Delphi-PRAXiS

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-   -   Delphi Vererbung und Polymorphie (https://www.delphipraxis.net/183183-vererbung-und-polymorphie.html)

StepByStep 18. Dez 2014 09:29

Delphi-Version: XE2

Vererbung und Polymorphie
 
Hallo zusammen.

Ich habe ein Verständnisproblem und wollte hier mal um Ratschlag bitten, dazu erläutere ich am besten erstmal mein Problem.

Es gibt eine Oberklasse TMensch. Von ihr sind zwei Unterklassen abgeleitet, TJob und TSchule.
Diese Klassen haben nochmals Unterklassen. TJob ist die Oberklasse zu TArbeiter, TSportler und TAzubi.
TSchüler ist die Unterklasse von TSchule.

Das ist mein Aufbau. Ich habe nun eine einzige Liste Menschlist. Über eine RadioGroup wähle ich aus, wen ich hinzufügen möchte.
Ich fülle ein Formular und gebe diese Eintragungen an eine Variable des Typen TMensch.

Hier ist das 1. Problem, denn TMensch kennt nicht die Variablen von seinen Unterklassen.
Damit das aber der Fall ist, brauche ich eine Function, die mir doch quasi die Variablen übergibt, sodass es funktioniert oder?
Damit Polymorphie aber seine Wirkung hat, muss diese Function wiederverwertbar sein, eventuell durch dynamischen Binden.

2. Problem:
Gehen wir einen Schritt weiter und sagen, ich kann die Liste befüllen. Dann hat Arbeiter z.B. 8 Werte und Schüler 10.
Damit habe ich doch eine Differenz von 2. Wie wirkt sich das auf die Liste aus und vor allem auf meine Ausgabe.
Wird die Liste dann mit nichts befüllt?

3. Problem:
Ich wähle über die Radiogroup einen Typen aus, zum Beispiel Arbeiter. Dann möchte ich aber auch nur Arbeiter angezeigt bekommen.
Wie sage ich das der Liste? Brauche ich Fixpunkte, die mir sagen, welcher Listeneintrag wer ist?

Ich weiß, dass sind viele Probleme auf einmal, aber ich hoffe dennoch, dass ihr mir ein wenig Denkanstoß geben könnt.

Gruß
Jan

Daniel 18. Dez 2014 09:39

AW: Vererbung und Polymorphie
 
Moin,

willkommen in der Welt der OOP. Und das meine ich ernst und nicht sarkastisch, da die OOP wohl eines der wichtigsten Werkzeuge ist.
Dennoch hast Du noch einen gewissen Weg vor Dir, Deine Klassenhierarchie macht auf den ersten Blick wenig Sinn. Und ja, eine Oberklasse kennt die Felder nicht, die erst in Unterklassen eingeführt werden. Das muss so sein.

Aus meiner Sicht macht es wenig Sinn, jetzt an Deiner Hierarchie herumzudoktern, ich denke, Du solltest kurz ein OOP-Tutorial überfliegen. Im Idealfall mit Delphi, aber letztlich ist es egal, da die darin enthaltenen Informationen unabhängig von der Programmiersprache sein werden. Wirf doch mal einen Blick in den Delphi Crash Kurs:
http://www.delphi-treff.de/tutorials...phi-crashkurs/

StepByStep 18. Dez 2014 09:58

AW: Vererbung und Polymorphie
 
Hallo Daniel,

der Link war neu für mich und nur bedingt hilfreich, da nur der theoretische Teil gegen Ende neue Informationen gegeben hat.
Der Rest war mir nämlich bekannt.

Mir ist der Sinn von OOP deutlich, die Klassenhierarchie kommt auch nicht von mir, sondern ist mir vorgegeben worden.
Genauso soll die Get-Function in der Klasse TMensch bestehen.

Also suche ich nach einem Ansatz, wie ich das lösen kann, sodass die Aufgabenstellung erfüllt wird.

Gruß
Jan

Mikkey 18. Dez 2014 10:09

AW: Vererbung und Polymorphie
 
Zum 1. Problem gäbe es die Möglichkeit, dass die jeweilig abgeleitete Klasse das Eingabeformular für seine Daten selbst bereitstellt. Du musst nur eine virtuelle Methode von TMensch aufrufen, damit sich das Objekt selbst abfragt.

