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Best Practice: Wann verwendet ihr Exceptions in Funktionen?
Hallo zusammen,
gibt es ein Bestimmtes Schema, an das ihr euch haltet, wenn es um die Verwendung von Exceptions in Funktionen geht? Ich bin mir nie sicher, wann es sinnvoller ist eine Exception zu schmeißen, statt einen boolschen Rückgabewert zu verwenden. Beispiel: Eine Funktion, die viele subsequente API Aufrufe macht. Bei Exceptions könnte ich den Namen der API und den Error Code zurückgeben. Wenn ich mit einem boolschen Rückgabewert arbeite, kann ich nur signalisieren dass EINER der API Aufrufe fehlgeschlagen ist und den Error Code außerhalb mit GetLastError erfragen. Zu wissen welche API fehlgeschlagen ist, kann sehr nützlich sein, wenn auf dem eigenen System alles funktioniert, aber ein Kunde / Anwender nicht nachvollziehbare Probleme hat. Viele Grüße Zacherl |
AW: Best Practice: Wann verwendet ihr Exceptions in Funktionen?
Daran wäre ich auch interessiert.
Mir scheints so, als ob Exceptions eigentlich genau für diesen Zweck geschaffen worden sind (Sprachkonstrukt) - daher sollte man, wenn man sauber programmieren will, diese verwenden! Ich habe aber keine berufspraktische Erfahrungen und kann nicht wirklich sagen, was sich bewährt. |
AW: Best Practice: Wann verwendet ihr Exceptions in Funktionen?
Wenn ich z.B. ein XML-File auslese in verschiedenen WINDOWS-Versionen,
muss ich damit rechnen, dass nicht alle Werte vorhanden sind.
Delphi-Quellcode:
...
try Nodes := XmlDoc.selectNodes('//WinSAT/WinSPR/SystemScore'); Form1.Memo1.lines.add(Format(' 1. SystemScore %s',[Nodes.Item(0).Text])); except on E:Exception do Form1.Memo1.lines.add(' ---> Score not exists.'); end; try Nodes := XmlDoc.selectNodes('//WinSAT/WinSPR/MemoryScore'); Form1.Memo1.lines.add(Format(' 2. MemoryScore %s',[Nodes.Item(0).Text])); except on E:Exception do Form1.Memo1.lines.add(' ---> Score not exists.'); end; try Nodes := XmlDoc.selectNodes('//WinSAT/WinSPR/CpuScore'); Form1.Memo1.lines.add(Format(' 3. CpuScore %s',[Nodes.Item(0).Text])); except on E:Exception do Form1.Memo1.lines.add(' ---> Score not exists.'); end; try Nodes := XmlDoc.selectNodes('//WinSAT/WinSPR/VideoEncodeScore'); Form1.Memo1.lines.add(Format(' 4. VideoEncodeScore %s',[Nodes.Item(0).Text])); except on E:Exception do Form1.Memo1.lines.add(' ---> Score not exists.'); end; try Nodes := XmlDoc.selectNodes('//WinSAT/WinSPR/GraphicsScore'); Form1.Memo1.lines.add(Format(' 5. GraphicsScore %s',[Nodes.Item(0).Text])); except on E:Exception do Form1.Memo1.lines.add(' ---> Score not exists.'); end; try Nodes := XmlDoc.selectNodes('//WinSAT/WinSPR/GamingScore'); Form1.Memo1.lines.add(Format(' 6. GamingScore %s',[Nodes.Item(0).Text])); except on E:Exception do Form1.Memo1.lines.add(' ---> Score not exists.'); end; try Nodes := XmlDoc.selectNodes('//WinSAT/WinSPR/DiskScore'); Form1.Memo1.lines.add(Format(' 7. DiskScore %s',[Nodes.Item(0).Text])); except on E:Exception do Form1.Memo1.lines.add(' ---> Score not exists.'); end; |
AW: Best Practice: Wann verwendet ihr Exceptions in Funktionen?
Exceptions sind genau das, was sie Aussagen: Ausnahmen.
