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Delphi-Version: XE2
Wie beende ich einen TThread freundlich und notfalls gewaltsam?
Hallo-
Zum immer näher rückenden Wochenende möchte ich Euch noch eine Freude mit einer Thread-Frage machen, ich hoffe, Ihr habt die heutige Frage zum Thema Threads noch nicht vermisst. 8-) Folgendes weiß ich bereits:
Das Problem: Der Thread ackert sich stellenweise durch Aufrufe die gerne mal eine Viertelsekunde blockieren. Ich möchte einstellen, dass sich der Destruktor des Objekts dem der TThread "gehört" (der TThread ist eine innere Klasse) sich nur eine bestimmte Zeit geduldet und dann rabiat wird. Ich finde nichts, was TThread anbietet, nur die ultimative WinAPI-Funktion
Delphi-Quellcode:
. Ja, der Thread steckt möglicherweise in einem kritischen Abschnitt. Ja, der Thread hat möglicherweise das Betreten kritischer Abschnitte verursacht, von denen ich nichts weiß.
TerminateThread
Aber etwas besseres fällt mir nicht ein. Und es gefällt mir nicht, letztendlich doch eine WinAPI-Funktion anfassen zu müssen, aber das ist nebensächlich. Es läuft also folgendermaßen ab:
Delphi-Quellcode:
destructor TMeineKlasse.Destroy;
const waitIterations: UInt = 500000; var waitCounter: UInt; begin // Sei freundlich zum Thread pollingThread.Terminate(); waitCounter := 0; // Die 500.000 Iterationen sind sind praktisch immer zu wenig while (not pollingThread.done) and (waitCounter < waitIterations) do begin // Werde ich im Endeffekt wahrscheinlich nicht verwenden, das Objekt // soll sich dem komischen Application-Objekt nicht herumplagen: Application.ProcessMessages(); Inc(waitCounter); Sleep(0); end; // Thread hat sich nicht in geforderter Zeit beenden können if waitCounter = waitIterations then //Keine Ahnung bzgl. ExitCode, Null passt sicher immer TerminateThread(pollingThread.Handle, 0); [Weiteres Aufräumen] pollingThread.Free(); myCriticalSection.Free(); inherited Destroy(); end; Habe ich das so richtig gemacht? Natürlich kann man sich darüber streiten, wie schnell man so rabiat werden sollte, aber die Hintertür möchte ich mir auf jeden Fall offen lassen. Wer weiß, vielleicht hat sich der Thread ja auch aufgehangen... |
AW: Wie beende ich einen TThread freundlich und notfalls gewaltsam?
Alles Mist. :-)
Sorge einfach dafür, das der Thread ordentlich terminiert. Alles andere ist absoluter Müll. Ich weiß, wovon ich rede, ich wollte das selbst mal so machen. Aber es ist bescheuert, glaube mir. |
AW: Wie beende ich einen TThread freundlich und notfalls gewaltsam?
Ich tue alles menschenmögliche. Und notfalls hänge den Hauptthread auch drei Sekunden auf um so lange auf den Thread zu warten.
Aber irgendwann muss doch wirklich mal Schluss sein? Alternativ schleppe ich das TThread-Objekt bis zum Schluss als Speicherleiche mit, allerdings könnte das Objekt durchaus mehrere male am Tag zerstört und neu erstellt werden und die Software muss mehr oder weniger 24/7 laufen :? Irgendwann ist da dann auch mal eine Grenze erreicht... |
AW: Wie beende ich einen TThread freundlich und notfalls gewaltsam?
Du musst im Execute des Threads regelmäßig das Terminated Flag abfragen und z.b. mit Exit rausspringen. Im aufrufenden Thread (Main-Thread?) rufst du nach Terminate einfach die WaitFor Methode des Thread-Objekts auf. Dies hält dir dann den aufrufenden Thread solange an, bis der Thread beendet wurde. Wenn du FreeOnTerminate := False des Threads gesetzt hast, dann musst du das Thread-Objekt auch noch mit Free freigeben.
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AW: Wie beende ich einen TThread freundlich und notfalls gewaltsam?
Danke für die Antworten.
