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Delphi-Version: XE
Delphi-System-Funktion ersetzen
Wie kann ich eine Funktion aus der unit System überschreiben/ersetzen?
Ich hab hier ein Problem "Interface nicht unterstützt", welches ich einfach nicht gelöst bekomme. Im Programm läuft es, aber in der IDE bekomme ich einige Formulare einfach nicht mehr geöffnet. (PAS wird geladen, aber nicht die DFM) Da ist einfach kein Arbeiten möglich, wenn man die IDE nicht nutzen kann. (statt einen Bug 15-30 Minuten lang mit Hilfe des Formdesigners zu suchen, hab ich mich über 1,5 Stunden durch die DFM als Text gequält) Ich vermute, daß es irgendwo ein Problem in unseren Komponenten/Packages ist, aber egal wie ich die IDE debugge, ich finde die Fehlerstelle nicht und wenn, dann schafft es Delphi einfach nicht den Stacktrace (ordentlich) anzuzeigen, so daß ich die eigentliche fehlerauslösende Stelle finden könnte. Nun hab ich eine Funktion, welche die Fehlermeldung etwas verständlicher macht. Und diese müßte jetzt "blos" noch mit System._InftCast (so heißt es in der system.pas) oder vielleicht auch sowas wie System.IntfCast ersetzen. Also quasi ein
Delphi-Quellcode:
bei dieser Funktion einfügen/drüberschreiben.
MOV EAX, @ExtendedIntfCast
JMP EAX Aber ich kann die Adresse diese Prozedur, bzw. ihren öffentlich Namen, einfach nicht finden. In der System.pas steht die _IntfCast zwar im Interface-Bereich, aber das hat ja (bei dieser Unit) nix zu sagen.
Delphi-Quellcode:
uses
SysConst, SysUtils, Classes, Controls, Forms, RTTI; procedure ExtendedIntfCast(var Dest: IInterface; const Source: IInterface; const IID: TGUID); // PIC: EBX must be correct before calling QueryInterface function ReturnAddr: Pointer; asm MOV EAX, [EBP+4] end; function Compare(const G1, G2: TGUID): Boolean; begin Result := CompareMem(@G1, @G2, SizeOf(TGUID)); end; const ObjCastGUID: TGUID = '{CEDF24DE-80A4-447D-8C75-EB871DC121FD}'; var Intf: IInterface; Obj: TObject; S: string; RTyp: TRttiType; begin if Source <> nil then begin if Source.QueryInterface(IID, Intf) <> 0 then begin // Fehlermeldung und GUID des angeforderten Interfaces S := SIntfCastError + sLineBreak + GUIDToString(IID); // Interface-Bezeichnung suchen for RTyp in TRttiContext.Create.GetTypes do if (RTyp is TRttiInterfaceType) and Compare(TRttiInterfaceType(RTyp).GUID, IID) then S := S + ' = ' + TRttiInterfaceType(RTyp).DeclaringUnitName + '.' + TRttiInterfaceType(RTyp).Name; // weitere Infos, wenn sich intern ein Delphi-Objekt versteckt if Source.QueryInterface(ObjCastGUID, Obj) <> 0 then begin // Bezeichnung der Klasse S := S + ' < ' + Obj.UnitName + '.' + Obj.ClassName; if Obj is TComponent then begin // Komponenten-Name if TComponent(Obj).Name <> '' then S := S + '-' + TComponent(Obj).Name; // worauf sich diese Komponente befindet if Obj is TWinControl then while Assigned(TWinControl(Obj).Parent) do begin Obj := TWinControl(Obj).Parent; if (Obj is TForm) or (Obj is TFrame) then begin S := S + '@' + Obj.UnitName + '.' + Obj.ClassName; if TComponent(Obj).Name <> '' then S := S + '-' + TComponent(Obj).Name; end; end; end; end; raise EIntfCastError.Create(S) at ReturnAddr; end else Dest := Intf; end else Dest := nil; end; |
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Ist gut und schön und im Prinzip funktioniert es,
wenn man den Zeiger zur Funktion kennt/bekommt. Und das ist mein Hauptproblem ... an den komm ich nicht ran. :cry:
Delphi-Quellcode:
Es heißt immer _IntfCast oder IntfCast sei unbekannt.
begin
p := @_IntfCast; p := @IntfCast; p := @System._IntfCast; p := @System.IntfCast; end; asm call _IntfCast; call IntfCast; call System._IntfCast; call System.IntfCast; end; |
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Also bei meinem Delphi 5 kommt vor den Funktionen IntfClear() und IntfCast() die Funktion LoadResString();
Man könnte nun den Zeiger auf LoadResString() anfordern und einen festen Offset dazuaddieren. Um an den Offset zu kommen muss man sich die Adressen der Funktionen im CPU-Fenster anzeigen lassen und voneinander abziehen. Das ist natürlich sehr unsauber aber der Zweck heiligt die Mittel.