2. Problem: Weitere virtuelle Funktion, die z.B. eine übergebene Stringliste füllt oder ein TStringDynArray zurückgibt.

3. Problem: Es gibt eine Funktion, die einem den Klassennamen zurückgibt. Mit "is" kommt man ebenfalls zum Ziel.

StepByStep 18. Dez 2014 10:17

AW: Vererbung und Polymorphie
 
Hallo Mikkey,

ich habe eine Unit Neu die das Eingabeformular stellt. Dieses Formular wird aufgerufen, wenn ich in meiner Mainform einen Button klicke.
Ich trage die Daten ein und habe vier verschieden Set-Functions die mir eine Variabel vom Typen TMensch beschreiben.
Anschließend habe ich eine Get-Function die mir Arbeiter resultet.

Die anderen zwei Möglichkeiten probiere ich, sobald ich das erste Problem beseitigt habe.

Gruß
Jan

Neutral General 18. Dez 2014 10:18

AW: Vererbung und Polymorphie
 
Hallo,

Zu Problem 1:
Im Button-Click fragst du die Radio-Group ab. Je nachdem erstellst du eine Instanz der gewünschten Klasse und fügst diese zu deiner Menschenliste hinzu.
In diesem Schritt musst du natürlich explizit auf die Felder der abgeleiteten Klassen zugreifen.

Zu Problem 2:
Es ist doch egal wie viele Werte die einzelnen Objekte in der Menschenliste haben. Da in der Liste ja nicht die kompletten Objekte sondern jeweils nur Pointer (4 bzw. 8 Byte groß) auf die Objekte gespeichert werden hat das überhaupt keine Auswirkung auf die Liste selbst.

Edit: Oder was wahrscheinlich noch besser wäre wäre eine Funktion in der Art wie Mikkey es vorgeschlagen hat, die dafür sorgt dass über eine virtuelle Methode das Objekt selbst dafür sorgt wie es z.B. ausgegeben wird (wäre vor allem für Problem 3 sehr praktisch)

Zu Problem 3:
In diesem Fall würdest du die Menschenliste mit einer Schleife durchlaufen und nur die Objekte in irgendeiner Weise darstellen/anzeigen die von der Klasse TArbeiter abgeleitet sind:

Delphi-Quellcode:
for i:= 0 to Menschenliste.Count-1 do
begin
  if Menschenliste[i] is TArbeiter then
    DisplayMensch(Menschenliste[i]);
end;

// oder besser:

for i:= 0 to Menschenliste.Count-1 do
begin
  if Menschenliste[i] is TArbeiter then
    Menschenliste[i].Display(AnzeigePanel); // o.ä.
end;
Generelles:
Wenn du auf Objekte in der Liste zugreifst kannst du erstmal nur auf die Felder zugreifen die in TMensch deklariert wurden. Möchtest du Felder abgeleiteter Klassen lesen/schreiben musst du vorher prüfen von welcher Klasse das Objekt abgeleitet ist (s.o.) und danach das Objekt casten.

Delphi-Quellcode:
var arbeiter: TArbeiter;
begin
  if Menschenliste[0] is TArbeiter then
  begin
    arbeiter := TArbeiter(Menschenliste[0]);
    arbeiter.Stundenlohn := 15.0;
  end;
end;
Ich bin mir aber auch generell nicht ganz sicher was du mit deinen Fragen meinst. Aber ich glaube du denkst z.T. falsch bzw. zu kompliziert.

DeddyH 18. Dez 2014 10:36

AW: Vererbung und Polymorphie
 
Wenn man der Oberklasse eine Handvoll (ggf. abstrakter) Methoden spendiert, könnte man sich außer bei der Filterung doch die ganzen "is"-Abfragen sparen.
Delphi-Quellcode:
type
  TOberdings = class
  public
    procedure SetValues; virtual; abstract;
    procedure DisplayValues; virtual; abstract;
  end;

  TErstesUnterdings = class(TOberdings)
  public
    procedure SetValues; override;
    procedure DisplayValues; override;
  end;
 
  TZweitesUnterdings = class(TOberdings)
  public
    procedure SetValues; override;
    procedure DisplayValues; override;
  end;
Wenn man nun eine Liste von TOberdings hat, kann man die Methoden SetValues und DisplayValues für jedes einzelne Element aufrufen, ohne sich um dessen konkreten Unterklassentyp scheren zu müssen. Weiterhin wäre auch der Ansatz über Interfaces denkbar, das ist dann noch einen Tacken abstrakter, da man noch nicht einmal eine bestimmte Klassenhierarchie einhalten müsste.

stahli 18. Dez 2014 11:34

AW: Vererbung und Polymorphie
 
Ich will auch mal zur Verwirrung beitragen...

Wenn Du Menschen in eine Liste speicherst steht dort drin nur
-> Zeiger auf Objekt
-> Zeiger auf Objekt
-> Zeiger auf Objekt
-> Zeiger auf Objekt

Du kannst Dir dann auch nur Objekte dort heraus holen.

