![]() |
Datenbank: Firebird • Version: 2.5 • Zugriff über: IBX
Benötigte Zeit für einen Abfrage
Hallo Leute,
ich habe hier eine Frage zur benötigten Zeit für eine Abfrage. Es wird in der Where Abfrage zwei Felder abgefragt, auf beiden Feldern liegt jewals ein extra Index. Fall 1
Delphi-Quellcode:
Where Feld1 = '4EE' and Feld2 = 'Frankfurt'
Fall 2
Delphi-Quellcode:
Where Feld1 = '4EE' and (Feld2 = 'Frankfurt' or Feld2 = 'München'
Nun zu meiner Frage.Warum dauert es denn bei dem zweiten Fall erheblich länger als bei den ersten Fall ? Ich habe es mit IBExpert überprüft und dort ist es genau so. Wie kann denn so etwas sein und wie kann ich es denn Ändern ? Tanja |
AW: Benötigte Zeit für einen Abfrage
Weil für die zweite Abfrage kein passender Index verfügbar ist ;)
Erstelle dir einen Index der beide Felder beinhaltet, dann sollte das fixer gehen |
AW: Benötigte Zeit für einen Abfrage
Die frage ist doch: Wieso dauert es wesentlich länger, wenn man auf dem nicht indizierten Feld2 auf zwei Werte statt auf einen Wert prüft? Gegenfrage:
Ist ein Unterschied zwischen
Code:
und
where Feld1='Foobar' and (Feld2 = 'Frankfurt' or Feld2='München')
Code:
Ich vermute, beides ist gleich langsam.
where Feld1='Foobar' and Feld2 in ('Frankfurt','München')
Falls das wirklich wesentlich langsamer ist als
Code:
, ist das ein Bug in FB bzw. eine Schlamperei.
where Feld1='Foobar' and Feld2='Frankfurt'
|
AW: Benötigte Zeit für einen Abfrage
In MySQL/Postgres gibt es sowas wie
Delphi-Quellcode:
.
EXPLAIN ANALYSE SELECT * FROM xyz WHERE ...
Gibt es das in Firebird auch? Dann siehst du ja wie/ob welcher Index verwendet wird. |
AW: Benötigte Zeit für einen Abfrage
Die Ursache (fehlender oder ungünstiger Index) läßt sich über den "Query Plan" ermitteln, mit etwas Glück unterstützt IBX den SQL Monitor auch für Firebird: "
![]() Eine weitere Möglichkeit ist IBExpert, damit ist (in der professionellen Version) für jede SQL Abfrage auch der Plan ablesbar. Die dritte Möglichkeit an den Query Plan zu gelangen ist, die Property ![]() |
AW: Benötigte Zeit für einen Abfrage
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Wenn auf beiden Feldern ein Index liegt, sollte der PLAN auch beide Indexe zeigen.
In der Anlage ein Screenshot von IBExpert. Wie man da ersehen kann, arbeitet der Optimizer von Firebird (2.52) hier absolut korrekt. Frank |
AW: Benötigte Zeit für einen Abfrage
Ein OR Kriterium bedeutet -unter Verwendung von Indizierung- immer, dass die DB >nacheinander< den Surchvorgang für die OR Kriterien durchführen muss.
Hier also: Suche alle Sätze ~"mit München" dann Suche alle Sätze ~"mit Frankfurt" Angenommen, solche Suchvorgänge dauern immer gleich lang, dann dauert die Suche nach 'München or Frankfurt' doppelt so lange wie die Suche nach nur einem der Orte. Ist ein weiteres Kriterium im Spiel, kann diese doppelte Suche auf der Teilmenge vorgenommen werden, die sich durch das konstante 2. Kriterium ergibt und die ist mglw so klein, dass es gar nicht auffällt. Das Verhalten hängt dann von der Implementierung des Optimizers ab. Das oben Genannte gilt nur bedingt oder gar nicht für teil- oder gar nicht indizierte Kriterienfelder bzw. Kriterien, die nicht mittels Index untersucht werden können. Siehe Antwort von Sir Rufo. Ist bspw. das erste gemeinsame Suchkriterium- hier 4EE- von geringer >Selektivität<, dann ist die sich daraus ergebende Einschränkung so gering, dass ein fehlender Index auf dem 2 Kriterium praktisch einem Full Table Scan gleich kommt. |
AW: Benötigte Zeit für einen Abfrage
Zitat:
Zitat:
|
AW: Benötigte Zeit für einen Abfrage
Gründe für dieses Verhalten kann es mehrere geben. Ich bin kein Firebird-Spezi, aber ein paar Dinge sollten vielleicht mal geprüft werden. Meistens ist ein "OR" für eine DB nicht optimal. Das gilt auch für andere Bedingungen. ">=" ist z.B. besser zu verarbeiten als ">", wenn ein Index auf dem Feld liegt.
