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Delphi-Version: XE5
Warum keine Compilerwarnung bei offensichtlicher Bereichsüberschreitung
Ich dachte ja, ich wäre nun lange genug bei Delphi dabei, aber hiermit bin ich wieder auf die Nase gefallen:
Delphi-Quellcode:
Ich stecke einen riesigen Integer in ein nur halb so großes Word. Niemanden kümmert es. Der Compiler (Win32) ist zufrieden. Warum?
program Project3;
{$APPTYPE CONSOLE} {$R *.res} uses System.SysUtils; var myWord: Word; myInteger: Integer; begin myInteger := myWord.MaxValue + 1; myWord := myInteger; WriteLn(myWord); WriteLn(myInteger); ReadLn; end. Ich weiß dass ich Bereichs- und Überlaufprüfung anschalten und hoffen kann, dass es zur Laufzeit im Debugger auffällt. Aber warum gibt der Compiler mir keine Warnung? Bei impliziten Downcasts von String auf AnsiString tut er es ja auch... |
AW: Warum keine Compilerwarnung bei offensichtlicher Bereichsüberschreitung
Der Compiler weiß doch nicht, ob da nicht zufällig später (zur Laufzeit) mal ein Wert drin ist, der da reinpassen könnte. :zwinker:
Delphi-Quellcode:
oder in den Projektoptionen aktivieren.
{$OVERFLOWCHECKS ON}
Der Delphi-Compiler merkt sich nicht den Inhalt von Variablen (aus Konstanten) und kann dann später auch nicht wissen ob es passt. Drum kann der Compiler auch nicht Bescheid geben, wenn man vergißt ein Result zu initialisieren, welches vom Typ String, dyn. Array, Variant oder Interface ist. :wall: Zitat:
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AW: Warum keine Compilerwarnung bei offensichtlicher Bereichsüberschreitung
Verstehe ich nicht: Ein Integer ist doppelt so groß. In 50% aller möglichen Wertebelegungen lässt sich kein Downcast durchführen.
Deshalb erwarte ich eigentlich wenigstens eine Warnung bei einem impliziten Downcast mit Werteverlust. |
AW: Warum keine Compilerwarnung bei offensichtlicher Bereichsüberschreitung
Sehr viele deklarieren ihre Variablen einfach nur blind als Integer, tun aber dann aber nur kleine Werte da rein, welche auch in ein Byte/Bit passen würden.
Dann würde der Cast zu 100% fuktionieren. :stupid: |
AW: Warum keine Compilerwarnung bei offensichtlicher Bereichsüberschreitung
Zitat:
Nur weil die Kapazität des einen Typen größer ist, heißt das noch lange nicht, das der Wert nicht passt. Und es soll Programmierer geben, die genau mit diesen Effekten arbeiten. Gruß K-H p.s. wieso eigentlich Bereichsüberschreitung? Ist doch kein Array,String oä. |
AW: Warum keine Compilerwarnung bei offensichtlicher Bereichsüberschreitung
Einfache Antwort: Wenn Delphi (der Delphi-Compiler) alles testen würde, was eventuell schief gehen könnte, dann wären die Übersetzungszeiten länger.
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AW: Warum keine Compilerwarnung bei offensichtlicher Bereichsüberschreitung
Dieser Thread zeigt mir mal wieder auf, wieso ich nicht länger mit Delphi programmiere. Auch wenn ich die Sprache nach wie vor sehr mag.
Zitat:
Zitat:
Zitat:
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Zitat:
:roll: |
AW: Warum keine Compilerwarnung bei offensichtlicher Bereichsüberschreitung
Zitat:
Ich würde auch erwarten, dass zumindest ein Hinweis in der Art "possible data loss" kommt. Den habe ich auch in Delphi7 (und auch bei MS-Compilern) schon gesehen. Schließlich gehen hier nicht nur große Zahlen flöten, sondern auch ein evtl. vorhandenes Vorzeichen. |
AW: Warum keine Compilerwarnung bei offensichtlicher Bereichsüberschreitung
Win32.API, meine Worte. :-/
Also ich hoffe bislang auch immer noch, dass ich nur einen dummen Schalter übersehe- In Java oder C# ist das mit Standardeinstellungen sogar ein beinharter Fehler der die Kompilierung abbricht! |
AW: Warum keine Compilerwarnung bei offensichtlicher Bereichsüberschreitung
Zitat:
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AW: Warum keine Compilerwarnung bei offensichtlicher Bereichsüberschreitung
Immerhin gibt es
Zitat:
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Richtig, das habe ich auch beim c++-Builder gesehen. Ist standardmäßig leider auch nicht an, aber in C++ habe ich dafür noch Verständnis ;-)
Aber man hat die Option. In Delphi sehe ich nichts. Ich bin die letzten 18 Monate wirklich immer davon ausgegangen, dass ich vor so etwas gewarnt werden würde. Mein Weltbild gleicht nun einem Scherbenhaufen. |
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Zitat:
Delphi-Quellcode:
Was vergessen? Bestimmt. Aber das Prinzip ist klar.