Man sollte eine Exception nur genau dann werfen, wenn das Modul das gerade Arbeitet wirklich in eine Situation kommt, die es nicht mehr korrekt Abarbeiten kann. Im Falle einer tatsächlich möglichen und erwarteten Fehlersituation sollte keine Exception geworfen werden. Was man unbedingt vermeiden sollte ist, Exceptions zum Kontrollfluss zu verwenden. Das führt sehr schnell zu Spaghetticode und damit zu schlecht wartbaren Systemen. Hathor hat da natürlich auch gerade eine Paradebeispiel für dieses Anti-Pattern geliefert. Wenn ich schon davon ausgehen muss, das bestimmte Knoten nicht vorhanden sind, dann kann ich deren Existenz vorher abprüfen und entsprechend sauber mit if/else Statements darauf reagieren. Das ist keine Ausnahme, sondern ein möglicher und je nach WIndows-Version vollkommen normaler Zustand. Wenn allerdings der Root-Knoten in meinem XML der falsche ist, dann wäre das eine Ausnahme (z.B. falsches File gelagen?) mit der ich in meinem Code nicht umgehen kann. Hier kann ich dann Problemlos eine Exception werfen. Edit Nachtrag: Noch was zum Thema warum Exceptions nur selten genutzt werden sollten. 1.) Sind Exceptions im Code äquivalent zu nicht-lokalen und optionalen GOTO's. Sie brechen den Programmfluss an einer Stelle hart ab, und der nächste Einsprungspunkt liegt (oder auch nicht) in komplett anderem (nämlich ggf. irgend einem X Ebenen höher aufrufenden) Codeblock. Das macht die ganze Sache zu Spaghetti- und unwartbaren Code. 2.) Gehen die Designer des Compilers und der Runtime auch davon aus, das Exceptions seltene Ausnahmefälle darstellen. Dementsprechend ist der Code für das Exception-Handling üblicherweise (da nur selten verwendet) nicht hochoptimiert. Das Werfen einer Exception ist in Sachen Performance in aller Regel eine sehr teure Operation. |
AW: Best Practice: Wann verwendet ihr Exceptions in Funktionen?
Wenn nahezu immer mit einem Fehler zu rechnen ist und/oder wenn der Fehler "egal" ist, dann ein Boolean.
Auch wenn man den Fehler "schnell" z.B. via IF mit einer alternativen Variante behenben kann. Zusätzlich kann man SetLastError oder eine Variable nutzen, um "erweiterte" Informationen weiterzugeben. (globale Variable, Property usw.) - Wenn unterschiedliche Fehler auftreten können und man daruaf reagieren können soll, dann z.B. HRESULT, Integer oder ein Enum, für erweiterte Informationen. - Wenn es ein "schwerwiegender" Fehler ist, bei dem die hauptsächliche Funktion nicht gewährleistet ist und/oder wenn "selten" Fehler auftreten oder wenn die "ausführliche" Fehlerinformation nicht ordentlich als Result zurückgegeben werden können *1, dann Exceptions. *) z.B. wenn es schon ein Result gibt und man in Diesem auf keine "ungültigen" Werte als Fehlerinformationen nutzen kann (z.B. siehe ShellExecute) - z.B. ![]() ![]() ![]() |
AW: Best Practice: Wann verwendet ihr Exceptions in Funktionen?
Hallo,
meine persönlich Ansicht zu dem Thema (man kann sie teilen, muss es aber nicht): Exceptions benutze ich grundsätzlich nicht als Rückgabewert. Nie!!! Eine Exception weist mich immer auf einen Fehler hin, bei dem ich "zu blöd" war, ihn durch eine vernünftige Programmierung abzufangen. Eine Exception ist immer eine Ausnahmesituation, in der versucht wird zu retten, was noch zu retten ist. Sie dient niemals zur Steuerung irgendwelcher Programmabläufe. Kann mich an ein Programm erinnern, dass ich von einem anderen Entwickler übernehmen musste. Er steuerte den Programmablauf durch Exceptions. Bei ihm gab es sowas wie EGoodException und EBadException (die hießen wirklich so und waren von EException abgeleitet). Und dann gab es noch etliche "Zwischendinger", die für mehr oder weniger gute oder schlechte Situationen genutzt wurden. Für mich persönlich läuft das unter "sehr schlechtem Programmierstil". In dem besagten Programm war es extrem schwierig herauszubekommen, in welchem Programmteil es nach den diversen Exceptions nun weiterging bzw. was zur Fehlerbehandlung diente. Es erinnert mich an andere Programme, die ich mal mitpflegen durfte (Basic bzw. PL/1). Dort wurde der Programmablauf nie in der Form
Delphi-Quellcode:
gesteuert, sondern immer in der Form
if x = y then begin
... end;
Delphi-Quellcode:
wobei xyz eine nummerischer Wert von 000 bis 999 sein konnte.
