Delphi-PRAXiS

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jobo 20. Jul 2016 10:07

Betriebssystem: Win 7,Win 8,Win 8.1,Win 10

Window 10 Backports ?
 
Gerade wurde der Windows 10 Upgrade Thread geschlossen wegen Mangel an Sachlichkeit.
Hier tauchte aber ein Beitrag auf, zu dem ich gerne mehr wissen würde, sofern es nicht nur Gerüchte sind.
Konkret ging es um Übertrag der "Offenheit" von Windows 10 auf Vorgängerversionen.
http://www.delphipraxis.net/1342987-post83.html

Kann jemand dazu etwas genaueres sagen?

BTW: Kann man nicht auch Beiträge löschen statt Threads zu schließen?

bra 20. Jul 2016 10:26

AW: Window 10 Backports ?
 
Einige der unter Windows 10 kritisierten Funktionen mit der Datenerhebung wurden über Patches auch bei älteren Windowsen nachgezogen. Welche Updates das im Detail sind, weiss ich aber nicht.

Daniel 20. Jul 2016 10:37

AW: Window 10 Backports ?
 
Zitat:

Zitat von jobo (Beitrag 1343039)
BTW: Kann man nicht auch Beiträge löschen statt Threads zu schließen?

Technisch selbstverständlich. Solange keine extremen Ausreißer dabei sind, ziehe ich es jedoch vor, den gesamten Thread mit seinem Kontext stehen zu lassen, da ich mich nicht für jeden einzelnen Beitrag mit dessen jeweiligen Verfassern auf die Diskussion einlassen möchte, wie sachlich oder unsachlich dieser nun im Einzelnen war und ob eine Löschung gerechtfertigt ist. Diese Entscheidung lässt sich für einen gesamten Thread und dessen Verlauf tendenziell einfacher treffen und auch wenn so eine Entscheidung ab und an - ggf. auch zurecht - kritisiert wird, stößt sie üblicherweise auf höhere Akzeptanz als das Löschen.

mm1256 20. Jul 2016 10:38

AW: Window 10 Backports ?
 
Wenn man sich wirklich Sorgen darüber macht, wo seine Daten letztendlich überall landen, dann sollte man das nicht isoliert nur für die Betriebssysteme betrachten. Nur mal so als Beispiel

Dalai 20. Jul 2016 11:08

AW: Window 10 Backports ?
 
Gemeint war/ist wohl die Telemetrie-Geschichte. Dabei wird offenbar übersehen, dass es diese von Anfang an im Win7 gab, die Updates nur die eh schon vorhandenen Komponenten aktualisieren, und - das Wichtigste - die Funktionen zur Datenübertragung (und mutmaßlich auch -erhebung) standardmäßig deaktiviert sind. Das ist also eine ganz andere Hausnummer als bei Win10, wo die Daten per default gesammelt und auch übertragen werden, und wo sich nicht alles abstellen lässt (nur in der Enterprise).

Trotz der genannten Umstände ist es meiner Meinung nach sinnvoll, die Telemetrie-Updates zu meiden, sofern man nicht die Absicht hat, irgendwelche Daten an MS zu geben, ihnen dabei zu helfen, "Windows besser zu machen". Es gibt im Netz zahlreiche Listen dieser Updates, ich verwende meine eigene (bei Planet3DNow hab ich die bereits gepostet).

MfG Dalai

jaenicke 20. Jul 2016 13:00

AW: Window 10 Backports ?
 
Gemeint ist dann wohl Patch KB3075249...
Zitat:

This update adds telemetry points to the User Account Control (UAC) feature to collect information on elevations that come from low integrity levels.
Sprich es wird lediglich in die bestehende Berichtserstattung eingebaut, dass mit übertragen wird, wenn die UAC zur Sicherung erhöhter Rechte verwendet wurde.

Wobei es für die Diskussion um Datenschutz allerdings ja ohnehin unerheblich ist was geschickt wird. Böse ist ja dabei das
Schicken an sich. Aber Microsoft soll natürlich trotzdem richtig erraten was sie wie machen sollen. Daten dürfen dafür natürlich nicht nötig sein. Machen sie es dann "falsch" aus Sicht des Betreffenden ist das natürlich auch wieder böse.

jobo 20. Jul 2016 22:30

AW: Window 10 Backports ?
 
@Daniel: Danke für die Info, das Akzeptanzverhalten hätte ich mir anders vorgestellt.

Zum Thema:
Es ging mir nicht um grundsätzliche Datenschutzüberlegungen, sondern wirklich um konkrete Maßnahmen also letztlich Patches oder was diese dann auf älteren Versionen machen.

Am Ende ist es doch so, jedes Programm könnte irgendwas loggen / verschicken. Das sollte in Entwicklerkreisen kein Aufreger sein. Ebenso die Fragestellung, wie man überhaupt als Entwickler mitbekommt, was der Anwender so treibt. Das dürften doch alle Entwickler kennen und sich ab und zu die berühmte Glaskugel wünschen, besonders bei mysteriösen Supportfällen.

p80286 21. Jul 2016 10:07

AW: Window 10 Backports ?
 
