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Gesucht: USV für den Heimbetrieb
Hallo zusammen,
da ich der Hauselektronik bei mir daheim aufgrund einiger Vorkommnisse (inklusive nun 2 gebratener Mainboards/CPUs) mehr und mehr misstraue, würde ich mir gerne ein kleines USV/UPS anschaffen. Nach einigen Recherchen bin ich zuerst auf das "APC Back-UPS BX" gestoßen, welches aber laut einiger Amazon Bewertungen auch nach Monaten noch abartig nach Elektronik stinken soll (und zudem nur auf 480W ausgelegt ist). Mitlerweile tendiere ich deshalb zum "BlueWalker PowerWalker VI 2200 SHL", bei dem ich mir allerdings nicht sicher bin, wie es um die Überspannungsschutz-Spezifikationen steht. Kennt sich jemand besser mit der Materie aus und kann eventuell Empfehlungen geben? Ich habe leider keine Ahnung, auf was man alles achten muss. Reine Sinuskurven? Wie oft müssen die Batterien gewechselt werden? Folgende Punkte sind mir besonders wichtig:
Geschützt werden soll ein PC mit 850W Netzteil, ein 2K Monitor und zwei 1080p Monitore. Hierbei ist es mir recht egal, wie lange die Batterie durchhält, solange das System sagen wir 1 Minute Zeit hat, um in den Ruhezustand zu gehen. Preis sollte +/- um die 100€ rum liegen. Achso, warum ich überhaupt zu einem USV tendiere und nicht zu einer normalen Überspannungs-Steckdosenleiste, liegt darin begründet, dass ich mir erhoffe, dass das USV auch Stromschwankungen "nach unten" ausgleichen kann (kann es das? :stupid:). Hintergrund davon ist, dass meine Hauselektronik wohl irgendwie vermurkst zu sein scheint, was sich darin zeigt, dass z.b. recht oft einer der Monitore für eine Sekunde schwarz wird, wenn ich meine elektrischen Rolläden bediene oder teilweise sogar schon dann, wenn ein einfacher Lichtschalter im Hausflur betätigt wird :x Viele Grüße Zacherl |
AW: Gesucht: USV für den Heimbetrieb
in der aktuellen c't ist ein Artikel dazu mit Empfehlungen. Habs nur gerade nicht zur Hand;)
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Unsere kleine Firmen USV ist ein APC SURT10000RMXLI siehe hier:
![]() Aber vermutlich für den Privat-Haushalt zu viel des Guten. Auf der Page kannst du per Watt-ComboBox was kleineres raussuchen. Grüße |
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Sehr zu empfehlen ist der
![]() Nach meiner Erfahrung (habe schon Blitzschlag live miterlebt) bringen USVen in solchen Fällen gar nichts. USVen sind nicht dafür gemacht, grobe Überspannungen wegzufangen, die in Schutzzone 1 oder 2 weggefangen gehören. USVen befinden sich immer in Schutzzone 3. Dafür braucht es ein vernünftiges, dreigliedriges Schutzkonzept. Ein schönes ![]() Vereinfacht gesagt: Überspannungsableiter am Hausanschlusskasten (Schutzzone 1), am Unterverteiler/Sicherungskasten (Schutzzone 2) und z.B. in einer Steckdosenleiste (Schutzzone 3). Dahinter, so du denn Schutz gegen Unterbrechungen haben willst, die Online-USV und dahinter dann der Verbraucher. Man bedenke, dass alle Geräte die z.B. über Masse mit dem Computer verbunden sind, auch an die Steckdosenleiste SZ3 gehören, sonst ist dein ganzes Schutzkonzept beim Teufel. Selbiges gibt auch für per LAN-Kabel verbundene Switches, Router etc. Bei Fritzboxen muss z.B. zusätzlich auch die TAE-Zuführung abgesichert werden (im Dehn-Dokument ab Seite 125). Ich habe schon ISDN-NTBAs explodieren sehen, die nur an der TAL hingen und nicht an einer Netzsteckdose. Die Einzelteile flogen 15 Meter weit. Bedenke auch, den Monitor mit an die USV zu hängen. Ich habs schon gesehen dass das vergessen wurde. Da lief der Rechner dann zwar beim Stromausfall wunderbar