if not (x = y) then GoTo Pxyz;
... Hier dann die Logik für die Bedingung x = y ... Goto Pxyz; Extrem schwer, sich dort einzulesen und zurechtzufinden. Funktionen oder Prozeduren wurden dort nicht genutzt, in Basic eventuell mal ein GoSub, aus dem aber durchaus per GoTo irgendwo in den Quelltext zurückgesprungen wurde, aus dem das GoSub aufgerufen wurde oder per GoTo irgendwo in so ein Sub mitten "hineinaberneineberneinabernein" und dann irgendwie mit GoTo wieder raus, da der "normal" Rückweg hinaus ja dann nicht funktioniert. Mit dieser Methode und "Steuerung per Exception" kann man wunderbaren Spagetticode erstellen, dessen Unpflegbarkeit quasi mit der Erstellung schon sichergestellt ist. Für meine Begriffe ist dieses Vorgehen hochgradig unprofessionell. Habe bisher keine Software kennengelernt, die dauerhaft mit derartigen Konstrukten wartbar und weitereinwickelbar war. Exception bedeutet meines Wissens Ausnahme und nicht Regel. Exceptions dienen zur Ausnahmebehandlung (in der Regel ist dies die Fehlerbehandlung) und nicht zur regulären Programmsteuerung. ![]() Was hathor beschreibt ist keine "Funktionssteuerung" per Exception statt Rückgabewert, sondern eine Fehlerbehandlung. Im Fehlerfalle wird eine alternative Ausgabe gemacht. Die Funktion selbst behandelt die Fehler (hier fehlende Inhalte). Bei einer Fehlerbehandlung "per Exception" müsste hier für jeden der möglichen Fehler eine spezielle Exception existieren und natürlich auch für jede der daraus möglichen Kombinationen, da diese Funktion ja offensichtlich bei allen Fehlern schon selbst etwas macht bzw. die Fehler bei einer Exceptionsteuerung sammeln müsste, um sie dann gemeinsam weiterzugeben. Jeder einzelne Fehler kann ja nicht mit einer eigenen Exception zurückgegeben werden, ohne den Programmablauf nach dem ersten Fehler zu unterbrechen. In dem Falle wäre eine Exceptionsteuerung mit einem nicht unerheblichen Programmieraufwand und einem nicht unerheblichen "Unübersichtlichkeitsfaktor" verbunden. Viel Vergnügen beim Implementieren. Funktionen können bei korrekter Verarbeitung z. B. True und im Fehlerfalle False zurückgeben. Der Rest kann durchaus per VAR-Parameter zurückgegeben werden. Als Rückgabewert und/oder VAR-Parameter sind aber durchaus auch Records oder Klassen mit entsprechenden Attributen möglich. Hier geht (bei durchdachter Planung) deutlich mehr als ein "geht" oder "gehtnicht" (True / False). Phoenix hat mit seiner Aussage absolut recht. |
AW: Best Practice: Wann verwendet ihr Exceptions in Funktionen?
Ab und zu ist es mal interessant, den generierten Assemblercode seines Programms zu betrachten. Wenn man dann sieht, was der Compiler an Massen von Code produziert, um so einen try..except-Block "abzuwickeln", wird einem echt übel und es wundert einen nicht mehr, das das Programm so elend vor sich hin schneckt.
Da beginnt man dann rasch wieder damit, Exceptions für seinen eigentlichen Zweck zu benutzen: Das Abfangen unvorhergesehener Probleme, damit das programm dann stabil bleibt. Zur Flusssteuerung sind Exceptions mehr als nur ungeeignet. |
AW: Best Practice: Wann verwendet ihr Exceptions in Funktionen?
Zitat:
Delphi-Quellcode:
Ich kann mir nicht helfen: Eher ein Paradebeispiel, wie lesbar Code mit Exceptions wird (Und das ist noch nicht einmal gut refaktorisiert)
Procedure ReadNode (string title, nodeKey);
Begin try Nodes := XmlDoc.selectNodes(nodeKey); Form1.Memo1.lines.add(Format('%20s %s',[title,Nodes.Item(0).Text])); except on E:Exception do Form1.Memo1.lines.add(string,Format('---> %s not exists.',[title]); end; End; ... ReadNode('1. SystemScore' ,'//WinSAT/WinSPR/SystemScore'); ReadNode('2. MemoryScore' ,'//WinSAT/WinSPR/MemoryScore'); ReadNode('3. CpuScore' ,'//WinSAT/WinSPR/CpuScore'); ReadNode('4. VideoEncodeScore','//WinSAT/WinSPR/VideoEncodeScore'); ReadNode('5. GraphicsScore' ,'//WinSAT/WinSPR/CpuScore'); ReadNode('6. GamingScore' ,'//WinSAT/WinSPR/GamingScore'); ... |
AW: Best Practice: Wann verwendet ihr Exceptions in Funktionen?