Wenn Du dort nur Menschen gespeicherst hast kannst Du einfach die Objekte in Menschen casten ->
Delphi-Quellcode:
Mensch := TMensch(List[0]);
Falls der erste Mensch tatsächlich ein Schüler war kannst Du an die Schülereigenschaften nicht heran.
Wenn der erste Eintrag ein Auto war, dann knallt es (bestenfalls sofort oder mit unvorhersehbaren Folgen später), da u.U. Speicherplätze beschrieben werden, die gar nicht zu dem eigentlichen Objekt gehören.


Wenn Du Menschen, Schüler und Arbeiter in der Liste hast musst Du prüfen, was Du gerade vorliegen hast:

Delphi-Quellcode:
O := List[0];
if (O is TSchueler) then
  Schueler := (O as TSchueler)
else
if (O is TArbeiter) then
  Arbeiter := (O as TArbeiter)
else
if (O is TMensch) then
  Mensch := (O as TMensch);

Generische Listen akzeptieren nur bestimmte Objekte und geben die entsprechend wieder zurück. Bei einer generischen Menschenliste würdest Du also immer einen TMensch zurück erhalten.
Solche Listen sind u.a. nützlich, wenn man eine bestimmte Klasse speichern und sich das ständige Casten ersparen will.


Ein kurzer Ausflug, weil Du "Polymorphie" geschrieben hast:
Letztlich kannst Du Dich auch mal zu Schnittstellen (Interfaces) einlesen.
Da kann man völlig unterschiedliche Objekte speichern und weiter verarbeiten, die aber einheitliche Eigenschaften haben. Z.B. hätte ein Auto und ein Motorrad jeweils eine Schnittstelle IVerbrennungsmotor.
Der Verbrennungsmotor kann dann gestartet werden (Verbrennungsmotor.Start), ohne dass der Zündschlüssel wissen muss, ob am Motor ein Auto hängt oder ein Motorrad.
Dadurch kann man Klassen voneinander entkoppeln und flexibel mit ihnen umgehen.

StepByStep 18. Dez 2014 12:25

AW: Vererbung und Polymorphie
 
Mahlzeit :),

danke für die Antworten. Die Lösung für mein erstes Problem, was DeddyH geschrieben hat, wende ich jetzt auch an, nur habe ich kleine Schwierigkeiten.
Ich habe das ganze mal an einem Beispiel ausprobiert.

Delphi-Quellcode:
unit Schach;

interface

uses
  system.generics.collections,
  Dialogs,
  system.sysutils;

type
  TSchachfigur = class
    Reichweite: integer;
    procedure setreichweite();
    function InString(): string; virtual;
  end;

type
  TSchachBauer = class(TSchachfigur)
    Form: string;
    procedure setform();
    function InString(): string; override;
  end;

type
  TSchachSpringer = class(TSchachfigur)
    Position: integer;
    procedure setposition();
    function InString(): string; override;
  end;

type
  Tschachspiel = class
    fschachfiguren: Tobjectlist<TSchachfigur>;
    constructor create;
  end;

implementation

function TSchachbauer.InString: string;
begin
  result := Form;
end;

procedure TSchachBauer.setform;
begin
  Form := 'kantig';
end;

constructor Tschachspiel.create;
var
  I:   integer;
  temp: TSchachfigur;
begin
  fschachfiguren := Tobjectlist<TSchachfigur>.create;

  temp := TSchachBauer.create;
  fschachfiguren.add(temp);

  temp := TSchachSpringer.create;
  fschachfiguren.add(temp);

  for I := 0 to fschachfiguren.Count - 1 do
  begin
    showmessage(fschachfiguren[I].InString);
  end;

end;

function TSchachSpringer.InString: string;
begin
  result := IntToStr(Position);
end;

procedure TSchachSpringer.setposition;
begin
  Position := 1;
end;

function TSchachfigur.InString: string;
begin
  result := IntToStr(Reichweite);
end;

procedure TSchachfigur.setreichweite;
begin
  Reichweite := 7;
end;

end.
Ich habe versucht das ganze anhand eines Schachspieles zu probieren, bevor ich mir mein eigentliches Programm ganz zerlege.
Aber ich bekomme in der Messagebox einmal nichts und dann einmal "0". Woran liegt das?
So wie das Programm aufgebaut ist, ist auch mein eigentliches Programm.

Gruß
Jan

Edit: Ich konnte das Problem gerade eben selber lösen, indem ich nicht den Umweg über die Set-Procedure gemacht habe. Aber wie geht das mit dieser?
UND bei der Ausgabe wird nicht der Wert von Schachfigur ausgegeben. Wie bekomme ich es hin, dass dieser dann auch ausgegeben wird?