Delphi-Quellcode:
// Codebeispiel um die Funktion IntfCast zu finden
procedure TForm1.ButtonTestClick(Sender: TObject); var i : IDispatch; t : IUnknown; begin // Breakpoint asm int 3 end; // CPU-Fenster anzeigen lassen und per Singlestep weiter bis @IntfCast gehen i := t as IDispatch; end; |
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Das wird wohl an der Compiler-Magic liegen.
In einem Contruct wie BlaBla := Fu as Bar sollte die Funktion aufgerufen werden ( Kann man ja im integrierten Disassembler überprüfen ) Mist, zu langsam |
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Delphi-Quellcode:
function GetIntfCastAddr: Pointer;
asm lea eax,System.@IntfCast; end; |
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Zitat:
Ich würde dich abknutschen, aber ich glaub ich laß das.
Delphi-Quellcode:
Da ich diese Funktion auch demnächte veröffentlichen würde (in 'ner Unit verpackt), gefällt mir Letzeres natürlich besser.
var
PIntfCast: Pointer; begin RedirectProcedureCall(Pointer($004099E8), @ExtendedIntfCast); RedirectProcedureCall(Pointer(NativeInt(@TInterfacedObject.AfterConstruction) - 60), @ExtendedIntfCast); asm LEA EAX, System.@IntfCast MOV &PIntfCast, EAX end; RedirectProcedureCall(PIntfCast, @ExtendedIntfCast); (muß dann nur noch irgendwann mal sehn, wie das mit Win64 und Co. aussieht) |
AW: Delphi-System-Funktion ersetzen
@himitsu
das sieht irgendwie abenteuerlich um nicht zu sagen bedrohlich aus :) |
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Was davon?
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alles, aber das dürfte daran liegen dass ich Dir nicht mehr folgen kann :oops:
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Wenn es um die Funktion selber geht.
Das Original sieht so aus.
Delphi-Quellcode:
Und wie man sieht, bekommt man dann nur die Meldung "Interface nicht unterstützt" und sonst weiß man garnicht welches und wo.
procedure _IntfCast(var Dest: IInterface; const Source: IInterface; const IID: TGUID);
{$IFDEF PUREPASCAL} // PIC: EBX must be correct before calling QueryInterface var Temp: IInterface; begin if Source = nil then Dest := nil else begin Temp := nil; if Source.QueryInterface(IID, Temp) <> 0 then Error(reIntfCastError) else Dest := Temp; end; end; {$ELSE} asm TEST EDX,EDX JE _IntfClear PUSH EDI MOV EDI, EAX // ptr to dest PUSH 0 PUSH ESP // ptr to temp PUSH ECX // ptr to GUID PUSH EDX // ptr to source @@1: MOV EAX,[EDX] CALL DWORD PTR [EAX] + VMTOFFSET IInterface.QueryInterface TEST EAX,EAX JE @@2 MOV AL,reIntfCastError ... tausende weitere Zeilen Mein Code gibt erstmal die entsprechende GUID des Interfaces aus, welches angefragt wurde. Damit hat man schonmal einen Anhaltspunkt. Zusätzlich wird die ganze RTTI durchsucht, ob interfacedeklarationen vorhanden sind, davon werden nun alle (idealer Weise nur Eine) rausgesucht, welche die selbe GUID besitzen. Über die RTTI kommt man nun an den Namen der Deklaration im Quellcode. Als Weiteres wird geschaut, ob sich in dem Interface ein Delphi-TObjekt-Nachfahre befindet. Wenn ja, dann wird dessen Klassenname mit ausgegeben, samt dem Namen Unit. Ist es sogar ein TComponent-Nachfahre, dann eventuell auch noch dessen VCL-Name (Name-Property). Und bei TWinControls (sichtbaren Komponenten) wird geschaut auf welcher Form/Frame dieses liegt (Parent-Property) und die Namen dieses Form/Frame werden ebenfalls angezeigt. Ein/Zwei Unzulänglichkeiten/Fehlende Infos sind mir noch aufgefallen, aber das hat noch'n bissl Zeit. :) Es gibt einfach viele Fehlermeldungen, die zwar sagen "es geht nix", aber über das was nicht geht, wird geschwiegen. :cry: |
AW: Delphi-System-Funktion ersetzen
Wenn du jetzt die Fehlerbehandlung noch in eine andere Funktion auslagern würdest, wäre die Performance nicht ganz so stark beeinträchtigt, wenn gerade nicht der Fehlerfall eintritt. Im "begin" und "end" läuft bei deinem Code nämlich jetzt eine Menge ab.