Zum Kontrollfluss missbrauche ich meine Exceptions auf jeden Fall nicht. Ich denke eher, dass ich in manchen Situationen zu wenig Exceptions verwende. Nehmen wir mal als konkretes Beispiel mal eine simple DLL Injection, welche aus einer Abfolge der APIs
Ich habe nun zwei Möglichkeiten:
:arrow: Die Exception schmeißen müsste ich also so oder so, nur ist die Frage, ob dies an zentraler Stelle (außerhalb der Funktion) oder dezentral (evtl. mit genaueren Informationen) innerhalb der Funktion geschieht. @himitsu: Ein HRESULT als Rückgabe wäre natürlich eine Alternative zum Boolean, aber hier habe ich die Befürchtung, dass der Code recht schnell unübersichtlich werden könnte. Zumindest müsste ich mir bezogen auf mein obiges Beispiel dann verschiedene Konstanten für ERROR_API1_FAILED, ERROR_API2_FAILED, ... anlegen. @nahpets: Ein Record als Rückgabeparameter erscheint mir jetzt spontan als "ungewöhnlicher Stil", aber ist vermutlich gar keine schlechte Idee. Hier könnte ich neben einem Indikator für FAIL oder SUCCESS zusätzlich noch den Namen der fehlgeschlagenen API zurückgeben. |
AW: Best Practice: Wann verwendet ihr Exceptions in Funktionen?
Ich werfe immer dann Exceptions, wenn ein Fall auftritt der ein Verhalten erfordert, das nicht von der Methode selbst kontrolliert werden soll. Andernfalls handhabt die Methode den Fehler entsprechend. Hilfreich ist in solchen Fällen auch, filterbare Log-Ausgaben zu generieren.
Durch Fehlercodes über Rückgabewerte zu kommunizieren finde ich befremdlich. Man kann nur wenig Informationen über den Fehler mitgeben, und es passiert allzuleicht, Fehler zu ignorieren (Viel Spaß beim Debuggen). Deswegen sollte diese Variante weitmöglichst vermieden werden. Zitat:
1. man ignoriert den Fehler (ouch) 2. man meldet dem Aufrufer über Rückgabewert oder Parameter, dass ein Fehler aufgetreten ist 3. man schmeißt eine Exception Excepions sind da die Wahl der Qual. Zudem bieten sie weitaus saubereren Code und können viel Informationen über den Fehler mitgeben, um die bestmögliche Fehlerbehandlung zu erlauben. Zitat:
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AW: Best Practice: Wann verwendet ihr Exceptions in Funktionen?
Zitat:
Das hat an der Stelle auch nichts mit Programmsteuerung zu tun. Dafür sind sie, zumindest in den allermeisten Fällen in der Tat ungeeignet. |
AW: Best Practice: Wann verwendet ihr Exceptions in Funktionen?
Was man auch nicht vergessen darf:
Exception im Programmablauf machen das Debuggen nicht grade leichter, also bezüglich "damit den Programmfluß zu steuern".
Delphi-Quellcode:
Jetzt debuggt mal einen Code, wo sowas alle 2 Sekunden durchlaufen wird und öfters keine Zahl im S drin steckt.
try
i := StrToInt(S); except i := 0; end; |
AW: Best Practice: Wann verwendet ihr Exceptions in Funktionen?
Mit Exceptions wird zudem der Code in der Regel kompakter und übersichtlicher.