Zitat:

Zitat von jobo (Beitrag 1343100)
Am Ende ist es doch so, jedes Programm könnte irgendwas loggen / verschicken. Das sollte in Entwicklerkreisen kein Aufreger sein. Ebenso die Fragestellung, wie man überhaupt als Entwickler mitbekommt, was der Anwender so treibt. Das dürften doch alle Entwickler kennen und sich ab und zu die berühmte Glaskugel wünschen, besonders bei mysteriösen Supportfällen.

Der Aufreger ist ja nicht (meiner Meinung nach), daß etwas verschickt wird, sondern daß nicht klar gesagt, die und die Information benötigen wir für diesen Zweck. Und auch nur dafür! Ständig habe ich den Eindruck, daß die große Mutter MS weiß, was für mich gut ist. Das fängt für mich bei den versteckten Systemdateien an und hört noch längst nicht bei den "empfohlenen" Updates auf.

Gruß
K-H

Sherlock 21. Jul 2016 10:21

AW: Window 10 Backports ?
 
Was ich am schlimmsten an Win10 finde ist daß standardmäßig immer noch die Dateierweiterungen ausgeblendet werden. Das ist im gröbsten Maße fahrlässig und öffnet weiterhin allen Trojanern eines der größten Einfallstore.

Sherlock

jobo 21. Jul 2016 13:02

AW: Window 10 Backports ?
 
Es handelt sich dann also "nur" um einen Patch?
Zitat:

Zitat von jaenicke (Beitrag 1343066)
Gemeint ist dann wohl Patch KB3075249...
Zitat:

This update adds telemetry points to the User Account Control (UAC) feature to collect information on elevations that come from low integrity levels.

MS steht es ja frei, Transparenz walten zu lassen, ich versteh es auch nicht. Vielleicht ergäbe sich das Problem, dass ein wenig Transparenz zu der Frage führen würde, was ist dann mit dem Rest? Aber das ist Spekulation.

Und dass MS einen ständig mit gut gemeinten, aber häufig nicht gut gemachten Automatismen segnet, dazu könnte man ein eigenen Thread / Museum aufmachen.

Neulich beim Degradieren eines Domänenrechners stand ich bspw. nach dem WIN 10 Upgrade vor der Frage, wo sind die lokalen Benutzer bei der Anmeldung wählbar? Während Android also versucht, mehrbenutzerfähig zu werden, macht MS das Gegenteil.

Dalai 21. Jul 2016 13:18

AW: Window 10 Backports ?
 
Zitat:

Zitat von jobo (Beitrag 1343130)
Es handelt sich dann also "nur" um einen Patch?

Wie ich schon sagte und auch verlinkte, gibt es zahlreiche Listen von Updates, wobei diese in erster Linie solche enthalten, die im System vorhandene Funktionen aktualisieren. Möglicherweise erweitern auch einige Updates die vorhandenen Funktionen, aber genau wissen tut das vermutlich keiner. Wer weiß schon, ob die Beschreibungen von MS stimmen? Und wer überprüft schon nach jedem Update, was das System tut oder nicht mehr tut oder schneidet die Datenübertragung mit (was eh nicht viel bringt, weil sie verschlüsselt ist)?

MfG Dalai

jobo 21. Jul 2016 13:30

AW: Window 10 Backports ?
 
Zitat:

Zitat von Dalai (Beitrag 1343131)
Wie ich schon sagte und auch verlinkte, gibt es zahlreiche Listen von Updates, ..

Da habe ich mich noch nicht durchgewuselt. Dem Thread nach sind es ja erstmal grundsätzlich fragwürdige Patches, unabhängig von w10

jobo 21. Jul 2016 19:57

AW: Window 10 Backports ?
 
Zitat:

Zitat von p80286 (Beitrag 1343118)
Der Aufreger ist ja nicht (meiner Meinung nach), daß etwas verschickt wird, sondern daß nicht klar gesagt, die und die Information benötigen wir für diesen Zweck. Und auch nur dafür!

Irgendwie scheint mir diese Diskussion gerade etwas lächerlich:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaf...-14351697.html
Ebenso wie meine eigentliche Frage.

jaenicke 22. Jul 2016 05:47

AW: Window 10 Backports ?
 
Zitat:

Zitat von p80286 (Beitrag 1343118)
Der Aufreger ist ja nicht (meiner Meinung nach), daß etwas verschickt wird, sondern daß nicht klar gesagt, die und die Information benötigen wir für diesen Zweck.

Es ist ja nicht so, dass es dazu nicht Informationen geben würde:
https://privacy.microsoft.com/de-de/privacystatement/
https://blogs.windows.com/windowsexp...nd-windows-10/

Ein wenig fragwürdig ist auch der entsprechende Ratgeber der Verbraucherschutzzentrale:
http://www.verbraucherzentrale.de/windows10
Da werden die vorhandenen Einstellungen genannt, was an sich auch gut ist. Da geht es aber größtenteils darum was Apps (!) dürfen. Dass normale Windows-Anwendungen die meisten der dort konfigurierbaren Einstellungen gar nicht interessieren und seit jeher das meiste davon machen können, auch unter anderen Windowsversionen, wird natürlich nicht erwähnt.