Wie gesagt, wie man es richtig macht, habe ich anscheinend verstanden. Jetzt geht es um den Fall, dass im Thread etwas falsch läuft. Dass er möglicherweise nie dazu kommen wird, sich um sein
Delphi-Quellcode:
zu scheren da er irgendwo hängt oder möglicherweise abgestürzt ist.:wink:
Terminated
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AW: Wie beende ich einen TThread freundlich und notfalls gewaltsam?
Zitat:
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AW: Wie beende ich einen TThread freundlich und notfalls gewaltsam?
Du kannst ja mal hier nachlesen
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AW: Wie beende ich einen TThread freundlich und notfalls gewaltsam?
Das habe ich natürlich schon alles verschlungen 8-)
Wie gesagt: Die Methode soll - Bei allem was heilig ist! - natürlich nicht Standard sondern nur der allerletzte Ausweg sein. Quasi ein sinkendes Schiff dessen letzte Rettung es ist, die Passagiere von Bord zu werfen damit wenigstens die Mannschaft noch heil nach Hause kommt. (Oder so ähnlich) |
AW: Wie beende ich einen TThread freundlich und notfalls gewaltsam?
Nee, Günther.
Programme sollen einfach richtig sein. Wenn da was irgendwie ne viertel Stunde rumrödelt und vielleicht 'abgestürzt' ist, dann hast Du einfach irgendetwas nicht richtig gemacht. Nichts stürzt einfach so irgendwie irgendwo ab. Programme sind blöderweise deterministisch. Leider wollen wir (Programmierer) das nicht wahrhaben. Sich damit abzufinden, das irgendwas irgendwie ab und zu mal abstürzt ist ... nee, Günther. :-D |
AW: Wie beende ich einen TThread freundlich und notfalls gewaltsam?
Hallo schöner Günther,
wo hast du denn das Logo, das einem so herrlich die Augen rausgebrannt hat? :-D Ich benutze Threads vergleichsweise selten, aber wie wär's mit 2 Events.
Delphi-Quellcode:
procedure TMyThread.Execute;
begin try try if Assigned(FThreadActive) then FThreadActive(Nil); .. except on E: Exception do ShowMessage('Interner Fehler TMyThread'); end; finally if Assigned(FThreadInactive) then FThreadInactive(Nil); end; end; |
AW: Wie beende ich einen TThread freundlich und notfalls gewaltsam?
Ich kann Günthers Ansinnen schon gut verstehen. Wir haben auch Software im Einsatz, bei der die aller aller erste Prio ist, dass es LÄUFT. Es gibt Threads, die mit anderer Hardware via TCP sprechen. Leider verhält sich die Zugriffs-Lib (eine externe DLL) nicht immer so arg zuverlässig, so dass es z.B. beim Herausziehen des Netzwerkkabels durchaus passieren kann, dass ein Kommunikationsversuch bis in alle Ewigkeit wartet. Auch, wenn man das Kabel wieder rein stöpselt. (Das ist ein Beispiel, ich will jetzt nicht von euch hören, wie ich das Einstecken des Kabels von Windows mitgeteilt bekomme.) Da es für uns nicht wirtschaftlich ist diesen in 2 Jahren 1 Mal vorkommenden Fall damit zu behandeln, dass wir die externe (in C geschriebene) Lib a) verstehen und b) debuggen und dazu noch eine entsprechende Compilerumbegung zu erstellen (wir nutzen sonst kein C), war die "freundlichste" Lösung: Ein weiterer Thread als Watchdog, die den anderen nach einem Timeout im Zweifel per WinAPI wegballert und neu startet. (Solle dann immer noch keine Verbindung bestehen, wird dort zumindest brav eine entsprechende Rückmeldung gegeben.)
