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Entkoppeln von Forms
Ich würde gern die Erzeugung von Forms entkoppeln. Wenn also FormA ein FormB erzeugt, möchte ich nicht, dass in FormA ein uses FormB steht. FormB soll sich irgendwo registrieren und von dort soll FormA ihn anfordern können.
Erreichen möchte ich, dass zB für Testzwecke ein anderer FormB sich registriert und ich aber am FormA gar nichts ändern muss. Aber weder Generics noch Factories machen mich so richtig glücklich :-/ Am ehesten kommt eine Liste aus "FormName" und "FormInstanz" hin, wo sich FormB einträgt und wo FormA sich über den Namen die Instanz abholen kann. Aber irgendwie gefällt mir das auch nicht. Hat wer eine elegante Idee oder kreative Vorschläge? |
AW: Entkoppeln von Forms
Das ist aber wirklich sehr stark Geschmackssache.
Ganz pragmatisch: Wie wäre es mit einer gemeinsam genutzten Unit, die eine globale Variable vom Typ
Delphi-Quellcode:
enthält? Simpler geht's glaub ich nimmer.
TFormClass
Delphi-Quellcode:
unit CommonGlobals;
interface var MyFormClass: TFormClass = nil; implementation end. |
AW: Entkoppeln von Forms
FormB kann sich nirgends registrieren, solange es nicht instantiiert ist. Du scheinst da konstruktivisch ein Henne-und-Ei-Problem zu haben. Theoretisch kannst du dir eine Manager-Unit anlegen, darin ein TDictionary<string, TCustomForm> sowie eine globale Variable, die du im initialization-Abschnitt instantiierst. Ebenso über initialization kannst du auch in den Units deiner Sekundär-Forms verfahren und dann gleich in die globale Variable der Manager-Unit ablegen.
Elegant sieht aber anders aus ^^ |
AW: Entkoppeln von Forms
Zitat:
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AW: Entkoppeln von Forms
Das mit den Instanzen stimmt natürlich + war "schlampert" von mir. Sollten besser die Klassentypen sein.
Ich könnte einen FormManager machen, ein Dictionary aus Name+TFormClass Dann könnte FormA sowas wie FormManager.CreateAndShow('FORMB') machen. Der FormManager sucht nach 'FormB', findet als Klassentyp TFormB + erzeugt dann TFormB. Wie könnte das gehen? |
AW: Entkoppeln von Forms
Zitat:
Ähnliche Probleme habe ich kennengelernt, als es darum ging, Forms in DLLs auszulagern. Die wurden dann durch Installer per Registry mit dem Programm verknüpft und zur Laufzeit nachgeladen. Möglicherweise geht das Projekt ja in eine solche Richtung. |
AW: Entkoppeln von Forms
Also entweder habe ich etwas falsch verstanden oder was du willst ist ein völlig legitimes (und hier auch super passendes) Dependency Injection über einen "Inversion of Control"-Container.
Zitat:
![]() Bei mir war das erste mal im Delphi-Land etwas ähnliches: Benutzer-Eingaben von Text oder Zahlen fanden über große, touch-freundliche Popups statt. Für Remote-Support über TeamViewer oder an Desktop-Rechnern sollten es aber lieber die gewohnten Eingabe-Dialoge (Vcl.InputQuery(..) oder so) sein. Was lag hier näher als eine zentrale Anlaufstelle
Delphi-Quellcode:
(oder so ähnlich). Je nach Konfiguration bekommt man zur Laufzeit das passende Eingabe-Popup. Das Formular (FormA) weiß überhaupt nicht ob es nun ein FormB oder FormC oder sonstwas bekommt, es muss es nicht kümmern. Es fordert ein ITextInput an, es bekommt das passende, es arbeitet damit, gut ist.