Da braucht es keine Backports neuer Features, das war "schon immer" so.

Zudem ist dort dieser Hinweis unter allen Einstellungen zu finden:
Zitat:

Weshalb ist Datensparsamkeit allgemein wichtig? Nicht nur Werbung, sondern auch Vertragskonditionen, Preise und Rabatte können grundsätzlich an die Konsum- und Verhaltensprofile angepasst werden. In der Folge werden Verbraucher am Markt ungleich behandelt, was die Suche nach günstigen und geeigneten Angeboten erschweren kann.
Was damit zum Beispiel das Erlauben der Aktivierung der Kamera z.B. zu tun hat, erschließt sich mir nicht.

Und dass die Empfehlung Diagnosedaten usw. soweit möglich nicht zu schicken auch dazu führt, dass, wenn das alle machen würden, Fehler bei Microsoft gar nicht so schnell bekannt würden, wird natürlich auch nicht erwähnt.

Immerhin wird bei Cortana erklärt warum dort (logischerweise) Daten an den Server geschickt werden müssen. Insgesamt ist jedenfalls die Information bei Microsoft deutlich umfangreicher als bei der Verbraucherschutzzentrale...

Zitat:

Zitat von p80286 (Beitrag 1343118)
Und auch nur dafür! Ständig habe ich den Eindruck, daß die große Mutter MS weiß, was für mich gut ist.

Was meinst du denn wie viele der Nutzer von Windows es besser wissen?

Für wen ist es wohl einfacher die Einstellungen so zu setzen wie man es gerne möchte?
Für den normalen Anwender, der sich mit dem System gar nicht wirklich auskennt und schon suchen muss um die Einstellungen überhaupt zu finden oder für einen erfahrenen Anwender?

Ich denke die Antwort ist eindeutig. Deshalb finde ich, dass es deutlich sinnvoller ist, sich am unerfahrenen Anwender zu orientieren und die Einstellungen auf diesen abzustimmen...

Dazu kommt, dass du viele Einstellungen nur einmal setzen musst. Dann werden diese im Windows-Account gespeichert und bei der nächsten Neuinstallation automatisch gesetzt.
Ach Moment, die Datensynchronisation ist ja böse... Tschuldigung, vergessen.

Zitat:

Zitat von p80286 (Beitrag 1343118)
Das fängt für mich bei den versteckten Systemdateien an und hört noch längst nicht bei den "empfohlenen" Updates auf.

Genau an der Stelle hat Microsoft das ganze doch mit Vista geändert. Bei Windows XP wurden in der Tat viele Dateien standardmäßig versteckt, an denen man als erfahrener Nutzer vielleicht doch mal etwas ändern wollte.
Seit Vista ist das aber nicht mehr so. Da werden nur noch z.B. Platzhalter-Umleitungen im Dateisystem versteckt, die gar nicht nutzbar sind. Die dienen nur z.B. dazu, dass die entsprechenden Ordner nicht manuell angelegt werden können, da sie intern virtualisiert bereits vorhanden sind.

Deshalb erkennt man seit Vista in aller Regel sehr gut, dass jemand nicht wirklich Ahnung vom System hat, wenn die versteckten Dateien trotzdem noch eingeblendet werden...
Das sind meistens diejenigen, die seit XP nichts mehr dazu gelernt haben.

Es gibt natürlich auch Ausnahmen, aber wohl eher selten. Bisher habe ich jedenfalls noch keine getroffen, wenn ich jemanden darauf angesprochen habe.

Zitat:

Zitat von Sherlock (Beitrag 1343121)
Was ich am schlimmsten an Win10 finde ist daß standardmäßig immer noch die Dateierweiterungen ausgeblendet werden. Das ist im gröbsten Maße fahrlässig und öffnet weiterhin allen Trojanern eines der größten Einfallstore.

Ich finde die Einstellung so auch nicht sinnvoll. Allerdings würden die meisten auch Dateien mit PDF-Symbol anklicken, wenn da .exe stehen würde. Schlicht weil nur etwas erfahrenere Nutzer wissen was das überhaupt heißt...

Deshalb finde ich es etwas fragwürdig die Fehlinterpretation des Dateityps nur darauf zu schieben. Den meisten Anwendern sagt vermutlich die Beschreibungsspalte mehr als die Dateierweiterung.
Und wenn jemand eine solche Datei heruntergeladen hat, kommt ja noch eine deutlich warnendere Meldung. Auch die wird von vielen aber ignoriert, weil sie nicht viel damit anfangen können, aber die Datei nutzen wollen.

Dazu kommt, dass diese Einstellung zu denen gehört, die im Windows Account gespeichert werden. Als ich Windows 8 damals das erste Mal neu installiert habe, war diese Einstellung bereits angepasst und die Erweiterungen sichtbar, als ich mich das erste Mal angemeldet hatte. Da war mir das aufgefallen.


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