![]() |
Delphi-Version: 2006
Architektur / Projektstruktur / zirkuläre Referenz Problem
Hi Leute.
Suche nun schon seit Stunden für einen Lösungsansatz, leider bisher ohne wirklichen Erfolg, bzw. ohne einen Ansatz der mir so richtig gefällt. Und zwar möchte ich eine Struktur aufbauen, welche eine noch undefinierte Anzahl an Klassen enthält. Diese würde ich gerne, der Übersicht wegen, in separate Units auslagern. Nun gibt es aber das Problem, das diese sich gegenseitig "kennen" sollen, wodurch aber das Problem von zirkulären Referenzen entstehen würde. Als Beispiel ziehe mal folgendes Szenario heran. Es existiert eine Klasse TEngine und es existieren mehrere Managerklassen. Nun soll natürlich die Klasse TEngine auch auf die einzelnen Manager zugreifen können und diese sollen natürlich auch die Klasse TEngine kennen um darauf zugreifen zu können.
Delphi-Quellcode:
unit Engine;
interface uses Manager1; // geht ja nicht type TEngine = class(TObject) private FManager1: TManager1; protected public property Manager1: TManager1 read FManager1; end;
Delphi-Quellcode:
Freue mich auf eure Antworten und Vorschläge.
unit Manager1;
interface uses Engine; // geht ja nicht type TManager1 = class(TObject) private FEngine: TEngine; protected public constructor Create(e: TEngine); end; ... implementation TManager1.Create(e: TEngine); begin FEngine := e; end; Greets |
AW: Architektur / Projektstruktur / zirkuläre Referenz Problem
forward Deklarationen über mehrere Units sind AFAIK nicht möglich.
|
AW: Architektur / Projektstruktur / zirkuläre Referenz Problem
Genau dort liegt mein Problem. Das wäre auch zu schön gewesen, einfach eine Unit in der alle Klassen vordeklariert sind, um diese dann einfach einbinden zu können. :-D
Nichts desto trotz muss es doch irgendeine Möglichkeit geben, eine vernünftige (ansichtssache :-D) Objektstruktur über mehrere Units zu verteilen. :? |
AW: Architektur / Projektstruktur / zirkuläre Referenz Problem
Ich bin mir nicht ganz sicher, aber hast du schonmal über Polymorphie nachgedacht?
Also das du in einer Unit deine TEngine-Klasse mit abstrakten methoden definierst, diese dann in den Manager-Units einbindest und zum schluss noch in die konkrete TEngine-Unit deine Managerunit einbindest? |
AW: Architektur / Projektstruktur / zirkuläre Referenz Problem
Du verwendest D2006, so dass ich mir den Hinweis auf das Spring-DI-Framework sparen kann.
Aber natürlich steht Dir mit den Interfaces ein Konzept zur Verfügung, mit dem Du schön modularisieren kannst, ohne Dich mit zirkulären Referenzen plagen zu müssen.
Delphi-Quellcode:
unit uInterfaces
interface uses Engine, Manager1; type IManager1 = interface [Shift+Strg+G] end; IEngine = interface [Shift+Strg+G] function GetManager1 : IManager1; property Manager1: IManager1 read GetManager1; end;
Delphi-Quellcode:
unit Engine;
interface implementation uses uInterfaces; type TEngine = class(TInterfacedObject, IEngine) private FManager1: IManager1; function GetManager1 : IManager1; end;
Delphi-Quellcode:
unit Manager1;
interface implementation uses uInterfaces; type TManager1 = class(TInterfacedObject, IManager1) private FEngine: IEngine; protected public constructor Create(e: IEngine); end; |
AW: Architektur / Projektstruktur / zirkuläre Referenz Problem
Erstmal ein Dankeschön für alle bisherigen Antworten.
Habe beide Möglichkeiten bereits in Betracht gezogen und wäge gerade die Vor- und Nachteile ab. Mal abgesehen von etwas mehr Aufwand bei der Implementierung, halte ich das Konzept mit den Interfaces für die bessere Variante und werde mich damit auseinandersetzen. Trotzdem bin ich für weitere Vorschläge offen. :-D |
AW: Architektur / Projektstruktur / zirkuläre Referenz Problem
Zitat:
Delphi-Quellcode:
und Du hast genau das.
uInterfaces
Zu bemerken ist, dass die Klassen TEngine und TManager1 bei dieser Konstruktion praktisch nichts im Interface-Teil stehen haben und es nur eine Use-Klausel gibt, nach der man auch ohne Tools gar nicht lange suchen muss - SCNR. |
AW: Architektur / Projektstruktur / zirkuläre Referenz Problem
Ok, das Prinzip via Interfaces hab ich im Ansatz verstanden und werde mein Wissen diesbezüglich noch erweitern.