weiter, konnte jedoch mangels "Durchblick" trotzdem nicht geordnet herunter gefahren werden. Die USV war somit eigentlich nur eine "Schmerzverlängerung" und völlig nutzlos. Bei Servern verbindet man den Steuerausgang von USVen mit dem Hostsystem, ein Systemdienst fährt dann den ganzen Laden automatisch geordnet runter wenn den USV-Akkus die Puste ausgeht. Doch solche Szenarien wollen regelmäßig getestet sein! Ein Blitzschutzkonzept sollte von einem Fachmann geplant werden, das ist nicht trivial. Und man bedenke den Grundsatz: selbst 95% Blitzschutz sind gar kein Blitzschutz. Batterien wechselt man bei USVen in der Regel alle 5 Jahre. Das Handbuch zur jeweiligen USV gibt da Aufschluss. Man achte bereits beim Kauf darauf, dass Standard-Akkus verbaut sind (meist Blei-Gel, mit Flachsteckkontakten). Das vereinfacht die Nachbeschaffung. Denn viele Hersteller außer den großen Marken wie APC oder MasterGuard beenden die Verfügbarkeit von "validierten" Akkus gerne nach Ablauf der Garantie. Generell kann man typgleiche Akkus von beliebigen Herstellern verwenden, solange die Chemie (z.B. Blei-Gel) sowie Spannung (meist 12 V), Kapazität (mAh bzw. Wh) und Ladespannung/-strom überein stimmen. Ich nehme gerne Akkus von Exide, weil ich gute Erfahrungen damit gemacht habe und nicht die billigste Chinaware. Wir haben in unserem Serverraum eine 5 kVA Anlage stehen. Die stemmt den Serverschrank mit ~ 600 Watt Dauerlast für real ungefähr 8 Stunden. Da drin sind 60 Stück Akku a 12 V zusammen dann 720 Volt Gleichspannung. Das Monster fasse ich sehr respektvoll an wenn Akkus zu wechseln sind. ;) |
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@Codehunter: Alles richtig:thumb:
Aber er hat Probleme im eigenen Haus Netz (siehe #1). Diese möglichst durch ein Fachmann nach VDE 100 (Gruppe 400) überprüft werden müssten. Ein USV und Überspannungsschutz ist da zweitrangig. |
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Deshalb der eindringliche Rat, sich einen Experten hinzu zu ziehen. Denn mit einer USV verschlimmert man unter Umständen das Problem sogar noch, weil neben den Stoßströmen auch noch eine Erhaltungslade-Grundlast dazu kommt. Es besteht z.B. bei ungünstigen Gebäudeverkabelungen die Gefahr von Nullleiterbränden. EDIT: Die Verwirrung kam vielleicht deshalb auf, weil der Elektr(on)iker Blitzschutz und Überspannungsschutz als "gesamtheitliches" Problem betrachtet. |
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Normalerweise kann man im Heimbereich auf eine USV verzichten, außer es gibt Gründe warum der/die Rechner 24/7 laufen müssen. Kleinere Über-/Unterspannungen sollte ein gutes Netzteil eigentlich nicht jucken. Wenns aber so heftig wird, das dir Mainboards abrauchen sollte man das Übel an der Wurzel packen :) Als erstes würd ich mal prüfen lassen, ob die Ursache der starken Stromschwankungen nicht irgendwo in der Stromverteilung im Haus liegt (alte Kabel, defekte im Verteilerkasten usw. ). Ein Stromschubser kann dir da bestimmt genauer Auskunftgeben (bei einer Mietwohnung das ganze natürlich über die Hausverwaltung). Das ganze hätte nämlich in so einem Fall auch Auswirkungen auf das Thema Brandschutz (und das is Sache des Vermieters). |
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Puh, danke euch allen schonmal für die detaillierten Antworten und Hinweise :thumb:
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Die meisten PC-/Monitor-/Druckernetzteile sollten mit einer gewissen Unterspannung zurechtkommen,
