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Eigene Software vermarkten...Viiieele Fragen
Hallo liebe Delphi Gemeinde,
ich hoffe, dass ich das richtige Brett erwischt habe! Wenn nicht vorab schonmal Entschuldigung und die Bitte den Post in das richtige Brett zu verschieben! DANKE! Jetzt aber los: ich habe es geschafft nach vielen Jahren Entwicklungsarbeit einen Interessenten für meine Faktura/ Bringdienstsoftware an Land zu ziehen, der sehr interessiert an meinem Produkt ist. Jetzt bekomme ich langsam Angst vor meinem eigenen Erfolg: Ich bin zur Zeit noch vollberuflich Angestellter, und kann es mir noch(!) nicht leisten Stunden zu reduzieren. Hat hier jemand eine Idee wie man das mit nem normalen Job und einem ggf recht erfolgreichen Softwareprodukt unter einen Hut bekommen kann... Und dann ist da noch das Thema haftung: Wenn in z.B. 10 Filialen meine SW streikt und die Jungs keine Umsätze mehr machen können....(ja ja ich weiss schon: mehr Testen, aber es gibt ja nun mal keine fehlerfreie SW). Hat jemand eine Idee ob man solche Haftungsfragen schon vertraglich beschränken kann(und wenn ja wie) ( ok ich weiss auch, dass es hier keine rechtliche Beratung gibt, aber vielleicht hat ja zumindest jemand Erfahrung damit) Oder vielleicht kennt ja auch jemand eine RA im Raum Braunschweig/ Hannover der sich auf sowas spezialisiert hat. Vielen Dank vorab für eure Geduld |
AW: Eigene Software vermarkten...Viiieele Fragen
Hallo,
mache es genau so schon seit Jahren. Wichtig ist erstmal, dass dein jetziger Arbeitgeber kein Problem damit hast, dass du nebenberuflich Geld verdienst (bei mir ist das mit im Anstellungsvertrag). Beim Thema Haftung kann dir nur ein Anwalt helfen und sonst: einfach Gewerbe anmelden und Geld verdienen :stupid:. BTW halte ich das für eine sehr gute Konstellation, da man als Angestellter komplett versichert ist und diese Beträge nicht erst durch sein Gewerbe erwirtschaften muss). Viele Grüße ... |
AW: Eigene Software vermarkten...Viiieele Fragen
Um Ärger zu vermeiden solltest Du das vorher mit Deinem Arbeitgeber klären. Und um die zusätzlichen Stunden unterzubekommen bleibt nur: Abends, am Wochenende und im Urlaub drum kümmern.
Für die Haftung würde ich eine entsprechende Haftpflicht abschließen und wegen der EULA und Verträge mit den Nutzern einen spezialisierten Anwalt hinzuziehen. Die Frage ist nur wie Du Deiner Supportpflicht nachkommen willst, wenn Du noch einen Vollzeitjob hast. Die Kunden sind ja von der SW abhängig und haben meist wenig Verständnis wenn sie bis abends oder zum Wochenende warten müssen. |
AW: Eigene Software vermarkten...Viiieele Fragen
Sobald Du nur einen Cent für Deine SW nimmst, brauchst Du auf jeden Fall eine IT-Haftpflicht, sonst zahlst Du im Schadensfall bis Du ins Grab fällst.
![]() Eine weitere Möglichkeit wäre die Gründung einer GmbH, um vor einer Privatpleite sicher zu sein. |
AW: Eigene Software vermarkten...Viiieele Fragen
Das mit der GmbH schützt auch nicht wenn die Gegenseite
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AW: Eigene Software vermarkten...Viiieele Fragen
aus dem Grund sollte nicht nur das Gespräch mit einem RA wegen den AGBs gesucht werden, sondern auch mit einem Steuerberater, der hier (hoffentlich) mehr auf dem Kasten hat als der RA
Grüße |
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Was würde denn rechtlich passieren, wenn die Software als Freeware mit Haftungsauschluss verschenkt wird und nur die Beratungs- und Supportleistung vom Kunden bezahlt werden muss?
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Gruß K-H |
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Um mal anzudeuten, welche abartigen Stilblüten die Sache mit der Softwarehaftung so mit sich bringt: IIRC macht es einen gewaltigen(!) Unterschied ob du deine Software als Download anbietest oder per CD verschickst. Im letzteren Fall ist sie AFAIK Produkt im Sinne des Produkthaftungsgesetzes und im ersteren nicht oder nur bedingt. Manche Anspruchsgrundlagen entstehen nur dadurch, dass man deine Software irgendwie anfassen kann. ==> Neben der genannten Versicherung würde ich also zusätzlich nochmal n Anwalt fragen. Nur um dem ein oder anderen Problem aus dem Weg zu gehen...
mfg Christian |
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Ich habe vor ein paar Jahren wegen zwei Projekten ein Nebengewerbe angemeldet. Mein Arbeitgeber (öff. Dienst) hatte keine Einwände.