Was mir allerdings nicht ganz klar ist, wieso ich in die Interface-Unit die "Objekt"-Units einbinden "muss". Ich habe sie mal zum Testen auskommentiert und die Klassendeklarationen (TEngine und TManager1) in den Interface-Teil der Units verschoben. So ist deren Sichtbarkeit gewährleistet. Oder blick ich grad nicht durch? :? Habe die entsprechenden Stellen hier nur auskommentiert.
Delphi-Quellcode:
unit uInterfaces
interface //uses // Engine, Manager1; type IManager1 = interface [Shift+Strg+G] end; IEngine = interface [Shift+Strg+G] function GetManager1 : IManager1; property Manager1: IManager1 read GetManager1; end;
Delphi-Quellcode:
unit Engine;
interface //implementation uses uInterfaces; type TEngine = class(TInterfacedObject, IEngine) private FManager1: IManager1; function GetManager1 : IManager1; end; implementation ...
Delphi-Quellcode:
Sollte doch auch so funktionieren. Oder übersehe ich etwas?
unit Manager1;
interface //implementation uses uInterfaces; type TManager1 = class(TInterfacedObject, IManager1) private FEngine: IEngine; protected public constructor Create(e: IEngine); end; implementation ... |
AW: Architektur / Projektstruktur / zirkuläre Referenz Problem
Zitat:
Delphi-Quellcode:
Diese Struktur ist bei vielen und/oder umfangreichen Interfaces viel übersichtlicher.
uses
uEngine, uManager1; type IEngine = uEngine.IEngine; IManager1 = uManager1.IEngine; Und widerstehe bei diesem Konzept der Versuchung, die Deklaration der Klassen in den Interface-Teil zu ziehen. Du machst alles richtig, wenn sie isoliert in der Implementation-Sektion verbleiben. Für das Interface nach "draußen" gibt es ja ... das Interface. ;) |
AW: Architektur / Projektstruktur / zirkuläre Referenz Problem
Zitat:
Ich hab wohl eher für den Stoß in die richtige Richtung zu danken. Nun heißt es lesen, lernen und loslegen. :wink: |
AW: Architektur / Projektstruktur / zirkuläre Referenz Problem
Ich hatte das Problem/Thema auch schon einmal angesprochen:
![]() Bisher habe ich Interfaces immer vermieden und lieber "richtige Objekte" verwendet. Der Mehraufwand, extra Interfaces zu definieren, hat sich für mich nicht gerechnet. Da ich inzwischen aber auch stärker auf Trennung von Projektteilen achte, scheint das Konzept von neo4a aber doich nicht uninteressant. Mal sehen, vielleicht im nächsten Projekt... ;-) |
AW: Architektur / Projektstruktur / zirkuläre Referenz Problem
Ich möchte Dir noch bei Deinen Untersuchungen einen Tipp resp. Warnung mitgeben: Die Arbeit mit Interfaces kann sich zu einem Albtraum entwickeln, weil je nach Implementierung die Freigabe der Objekte variiert und automatisch durch Delphi vorgenommen werden kann.
Hier hilft Dir ein Framework wie das schon erwähnte Delphi-Spring und kann Dir in der Folge sehr viel Frust abnehmen. Auf jeden Fall solltest Du in deiner dpr aktivieren:
Delphi-Quellcode:
begin
ReportMemoryLeaksOnShutdown := DebugHook <> 0; Application.Initialize; |
AW: Architektur / Projektstruktur / zirkuläre Referenz Problem
Zitat:
Für Interfaces wird häufig der Vergleich zu Lampen in Häusern bemüht: Solange Du Deine Lampen nur einmalig installierst, kannst Du sie direkt ans Stromnetz anschließen (wird ja so bei den Deckenlampen gemacht). Portable Lampen haben einen Stecker und der Stecker passt in die Dose (der E-Dienst), der es egal ist, ob da eine Lampe, ein Toaster .... Solange der Stecker passt gibt's Strom, egal, was das Gerät damit macht. Genauso kann man die Aufgabe von Interfaces auffassen: Sie verbergen den zu verbindenen Software-Teilen einander die jeweilge Funktionalität. Damit wird Dein Code "industrialisiert", d.h. modular, wartbar, testbar. Die Künstler unter uns werden nun weinen, aber das ist dann halt so. |
AW: Architektur / Projektstruktur / zirkuläre Referenz Problem
...nur hat die Industrie keine Probleme mit Speicherlecks.