Beispiel ohne Exceptions:
Delphi-Quellcode:
Jetzt mal mit Exceptions
procedure foo;
var LHandle1, LHandle2, LHandle3, LHandle4 : THandle; begin LHandle1 := GetHandleFromElsewhere; if LHandle1 <> INVALID_HANDLE then begin LHandle2 := GetHandleFromElsewhere( LHandle1 ); if LHandle2 <> INVALID_HANDLE then begin LHandle3 := GetHandleFromElsewhere( LHandle2 ); if LHandle3 <> INVALID_HANDLE then begin LHandle4 := GetHandleFromElsewhere( LHandle3 ); if LHandle4 <> INVALID_HANDLE then begin DoSomethingWithHandles( LHandle1, LHandle2, LHandle3, LHandle4 ); end; end; end; end; end;
Delphi-Quellcode:
type
EInvalidHandleException = class( Exception ); procedure CheckInvalidHandle( AHandle : THandle; const AText : string ); begin if AHandle = INVALID_HANDLE then raise EInvalidHandleException.Create( AText ); end; procedure foo; var LHandle1, LHandle2, LHandle3, LHandle4 : THandle; begin LHandle1 := GetHandleFromElseWhere; CheckInvalidHandle( LHandle1, 'from ElseWhere' ); LHandle2 := GetHandleFromElseWhere( LHandle1 ); CheckInvalidHandle( LHandle2, 'from ElseWhere' ); LHandle3 := GetHandleFromElseWhere( LHandle2 ); CheckInvalidHandle( LHandle3, 'from ElseWhere' ); LHandle4 := GetHandleFromElseWhere( LHandle3 ); CheckInvalidHandle( LHandle4, 'from ElseWhere' ); DoSomethingWithHandles( LHandle1, LHandle2, LHandle3, LHandle4 ); end; |
AW: Best Practice: Wann verwendet ihr Exceptions in Funktionen?
Zitat:
Wobei du aber auch die Funktionsweise von foo geändert hast. Beim ersten foo, mit den IFs, bekommt keiner mit, ob DoSomethingWithHandles verarbeitet wurde. |
AW: Best Practice: Wann verwendet ihr Exceptions in Funktionen?
Zitat:
Wobei ich im "Vier Handles"-Beispiel jetzt grübele, warum man nicht einfach die Funktion um einen "Erfolgreich?"-Rückgabe-Boolean erweitert und statt einer Exception einfach mit
Delphi-Quellcode:
rausspringt. Finde ich ok und tue es oft ohne mich zu schämen.
Exit(False)
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AW: Best Practice: Wann verwendet ihr Exceptions in Funktionen?
Zitat:
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AW: Best Practice: Wann verwendet ihr Exceptions in Funktionen?
Zitat:
weil das Object XmlDoc nicht bekannt ist. Es ständig neu zu erzeugen und zu verwerfen macht auch keinen Sinn. Dieser sinnlose VERBESSERUNGSTRIEB mancher "Zeitvertreiber" ist auch der Grund, warum ich hier meine Projekte nicht veröffentliche! |
AW: Best Practice: Wann verwendet ihr Exceptions in Funktionen?
Der Beitrag doch sogar eigentlich vollkommen zu deinen Gunsten? Hier muss doch niemand etwas beweisen und außerdem haben wir uns alle gern :party:
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AW: Best Practice: Wann verwendet ihr Exceptions in Funktionen?
Zitat:
Code:
Persönlich bin ich nicht von der Notwendigkeit von Exceptions überzeugt. Vor allem finde ich, dass die Exceptionbehandlung in den meisten Sprachen (auch in Delphi) nicht wirklich schön lesbarer Code ist.
procedure foo;
var LHandle1, LHandle2, LHandle3, LHandle4 : THandle; begin LHandle1 := GetHandleFromElsewhere; if LHandle1 = INVALID_HANDLE then return; LHandle2 := GetHandleFromElsewhere(LHandle1); if LHandle2 = INVALID_HANDLE then return; ... end; |
AW: Best Practice: Wann verwendet ihr Exceptions in Funktionen?
Zitat:
Für den Fall, dass eine Methode einen Fehlerfall nicht korrekt behandeln kann, sind Exceptions ein valider, sauberer und sinnvoller Weg. |
AW: Best Practice: Wann verwendet ihr Exceptions in Funktionen?
Zitat:
Zitat:
Denk mal drüber nach. Und wenn Du schon dabei bist (am Nachdenken), überlege Dir auch noch, ob dich überhaupt jemand kritisiert hat und wieso Du hier so ausrastest. Ich wollte Dir jedenfalls nicht an den Karren pissen. Zitat:
Das Handle-Beispiel könnte man auch so lösen, das die 'GetHandleFromElsewhere'-Methode die Exception-Behandlung übernimmt. Oder man macht soetwas: LHandle1 := CheckHandle (GetHandleFromElseWhere, 'From ElseWhere'); LHandle2 := CheckHandle (GetHandleFromElseWhere (LHandle1), 'From ElseWhere 1'); LHandle3 := CheckHandle (GetHandleFromElseWhere (LHandle2), 'From ElseWhere 2'); LHandle4 := CheckHandle (GetHandleFromElseWhere (LHandle3), 'From ElseWhere 3'); ... Wobei das CheckHandle eine Funktion ist:
Delphi-Quellcode:
Macht Delphi z.T. ja auch so.
