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Set- und Getter-Methoden
Hallo,
wir bearbeiten gerade in der Schule das Thema "Klassen". Wir sollen dabei immer Set- und Getter-Methoden benutzen. Bis jetzt habe ich immer nur Set-Methoden benutzt, die Getter-Methoden habe ich immer weggelassen und es hat dann meistens in Delphi 7 auch geklappt. Ich habe das jetzt so verstanden, dass man die Set-Methoden braucht, um Werte sozusagen "in die Klasse zu übergeben", damit man dort mit ihnen weiterarbeiten kann. Liege ich da richtig? Was ist der Sinn hinter den beiden oben genannten Methoden? Über Antworten würde ich mich freuen. P.S.: Falls ihr versucht, mir zuhelfen, dann versucht es bitte so vereinfacht wie möglich zu erklären! Danke im Voraus. |
AW: Set- und Getter-Methoden
Das ist Teil des information hiding. Die Eigenschaften sind privat und nur über Getter/Setter zugreifbar.
In Sprachen wie Java wird so etwas praktiziert. Um das RAD Prinzip zu unterstützen, wurde in Delphi die Property eingeführt, wie sich nach aussen als offentliche Eigenschaft zeigt; welche aber "Virtuell" ist. Die Zugriffe auf diese werden direkt auf die entsprechende private Variable oder auf Getter/Setter umgeleitet. |
AW: Set- und Getter-Methoden
Es geht vor allem darum, eine einheitliche Schnittstelle zu haben.
Zum Beispiel könnte es ja sein, dass der Wert der Variablen nicht direkt im Programm (im Arbeitsspeicher) gespeichert wird, sondern in einer externen Datenbank. Dann würde der Getter den Wert aus der Datenbank laden und der Setter würde den Wert in die Datenbank schreiben. Es wäre auch möglich, dass man die Art der Speicherung im Nachhinein umbaut – z.B. wurden die Werte zunächst im Arbeitsspeicher gespeichert, und dann später hat man sich dafür entschieden, eine Datenbank zu verwenden. Dann muss man den Code nur an der entsprechenden Stelle anpassen und nicht jede Stelle im Programm, wo auf diese Eigenschaft zugegriffen wurde. Außerdem hat ein Setter den Vorteil, dass man weitere Aktionen ausführen kann. Hat man z.B. einen Button mit der Eigenschaft „Farbe“, dann kann man beim Setzen der Farbe auch gleich noch ein Neuzeichnen des Buttons anstoßen. Allerdings gibt es unter Delphi ein wesentlich eleganteres Konzept als Getter und Setter, und zwar ![]() |
AW: Set- und Getter-Methoden
Danke für die Antworten!
@Namenloser: Kannst du eventuell ein Beispiel für diese Methoden anhand deines Beispiels mit der Datenbank schicken? Das wäre sehr hilfreich! :-D |
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Ein konkretes Code-Beispiel hab ich leider nicht. Da musst du deine Fantasie einsetzen :wink:
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Zitat:
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Zitat:
Delphi-Quellcode:
UNIT UnitData;
INTERFACE USES SysUtils, Classes, DB, ADODB; TYPE TDatMod = CLASS(TDataModule) AConMain : TADOConnection; PRIVATE { Private-Deklarationen } fPfadMain : String; Function GetfPadMain: String; Procedure SetfPfadMain(const Value: String); PUBLIC { Public-Deklarationen } Property PfadMain : String Read GetfPadMain Write SetfPfadMain; END; VAR DatMod : TDatMod; IMPLEMENTATION {$R *.dfm} { TDatMod } // *************** PRIVATE METHODEN ****************** // ---------- PFADMAIN - GET ------------------------- Function TDatMod.GetfPadMain: String; begin Result := fPfadMain; end; // ---------- PFADMAIN - SET ------------------------- Procedure TDatMod.SetfPfadMain(const Value: String); begin fPfadMain := Value; end; // *************** PUBLIC METHODEN ******************* // *************** ERGEIGNISSE *********************** end. |
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Man kann das auch für Weiterleitungen nutzen.
z.B. in einer untergeordneten Komponente werden die Daten eigentlich gespeichert, aber im parent gibt es dennoch ein Property, um direkt darauf zuzugreifen. Oder man erstellt den Rückgabewert erst im Getter. z.B.
Delphi-Quellcode:
property Uhrzeit: TTime read GetTime;
Oder das Property LineBreak der TStringList. Dieses hat standardmäßig keinen Wert und gibt nur den Inhalt der globalen Konstante SLineBreak zurück. Erst wenn man etwas zuweist (Setter), dann existiert der "private" Wert, welcher nun zurückgegeben wird. |
AW: Set- und Getter-Methoden
Zitat:
Will jetzt nicht die Diskussion in eine andere Richtung leiten, aber es interessiert mich einfach. Was für ein Sinn mach ein Property ohne Setter. Dann kann ich doch gleich eine Function daraus machen. |
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Zitat:
Das kann z.B. für lazy initialisation (heißt das so?) interessant sein:
Delphi-Quellcode:
Type TFoo=Class
private fBar:TBar; function getBar:TBar; public Property Bar:TBar read getBar; end; //.... function TFoo.getBar:TBar; begin if fBar=nil then begin fBar:=TBAr.create; //... end; Result:=fBar; end; |
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Vom logischen Fehler (fBar nur dann erzeugen, wenn es nicht nil ist?) abgesehen bekäme man dasselbe Ergebnis, wenn Bar keine Property, sondern direkt die getBar-Funktion wäre. IMO hat die Property eher mit dem Information Hiding zu tun, den Anwender der Klasse sollte es nicht interessieren, ob hinter der Eigenschaft tatsächlich eine Funktion steckt oder nicht, es genügt, wenn er weiß, dass er sie nicht beschreiben kann.