Bjoerk 18. Dez 2014 13:28

AW: Vererbung und Polymorphie
 
Ich würde vorschlagen, du verlegst die Adds und Castings weitegehend in die Liste, dann tust du dir anschließend leichter. Mit Generics geht das wahrscheinlich noch einfacher (keine Ahnung, hab D2007).
Delphi-Quellcode:
procedure TMenschTestForm.SomeButtonClick(Sender: TObject);
var
  Menschen: TMenschen;
  Index: integer;
begin
  Menschen := TMenschen.Create;
  try
    Index := Menschen.AddSportler;
    Menschen.Sportler[Index].SomeProp := 'Fußball';
    ShowMessage(IntToStr(Menschen.SportlerCount));
  finally
    Menschen.Free;
  end;
end;
Delphi-Quellcode:
  TMenschen = class(TObjectList)
  private
    function GetArbeiter(Index: integer): TArbeiter;
    function GetAzubi(Index: integer): TAzubi;
    function GetJob(Index: integer): TJob;
    function GetMensch(Index: integer): TMensch;
    function GetSchueler(Index: integer): TSchueler;
    function GetSchule(Index: integer): TSchule;
    function GetSportler(Index: integer): TSportler;
    function GetArbeiterCount: integer;
    function GetAzubiCount: integer;
    function GetJobCount: integer;
    function GetMenschCount: integer;
    function GetSchuelerCount: integer;
    function GetSchuleCount: integer;
    function GetSportlerCount: integer;
    function GetIsArbeiter(Index: integer): boolean;
    function GetIsAzubi(Index: integer): boolean;
    function GetIsJob(Index: integer): boolean;
    function GetIsMensch(Index: integer): boolean;
    function GetIsSchueler(Index: integer): boolean;
    function GetIsSchule(Index: integer): boolean;
    function GetIsSportler(Index: integer): boolean;
  public
    function AddMensch: integer;
    function AddJob: integer;
    function AddSchule: integer;
    function AddArbeiter: integer;
    function AddSportler: integer;
    function AddAzubi: integer;
    function AddSchueler: integer;

    property MenschCount: integer read GetMenschCount;
    property JobCount: integer read GetJobCount;
    property SchuleCount: integer read GetSchuleCount;
    property ArbeiterCount: integer read GetArbeiterCount;
    property SportlerCount: integer read GetSportlerCount;
    property AzubiCount: integer read GetAzubiCount;
    property SchuelerCount: integer read GetSchuelerCount;

    property Mensch[Index: integer]: TMensch read GetMensch;
    property Job[Index: integer]: TJob read GetJob;
    property Schule[Index: integer]: TSchule read GetSchule;
    property Arbeiter[Index: integer]: TArbeiter read GetArbeiter;
    property Sportler[Index: integer]: TSportler read GetSportler;
    property Azubi[Index: integer]: TAzubi read GetAzubi;
    property Schueler[Index: integer]: TSchueler read GetSchueler;

    property IsMensch[Index: integer]: boolean read GetIsMensch;
    property IsJob[Index: integer]: boolean read GetIsJob;
    property IsSchule[Index: integer]: boolean read GetIsSchule;
    property IsArbeiter[Index: integer]: boolean read GetIsArbeiter;
    property IsSportler[Index: integer]: boolean read GetIsSportler;
    property IsAzubi[Index: integer]: boolean read GetIsAzubi;
    property IsSchueler[Index: integer]: boolean read GetIsSchueler;
  end;

implementation

{ TMenschen }

function TMenschen.AddArbeiter: integer;
begin
  Result := Add(TArbeiter.Create);
end;
function TMenschen.AddAzubi: integer;
begin
  Result := Add(TAzubi.Create);
end;
function TMenschen.AddJob: integer;
begin
  Result := Add(TJob.Create);
end;
function TMenschen.AddMensch: integer;
begin
  Result := Add(TMensch.Create);
end;
function TMenschen.AddSchule: integer;
begin
  Result := Add(TSchule.Create);
end;
function TMenschen.AddSchueler: integer;
begin
  Result := Add(TSchueler.Create);
end;
function TMenschen.AddSportler: integer;
begin
  Result := Add(TSportler.Create);
end;