TInputPopup.CreateTextInput(): ITextInput
Wenn dir das alles noch gar nichts sagt macht der folgende Artikel das vielleicht schmackhaft: ![]() Der Autor ist auch der Mann hinter "Spring4D" das auch einen DI-Container mitbringt. Man braucht ein paar Minuten für die ersten Schritte, danach kann man nicht mehr ohne. Ich würde auch gleich das neulich erschienene ![]() |
AW: Entkoppeln von Forms
Wie sagt man so schön: Been there. Done that. :- )
Das löst mein Problem nicht, weil die Forms Creatables + nicht Injectables sind. Und ich möchte sie eben nicht alle zu Beginn erzeugen + dann via DI weiterreichen. |
AW: Entkoppeln von Forms
Vielleicht bin ich schon zu lange im Urlaub, aber was genau soll das Problem sein? Weshalb solltest du Instanzen der Formulare zu Beginn erzeugen müssen? Was ist ein Creatable und was ein Injectable?
Container wie Spring bieten auch an, z.B. Klassen als Singletons registrieren zu können und man bekommt dann, wenn man den Typ (bzw. Schnittstelle anfordert) die entsprechende Instanz. Vielleicht habe ich auch die Frage noch nicht verstanden, es hörte sich zumindest für mich genauso an wie mein Fall mit z.B. den Input-Popups. |
AW: Entkoppeln von Forms
Weil DI wie der Name sagt das Übergeben einer Abhängigkeit ist. Mein FormA müsste also FormB "injected" bekommen. Dann hilft der DI-Container.
Aber wie hast du das mit deinen Input-Popups gelöst? |
AW: Entkoppeln von Forms
Wir haben das komplett über Interfaces und passende Factories gelöst.
Es gibt also ein Interface für eine bestimme Form z.B
Delphi-Quellcode:
Dann haben wir verschiedene Factories (Die meistens auch Interfaces sind) für unsere Forms
ICncMachineConverterForm = interface
['{DC5376B6-B124-4035-B641-6BECAD516DE9}'] function ShowcheckMarking(const aGetMark: int64; const aContact : tCncContact) : boolean; end; also zB:
Delphi-Quellcode:
Im Source dann einfach
TCnFormFactory = class // Static
class function getICncMachineConverterForm : ICncMachineConverterForm; static; end;
Delphi-Quellcode:
Ob die Form nun selber das Interface zur verfügung stellt oder wo auch immer das herkommt ist unwichtig.
iCncForm := TCnFormFactory. getICncMachineConverterForm;
if IcncForm. ShowcheckMarking(14, myContact) then...... |
AW: Entkoppeln von Forms
Ich hab jetzt mal sowas:
Delphi-Quellcode:
Damit kann eine eigene Unit, die einzelnen Forms registrieren:
type
TCreateFormFunction = reference to function(Owner: TComponent): TForm; TFormFactory = class FList: TDictionary<string, TCreateFormFunction>; public constructor Create; virtual; procedure RegisterForm(sName: String; CreateFormFunction: TCreateFormFunction); function CreateForm(sName: String; Owner: TComponent): TForm; virtual; end; implementation constructor TFormFactory.Create; begin FList := TDictionary<string, TCreateFormFunction>.Create; end; function TFormFactory.CreateForm(sName: String; Owner: TComponent): TForm; begin Result := FList[sName](Owner); end; procedure TFormFactory.RegisterForm(sName: String; CreateFormFunction: TCreateFormFunction); begin FList.Add(sName, CreateFormFunction); end;
Delphi-Quellcode:
Und mein Form01, der gar nichts von Form02 weiß, kann dieses machen:
var
FormFactory: TFormFactory; implementation uses Form01.View, Form02.View; procedure Formregistration; begin FormFactory := TFormFactory.Create; FormFactory.RegisterForm('Form02', function(Owner: TComponent): TForm begin Result := TForm02.Create(Owner); end); FormFactory.RegisterForm('Form01', function(Owner: TComponent): TForm begin Result := TForm01.Create(Owner); end); end;
Delphi-Quellcode:
Das ist doch schon mal nett. :-)
Formfactory.CreateForm('Form02',Self).Show;
Das verfeinere ich jetzt noch wie folgt: - Interfaces statt TForms - Ich will ja nicht x-beliebige Forms registrieren, Sinn hat das ja nur für jene, die das gleiche tun. Also eine eigene factory je Interface. Mal sehen. Feedback gerne, danke. |
AW: Entkoppeln von Forms
Das sieht ziemlich vertraut aus. Aber zusätzlich ist die Factory bei mir ein Singleton und wenn du keinen abgeleiteten Konstruktor verwendest, wäre mir
Delphi-Quellcode:
zu viel Tipparbeit :-D.