außer die Geräte laufen grade auf Volllast und das Netzteil ist etwas knapp dimensioniert. Ein Blitzschutz sollte muß im Hausanschluß eigentlich auch schon verbaut sein. Also eigentlich brauchst du doch nur einen Überspannungs-/Blitzschutz und keine ganze USV? Denk da auch gleich mit an Antennenanschluß, Telefon und Internet. Da gibt es z.B. Mehrfachsteckdosen, wo LAN und Co. gleich mit integriert ist. Und die machen normal auch keine Geräuche. PS: Bei mir war es so, dass der Kühlschrank beim Anschalten des Motors eine Spannungsspitze abgab. Mehrere Glühbirnen, die Energiesparlampe im Bad und eine ferngesteuerte Steckdose hat es dann ab und an entschärft. (die Steckdose hing direkt neben dem Kühlschrank) PC/Schlepptop hat das aber nicht interessiert. (da waren die Spitzen wohl nicht groß genug) |
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Unabhängig von deiner Gesamtproblematik, auf die bereits ja erschöpfend eingegangen wurde, kann ich dir die APC UPS PRO 1200VA empfehlen. Diese läuft bei mir super stabil und hat schon bei Stromausfällen den Server sicher und sauber herunterfahren lassen. Vom Geräusch her quasi nicht zu hören. Nur bei Batteriebetrieb bei Stromausfall ist ein deutliches Summen zu hören. Aber das sollte ja selten vorkommen :)
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Da mich das Thema generell auch interessiert:
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Im Datenblatt steht:
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Basierend auf dieser
Topologie: Line-Interactive
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Hier habe ich auch gelesen, dass dies schädlich für einige Geräte sein kann bzw. z.b. Motoren darauf eventuell nicht klarkommen (halt je nachdem wie grob die Stufen sind). Wie sieht das für PC Netzteile / Monitore aus? Unbedenklich oder wäre eine Stufenlose Sinuswelle doch eventuell besser?
Art der Wellenform: Stufenweise Annäherung an eine Sinuswelle
Und hat es einen guten Grund, dass dieses APC Gerät so teuer ist im Vergleich z.b. mit dem im Ausgangspost genannten Teil von Powerwalker? Letzteres scheint laut ![]() |
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Ich werde mir später mal die Geräuschkulisse genauer "anschauen" und Dir berichten, allerdings meine ich, dass die USV - auch im Netzbetrieb und eingeschalteten Geräten - NICHT zu hören ist. Bei mir steht sie im Keller, daher ist das für mich erst einmal sekundär. Aber ich werde danach schauen :-) Also glauben heißt nicht wissen, aber ich kann mir nicht vorstellen, daß die Geräte eines nahmhaften Herstellers - welche ja unter anderem auf den Betrieb mit PCs / Servern ausgelegt sind - schädlich für diese bzw. einige Komponenten sein sollen. Ich kann nur aus eigener Erfahrung berichten, dass ich niemals Störungen/Defekt in der Art erlebt habe. Bezüglich der unterschiedlichen Leistungen bezogen auf Preis. Kann es sein, dass evtl. die Konkurrenz mit Spitzenleistung und APC mit Dauerleistung oder so ähnlich wirbt und daher eher Äpfel mit Birnen verglichen werden? Nur so ein Gedanke - keine Unterstellung. Soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass man mit Sicherheit paar Euro für den Namen "APC" mehr zahlt... Für mich gilt jedenfalls nach dem Motto "Never change a running system", dass ich mich weiterhin auf die USVs von APC verlassen werde - auch wenn die Betriebskosten evtl. etwas höher sind. Der zuverlässige - und von APC bei mir bereits unter Beweis gestellte - Betrieb ist für mich DAS Kriterium. |
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Eine USV hilft vor zu starker Unterspannung und vorallem vor Stromausfall, wofür sie primär auch da ist.
