent zu Schrödingers Katze, so lange niemand prüft kann da drin stehen was will. Zitat:
Du argumentierst im Grunde damit das der Weg des OP, wenn er funktionieren würde, dazu führen würde früher oder später das Vertrauen in diese Art von Zertifikaten verloren ginge. Das ist wohl richtig und auch im Interesse der meisten hier, aber es beantwortet nicht die Frage des OP. Wenn man den ganzen Thread verfolgt hat der OP lediglich einen Weg gesucht Zitat:
[Quote]Helfen tut es wenn überhaupt nur bei denen die sich gar nicht ansehen was sie da installieren und das macht es eigentlich ja noch schlimmer.[/Qute] Schlimmer für den OP oder schlimmer für die meisten anderen ? Aber ich behaupte, das dass im konkreten Fall gar keine große Rolle spielen würde. Man müsste sich natürlich die Distributionswege des OP ansehen, aber wenn er seine Freeware auf seiner eigenen Website anbietet, mit und/oder ohne Code, dann nimmt die ungewöhnliche Zertifizierung ja lediglich die ansonsten wahrscheinlich auf seiner Website zu findenden Bitte vorweg sich nicht an den Meldungen zu stören. Zitat:
Zitat:
Ich glaube nicht das es jemanden gibt der ernsthaft darüber zweifelt das man mit genügend krimineller Energie eine GmbH, LTD oder was auch immer Gesellschaft, wo auch immer (Code Signing ist ja kein Urdeutsche Angelegenheit) angemeldet bekommt, zumal eine Reihe von Ländern deutlich niedrigere Standards haben als wir, und sich so ein Zertifikat zum Code-Signing erschwindeln kann. Zitat:
cu Ha-Joe [1] ich bin mir ziemlich sicher das das Ausführen einer einer Exe mit einem Elster Zertifikat nur auf dem eigenen Rechner nicht zu einer Fehlermeldung führt, da dieser Rechner das Zertifikat kennt. Aber vielleicht kann der OP das ja mal prüfen. |
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Zitat:
// EDIT: Also bei mir kann das Zertifikat auf dem lokalen PC nicht verifiziert werden. |
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Das Zertifikat selber muß auch nicht unbedingt direkt bekannt sein.
Es reicht auch, wenn ein zugrundeliegendes Zertifikat dem Windows bekannt wäre. Ist schließlich bei den normalen Code-Signing-Zertifikaten auch nicht anders, wo ebenfalls Windows "dein" Zertifikat selbst garnicht kennt, aber dort vertraut es dann eben der Zertifikatsaussteller. OK, abgesehn von den Selbst-Signierten, welche man wirklich direkt bekannt macht. |
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