Vergleiche die Geschwindigkeit für beide Städte getrennt. Falls dort ein auffälliger Unterschied ist, kann auch eine unterschiedliche Spracheinstellung zwischen Client und Server die Ursache sein (München enthält deutsches Sonderzeichen). Die Reihenfolge der Bedingungen kann eine Rolle spielen. Einfach mal ausprobieren, ob es was in diesem Fall bringt, diese zu verändern. Eine Abfrage mit "IN", wie weiter oben schon beschrieben ist manchmal besser zu verarbeiten, als ein "OR". Manchmal sind 2 Abfragen mit einem "UNION" schneller. Auf jeden Fall sollte man den Analyse-Plan anschauen. Der gibt schon eine Menge Hinweise, wo die Abfrage ausgebremst wird. |
AW: Benötigte Zeit für einen Abfrage
Zitat:
Sobald ein "intelligenter" Optimizer unter Berücksichtigung von Statistiken arbeitet, ist das Verhalten aus der Ferne schwer zu beurteilen, bzw. vorherzusagen. Ich hab pauschal mal das grundsätzliche Verhalten beschrieben. Erfahrungsgemäß interessiert es doch keine Sau, wie so etwas im Detail funktioniert, solange es funktioniert. Die Standardlösung ist immer ;), den fehlenden Index einzubauen und fertig. |
AW: Benötigte Zeit für einen Abfrage
Zitat:
|
AW: Benötigte Zeit für einen Abfrage
Zitat:
erscheint. Die beiden Einzelindizes sind also durchaus korrekt. Über welche Zeitunterschiede und welche Datenmengen reden wir denn eigentlich. Der IN Operator ist nicht schneller als die die OR Implementation, das sieht man am Plan, der für beide Varainten meistens identisch ist. Wenn solche Abfragen bei dir Standard sind, dann kann es ggf sogar sinnvoll sein, das du auf Feld 2 gar keinen Index hast, dann muß Firebird in der Ergebnismenge auf Feld1 einen Tablescan machen. Solche Probleme treten aber erst bei sehr großen Datenmengen wirklich relevant auf. |
AW: Benötigte Zeit für einen Abfrage
Zitat:
EIn in geht auch nicht schneller dieses habe ich bereits geprüft. Das ein Or jeodch so lange dauert hätte ich nicht erwartet. Tanja |
AW: Benötigte Zeit für einen Abfrage
Also unter 200k Sätze ist ja nicht wirklich groß. Ist das die komplette Query oder nur der "Kern"? Hängen da in der Realität noch Joins dran? Und von welchen Laufzeiten (in ms) sprechen wir hier? Wird das einmalig oder in einer Schleife aufgerufen?
|
AW: Benötigte Zeit für einen Abfrage
Zitat:
Ich versuchen hier mal alles Darzustellen: Tabelle 1:
Delphi-Quellcode:
Es ist auf jedem Feld von oben ein Index
Feld1 VarChar(3)
Feld2 VarChar(40) Feld3 VarChar(40) BNummer VarChar(12) und noch viele weitere Felder Tabelle2:
Delphi-Quellcode:
Es ist auf jedem Feld ein Index und auf dem AAZaehler noch ein DESC Index wegen dem Maxwert
AAZaehler Numeric (9,0)
AAStatus CarChar(13) BNummer VarChar(12) Kriterium VarChar(35) und noch viele weitere Felder So sieht nun mein Select Aus
Delphi-Quellcode:
Ich muss leider der Join so machen auf jeden Fall aus meiner Sicht. Eventuell kann es ja jemand besser und gibt mir einen Tip..... From Tebelle1 Left Outer join Tabelle2 on (Tabelle1.BNummer = Tabelle2.BNummer and Tabelle2.aazaehler = (Select Max(AAZaehler) from Tabelle2 AA where AA.BNummer = Tabelle1.BAnummer and AA.Kriterium = 'ID' and AA.AAStatus <> 'Erledigt' )) Where Tabelle1.Feld1 = '4EE' and (Tabelle1.Feld2 = 'Frankfurt' or Tabelle1.Feld2 = 'München' Ich beschreibe es mal in Worten Ich möchte alle Datensätze aus der Tabelle1 haben bei dem im Feld1 4EE und im Feld2 Frankfurt oder München steht. Des weiteren soll noch ein Spalte (AAZaehler) aus der Tabelle2 kommen. Hier ist nun mein Problem. Es können in der Tabelle mehrere Datensätze mit den Kriteren sein. Ich möcht den mit dem größten AAZaheler. Inhalt der Tabelle2
Delphi-Quellcode:
Es sollte also bei dem Select aus der Tabelle2 der AAZaehler 3 und nur diser herauskommen.