function TMenschen.GetArbeiter(Index: integer): TArbeiter;
begin
  if IsArbeiter[Index] then
    Result := TArbeiter(Items[Index])
  else
    raise Exception.Create('GetArbeiter');
end;
function TMenschen.GetAzubi(Index: integer): TAzubi;
begin
  if IsAzubi[Index] then
    Result := TAzubi(Items[Index])
  else
    raise Exception.Create('GetAzubi');
end;
function TMenschen.GetSchueler(Index: integer): TSchueler;
begin
  if IsSchueler[Index] then
    Result := TSchueler(Items[Index])
  else
    raise Exception.Create('GetSchueler');
end;
function TMenschen.GetJob(Index: integer): TJob;
begin
  if IsJob[Index] then
    Result := TJob(Items[Index])
  else
    raise Exception.Create('GetJob');
end;
function TMenschen.GetMensch(Index: integer): TMensch;
begin
  if IsMensch[Index] then
    Result := TMensch(Items[Index])
  else
    raise Exception.Create('GetMensch');
end;
function TMenschen.GetSchule(Index: integer): TSchule;
begin
  if IsSchule[Index] then
    Result := TSchule(Items[Index])
  else
    raise Exception.Create('GetSchule');
end;
function TMenschen.GetSportler(Index: integer): TSportler;
begin
  if IsSportler[Index] then
    Result := TSportler(Items[Index])
  else
    raise Exception.Create('GetSportler');
end;

function TMenschen.GetArbeiterCount: integer;
var
  I: integer;
begin
  Result := 0;
  for I := 0 to Count - 1 do
    if IsArbeiter[I] then
      Inc(Result);
end;
function TMenschen.GetAzubiCount: integer;
var
  I: integer;
begin
  Result := 0;
  for I := 0 to Count - 1 do
    if IsAzubi[I] then
      Inc(Result);
end;
function TMenschen.GetJobCount: integer;
var
  I: integer;
begin
  Result := 0;
  for I := 0 to Count - 1 do
    if IsJob[I] then
      Inc(Result);
end;
function TMenschen.GetMenschCount: integer;
var
  I: integer;
begin
  Result := 0;
  for I := 0 to Count - 1 do
    if IsMensch[I] then
      Inc(Result);
end;
function TMenschen.GetSchuleCount: integer;
var
  I: integer;
begin
  Result := 0;
  for I := 0 to Count - 1 do
    if IsSchule[I] then
      Inc(Result);
end;
function TMenschen.GetSchuelerCount: integer;
var
  I: integer;
begin
  Result := 0;
  for I := 0 to Count - 1 do
    if IsSchueler[I] then
      Inc(Result);
end;
function TMenschen.GetSportlerCount: integer;
var
  I: integer;
begin
  Result := 0;
  for I := 0 to Count - 1 do
    if IsSportler[I] then
      Inc(Result);
end;

function TMenschen.GetIsArbeiter(Index: integer): boolean;
begin
  Result := Items[Index] is TArbeiter;
end;
function TMenschen.GetIsAzubi(Index: integer): boolean;
begin
  Result := Items[Index] is TAzubi;
end;
function TMenschen.GetIsJob(Index: integer): boolean;
begin
  Result := Items[Index] is TJob;
end;
function TMenschen.GetIsMensch(Index: integer): boolean;
begin
  Result := Items[Index] is TMensch;
end;
function TMenschen.GetIsSchule(Index: integer): boolean;
begin
  Result := Items[Index] is TSchule;
end;
function TMenschen.GetIsSchueler(Index: integer): boolean;
begin
  Result := Items[Index] is TSchueler;
end;
function TMenschen.GetIsSportler(Index: integer): boolean;
begin
  Result := Items[Index] is TSportler;
end;

Jumpy 18. Dez 2014 13:37

AW: Vererbung und Polymorphie
 
Zitat:

Zitat von StepByStep (Beitrag 1283904)
Edit: Ich konnte das Problem gerade eben selber lösen, indem ich nicht den Umweg über die Set-Procedure gemacht habe. Aber wie geht das mit dieser?
UND bei der Ausgabe wird nicht der Wert von Schachfigur ausgegeben. Wie bekomme ich es hin, dass dieser dann auch ausgegeben wird?

Das Beispiel ist blöd. Man muss schauen, was alle Teile gemeinsam haben (Position,Form,Reichweite) und was anders ist (vllt. erlaubte Bewegungsart oder so) dann wird auch klarer was warum nicht geht. Aber sei es drum, nehmen wir das Beispiel wie es ist.

Du könntest den Figuren jeweile einen eigenen Konstruktor spendieren, der (um im Beispiel zu bleiben) mal die Form, mal die Position setzt. Oder, um mal Polymorphie auszunutzen: Die Basisklasse bekommt eine virtuelle abstakte Prozedur "Initialisieren" oder so. Die Prozedur wird in jeder Klasse anders überschrieben und setzt halt einmal die Form, ein anderes mal die Position, was weiß ich.