if (variable) then...
CallMethod(variable); // Parameter ist kein var/out someOtherVariable := variable; variable := variable + 1; Zum Thema: So eine Warnung könnte der Compiler schon ausgeben und generell bei Konvertierungen zu warnen, wenn Daten verloren gehen könnten, dauert nun auch nicht länger, weil ja die konkrete Art der Konvertierung (Typ-A -> Typ-B) bekannt ist und man in einer einfachen Tabelle gucken könnte: "Meckern" / "Nicht meckern". Ganz klar: Vergessen oder mit Absicht. |
AW: Warum keine Compilerwarnung bei offensichtlicher Bereichsüberschreitung
Dass der Compiler auch nicht warnt, wenn man bestimmte Typen (z.B. Interface) zurückgibt und nie initialisiert hatten wir auch:
![]() Das ist der Grund warum ich mich fanatisch den Tag herbeibeschwöre an dem es endlich den "Nextgen"-Compiler für Windows gibt. Wenn die ganzen Altlasten weg sind kann Embarcadero hoffentlich endlich ein paar Compilerschalter mehr einbauen... |
AW: Warum keine Compilerwarnung bei offensichtlicher Bereichsüberschreitung
Zitat:
Aber im Ernst, der weiter oben angesprochene cast sollte explizit erfolgen, worüber sich dann nur die AltenSäcke aufregen würden. Aber die Zeiten ändern sich halt. Gruß K-H Zitat:
Da es durchaus Programierer gibt, die nicht wissen was sie tun (copy&paste) würde ich sagen: Ja |
AW: Warum keine Compilerwarnung bei offensichtlicher Bereichsüberschreitung
Dann werden doch nur alte Ärgernisse durch neue ersetzt. Obwohl. Abwechslung muss sein.
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AW: Warum keine Compilerwarnung bei offensichtlicher Bereichsüberschreitung
Zitat:
Mit einem kleinen Problem, welcher aber erst auffällt, wenn man die Interna kennt. (drum wird auch bei einem Integer gewarnt, aber nicht bei einem String)
Delphi-Quellcode:
[DCC Warnung] ...: W1036 Variable 'i' ist möglicherweise nicht initialisiert worden
function Test1: Integer;
var i: Integer; begin if i = 0 then ; end; function Test2: string; var S: string; begin if S = '' then ; end; [DCC Warnung] ...: W1035 Rückgabewert der Funktion 'Test1' könnte undefiniert sein Aber bei den beiden Strings gibt es keine Warnung. Wie gesagt, Strings (mit Ausnahme des ShortString) und andere Typen werden automatisch initialisiert, da sonst die automatische Speicherverwaltung nicht funktionieren würde.
Delphi-Quellcode:
wird vom Compiler intern als
function Test(i: Integer): string;
Delphi-Quellcode:
umgesetzt.
procedure Test(i: Integer; var Result: string);
Hier übernimmt der Aufrufer die Initialisierung, was oftmals nicht auffällt, aber ruf mal diese Funktion in einer Schleife auf. :stupid: |
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Zitat:
Gruß K-H |
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Zitat:
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Zitat:
Gruß K-H |
AW: Warum keine Compilerwarnung bei offensichtlicher Bereichsüberschreitung
Aber wir sind uns schon mal einig dass wir selbst im Jahr 2014 nicht einen Compilerschalter übersehen sondern es überhaupt nichts gibt?
Wir haben einen Konstanten als Variablen zu benutzen oder "Pentium 1-sicheres FDIV", warum nicht sowas? |
AW: Warum keine Compilerwarnung bei offensichtlicher Bereichsüberschreitung
Jupp, gibt es nicht.