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Im OI werden Funktionen nicht angezeigt, dafür aber Eigenschaften ;)
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Aber auch nur diejenigen im published-Abschnitt. Und ob es Sinn macht, eine ReadOnly-Property im OI anzuzeigen, muss man sich im Einzelfall überlegen.
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Zitat:
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Ich sag ja nicht, dass das grundsätzlich Quatsch ist, aber es ist eben auch nicht immer sinnvoll (manche Komponenten zeigen z.B. ihre Version im OI an). Dinge wie z.B. eine Count-Eigenschaft muss man ja nicht unbedingt zur Designtime verfügbar machen.
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Zitat:
Natürlich geht das auch nur mit einer Funktion ohne Property, aber wenn man denn alles mit Properties macht, wäre das ein Beispiel für eine Read-Only Property. Aber kann mas es denn nicht auch ein bißchen anhand der tatsächlichen Begrifflichkeiten definieren? Was ist eine Funktion des Objektes, was ist eine Methode? Beispiel:
Delphi-Quellcode:
Imho ist Name halt auch eine Eigenschaft der Person, drum als Property umgesetzt.
TPerson=class
private fVorname:String; fNachname:String; function getName:String; public property Vorname:String read fVorname write fVorname; property Nachame:String read fNachname write fNachname; property Name:String read getName; end; TPerson.getName:String; begin Result:=Vorname+' '+Nachname; end; Die getName Funktion public gemacht und in Name umgewandelt würde auch gehen, aber irgendwie würde mich da was stören. Ist ja schon fast eine philosophische Frage. :) (Das Name u.U. ein schlechter Name für eine Eigenchaft ist, sei mal aussen vor gelassen). |
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Ich gebe Dir da völlig Recht und wollte vorhin nur aufzeigen, dass man technisch gesehen für lazy initialization nicht zwingend eine Property braucht. Ich würde das allerdings auch als Eigenschaft und somit Property ansehen und deshalb genauso schreiben.
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Auf jeden Fall sollten wir zunächst mal unsere Klassen in Klassendiagrammen darstellen (mit UML-Editor). Dabei sollte man für die versch. Attribute Lese- und Schreibanfragen erstellen (einfach Häkchen setzen). Das Programm hat dann immer für die Methoden dann "GetAttribut1" und/oder "SetAttribut1" in das Diagramm geschrieben, weshalb ich mich gefragt habe, wozu man diese beiden überhaupt braucht. Normalerweise schreibe ich einfach irgendwelche Funktionen oder Prozeduren...ansonsten hat sich das Thema eigentlich erledigt, weil das was ihr in euren Programmcodes angebt, hatte ich noch nicht. Trotzdem Danke für die Antworten!
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Oder als Info-Property im OI, welches dem Entwickler irgendeinen Statuswert anzeigt.
Und im Code funktioniert auch nicht immer alles.
Delphi-Quellcode:
ging bisher immer, während
if Assigned(MyObj.MyProp) then
Delphi-Quellcode:
manchmal vom Compiler abgewiesen wurde. (je nach Typ)
if Assigned(MyObj.MyFunction) then
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Zitat:
Property verwendet man für Eigenschaften wie "Laenge", "Breite", "Geschwindigkeit" etc. Funktionen werden für Berechnungen etc. verwendet. Somit sollte im Funktionsnamen ein Verb vorhanden sein. Habe bisher auch für Readonly-Eigenschaften "function" verwendet. Macht aber Sinn zukünftig property zu verwenden. (Da muss ich 20 Jahre programmieren, damit mir solche trivialen Dinge auffallen :oops: ) |
AW: Set- und Getter-Methoden
Zitat:
Richtig sollte es imho heißen : 'Somit sollte eigentlich...'. ;-) Meistens passt das, aber eben auch nicht immer. Ich peitsche gerade einige Programmierer im Geiste, die das hier durchsetzen wollen. PS: Ganz schlimm ist es, wenn man darauf besteht, das jede Funktion immer 'GetXXXX' heißen muss. |
AW: Set- und Getter-Methoden
"Sollte" <> "muss". Wollen wir jetzt noch ein paar Erbsen zählen oder Haare spalten?
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AW: Set- und Getter-Methoden
Bei reinen Funktionen macht das weniger Sinn, bei Methoden schon eher.
Allerdings immer nur
Delphi-Quellcode:
ist natürlich auch blind.
Get...
Delphi-Quellcode:
,
AsString
Delphi-Quellcode:
,
ToString
Delphi-Quellcode:
,
GetHashCode
Delphi-Quellcode:
finde ich im verwendeten Kontext richtig.
Equals
Bei einer Factory kann man sich streiten, ob
Delphi-Quellcode:
oder
GetInstance
Delphi-Quellcode:
, allerdings präferiere ich hier
Build
Delphi-Quellcode:
, denn das ist aussagekräftiger mMn.
Build
(ok,
Delphi-Quellcode:
ist eine Eigenschaft, ziehen wir also einen ab :))
AsString
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AW: Set- und Getter-Methoden
Zitat:
Wichtig ist doch, sich Gedanken darüber zu machen ('Funktion dann, wenn der Name/Die Beschreibung ein Verb enthält') und zu wissen, das man unabhängig davon einen Namen wählen sollkannmussdarfmachdocheinfachwasduwillst, der einfach passt und einfach ist. |
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