Meine Grundregel: Entweder die Objekte NIE oder IMMER als Interface ansprechen. Dann gibts keine Probleme mit der Referenzzählung. |
AW: Architektur / Projektstruktur / zirkuläre Referenz Problem
Zitat:
Zitat:
|
AW: Architektur / Projektstruktur / zirkuläre Referenz Problem
Zitat:
|
AW: Architektur / Projektstruktur / zirkuläre Referenz Problem
Nochmal ein Danke an alle die hier bisher geantwortet haben. Allerdings hab ich nun ein Verständnisproblem in Bezug auf Vererbung. Normalerweise würde ich dafür einen neuen Thread eröffnen, aber da die Erklärung des Problems auf der bereits am Anfang gelisteten Erklärung basiert, packe ich das mal hier mit hinzu.
Und zwar existiert ja wie gesagt ein Engine-Objekt und (später) mehrere Manager. Diese sollen von einer Basisklasse abgeleitet werden. Nun ergibt sich grob zusammengefasst folgende Konstruktion.
Delphi-Quellcode:
unit ICE_Interfaces;
interface const IID_IICEEngine: TGUID = '{1E017D9B-7CA7-4D5E-A124-09A11C38956C}'; IID_IICEEngineObject: TGUID = '{4B79DEA1-B898-4604-8F34-BC7F9D9575CA}'; IID_IICEResourceManager: TGUID = '{B773EEA0-5055-4519-8D91-BAAD290712BD}'; { Forward. } type IICEEngine = interface; IICEEngineObject = interface; IICEResourceManager = interface; IICEEngine = interface(IUnknown) ['{1E017D9B-7CA7-4D5E-A124-09A11C38956C}'] function GetResourceManager: IICEResourceManager; safecall; property ResourceManager: IICEResourceManager read GetResourceManager; end; IICEEngineObject = interface(IUnknown) ['{4B79DEA1-B898-4604-8F34-BC7F9D9575CA}'] function GetEngine: IICEEngine; safecall; property Engine: IICEEngine read GetEngine; end; IICEResourceManager = interface(IICEEngineObject) ['{B773EEA0-5055-4519-8D91-BAAD290712BD}'] end; implementation end.
Delphi-Quellcode:
unit ICE_BaseClasses;
interface uses ICE_Interfaces; type TICEEngineObject = class(TInterfacedObject, IICEEngineObject) private FEngine: IICEEngine; function GetEngine: IICEEngine; protected function _GetEngine: IICEEngine; safecall; { IICEEngineObject } function IICEEngineObject.GetEngine = _GetEngine; public constructor Create(e: IICEEngine); virtual; property Engine: IICEEngine read GetEngine; end; implementation { TICEEngineObject } constructor TICEEngineObject.Create(e: IICEEngine); begin FEngine := e; end; function TICEEngineObject.GetEngine: IICEEngine; begin Result := FEngine; end; function TICEEngineObject._GetEngine: IICEEngine; begin Result := Engine; end; end.
Delphi-Quellcode:
IICEResourceManager erbt von IICEEngineObject.
unit ICE_ResourceManager;
interface uses Classes, SysUtils, ICE_BaseClasses, ICE_Interfaces; type TICEResourceManager = class(TICEEngineObject,IICEResourceManager) private protected public constructor Create(e: IICEEngine); override; end; implementation { TICEResourceManager } constructor TICEResourceManager.Create(e: IICEEngine); begin inherited Create(e); end; initialization finalization end. Genaue wie TICEResourceManager von TICEEngineObject.
Code:
Nun bekomme ich beim kompilieren folgende Fehlermeldung "[Pascal Fehler] ICE_ResourceManager.pas(40): E2003 Undefinierter Bezeichner: 'GetEngine'".
TICEEngineObject -> implementiert -> IICEEngineObject
| | Ableitung Ableitung | | TICEResourceManager -> implementiert -> IICEResourceManager Manchmal seh ich glaube ich den Wald vor lauter Bäumen nicht. Ich kann diese Fehlermeldung in diesem Zusammenhang nicht nachvollziehen bzw. sehe keine Begründung dafür. |
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 22:56 Uhr. |
Powered by vBulletin® Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.
LinkBacks Enabled by vBSEO © 2011, Crawlability, Inc.
Delphi-PRAXiS (c) 2002 - 2023 by Daniel R. Wolf, 2024-2025 by Thomas Breitkreuz