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VCL not thread save
Der Sachverhalt ist ja bekannt.
Was müsste die VCL (oder allgemein eine GUI) denn tun/berücksichtigen, damit es nicht so wäre? Alle Controls und Daten (Objekte, Listen) mit einer Critical Section schützen? Oder gibt es andere grundsätzliche Aspekte/Überlegungen? Die CS-Lösung habe ich gerade mal (noneVCL) angetestet, was sehr gut funktioniert hat. |
AW: VCL not thread save
Die komplette VCL bekommst Du bis zur Rente nicht thread safe.
Am besten ist es, die UI/VCL Zugriffe aus den Threads sinnvoll zu bündeln und die Zugriffe zu synchronisieren bzw. Teilbereiche über Critical Sections zu atomarisieren. |
AW: VCL not thread save
Bei sehr vielen Änderungen, die in Threads vorgenommen werden, habe ich Messages verwendet. Alternativ einen Timer, der im Hauptthread die Daten periodisch aktualisiert. Kommt immer drauf an, was öfter vorkommt: Änderungen oder ein Timer (z.B. alle 20ms-200ms). Viele Änderungen => Timer, Wenig Änderungen => Messages oder Synchronize (oder Queue)
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AW: VCL not thread save
SendMessage/PostMessage sind erstmal thread-save und Funktionen, welche darüber laufen (GetWindowText usw.),
da sie praktisch selber die Zugriffe in den Thread reinsynchronisieren, in welchem die angesprochende Komponente erstellt wurde (Aufruf von CreateWindow). Meistens ist wirklich die VCL selber nicht thread-save und da müsstest du erstmal alle Methoden und Property sämtlicher VCL-Komponenten absichern. (z.B. über eine CS oder via Messages) Und wenn du dann in 2+ Jahren damit fertig bist, dann darfst du die restlichen Lücken suchen. Lösung: Die VCL ist nicht thradsave und an den "wenigen" Stellen in anderen Treads mußt du die zugriffe eben synchronisieren. |
AW: VCL not thread save
Die VCL ist nicht Thread-Save weil auch die Win-API hier nicht Thread-Save ist. Alle Windows-Handles darf nur im erzeugenden Thread darauf zugegriffen werden.
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AW: VCL not thread save
Wofür muss ein UI-Framework (bzw. UI im Allgemeinen) threadsafe sein?
Für die Kommunikation mit dem Benutzer reicht ein Thread. Die Daten selber liegen in irgendwelchen Daten-Objekten und werden bei einer Änderung im UI dargestellt oder Daten vom UI dort hineingeschrieben. Der Zugriff auf diese Daten-Objekte, der muss threadsafe sein (wenn multithreading). Wenn die Rückmeldungen von den Threads zu häufig passieren, dann schaltet man einfach einen Timer dazwischen, der die eigentliche Aktualisierung des UI bremst (throttle) und diese Aktualisierung nur alle x Millisekunden zulässt. Das menschliche Auge kann 25 Bilder pro Sekunde erfassen, so dass 40ms als throttle ein guter Ausgangswert ist. Allerdings werden auch 100ms gefühlt nicht wahrgenommen. Und ob der Benutzer einen Mehrwert hat, wenn die Informationen über den Schirm rasen oder sich die Werte extrem schnell verändern glaube ich auch nicht, so dass also auch kein Informationsverlust entsteht. Wenn bestimmte Werte wichtig sind, dann lässt man diese nicht durch die Anzeige den User kontrollieren, sondern durch die Anwendung und signalisiert, dass die Situation X eingetreten ist. |
AW: VCL not thread save
Ich möchte das Thema gern grundsätzlich diskutieren (also gern weg von der VCL im speziellen).
@Sir Ich beschäftige mich noch mit dem Databinding (nicht dem von Emba) und betrachte die GUI als "Abbild der BL(+Daten)". Wenn sich in der BL etwas ändert sollte das in der GUI auch erkennbar sein. Natürlich muss das nicht jede ms erfolgen. Es sollte eine Art "natürliche Verbindung" zwischen GUI und BL geben, um die sich der Programmierer dann nicht mehr kümmern muss. Mal ehrlich: JEDER wundert sich doch am Anfang seiner Karriere, warum ein
Delphi-Quellcode:
oder ein
Label.Caption := SchleifenWert.AsString
Delphi-Quellcode:
im Formular nicht dargestellt wird.
Progressbar.Step
Ich möchte das eben gern anders lösen. |
AW: VCL not thread save
Die Anzeige informieren, dass sich etwas verändert hat und die Anzeige holt dann (sobald es möglich ist) die neuen Werte und stellt diese dar.