Du kannst dir aber einen RecordHelper schreiben und für die ungewollten Typen einen Class Operator implementieren, welcher als deprecated markiert wird. :stupid: |
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Zitat:
Jedoch ist die Anzahl der vordefinierten Typen wahrlich überschaubar. Dann erstellt man noch eine Rangliste ihrer Größen, aus der abgeleitet werden kann, welcher Wert in welchen anderen hunderprozentig hineinpaßt und es umgekehrt eben nicht gilt (oder die Typen sind sogar in beiden Richtungen vollkompatibel - wären die dann nicht sogar identisch?), und schon sind die Warnungen fertig. Evtl. wäre auch eine bidirektionale Adjazenzmatrix der Typen mit Kompatibilitätsgrad denkbar. Das alles sollte im Zeitalter der GHz, GByte und Mehrkernprozessoren nicht nur machbar, sondern auch ratsam sein. |
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Zitat:
Zitat:
Delphi-Quellcode:
var
s : shortint; b : byte; begin s := -128; b := 130; assert(b < s); end.
Delphi-Quellcode:
{$APPTYPE CONSOLE}
program Produce; var i : Integer; c : Cardinal; begin i := -128; c := 130; WriteLn(i + c); end. |
AW: Warum keine Compilerwarnung bei offensichtlicher Bereichsüberschreitung
Oder, um es noch einmal ganz plakativ und salopp zusammenzufassen:
Typenunverträglichkeit -> Compilerfehlermeldung und Compilierungsabbruch (so ist es seit Urzeiten). Typenteilkompatibilität -> Compilerwarnung! Und zwar eine generelle, sowohl beim Vergleich als auch bei Wertzuweisungen. |
AW: Warum keine Compilerwarnung bei offensichtlicher Bereichsüberschreitung
@smallie
:thumb: Gruß K-H |
AW: Warum keine Compilerwarnung bei offensichtlicher Bereichsüberschreitung
Zitat:
"Könnte Probleme geben, weil die Variable nicht initialisiert ist" "Könnte Probleme geben, obwohl ich als Compiler dir die Variable auf 0 initialisiert habe, wobei es vielleicht auch nicht das ist, was Du wolltest" "Sag mal, bist Du nur zu faul oder willst Du dich echt drauf verlassen, das ich dir die Variable heute mal zufällig auf 0 initialisiert habe, obwohl ich das nicht müsste, denn es steht nicht in meinem Vertrag" Oder einfacher: Eine Variable nicht zu initialisieren ist einfach schlechter Programmierstil. Und da sollte ein Compiler, wenn er denn schon drüber stolpern kann, auch drüber stolpern. Das neuerdings vielleicht irgendwelche Strings initialisiert werden, mag ja ganz hübsch sein, aber das wird doch nur gemacht, damit der Compiler nicht wegen CPU-Schutzverletzung angeklagt wird. |
AW: Warum keine Compilerwarnung bei offensichtlicher Bereichsüberschreitung
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AW: Warum keine Compilerwarnung bei offensichtlicher Bereichsüberschreitung
Zitat:
Ja, die Rückgabe ist in Delphi in EAX bzw. RAX, wenn der Typ kleiner/gleich einem Register ist, also maximal Integer SizeOf(Pointer). Aber gemangte Typen, also jene mit einer zwangsweisen Speicherverwalung/Initialisierung/Finalisierung, betrifft es nicht. Die werden vom Ausrufer verwaltet und daher kommt dort das Result als impliziter VAR-Parameter hinten dran. (genauso, wie bei Methoden und nicht-statischen Klassenmethoden vorne ein implizites Self reingeschmuggelt wird) String, dynamisches Array, Interface, Variant, ... Zitat:
Da zieht man einfach das eine Bit des Vorzeichens ab und wenn die restliechen Bits im Ziel weniger sind, dann passt es nicht. Sowie auch wenn die Quelle ein Vorzeichen hat und das Ziel nicht. Zusammengefast/verkürzt sind das immer nur zwei einfache Prüfungen : signed ja/nein ist unterschiedlich und die geasamten Bits/Bytes sind im Ziel weniger. Selbstgebaute Typen via Records/Objekten/Interfaces müssen sowas selber intern prüfen und nach außen bestehen sie ja wiederum nur aus den vordefinierten Typen. |
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