Dann kannst du folgendes schreiben:
Code:
var
  I: integer;
  temp: TSchachfigur;
begin
  fschachfiguren := Tobjectlist<TSchachfigur>.create;

  temp := TSchachBauer.create;
  temp.Initialisieren;
  fschachfiguren.add(temp);

[...]
Und schon haben deine Figuren auch was, das sie beim ToString ausgeben können.

------------------------------------

Du solltest aber besser auf dein ursprüngliches Problem zurückkommen: Was brauchst du wirklich für Klassen und wofür. Dann kann man vllt. besser helfen. Worin sollen sich die einzelnen Menschen unterscheiden?

StepByStep 18. Dez 2014 14:17

AW: Vererbung und Polymorphie
 
Hallo Jumpy,

ich komme auf deinen Ratschlag mal zurück.

Ich habe eine Klasse TMensch:

Delphi-Quellcode:
    FHerkunft:     string;
    FName:         string;
    FGeburtsdatum: Tdate;
    FGroeße:       extended;
    FGeschlecht:   boolean;
    FFamilienstand: string;
Dann eine Klasse TJob:

Delphi-Quellcode:
    FGehalt:     extended;
    FArbeitszeit: integer;
    FBeruf:      string;
Dann eine Klasse TSchule:

Delphi-Quellcode:
    FSchulfaecher:     string;
    FNotendurchschnitt: extended;
    FSchulform:        string;
Dann eine Klasse TArbeiter:

Delphi-Quellcode:
    FChef: boolean;


Dann eine Klasse TSportler:

Delphi-Quellcode:
    FSportart:        string;
    FErrungenschaften: string;
Dann eine Klasse TAzubi:

Delphi-Quellcode:
    FNotendurchschnitt: extended;
    FSchulfaecher:     string;
    FSchulform:        string;
Dann eine Klasse TSchueler:

Delphi-Quellcode:
    FKlassenfahrt:   boolean;
    FKlassensprecher: boolean;
Das sind alle meine Klassen mit den Variablen. Ein einem extra Formular lese ich Editfelder aus und möchte die gerne in eine Variable von TMensch schreiben, was aber nicht geht, da TMensch die Klassenvariablen aber nicht kennt. Ich hoffe das ist jetzt verständlich.

Gruß
Jan

stahli 18. Dez 2014 14:29

AW: Vererbung und Polymorphie
 
Also mir ist nicht klar, was Du genau willst...

Den Inhalt von EditBeruf kannst Du nicht ein ein TMensch-Objekt schreiben.
Du musst dafür ein TJob-Objekt (TAngestellter wäre sicher passender) vorliegen haben.

Andersrum kannst Du in ein TJob-Objekt auch alles schreiben, was in TMensch deklariert ist.

Oder geht es Dir eher darum, wie Du die Eingabeformulare organisieren sollst?

StepByStep 18. Dez 2014 14:52

AW: Vererbung und Polymorphie
 
Also ich soll mit einer Liste arbeiten, nämlich: Menschlist: TObjectList<TMensch>
Diese möchte ich befüllen, mit den Inhalten, die aus den Editfelder in einem anderen Formular ausgelesen werden.
Ich möchte diese ausgefüllten Sachen in eine Variable von TMensch schreiben, was aber nicht geht, da ich ja zum Beispiel nicht "Mensch.FSchulform" abfragen kann,
weil TMensch diese Variable nicht kennt. Dies soll nach dem Schema gehen, welches ich versucht habe mit den Schachfiguren zu verdeutlichen, aber ich schaffe es nicht.

Sobald das funktioniert, brauche ich eine ToString-Methode die mir die verschiedenen Werte in Strings umwandelt, damit ich das in einem Memofeld ausgeben kann.
Das bekomme ich ja mit "override" hin.

Jumpy 18. Dez 2014 14:53

AW: Vererbung und Polymorphie
 
Wenn wir zunächst bei deiner Vererbungstruktur aus #1 bleiben sind zumindest die Namen TJob und TSchule unglücklich gewählt (als Kinder von TMensch). Besser wäre TMenschMitJob und TMenschInDerSchule.

Schaust du dir den Azubi-Berufsschüler an, beruht der bei dir auf TJob, braucht aber auch eigenschaften als Schüler und bekommt die wieder extra. Das ist doch irgendwie blöd. Mehrfachvererbung gibt es ja (in Delphi) nicht, sonst wäre das vllt. gegangen.