Der UI-Thread sollte eigentlich fast immer schlafen (idle) und nur kurz aufleben um neue Informationen anzuzeigen oder Eingaben vom User entgegennehmen und diese dann weiterreichen. Idealerweise müsste der Business-Layer (allgemeiner: alles was nicht zu UI gehört) im eigenen Thread-Kontext laufen, was aber in den meisten Fällen nicht passiert, da sich die Laufzeit der Aktionen meistens auf ein paar Millisekunden beschränkt (wenn überhaupt messbar) und ein eigener Thread-Kontext wäre dort mit Kanonen auf Spatzen schießen. Somit werden sich nur die langwierigen Abläufe herausgepickt und diese werden in einen separaten Thread-Kontext verschoben. Zurück zu deinem Beispiel mit der Schleife: Die Schleife gehört in einen eigenen Thread und die Werte in ein Daten-Objekt. Das UI wird informiert, dass sich die Daten geändert haben und dann entscheidet das UI wann genau es diese neuen Informationen abruft und darstellt (ASAP oder maximal alle x Millisekunden). Die meisten Programmier-Anfänger haben allerdings vor dem Start ihrer Karriere auch das Prinzip des UI nicht verstanden bzw. sich darüber keinen Kopf gemacht (ich möchte mich dort unbedingt eingeschlossen wissen). Daher auch diese "Fehler", denn es passiert etwas anderes als man erwartet hat. Es passiert aber nun mal genau das, was man programmiert hat. Diese Erwartungshaltung rührt aber von Unwissenheit her, und das schützt nun mal nicht vor der Strafe ;) |
AW: VCL not thread save
Die Synchronize - Methode von TThread kann man in neuen Delphi Versionen auch mit einer Closure aufrufen.
Dazu ein interessanter Artikel von Uwe Rabe: ![]() Ich denke das ist der Weg den man gehen muss da man die VCL selbst nicht ändern kann. |
AW: VCL not thread save
@Sir
Früher hat man Automobile mit einer Kurbel in Gang gebracht ... bis es andere Lösungen gab. :wink: Mir wäre eine Lösung, die das Binding und Handling zwischen GUI(s) und BL automatisiert auf jeden Fall sehr willkommen. Dann kann man sich mehr um das Wesentliche kümmern, hat deutlich weniger Arbeit und dennoch eine flüssige grafische Schnittstelle, die sich für den User gut anfühlt (also gut funktional ist). Mein Wusch war so etwas schon lange und so langsam etwickelt sich das auch... :) @sx2008 Ich versuche das aus dem von Dir genannten Grund gerade mal ohne VCL. |
AW: VCL not thread save
Zitat:
Der Ansatz von Uwe Rabe benötigt zwar einige Zeilen Boilerplate-Code dafür kann man aber einer Thread-Klasse relativ bequem Events mit beliebig vielen Parametern verpassen. Mit den Events wird der Thread und GUI voreinander entkoppelt. Das ist besser als aus dem Thread direkt die Controls zu manipulieren. Ausserdem kann man so die gleiche Thread-Klasse in verschiedene Formulare oder Anwendungen einbauen, da die Thread-Klasse kein Wissen über die GUI benötigt. |
AW: VCL not thread save
Zitat:
Menschen sind Sauerstoff-Atmer und du möchtest jetzt Stickstoff-Atmer werden? Das gesamte Konzept von Windows baut auf diesem UI-In-Single-Thread auf. Bis vor Windows 7 konnten die einzelnen Anwendungen sogar immer nur brav nacheinander die Forms zeichnen. Da wurde also jede Anwendung beim Zeichnen mit dem Haupt-Desktop-Maler-Thread synchronisiert. Zitat:
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AW: VCL not thread save
@Stahli: Stell Dir das ganze doch wie eine c/s Architektur (z.B. mit REST/JSON) vor, in der ein Client bis auf die Adresse vom Server keinerlei Daten besitzt. Du hast nur saubere Schnittstellen an die Du Daten von der UI sendest und auch wieder empfängst und darstellst. Dabei sollte es egal sein, ob der Server als Thread der Clientanwendung oder sonstwo läuft.
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AW: VCL not thread save
Zitat:
(Rest per Mail) @Union Genau so ist mein aktueller Ansatz. |
AW: VCL not thread save
Wir setzen gerade ein MVVM-Konzept ein und eigentlich ist das sehr einfach. Ein bischen mehr Aufwand und einiges an (Binding-)Vorarbeit, aber dann geht das echt einfach. Das einzige, was man auch hier beachten muss, sind die Property-Change-Notifications, die nicht als einfaches Event umgesetzt werden, weil ja die Notification aus einem anderen Thread erfolgt.