Function CheckHandle (aHandle : THandle; Msg : String) : THandle;
Begin if aHandle = InvalidHandle then Raise Exception.Create(Msg); result := aHandle; End; Ich persönlich finde das aber nicht sooo lesbar. Es ist zu empfehlen, wenn man die GetXXXX-Funktionen nicht ändern kann. Man kann die aber Kapseln, sodaß die Exception-Behandlung im Wrapper stattfindet. Solch ein Code (3-Zeiler) kann ruhig komisch aussehen, da schaut man kurz rein, sagt:'Ach so' und macht das Zeugs wieder zu. Die Wrapper sind dann aber sehr gut zu lesen:
Delphi-Quellcode:
Und das ist dann schon wieder schön knackig.
Try
LHandle1 := GetHandle; LHandle2 := GetHandle(LHandle1); LHandle3 := GetHandle(LHandle2); LHandle4 := GetHandle(LHandle3); DoSomething(LHandle1,LHandle2,LHandle3,LHandle4); Except On E:EInvalidHandle Do begin LogError(E); Raise EMoreAbstractException.Create(E); End; End; Die 'EMoreAbstractException' analysiert die innere Exception (kann ja unterschiedliche Gründe haben) und erzeugt eine Exception, die die Details verschweigt. Der Aufrufer interessiert sich ja nicht dafür, das der USB-Treiber aufgrund ungültiger Installationsparameter im 3.Duktus links kein Handle bereitstellen kann. Wichtig ist: 'Es funzt net'. Details stehen im Log. @JasonDX: Wenn da wirklich nur ein Return erfolgen soll, ist das grenzwertig. Meist ist so ein stillschweigendes Scheitern schlechter Stil. WENN es aber genaus so sein soll, ist das mit dem Return schon so richtig. Da ginge aber auch (besser?) sowas:
Delphi-Quellcode:
Wieder knackig kompakt :stupid:
if not TryGetHandle (LHandle1) then return;
if not TryGetHandle (LHandle1,LHandle2) then return; if not TryGetHandle (LHandle2,LHandle3) then return; if not TryGetHandle (LHandle3,LHandle4) then return; |
AW: Best Practice: Wann verwendet ihr Exceptions in Funktionen?
Zitat:
![]() Exceptions sind mir persönlich einfach zu low level :mrgreen: Ich meine, wozu denkt man sich von der technischen Ebene völlig abstrahierte Konzepte wie OOP aus, wenn man dann doch wieder auf etwas zurückgreift, was doch sehr von der Hardware-Ebene inspieriert anmutet (Interrupts...). Edit: ein anderes Beispiel wäre das ![]() |
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Zitat:
Zitat:
Ich denke kein Stück an Interrupts wenn ich eine Exception schmeiße, sondern daran, das gerade ein besonderer Fall in meinem Code aufgetreten ist, den ich in meiner derzeitigen Methode nicht behandeln kann. Zitat:
Code:
Wenn ich mit Exceptions arbeite weiß ich, dass wenn ich bspw.
parseUrl(String): Url
Code:
aufrufe und keine Exception geworfen wird (und myUrl somit als zugewiesen gilt), ich in myUrl eine wunderschöne Url-Instanz habe. Wenn ich hingegen eine Try-Klasse oder Fehlermeldungen durch Rückgabewerte oder CallByReference-Parameter verwende, was habe ich dann in myUrl? Vielleicht ne Url, vielleicht aber auch nicht.
myUrl = parseUrl(input);
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Zitat:
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AW: Best Practice: Wann verwendet ihr Exceptions in Funktionen?
Zitat:
Denn ständig zu prüfen, ob es das Objekt gibt oder nicht um, wenn ja, es dann zu benutzen ist dann etwas umständlich. Vor allem, wenn dann dieses Objekt auch noch von aussen angesprochen werden soll.