Somit ist doch irgendwie der ganze Ansatz schon nicht gut. Mal als Verbesserungsvorschlag. Definiere eine Klasse TJob und TSchulinfo oder so. Als separate Klassen, die nicht von TMensch erben! Stattdessen bekommt TMensch nun variablen für Objekte des Typs TJob und TSchulinfo. Vererbung ist bei der OOP nicht alles (und wird glaub ich immer weniger (wg. Testbarkeit???) genutzt. Stattdessen werden Klassen verknüpft (Aggregation/Assoziation) (wg. Testbarkeit meist über Interfaces).

Du kannst dem TMensch ja dann noch Boolean-Funktionen ala "IstSchüler" "HatJob" mitgeben.
Jetzt soll Mensch 12 aus der Liste angeschaut/editiert werden:
Code:
//Edit-Felder des Formulars mit Werten aus TMensch verknüpfen oder füllen.
if TMensch(Menschliste[12]).HasJob then
  begin
  //Zusätzlich einen Frame (Unterform) laden, mit EditFeldern für Job
  //Edit-Felder mit Werten versorgen
  end
//Analog für Schulinfo

stahli 18. Dez 2014 15:34

AW: Vererbung und Polymorphie
 
Die Menschen- und Schachfigurenbeispiele passen nicht so richtig zusammen.

Die Schachfiguren sind quasi alle gleich. Sie sehen etwas unterschiedlich aus und gestatten etwas andere Züge. Sie stehen alle auf einem Schachbrett rum und können versetzt oder davon entfernt werden.
Insofern müsste man die Figuren nicht unbedingt in unterschiedlichen Klassen abbilden.

Bei den Personen sieht es schon anders aus. Sie stehen in unterschiedlichen Kontexten und eigentlich haben Schüler mit Mitarbeitern nichts weiter zu tun - außer dass alles Menschen sind (i.d.R. ;-) ) und über einen Namen und Geburtsdatum verfügen.

In einer realen Anwendung würde man vermutlich Schüler und Angestellte in verschiedenen Listen verwalten und jeweils angemessen mit beiden Listen umgehen.

Wenn man nun alle Namen und Zusatzinfos auflisten will würde man zunächst AlleAngestelltenToString und dann AlleSchülerToString aufrufen.

Wenn Du (warum auch immer) lieber AlleMenschen (durcheinander) in einer Liste verwalten willst, kannst Du auch AlleMenschenToString aufrufen. TMensch.ToString wäre dann in TAngestellter und TSchüler überschrieben.
Die Funktion muss dann nicht wissen, ob sie hier einen Angestellten oder Schüler vor sich hat.

Wenn Du letzteres willst, dann brauchst Du nur ein FormAngestellter und FormSchüler definieren, bei dessen OK-Button einen TAngestellten oder TSchüler erzeugen (sowie die Edit-Daten in das Objekt schreiben) und das jeweilige Objekt in die Menschenliste werfen.
AlleMenschen kannst Du später wie oben beschrieben als String ausgeben.

Wenn das das Ziel ist, sollte das kein Problem sein.


Für eine reale Anwendung taugt der Ansatz aber nicht wirklich.
Ich habe z.B. in meiner Turniersoftware Spieler definiert. Ein Spieler hat einen Status (spielt gerade, wartet, ist bereit, ist verletzt usw).
Ein Spieler ist natürlich auch eine Person und die Person ist wiederum Mitglied in einem Verein (oder in mehreren). Ein Spieler kann wiederum in verschiedenen Turnieren spielen und dort unterschiedliche Stati haben.
Daher verwalte ich in Spielern und Vereinsmitgliedern lediglich Instanzen auf ein und die selbe Person.
Je nach Gegebenheit kann so etwas auch eine sinnvolle Lösung sein.


Handelt es sich bei Deiner Aufgabe um eine Übungsaufgabe, die nur die Strings liefern soll oder gibt es da noch einen weiteren Hintergrund? Vielleicht können wir das noch besser einordnen wenn mir noch mehr erfahren...

Sir Rufo 18. Dez 2014 16:15

AW: Vererbung und Polymorphie
 
Das ist doch alles vom Ansatz schon total falsch :roll:

Hier wird gerade alles durcheinander geworfen.

Wie kann man
Delphi-Quellcode:
TJob
von
Delphi-Quellcode:
TMensch
ableiten?
Selbst
Delphi-Quellcode:
TSchueler
kann man nicht von
Delphi-Quellcode:
TMensch
ableiten.

Denn
Delphi-Quellcode:
TSchueler
ist eine Rolle die ein
Delphi-Quellcode:
TMensch
einnimmt. Somit wäre das also eine Eigenschaft, die man hat oder nicht oder nicht mehr hat.

Somit ist also
Delphi-Quellcode:
TMensch
ein Aggregat und kann eben Bezug zu diesen Rollen haben mit entsprechenden Eigenschaften.