Also die angeschlossenen Geräte eine gewisse Zeit weiter mit Strom versorgen, und z.B. via USB dem PC sagen was los ist, damit er in Ruhe runterfahren kann, um Datenverluste zu vermeiden. Die Schutzmaßnahmen für Überspannung und Blitzschlag (extreme Spannungs-/Stromspitzen) gibt es auch einzeln, ohne eine Batterie. Meistens trennen diese bei Überspannung die Verbraucher vom Netz, bzw. erzeugen einen "Kurzschluss" (Brücke), damit der Blitz abgeleitet wird. Diesen Schutz bieten USVs eventuell auch (müssen sie aber nicht, also schön das Kleingedruckte/Nichgedruckte beachten), wobei sie da Ersatzweise auf Notstom umschalten. Weil die Preisunterschiede der Geräte angesprochen wurden: * erstmal hängt das halt von der Größe des Akkus und Stärke des Wechselrichters ab -> also wie lange und vie viel Strom abgegeben werden kann * dann natürlich die Lebendauer/Quallität der Komponenten * den Namen der herstellenden Firma :zwinker: * und die zusätzlichen Schutzeinrichtungen Bei USVs gibt es prinzipiell zwei Systeme. * Endverbraucher hängen ständig am Akku und der Akku wird parallel wieder aufgelagen -> hier gibt es keinerlei Unterbrechung ** dafür ist der Schutz vor Überspannung höher, als wenn sie direkt am Netz hängen würden ** aber auch die Leistungselektronik/Wechselstromerzeugung ist dauerhaft aktiv * Endverbraucher hängt direkt am Stromnetz und bei Problemem wird "zügig" auf den Notstrom umgeschaltet ** hier gibt es natürlich eine "winzige" Verzögerung -> meistens kurz genug und es fällt nicht auf, da die Glättungskondensatoren des Gleichstromnetzteils das ausgleichen können PS: Wer nur eine "günstige" USV haben will, der kommt billiger, wenn er das andere Ende absichert. * die meisten Geräte wollen 12 Voll gleichspannung, also einfach nach dem Netzteil rein gehn ** die "einfachste" Variante sind 3 Dioden, ein Widerstand und ein 12 Volt-Akku-Block -> Spannung hoch genug (über der Spannung des Akkus), kommt der Strom aus dem Netzteil und wenn nicht, dann aus dem Akku ... ist der Akku zu leer (unter der Spannung des Netzzeils), dann wird er aufgeladen. Mit bissl Elektronik kann man dann noch dafür sorgen, dass die Ausgangspannung ein bissl konstanz bleibt und auch der Akku optimaler geladen wird. * das erspart dann auch die Notwendigkeit eines Wechselrichters Ist eh irgendwie "schwachsinnig". 230V~ kommen rein, das wird Gleichgerichtet, damit wird ein 12/24/48V= Akku geladen, woraus im Notfall dann wieder 230V~ gemacht werden, die am Ende das Gerätenetzteil wieder zu 12V= macht. :stupit: Und dann vor das Netzteil noch ein Entstörfilter (für Spitzen aus z.B. Kühlschrank) und ein Überspannungs-/Blitzschutz. |
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Die letzten Beiden hatte ich einfach zusammengefasst. :angle:
Aber wenn der Stromausfall nicht interessiert, dann reicht deine 2. Variante, wenn man den Akku weg lässt, also nur Filter+AVR. |
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Nachtrag für @Zacherl: War gerade im Keller. Alle Komponenten abgeschaltet und Türe zu, somit keinerlei Nebengeräusche :-) Die USV war ohne Last nicht zu hören, also geräuschlos. Unter Last im Netzbetrieb meine ich auch komplett geräuschlos, allerdings sind die Nebengeräusche des Servers so stark (wenn er auch absolut gesehen SEHR leise ist :-) ), dass ich das nicht sicher sagen kann. Aber ich denke, daß jeder 12V Lüfter lauter ist, von daher ohne Relevanz wenn ein PC daneben steht. Wie gesagt, im Falle eines Stromausfalles und somit "Umschalten" auf Batteriebetrieb ist ein deutliches "Pfeifen"/Piepen zu hören. Allerdings sollte auch das ein sekundäres Problem sein und im Idealfall gar nicht auftreten...