TCreateFormFunction
Delphi-Quellcode:
Die Registrierung würde ich eher direkt beim Form machen. Sonst wird mal was übersehen oder es kommt eine "riesige" Unit mit unzähligen Abhängigkeiten dabei raus.
interface
uses System.Classes, System.SysUtils, System.Generics.Collections, Vcl.Forms; type IFactory = interface ['{D91ADAAF-971F-497F-8EDA-A4644BA33087}'] procedure RegisterForm(AClass: TCustomFormClass); procedure UnRegisterForm(AClass: TCustomFormClass); function GetInstance(AClass: TCustomFormClass; AOwner: TComponent): TCustomForm; overload; function GetInstance(const AClassName: String; AOwner: TComponent): TCustomForm; overload; end; function FormFactory: IFactory; implementation type TFactory = class(TInterfacedObject, IFactory) class var FactoryInstance: IFactory; class constructor CreateClass; class destructor DestroyClass; strict private FClassList: TDictionary<String, TCustomFormClass>; public constructor Create; destructor Destroy; override; procedure RegisterForm(AClass: TCustomFormClass); procedure UnRegisterForm(AClass: TCustomFormClass); function GetInstance(AClass: TCustomFormClass; AOwner: TComponent): TCustomForm; overload; function GetInstance(const AClassName: String; AOwner: TComponent): TCustomForm; overload; end; function FormFactory: IFactory; begin Result := TFactory.FactoryInstance; end; { TFactory } constructor TFactory.Create; begin inherited; FClassList := TDictionary<String, TCustomFormClass>.Create; end; class constructor TFactory.CreateClass; begin TFactory.FactoryInstance := TFactory.Create; end; destructor TFactory.Destroy; begin FClassList.Free; inherited; end; class destructor TFactory.DestroyClass; begin TFactory.FactoryInstance := nil; end; function TFactory.GetInstance(AClass: TCustomFormClass; AOwner: TComponent): TCustomForm; begin Result := GetInstance(AClass.ClassName, AOwner); end; function TFactory.GetInstance(const AClassName: String; AOwner: TComponent): TCustomForm; var tmpClass: TCustomFormClass; begin if FClassList.TryGetValue(AClassName, tmpClass) then Result := tmpClass.Create(AOwner) else raise Exception.Create('Unbekannte Formklasse'); end; procedure TFactory.RegisterForm(AClass: TCustomFormClass); begin FClassList.AddOrSetValue(AClass.ClassName, AClass); end; procedure TFactory.UnRegisterForm(AClass: TCustomFormClass); begin FClassList.Remove(AClass.ClassName); end;
Delphi-Quellcode:
Und der Aufruf wäre wie gehabt:
TMyForm = class(TForm)
class constructor ClassCreate; class destructor ClassDestroy; end; ... { TMyForm } class constructor TMyForm.ClassCreate; begin FormFactory.RegisterForm(TMyForm); end; class destructor TMyForm.ClassDestroy; begin FormFactory.UnRegisterForm(TMyForm); end;
Delphi-Quellcode:
FormFactory.GetInstance('TMyForm', Self).Show;
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AW: Entkoppeln von Forms
Ja, das ist auch sehr cool. :-)
Ich glaub, da schau ich mir was ab. Aber - wenn du erlaubst - ich würde die Interfacedefinition in eine eigene Unit geben. Sonst bindet jede Verwendung des Interfaces die Klasse mit ein. Und auch die Registrierung direkt beim Form finde ich nicht so super, weil das ja erst wieder die Form an die Factory koppelt. Und ich wollte ja Kontrolle über die Registrierung. Bei "meiner" Variante sehe ich den Vorteil, dass ich Kontrolle über das Erzeugen des Forms habe - ich könnte hier auch so was machen: FormFactory.RegisterForm('Form01', function(Owner: TComponent): TForm var tmp:TForm1; begin tmp := TForm01.Create(Owner); tmp.XY:= .... tmp.DoSomething; Result:=tmp; end); |
AW: Entkoppeln von Forms
Zitat:
Zu den gezeigten Ansätzen kann ich nur sagen: das ist kein DI sondern Service Locator. Kann man machen, aber dass man sich damit wartbaren und testbaren durch entkoppelten Code erhält, ist ein Gerücht (Einkopplung von Code Teilen is ja schließlich kein Selbstzweck). Klar, man hat erstmal nur ein Interface und nicht die Klasse - augenscheinlich entkoppelt. Allerdings hat man nun überall die Abhängigkeit auf den Service Locator / Form Factory und auch implizite Abhängigkeiten (der Name). Wenn ich ein Form irgendwo wiederverwenden möchte, bin ich darauf angewiesen, dass ich auch das über die Form Factory angefragte Form da ist und kann nicht etwa einfach an dieser Stelle ein anderes Form reingeben. Implizite Abhängigkeiten führen meiner Erfahrung nach zu viel vertrackterem Codeklump als die klassischen expliziten "TForm1 erzeugt TForm2 und das erzeugt TForm3" Abhängigkeiten. Übrigens brauch man diese
Delphi-Quellcode:
nicht, dafür gibts ja in Delphi die wunderbaren Metaklassen. Also einfach die Forms als TComponentClass registrieren und das Create davon aufrufen.