Delphi-Quellcode:
Als Logger kann ich jetzt also irgendwas dort unterjubeln, allerdings kann ich zum Ausschalten des Loggens einfach ein
ILogger = interface
procedure Log( const Text : string ); end; TFoo = class private FLogger : ILogger; function GetLogger : ILogger; procedure SetLogger( const Value : ILogger ); public property Logger : ILogger read Getlogger write SetLogger; procedure Bar; end; implementation type TNullLogger = class( TInterfacedObject, ILogger ) procedure Log( const Text : string ); end; procedure TNullLogger.Log( const Text : string ); begin // do nothing end; procedure TFoo.SetLogger( const Value : ILogger ); begin FLogger := Value; end; function TFoo.GetLogger : Ilogger; begin if not Assigned( Flogger ) then FLogger := TNullLogger.Create; Result := Flogger; end; procedure TFoo.Bar; begin Logger.Log( 'Bar from TFoo Start' ); Logger.Log( 'Bar from TFoo Step 1' ); Logger.Log( 'Bar from TFoo Step 2' ); Logger.Log( 'Bar from TFoo Step 3' ); Logger.Log( 'Bar from TFoo Stop' ); end; end.
Delphi-Quellcode:
übergeben, und trotzdem knallt es nicht, es wird aber auch nichts geloggt.
nil
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Zitat:
Code:
Die Überprüfung, ob die ganze Geschichte erfolgreich war, musst du genau ein mal machen, nämlich zum Schluss, genau dann, wenn du das Endergebnis brauchst. Da man mehrere Trys auf diese Weise problemlos verketten kann, sparst du dir da SEHR VIEL Fehlerbehandlungscode.
maybeInt.map(x => x * 2)
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Code:
interface IComputation {
function currentValue: Float; function multiplyBy(other: Float): IComputation; function divideBy(other: Float): IComputation; } class Computation extends IComputation { function divideBy(other: Float): IComputation { if (other = 0) return new NullComputation(); return new Computation(this.currentValue / other); } ... } class NullComputation extends IComputation { function currentValue: Float { return Float.NaN } function divideBy(other: Float): IComputation { return this; } ... } new Computation(5).divideBy(3).divideBy(0).divideBy(5).currentValue => NaN |
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Zitat:
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AW: Best Practice: Wann verwendet ihr Exceptions in Funktionen?
Zitat:
Bei Delphi ist es ja auch nicht soo einfach, den Grund einer Fehlrechnung zu erkennen:
Delphi-Quellcode:
Manchmal ist ein Null-Objekt sinnvoll, manchmal nicht. Ich hatte neulich den Fall, das eine Bitmap skaliert werden sollte, also:
Try
A:=B/C/D/E/F; Except On EDivideByZero do // Soll ich hier C,D,E,F prüfen? Blödsinn // Also, was tun? ...
Delphi-Quellcode:
Was soll zurückkommen, wenn aBitmap=null? Fail-Fast sagt: Exception! Ich habe gesagt: Na ja... entweder eine leere Bitmap (h=b=0)oder Nil. Wenn ich letzteres verwende, muss ich aber mein gesamtes Framework auf den Sonderfall 'nil' umstellen, ginge, wäre aber blöd.
Function ScaleBmp (aBitmap : TBitmap; Width : Integer) : TBitmap;
Wenn ich aber eine leere Bitmap nehme, kann ich transparent mit allen weiteren Methoden arbeiten, ohne auf Nil prüfen zu müssen, was den Code doch etwas unleserlich machen würde. Ich kann eine leere Bitmap skalieren (kommt eh ne leere Bmp raus), filtern, weichzeichnen, Kantenerkennung betreiben, speichern, laden, usw. usw. Wenn ich einen Rand um eine leere Bmp zeichne, dann entsteht allerdings (je nachdem, ob ich das will) eine nichtleere Bmp oder wieder eine leere Bmp. Noch ein Wort zu Exceptions. Wir verwenden Exceptions auch zur Validierung:
Delphi-Quellcode:
Alle Public-Methoden der TStorage-Klasse haben einen Try-Except-Wrapper, der HandleError aufruft. Alle Exceptions, mit Ausnahme der EValidationException, werden gekapselt.
Procedure TStorage.Store (theObject : TSomeStuff);
Begin try theObject.Validate(); Persist(theObject); Except On E:Exception Do HandleError(E); End End; Procedure TStorage.HandleError(E:Exception); Begin If E is EValidationException then Raise; If E is EPersitingException then begin Log('Probleme beim Speichern', E); Raise ECannotStoreException.Create('Speicherprobleme'); end; if E is Exception then begin Log('Programmierfehler', E); Raise ECannotStoreException.Create('Programmierfehler'); end; end; Der Aufrufer muss dann nur die beiden Exceptions abfangen. Bei einer Validation Exception weiß er dann, das er ne Meldung anzeigen kann und den Anwender die Chance gibt, seine Daten zu ändern. Ansonsten kann nur eine ECannotStoreException auftreten. Die kann er auch auswerten und z.B. den Vorgang beenden, denn diese Exception bedeutet, das es (derzeit) nicht funktioniert. Konkret müsste man natürlich die genaue Fehlerursache ermitteln (indem der Persister z.B. geeignete Informationen bereitstellt). Auf jeden Fall sieht der Validator immer gleich aus:
Delphi-Quellcode:
Man kann hier auch mit Rückgabewerten arbeiten, aber wenn der Validator wieder andere Validatoren aufruft, wird das wieder nervig. Mit Exceptions bleibt der Code immer einfach zu lesen.