Daraus würde sich dann folgender Ansatz ergeben
Delphi-Quellcode:
TRolle = class
end;

TMensch = class
  property Rollen[Index:Integer] : TRolle read GetRolle;
end;

TSchule = class
end;

TSchulKlasse = class
  property Schule : TSchule;
end;

TSchueler = class( TRolle )
  property Klasse : TSchulKlasse;
end;
Jetzt kann man z.B. alle Menschen herausfiltern, die Schüler der Schule xy sind.

Dejan Vu 18. Dez 2014 17:42

AW: Vererbung und Polymorphie
 
Zitat:

Zitat von StepByStep (Beitrag 1283951)
Das sind alle meine Klassen mit den Variablen. Ein einem extra Formular lese ich Editfelder aus und möchte die gerne in eine Variable von TMensch schreiben, was aber nicht geht, da TMensch die Klassenvariablen aber nicht kennt. Ich hoffe das ist jetzt verständlich.

Na du musst schon den konkreten Menschtypen instanziieren (Job, Schüler etc.) ist doch klar.

Das ist doch wie im richtigen Leben. Einen Deutschen sprichst Du deutsch an, einen Engländer englisch. Und einen 'Menschen'? Mit dem kannst Du nur in einer allen Menschen gemeinen Sprache sprechen (Mimik, Musik z.B.)

Na ja, hinkt vielleicht ein wenig.

BUG 18. Dez 2014 21:17

AW: Vererbung und Polymorphie
 
Zitat:

Zitat von Sir Rufo (Beitrag 1283989)
Das ist doch alles vom Ansatz schon total falsch :roll:

Das hilft aber auch nicht wirklich weiter :mrgreen:
Zitat:

Zitat von StepByStep (Beitrag 1283861)
Mir ist der Sinn von OOP deutlich, die Klassenhierarchie kommt auch nicht von mir, sondern ist mir vorgegeben worden. ... Also suche ich nach einem Ansatz, wie ich das lösen kann, sodass die Aufgabenstellung erfüllt wird.


Dejan Vu 19. Dez 2014 06:46

AW: Vererbung und Polymorphie
 
Zitat:

Zitat von StepByStep (Beitrag 1283968)
Also ich soll mit einer Liste arbeiten, nämlich: Menschlist: TObjectList<TMensch>
Diese möchte ich befüllen, mit den Inhalten, die aus den Editfelder in einem anderen Formular ausgelesen werden.

Gut. Erste Zeile ist schon klar (im Button-Click-Handler)
Delphi-Quellcode:
//
Menschlist.Add (ErzeugeNeuenMenschen());
//
Zitat:

Ich möchte diese ausgefüllten Sachen in eine Variable von TMensch schreiben, was aber nicht geht, da ich ja zum Beispiel nicht "Mensch.FSchulform" abfragen kann,
weil TMensch diese Variable nicht kennt. Dies soll nach dem Schema gehen, welches ich versucht habe mit den Schachfiguren zu verdeutlichen, aber ich schaffe es nicht.
Delphi-Quellcode:
Function TForm1.ErzeugeNeuenMenschen() : TMensch;
Begin
  Case WelcherMenschSollErzeugtWerden of
    Arbeiter :
      Result := ErzeugeArbeiter();
    Schueler :
      Result := ErzeugeSchueler();
   ....
  End;
// Hier noch die allen Menschen gemeinsamen Eigenschaften setzen
End;

Function TForm.ErzeugeArbeiter() : TArbeiter;
Begin
  Result := TArbeiter.Create;
  Result.StundenLohn := StrToFloat(EditFeldStundenLohn.Text);
  Result.IstChef := CheckBoxIstChef.Checked;
End;

Function TForm.ErzeugeSchueler() : TSchueler;
Begin
  Result := TSchueler.Create;
  Result.Schulform := ....
End;
Du erzeugst also konkrete Menschableitungen und setzt deren explizite Eigenschaften.
Jeder Schüler und jeder Arbeiter ist auch ein Mensch, aber nicht umgekehrt. Schau Dir genau die Deklaration an. Das passt so. Die Variable 'Result' (das Funktionsergebnis) ist vom Typ 'TMensch'. Ich kann ihr aber einen TArbeiter oder TSchueler zuweisen. In der Funktion 'ErzeugeSchueler' ist das Funktionsergebnis hingegen ein 'TSchueler'.

Da du der abstrakten Basisklasse 'TMensch' noch eine virtuelle Methode 'ToString' spendierst, und die dann in allen Kindklassen überschreibst bzw. erweiterst, solltest Du dann damit durch sein.


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