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Ja, Optimierungen fehlen auch ... kommt alles noch. :angle:
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Also, für Debuggingzwecke ... das beruhigt mich und gefällt mir ... :-D
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Jupp.
Um Probleme einfacher finden zu können, vorallem da wo Fehlermeldungen überhaupt nichts helfen, da sie nichts oder nur Schwachsinn sagen. :( Genauso werden einige Exception an die richtigen Adressen verlinkt. Der Debugger hält nach Exceptions da, wo System.ExceptAddr hinzeigt. Bei
Delphi-Quellcode:
hält der Compiler beim RAISE, wärend beim
raise Exception.Create;
Delphi-Quellcode:
der Compiler bei ADDR stehenbleibt.
raise Exception.Create at ADDR;
Ich laß es jetzt einfach dorthinzeigen, von wo diese Procedure aufgerufen wurde, was dann hoffentlich die eigentliche Fehlerverursachende Stelle sein sollte. Denn leider schafft Delphi es oftmals nicht, vorallem kurz nach einer Exception, den Stacktrace aufzubauen, womit man dann nicht die Fehlerstelle sehen kann. :cry: @jbg: Besser so?
Delphi-Quellcode:
Das
procedure ExtendedIntfError(const Source: IInterface; const IID: TGUID; CallingAddress: Pointer);
const ObjCastGUID: TGUID = '{CEDF24DE-80A4-447D-8C75-EB871DC121FD}'; var S: string; GUID: TGUID; Obj: TObject; RTyp: TRttiType; begin // Fehlermeldung und GUID des angeforderten Interfaces S := SIntfCastError + sLineBreak + GUIDToString(IID); // Interface-Bezeichnung suchen for RTyp in TRttiContext.Create.GetTypes do if RTyp is TRttiInterfaceType then begin GUID := TRttiInterfaceType(RTyp).GUID; if (RTyp is TRttiInterfaceType) and (PInt64(@GUID)^ = PInt64(@IID)^) and (PInt64(@GUID.D4)^ = PInt64(@IID.D4)^) then S := S + ' = ' + TRttiInterfaceType(RTyp).DeclaringUnitName + '.' + TRttiInterfaceType(RTyp).Name; end; // weitere Infos, wenn sich intern ein Delphi-Objekt versteckt if Source.QueryInterface(ObjCastGUID, Obj) <> 0 then begin // Bezeichnung der Klasse S := S + ' < ' + Obj.UnitName + '.' + Obj.ClassName; if Obj is TComponent then begin // Komponenten-Name if TComponent(Obj).Name <> '' then S := S + '-' + TComponent(Obj).Name; // worauf sich diese Komponente befindet if Obj is TWinControl then while Assigned(TWinControl(Obj).Parent) do begin Obj := TWinControl(Obj).Parent; if (Obj is TForm) or (Obj is TFrame) then begin S := S + '@' + Obj.UnitName + '.' + Obj.ClassName; if TComponent(Obj).Name <> '' then S := S + '-' + TComponent(Obj).Name; end; end; end; end; raise EIntfCastError.Create(S) at CallingAddress; end; procedure ExtendedIntfCast(var Dest: IInterface; const Source: IInterface; const IID: TGUID); var Intf: IInterface; begin if Source = nil then Dest := nil else if Source.QueryInterface(IID, Intf) = 0 then Dest := Intf else ExtendedIntfError(Source, IID, ReturnAddr); end;
Delphi-Quellcode:
und
GUIDToString(IID)
Delphi-Quellcode:
könnte ich zwar auslagern und nur bei Anzeige/Anfrage konvertieren und suchen, indem einfach nur die GUID (IID) in der Exception bespeichert würde, aber leider ist irgendwer auf die saublöde Idee gekommen Exception.Message nicht mit einem virtuellen Getter zu versehn, genauso wie Exception.StackTrace auch nicht virtual ist, so daß man wohl nicht umherkommt alles sofort zu erstellen und nicht erst, wenn wirlich benötigt. :wall:
// Interface-Bezeichnung suchen
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