Lange Reder kurzer Sinn: Im Standardbetrieb (Netzbetrieb) geräuschlos im Sinne der Fragestellung :-) Hoffe dir geholfen zu haben! |
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Wie hier schon gesagt:
Vernünftiger Überspannungsschutz ist 3 Stufig: - Stufe 1: Hausanschluss für Strom, idealerweise auch für alles was externe TK ist - Stufe 2: Etagenverteiler für Strom sowie ALLE echten Drahtverbindungen Telekommunikation und/oder Antennenkabel - Stufe 3: Geräteschutz... hier darf dann mal eine Ü-Spannungsschutzsteckdosenleiste zeigen was sie kann, und eine ECHTE ONLINE-USV(also stets Doppelwandler(Netz->Batt->SafePower)=>PC den letzten Puffer abgeben Unterspannung oder Ausfälle lassen sich locker auf Ebene 3 mit echten Onlinewandlern überstehen, die sind 100% schneller wie das was gute PC-Netzteile auch so selbst gerade noch ausgleichen/puffern könnten. Aber mit nur 100€ Budget geht da gar nichts! Wenn auch noch Softwareinterface und voll geräuschlos(also mehrfach über dimensioniert), dann geht das echt ins Geld. Wer wirklich 7x24h PC-Betrieb will, der miete sich günstig so für 25..75EUr/Monat bei Hetzner einen echten eigenen Rootserver mit freier Konfiguration... da kann dann alles drauf laufen was immmer laufen soll&muss. Dann stets einen Laptop mit Ersatzakku's und redundanter INet Anbindung(2 MobileProvider+StandardINet), dann ist 7x24h Kontrolle auch notfalls stromlos auf einer Almwiesenhütte noch möglich :) |
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Zu der Wellenform, die von USVen ausgegeben werden: Das ist in der Tat sehr verschieden. Das Thema hat mich auch mal interessiert, sodass ich mir das mit einem Oszi angeschaut habe. Bei den kleinen, billigen USVen hat man sehr häßliche Signalformen. Sieht aus wie ein kantiger Sägezahn, manchmal auch Rechteck. Dreieck habe ich nie gesehen. Interessant ist, dass sich diese im Leerlauf so geformten Muster unter Last stark verändern. Meist hat man dann einen sinusähnlichen Verlauf mit teils heftigen Oberwellen. Unsere große USV liefert einen fast sauberen Sinus.
Zu der Frage, wie sich Motoren an solchen Spannungen verhalten: Im Normalfall werden sie damit laufen. Umgerichtete Motoren wie z.B. Dremel Hochtourer, sollte man daran aber nicht betreiben. Die Bürsten würden in kürzester Zeit abbrennen. Aber wer würde schon einen Dremel an eine USV hängen? Zur Lautstärke: Die meisten USVen haben aktive Luftkühlung, welche temperaturgeregelt ist. Im Leerlauf und zur Erhaltungsladung sind sie meist lautlos. Hochfrequentes Fiepen bei billigen USVen kommt meist von lastschwingenden Kühlkörpern. Da habe ich bei besonders aufdringlichen Exemplaren mit einem Klecks Silikon für Ruhe gesorgt. Bei Lastbetrieb wenn Stromausfall ist, werden die Lüfter anlaufen. Wenn die gut dimensioniert sind, laufen sie konstant. Bei billigen USVen oder nachträglich getauschten Lüftern kanns passieren, dass "überkühlt" wird. Dann wird die Temperaturregelung takten und die Lüfter auf- und abtouren. Zum Thema Stromverbrauch einer USV: Der wird selten in den Handbüchern separat ausgewiesen. Das ist auch nicht ganz einfach, weil man hier zwischen dem Eigenverbrauch der Steuerelektronik und dem Verbrauch durch die Akkuladung unterscheiden muss. Gute USVen verfolgen Ladezyklen. Das heißt, sie laden und entladen regelmäßig die Akkus, um die Lebensdauer zu erhöhen. Das verbraucht zusätzlich Strom. Aus all diesen Gründen sollte man USVen wirklich nur dort einsetzen, wo der Schaden durch einen plötzlichen Stromausfall die Kosten für Strom und Unterhalt (ein Satz Akkus alle 5 Jahre läppert sich auch) überwiegt. Im beschriebenen Fall dürfte eine USV unzweckmäßig sein, da man eine mangelnde Hausverkabelung nur noch mehr belasten würde. |
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Meine Firma baut auch USV Anlagen. Allerdings nicht für den Heimbereich wie hier gefordert sondern von der Leistung her eben doch eher so ab 20kvA aufwärts. Ein schönes Feature was wir haben ist eine Shutdown Software. Falls die USV feststellt Sie hat nur noch eine Restlaufzeit von z.B. einer Minute wird ein Signal an die Server geschickt dass diese gezielt runterfahren. Gibt es solch eine Funktion eigentlich auch für den Heimbereich ? Finde ich sehr praktisch.