Procedure TSomeStuff.Validate;
Begin If SomeData<23 then Raise EValidationException.Create('SomeData too small'); ... |
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Zitat:
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AW: Best Practice: Wann verwendet ihr Exceptions in Funktionen?
Zitat:
Sowas (= konkret eine Fehlbedienung) sollte maximal beim Entwickeln passieren und nicht im normalen Programmablauf. Und wenn doch, ist woanders was schief gelaufen (Ausnahmesituation) ;-) Da sind Exceptions natürlich das Mittel der Wahl. |
AW: Best Practice: Wann verwendet ihr Exceptions in Funktionen?
Und jetzt könnte man wieder wild darüber debatieren, ob der Aufrufer von
Delphi-Quellcode:
gezwungen sein sollte, die offensichtlich zu erwartenden EArgumentNull und EArgumentOutOfRange-Exception zu behandeln oder selbst kenntlich zu machen, dass er diese werfen könnte. 8-)
ScaleBmp
Macht das den Code lesbarer? |
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Zitat:
Delphi-Quellcode:
deklariert, weil es für diesen konkreten Fall benutzt wird.
NaNComputation
Ob man Exceptions oder NullObjekt verwendet, hängt eben davon ab, ob es eine Ausnahme (falscher Zugriff) oder gewöhnlicher Anwendungsfall ist. Exception weil ich die Grenzen beachten muss
Delphi-Quellcode:
NullObjekt
type
TMyList = class property Count; property Items[Index : Integer] : TItem read GetItem; end; function TMyList.GetItems(Index : Integer) : TItem; begin if Index >= Count then raise Exception; Result := ... end; Im Hauptmenü gibt es den Menü-Punkt Drucken aber das Drucken wird nicht an jeder Stelle unterstützt (weil da gibt es nichts zum Drucken oder ist noch nicht implementiert oder das Druckmodul wurde nicht gekauft). Die Aktion aus dem Hauptmenü holt sich trotzdem mit
Delphi-Quellcode:
den Eintrag und bekommt eben mal ein echtes Objekt oder eben das NullObjekt.
CommandHandler.Command['print']
Exceptions wären hier kontraproduktiv und eine Überprüfung von aussen macht die Verdrahtung aufwendiger. Hier kann jeder beliebige Befehl im Menü verdrahtet werden und die Implementierung kann erfolgen wann will.
Delphi-Quellcode:
ICommand = interface
function CanExecute : Boolean; procedure Execute; end; TCommandHandler = class property Command[const Name : string] : ICommand read GetCommand; end; function TCommandHandler.GetCommand( const Name : string ) : ICommand; begin if not FCommands.Contains( Name ) then Result := NullComand.Create else Result := FCommands[Name]; end; NullCommand = class( TInterfacedObject, ICommand ) function CanExecute : Boolean; procedure Execute; end; function NullCommand.CanExecute : Boolean begin Result := False; end; procedure NullCommand.Execute; begin end; |
AW: Best Practice: Wann verwendet ihr Exceptions in Funktionen?
Zitat:
Eine Bitmapreferenz, die nil ist, kann skaliert auch wieder eine nil-Referenz ergeben ohne dass ein Fehler vorliegt. Wenn dieser Wert vorher erlaubt ist, warum sollte eine Skalierungsfunktion dann dieses Verhalten ändern? Denn ist es nicht erlaubt, hätte es bereits vorher geprüft werden müssen. Insofern gibt es immer mehrere Möglichkeiten, die von den Vorgaben abhängen. Es sollte nur innerhalb einer Klassenbibliothek konsistent sein. |
AW: Best Practice: Wann verwendet ihr Exceptions in Funktionen?
Zitat:
Delphi-Quellcode:
Procedure TMyStuff.ScaleBitmap(aBitmap : TBitmap...);
Begin CheckNull(aBitMap,'TMyStuff.ScaleBitmap: aBitmap'); ... Zitat:
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