Bei aller Liebe zum Richtigmachen: Stellt keinem in Abrede, dass es wirtschaftlich sehr vorteilhafte, verhältnismäßige, und gar funktional vertretbare Fälle gibt, zu dessen Ursachen man ggf. nichtmals Zugang hat. Man muss natürlich sehr genau abwägen, und wissen was im schlimmsten Fall dabei schief gehen kann. Wenn aber 24/7 Funktion ohne Aufsicht das Credo ist, und man es in JEDEM Fall sicher stellen muss selbst wenn eine Handgranate im Server explodiert, dann ist ein weggeschossener Thread mit sauberem Neuaufsetzen die beste Alternative zwischen möglicherweise Wochen an (unbezahltem) Entwicklungsaufwand in Fremdcode in einer Sprache von der man nicht viel mehr als den Namen und grobe Züge kennt, und unvorhersehbaren aber immerhin sauberen Totalausfällen. Zumindest wenn man mit dem Programm nicht gerade eine Rakete oder ein AKW steuert. Das akademische Ideal sollte nach Möglichkeit immer angestrebt werden, in der echten Welt gibt es aber leider auch so Sachzwänge wie Deadlines, Budgets und ggf. auch einfach andere Prioritätensetzung als eben das betroffene kleine Subsystem. Ich will üble Hacks hier nicht proklamieren, ich hoffe dass ich nicht so verstanden werde! Aber gerade bei Threads, die "von aussen" weggehängt werden bin ich ein wenig gebranntes Kind, und kann den Sinn und Nutzen einfach voll verstehen. Wenn keine IPC oder andere externe Kommunikation dabei ist, schaut es wieder etwas anders aus: So lange ich mich voll und ganz in Delphi bewege, kann ich solche Sachen quasi immer hübsch und sauber behandeln. (Ausnahme: Nur als DCU vorliegende Komponenten, die eine while true do... Schleife haben.) Wenn man nach dem Verursachenden Aufruf einfach nicht mehr dazwischen kommt - ja was bleibt einem denn anderes!? Also bitte ein wenig mehr piano hier. Die Frage ist legitim, das Mittel je nach Fall auch. Der Zweck ohnehin. |
AW: Wie beende ich einen TThread freundlich und notfalls gewaltsam?
Bislang sah ich mich Selbst als Einmannwolfsrudel, aber als ich deinen Beitrag las wusste ich: Er gehört zu mir. Und mein Wolfsrudel ist um eine Person gewachsen.
Zwei Wölfe jagen nun zusammen durch die Wüste im Delphi-Land an der Grenze zur WinAPI auf der Suche nach Threads, Speicherlecks und blockierenden Kommunikationsroutinen, deswegen bringe ich heut Morgen einen Toast aus! :party: |
AW: Wie beende ich einen TThread freundlich und notfalls gewaltsam?
Also es gibt (foren)threads, die haben vorerst auch ohne lösung einen Wert der Unterhaltung ;-)
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AW: Wie beende ich einen TThread freundlich und notfalls gewaltsam?
Zitat:
Beim schönen Günther bin ich mir derzeit noch nicht sicher, ob er wirklich alle Möglichkeiten ausgereizt hat, schließlich scheint er bei Delphi noch ne ganze Menge lernen zu müssenwollen. Zitat:
Ich habe in einem anderen Thread gewagt, zu behaupten, das ich auf Resourcenschutzblöcke verzichten kann, wenn ich (a) etwas ganz anderes demonstrieren will (z.B. Beispielcode), oder (b) an einer Stelle ganz genau weiß, das das Programm eh beendet wird, wenn's knallt (wozu dann den Speicher freigeben?). Der Thread ging -glaube ich- über 4 Seiten, weil niemand es verstanden hat. In diesem Forum sind von der schönen Norm abweichende Gedankengänge nicht gerne gesehen. Ebenso sollte man hier gebetsmühlenartig darauf hinweisen, das man das nicht macht, aber wenn schon, dann eben so:... (Du bist am Zug ;-) ) Bei meiner TCP-Anwendung (Maschinenbau, Kommunikation mit MES, Schrottnetzwerk) passiert soetwas auch. Da hilft bei uns dann nur ein Kill-Prozess bzw. die Anwendung schießt sich selbst ab, zur Not wird sie von außen gekillt und wenn das nicht hilft (externe DLL, dieser Schrott), dann wird der Benutzer abgemeldet und durch das Autologin mit Autostart neu gestartet, das dauert eine Sekunde und man merkt das kaum. |
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