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Bei (Windows-) Servern wird die Sache schon komplizierter. Da muss so eine Software zwingend als Systemdienst laufen. Das grenzt die Freewareprogramme schon arg ein. Außerdem wollen und sollten sich Serveradmins nicht auf Bastelsoftware verlassen. Hier sind also die Hersteller der USVen gefragt. Am kompliziertesten wird es bei Virtualisierungshosts. Da muss der Hypervisor mit der USV sprechen und gleichzeitig auch den Gastsystemen "Bescheid sagen" sowie korrekt deren Herunterfahren überwachen. In jedem Fall muss man die USV mit dem zu steuernden Rechner verbinden. Gerade bei aktuellen Rechnern sind native serielle Schnittstellen gar nicht mehr am Mainboard vorhanden. Hier muss man auf USB-Seriell-Konverter ausweichen. Genau das kann bei Hypervisoren Probleme machen, wenn der Host keinen Treiber für den Adapter hat. Im Heim-PC-Bereich sollte das easy sein. Das wieder Hochfahren können die meisten PCs und Server von Haus aus. Das findet sich meist im BIOS beim Power Management und nennt sich z.B. "State after AC Power Loss" wenn der Rechner hart herunter gefahren wurde. Bei einem per Software gesteuerten geordneten Herunterfahren muss die Software dem BIOS vorher mitteilen, dass der Rechner bei Rückkehr der Spannung wieder anfahren soll. Jedoch verzichten viele Admins lieber darauf. Der Grund liegt darin, dass nach einem Stromausfall die wiederkehrende Netzspannung noch nicht stabil ist. Wir hatten das in letzter Zeit öfters bei den Sturmschäden. Beschädigte Oberleitungen wurden repariert, doch beim Wiederanfahren der Netze gab es Überlastungen, sodass die Trafostationen nach wenigen Sekunden wegschalteten. Das kommt daher, dass viele Leute bei Stromausfällen zu Hause alle möglichen Geräte blind einschalten. Könnte ja sein, dass aus der einen Steckdose ja noch was raus kommt, wenn die anderen nicht mehr funzen. Weil die USV dann ohnehin schon leer ist, kann sie den neuerlichen Netzausfall nicht mehr kompensieren, der Rechner fährt kurz an und schaltet gleich wieder ab. Festplatten mögen sowas ja ganz besonders und veranstalten dabei gerne "Headbanging". Darum sollte man den Rechner nach einem Netzausfall lieber händisch einschalten wenn man sicher ist dass die Netzsituation stabil ist. |
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Ich wollte hauptsächlich meine Überraschung zum Ausdruck bringen, dass die Möglichkeit zum Shutdown bei Akkuschwellwert und Stromausfall kein Standard ist. Ich kenne tatsächlich nur die Profigeräte und dachte, das sei normal auch im Konsumerbereich (weil Existenzzweck, sinnvoll, usw.) Ebenso: Kommunikation per Serial/USB halte ich (selbst im Privatbereich) für antiquiert bzw. Minilösung. Sogar Privatanwender mit USV Bedarf haben ganz vielleicht mehr als einen Rechner. Wieviel Serial/USB Kabel will man da anschließen? M.E. ein Fall für Netzwerksignalisierung, also Ethernet/RJ45 Anschluss. |
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Wie gesagt, für mich war das eben auch die Frage ob so etwas im Consumerbereich gemacht wird.