AAZaehler AAStatus Kriterium BNummer
1 Erledigt ID 1 2 Offen ID 1 3 Neu ID 1 4 Erledigt ID 1 5 Neu AA 2 Danke schon einmal und Entschuldigung das ich Euch zuerst in die falsche Richtung geschickt habe. Tanja |
AW: Benötigte Zeit für einen Abfrage
Also ich würde entweder den Join als View anlegen (mit einem GROUP BY) oder mit einer Subquery arbeiten.
|
AW: Benötigte Zeit für einen Abfrage
In Ermangelung einer entsprechenden Datenbank (und daher ungetestet) hier ein Vorschlag, wie er unter Oracle funktionieren könnte:
Delphi-Quellcode:
Sofern die "Oraclevariante" nicht funktioniert eine View anlegen:
select *
from Tabelle1, Tabelle2, (Select Max(AAZaehler) As AAZaehler from Tabelle2 where Kriterium = 'ID' and AAStatus <> 'Erledigt' ) MaxAAZaehler where Tabelle1.BNummer = Tabelle2.BNummer (+) and Tabelle1.Feld1 = '4EE' and Tabelle1.Feld2 = 'Frankfurt' and Tabelle2.aazaehler = MaxAAZaehler.aazaehler union select * from Tabelle1, Tabelle2, (Select Max(AAZaehler) As AAZaehler from Tabelle2 where Kriterium = 'ID' and AAStatus <> 'Erledigt' ) MaxAAZaehler where Tabelle1.BNummer = Tabelle2.BNummer (+) and Tabelle1.Feld1 = '4EE' and Tabelle1.Feld2 = 'München' and Tabelle2.aazaehler = MaxAAZaehler.aazaehler;
Delphi-Quellcode:
und dieses SQL probieren:
create view V_MaxAAZaehler as
Select Max(AAZaehler) As AAZaehler from Tabelle2 where Kriterium = 'ID' and AAStatus <> 'Erledigt'
Delphi-Quellcode:
oder eventuell auch
select *
from Tabelle1, Tabelle2, V_MaxAAZaehler where Tabelle1.BNummer = Tabelle2.BNummer and Tabelle1.Feld1 = '4EE' and Tabelle1.Feld2 = 'Frankfurt' and Tabelle2.aazaehler = V_MaxAAZaehler.aazaehler union select * from Tabelle1, Tabelle2, V_MaxAAZaehler where Tabelle1.BNummer = Tabelle2.BNummer and Tabelle1.Feld1 = '4EE' and Tabelle1.Feld2 = 'München' and Tabelle2.aazaehler = V_MaxAAZaehler.aazaehler
Delphi-Quellcode:
Konstrukte dieser Art:
select *
from Tabelle1, Tabelle2, V_MaxAAZaehler where Tabelle1.BNummer = Tabelle2.BNummer and Tabelle1.Feld1 = '4EE' and (Tabelle1.Feld2 = 'Frankfurt' or Tabelle1.Feld2 = 'München') -- bzw. -- and Tabelle1.Feld2 in ('Frankfurt','München') and Tabelle2.aazaehler = V_MaxAAZaehler.aazaehler
Delphi-Quellcode:
haben sich in der Vergangenheit bei meinen Implementierungen häufig als arge Flaschenhälse oder Perfomancekiller herausgestellt, so dass ich es tunlichst vermeide, derartige Konstrukte zu verwenden.
... and Tabelle2.aazaehler = (Select Max(AAZaehler) from Tabelle2 AA where AA.BNummer = Tabelle1.BNummer...
Je nach Datenbank und Cleverness des Optimierers kann es sein, dass das Subselect in der Wherebedingung je Datensatz ausgeführt wird. Hier kommen dann auch bei wenigen Millisekunden für die Ausführung des Subselectes für einen Datensatz, doch recht schnell sehr hohe Laufzeiten für ein paar tausend Datensätze heraus. |
AW: Benötigte Zeit für einen Abfrage
Zitat:
Zitat:
Z.B.: Das oben zitierte Statement so umbauen, dass Tabelle1 Select mit Where Bedingung ganz allein in einem inneren Selekt liegt und der Join auf Tabelle2 mit Group By "darüber".
Code:
Select * from (Select * from Tabelle1 where 4EE and Franktfurt|München)
Left Outer join Tabelle2 on (siehe oben) |
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 10:41 Uhr. |
Powered by vBulletin® Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.
LinkBacks Enabled by vBSEO © 2011, Crawlability, Inc.
Delphi-PRAXiS (c) 2002 - 2023 by Daniel R. Wolf, 2024-2025 by Thomas Breitkreuz