TCreateFormFunction
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AW: Entkoppeln von Forms
Hi Steve,
danke für die Hinweise. Ich lerne immer gern dazu - wie könnte das (in Spring4D?) aussehen? BTW: Ich fand gerade diese TCreateFormFunction charmant, weil so beliebige Konstruktoren möglich sind. |
AW: Entkoppeln von Forms
Zitat:
Beispiel: FormA ist eine Maske die mir ein Suchergebnis, ein Grid anzeigt. Außerdem gibt es eine Combobox in der Tabellen stehen (Kunden, Lieferanten, Artikel etc.) und ein Button. Beim Buttonklick wird ein FormB zum Filtern der Daten geöffnet. Wurde mir das FormB von außen vorgegeben, bleibt mir keine Wahl. Über eine Factory, die ja auch ein generisches Fallback bereithalten kann, besteht die Möglichkeit auf die Benutzereingaben zu reagieren und z.B. eine Kundensuchmaske anzuzeigen. Bei "Logikendpunkten" ist das keine Frage (alle Benutzereingaben verarbeitet => Datenklasse.Export(Exportklasse)). Aber ein Form in ein Form zu injizieren klingt nach Einschränkung und nach vorgelagerter Logik. Nach Funktionalität die aus der Klasse, in die sie Gehört, rausgeholt wurde. |
AW: Entkoppeln von Forms
Zitat:
Daher kann man nun Konstruktoren bauen, die alle ihre Abhängigkeiten injektet bekommen. Gut, im Beispiel hatte ich halt nur die typischen Aufrufe des standard TComponent.Create gesehen. Zitat:
1. es braucht keine Entscheidung getroffen werden -> die konkrete Abhängigkeit wird injektet. Hierbei ist die entscheidung bei der Komposition des Objektgraph im Komposition Root getroffen worden. 2. es wird anhand von Benutzereingaben eine Entscheidung getroffen, ob ich A oder B brauche. Entweder wurden mir A und B injektet oder die entsprechenden Factories bzw Lazy von A oder B um sie bei bedarf erst zu bekommen. Das Teil, was mir dann aber A oder B oder C gibt, kann mir nur A,B oder C geben und sollte deshalb nich einfach die Wundertüte Namens ServiceLocator, FormFactory oder sonstwas allgemeines sein. Denn das öffnet Tür und Tor, sich da einfach was raus zu angeln, was man nicht erwartet - einfach mal nach Misko Hevery Service Locator googeln und die Session schauen (englisch) |
AW: Entkoppeln von Forms
Weshalb solltest du Instanzen der Formulare zu Beginn erzeugen müssen?
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AW: Entkoppeln von Forms
Zitat:
Für den weitaus üblicheren Fall des "wird erst erzeugt, wenn gebraucht" hab ich ja schon in beiden meiner vorherigen Kommentare das Schlüsselwort "lazy initialization" erwähnt. Lazy initialization heißt aber ebend nicht "statische Abhängigkeit, hol dir doch den Krams selbst ab", sondern: injection der Factory/einer möglichkeit, die Instanz beim ersten Zugriff erst erzeugen zu lassen. |
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