Ich weiß aber dass es zumindest wenn man verschiedene Betriebssystem anbietet tierisch aufwendig ist |
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Das Übertragungsmedium ist prinzipiell eigentlich egal. Allerdings haben die wenigsten Heimanwender eine USV mit Monitoring-Server stehen. IMHO ist das sogar kontraproduktiv, weil in vielen Haushalten gar keine kabelgebundenen Netzwerke existieren und der WLAN-Router/-AP oftmals räumlich getrennt von der durch die USV zu versorgenden Hardware steht. Fällt der Strom aus, ist das Netzwerk down, weil Router/AP nicht an der USV hängen. Dadurch wird eine LAN-basierte Signalisierung unterbrochen. |
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Naja und etwas Bauernschläue traue ich dem begabten Käufer schon zu. Ob nun der Monitor ausfällt, weil er nicht an der USV hängt oder das WLAN/Ethernet. Und wenn wir schon von modernen Umgebungen sprechen, wo es nur (noch) WLAN gibt, dann sollte vielleicht direkt das Hausnetz mindestens mit einer Phase je Raum per Diesel (hüstel) Notaggregat* versorgt werden, damit auch die ganzen Gadgets und Homeautomation Sensoren noch Saft haben und wenigstens Türen und Fenster noch funktionieren, damit man fluchtartig das brennende Gebäude verlassen kann. *sollte nicht im Schlafzimmer stehen, außer bei Menschenaffen. ;) |
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Nicht so ganz erfreut war ich, als das Teil nach etwas über einem Jahr Einsatz, mitten am Tag ohne erkennbaren Grund für mich unter meinem Schreibtisch in Flammen aufging.... |
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Also wird die Stützzeit mehr oder weniger vom Kunden festgelegt |
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lg Caps |
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Und das ist schon ein alter Hut. Bei Boing brannten schon in Flugzeugen die Akkus, in Handies passiert das jeden Tag und von den abgebrannten E-Autos redet schon keiner mehr. Mein letzter Handyakku (ein Ersatzakku von einem günstigeren Drittanbieter) wurde letztes Jahr auch plötzlich warm und war bissl aufgequollen. Es werden auch ganz selten Temperaturüberwachungen eingebaut, die bei sowas das Laden abschalten und Alarm geben. |
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Is ja beruhigend :roll: .
Aber wenn ich weiß, welches Smartphone explodiert, kann ich wenigstens den Kauf vermeiden. So in der Art... lg Caps |
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Tja, der originale Handyakku war es ja nicht. Der hatte nur nach paar Jahren aufgegeben und hielt nichtmal einen Tag durch, selbst wenn man das Handy garnicht benutzte.
Und der Ersatz war aus Mediamarkt oder Saturn, also auch kein "billiger" Chinaimport, von denen Viele sowas eher erwarten. Was ich aber persönlich noch nie irgendwo gesehn hab, nichtmal in solchen "Sicherheitsdingen" wie einer USV, das war ein automatischer regelmäßiger Hardwaretest. :gruebel: Das geht natürlich nur, wenn mehrere Akkus verbaut sind und bei Zweien würde während des Tests die Überbrückungszeit drastisch sinken, wenn da zum Testen mal ein Akku kontrolliert entladen würde. Aber es würde ja schon reichen, wenn man für wenige Cent noch einen Temperatursensor neben den Akku hängt und dann über die Hardware (sicherheitshalber nicht per Software) den Akku trennt und 'nen Piepser aktiviert. |
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Da kann ich Himitsu nur zustimmen. Bei Servern gehts ja auch, das wenn eine Hardwarekomponente den Geist aufgibt, das Teil Alarm schlägt.
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