Die zwei Projekte waren finanziell leider nicht sehr erfolgreich. Seit der Gewerbeanmeldung bin ich wieder verpflichtet, eine Einkommenssteuererklärung zu machen. Aller 3 Jahre muss ich die eine Umsatzsteuermitteilung machen um die Kleinunternehmerregelung ("Umsatzsteuerbefreiung") weiterhin wirksam zu behalten. Leider habe ich aus meiner gewerblichen Tätigkeit aktuell noch mehr Ausgaben als Einnahmen (ändert sich natürlich bald, wenn die Firma in die Aktien geht :stupid:). Das Finanzamt erkennt die Steuererklärung unter Vorbehalt an (Stichwort Liebhaberei). Ein Beamter hat mich aber tel. beruhigt und gesagt, dass sie meine Tätigkeit schon als Gewerbe akzeptieren. Im Grunde habe ich 2 Jobs. Nach den 8 Stunden im Amt bin ich i.d.R. zu Hause noch bis 1 oder 2 Uhr am Rechner. Finanziell ist das nur bisher leider nicht der Renner (Stundensatz weit unter Schlecker-Niveau :stupid:). Mein Projekt das im Moment einigermaßen läuft schätze ich nicht als sehr risikovoll (und eigentlich auch als sehr stabil) ein und habe mich da rechtlich bisher nicht abgesichert. Bei kritischeren Projekten würde ich mich aber doch lieber auch um so etwas kümmern (wenn z.B. Firmen das Produkt nutzen und größere Schäden denkbar sind). |
AW: Eigene Software vermarkten...Viiieele Fragen
Ja dann erstmal vielen Dank an alle mit den guten Ratschlägen,
ABER: wie finde ich den jetzt einen _*GUTEN*_(!!!!) RA / Steuerberater mit dem passenden Schwerpunkt im Raum Hannover/Braunschweig? |
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Ich mach mir gerade Gedanken über solche Themen. Gerade ein Programm, wo man z.B. Dateien löschen/kopieren/verschieben etc. kann. Ich stelle mir vor, ich verkaufe meine Anwendung an BASF oder SAP. Durch ein Programmfehler, wird z.B. nicht die markierte Datei gelöscht, sondern haufenweiße von Ordnern und es entstehen Datenverluste in Millionenhöhe. Also dagegen will/muss ich mich schon absichern können. ??? *grübel* ??? Ob nun Millionen oder 800 Euro. Für'n möchtegern-Programmierer sind jedenfalls auch 800 Euro viel. :) |
AW: Eigene Software vermarkten...Viiieele Fragen
Du hast schon bemerkt, dass der vorige Beitrag schon über fünf Jahre her ist? :wink:
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Alles gut. Wenn es passt, darf man auch schon mal alte Threads hervorholen.
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Na dann ... :-)
Wenn für'n möchtegern-Programmierer 800 Euro zu viel sind, sollte man die Finger vom Geschäfte machen lassen. Eine Gewerbe-Haftpflicht kostet sicher mehr - und der Aufwand ist enorm. Ich habe es damals gelassen und das Risiko auf mich genommen. Meine Branche war auch nicht sooo riskant. |
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Wollt ja eigentlich auch nur wissen, ob ich mich in solchen Fällen auch schützen kann, sprich wenn haufenweise von Dateien (aus einem Programmierfehler heraus) gelöscht wurden. Es gibt hier ja so viele Anwendungsfälle. Zum Beispiel, eine große teure Auslandsreise für ein Fotoshooting. Die Firma nutzt z.B. mein Grafik-Tool und plötzlich sind alle Bilder weg. Oder die NASA hat ne neue Rakete ins erste Wurmloch geschickt. Milliarden an Euros hat‘s gekostet und mein Komprimierungsalgorithmus hat in dem entsprechenden Augenblick ein Fehler, den ich zufällig übersehen habe. Alle Aufgenommenen Bilder, Videos, die zu Erde geschickt werden sollen, kommen auf der Erde gar nicht an. Alles umsonst. Milliarden von Euros um sonst ausgegeben. Oder auch ganz einfach… mein E-Mail Programm schickt die Nacktbilder von Frau Merkel nicht zu ihrem Flirtfreund, sondern direkt in die Nachrichtenredaktion… nur weil die Kontaktdatenbank einen kleinen Programmierfehler hat :) Es gibt so viele Fälle, um großen Schaden anzurichten und manchmal auch (wie der Fall der 800 Euro) nur wegen ne falsche Nummer von ItemIndex. Oder auch ganz anders. Ein Anwender ermittelt einen Fehler von meiner Anwendung und produziert extra damit einen Datenverlust. Die Daten kann er ja heimlich sichern und versuchen, dadurch an Schadenersatz zu gelangen. Und dann gibt es Fälle, Sachen, Ideen… die mir und euch noch gar nicht einfallen. Sobald du aber eine Software verkauft hast, liegt doch immer irgendwo (wenn man es genau nimmt) eine Zeitbombe in der Luft. Vielleicht hat man seine Softwarefirma schon längst wieder aufgegeben aber Kunde Mustermann, der damals vor 20 Jahren von Dir ein Programm gekauft hat, könnt doch im Grunde immer noch Schadenersatz verlangen, wenn irgendwann zum richtigen Augenblick ein ItemIndex (um das Beispiel mal zu nehmen) falsch war. 20 Jahre lang wurden Statistiken falsch berechnet, die ja evtl. große falsche Zukunftsentscheidungen ergeben. Diese wiederum große Katastrophen auslösen. Ein möchtegern-Programmierer eben, der auf alle möglichen Gedanken kommt :) |
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