Blöd an dem Original-MVVM ist, das man das NotifyPropertyChanged mit dem Namen der Property aufruft, die sich verändert hat. Als String :wall: Wir haben das mit Expressions gelöst, die es in Delphi leider nicht gibt, aber -na ja- meckern kann man immer. |
AW: VCL not thread save
Wie schon mal gesagt: Schade, dass da jeder sein eigenes Süppchen gekocht hat.
Meins köchelt jetzt eben auch noch... |
AW: VCL not thread save
Zitat:
Denn das ist eigentlich sogar eine der wenigen "einfachen" Möglichkeiten Parameter "threadsicher" an den Zielthrad zu übergeben. (ohne sich eine threadsichere globale Variable anzulegen, oder gar gleich eine ganze Liste, wenn diese Methode aus mehreren Threads gleichzeitig aufgerufen werden könnte)
Delphi-Quellcode:
// innerhalb von TThread.Execute
Synchronize(procedure begin CallMyProgress(PercentComplete); end);
Delphi-Quellcode:
Wobei man ja mindestens seit XE3 sich eine Pseudoinstanz des eigentlichen TThreads oder gar eine Instanz für etwas, daß dein TThread ist, erstellen lassen kann.
// in Threads, die nicht von TThread abstammen oder wo man auf die TThread-Instanz keinen Zugriff hatte.
TThread.Synchronize(nil, procedure begin CallMyProgress(PercentComplete); end); Ich glaub das ging mit TThread.CurrentThread, oder so. |
AW: VCL not thread save
Aber vor dem
Delphi-Quellcode:
oder
TThread.Synchronize
Delphi-Quellcode:
immer vorher prüfen ob man sich ausserhalb des MainThread-Kontext aufhält.
TThread.Queue
Delphi-Quellcode:
if MainThreadID <> TThread.CurrentThread.ThreadID then
TThread.Synchronize(...) else ... end; |
AW: VCL not thread save
Die Funktionen prüfen das eigentlich selber ab,
ABER für das Debuggen macht sich diese Prüfung besser. Jedenfalls so weit ich das mitbekommen hab, in leidlichen Debugsessions. Denn wenn es innerhalb des synchronisieren Codes eine Exception gibt, dann langes man gerne sonstwo in der CPU-Ansicht und noch schlimmer wird es, wenn man EurekaLog im Code hat (das muß dabei noch nichtmal aktiv sein). Außer daß TThread.Queue im MainThread nicht unbedingt das macht, was ich ihm unterstellt hatte ... gibt es sonst keine Probleme (wenn es nicht kallt). |
AW: VCL not thread save
Zitat:
![]() Bis 2009 war System.IsConsole geeignet und wird z.B. im Indy Telnet Client Quelltext (IdTelnet) verwendet, aber ab 2010 ist CurrentThread natürlich erste Wahl. |
AW: VCL not thread save
Zitat:
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AW: VCL not thread save
Hallo Stahli,
Zitat:
Deswegen habe ich mir geschworen, dass ich vor dem nächten Projekt mit Threading, zu allererst die Fähigkeiten der ![]() Da hat ein echter Threading-Experte seit 2008 seine Wunsch-Library gebaut und (und das ist viel zu selten der Fall) sie auch dokumentiert. In dem ![]() Bevor als die eigene Suppe überbrodelt, würde ich mal die OmniThreadLibrary schmecken. Ciao Heinz Z. |
AW: VCL not thread save
Zitat:
![]() Zitat:
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AW: VCL not thread save
Vermutlich ein Bug, bezüglich auf sich selber warten und so.
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AW: VCL not thread save
Zitat:
Insbesondere dann nicht, wenn das Verhalten dokumentiert/by-design ist. Wenn dir die API nicht gefällt, ist das eine andere Sache. |
AW: VCL not thread save
Kann da wirklich eine Endlosschleife auftreten oder meinen die eher ein Deadlock? Soweit ich weiß, sendet Synchronize eine Message an den Thread und wartet anschließendä vermutlich auf ein Signal (Lock). Wie eine Endlosscheife entstehen sollte, kann ich mir nicht so richtig vorstellen, Deadlock wäre dagegen logisch, weil die Message ja nicht abgearbeitet werden kann, während der Aufrufer-Thread blockiert.
Abgesehen davon meine ich aber mal den Source-Code von Synchronize gelesen zu haben, und wenn ich mich recht erinnere, war da am Anfang eine Weiche drin, die prüft ob GetCurrentThread = Ziel-Thread. Kann natürlich sein, dass das erst in späteren Versionen in die RTL eingebaut wurde. Aber mindestens seit Delphi 2006 sollte es dann schon drin sein. |
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