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[ORM] Lazy Loading - Wie implementieren?
Hallo zusammen,
Ich hab mal wieder was aus der Ecke der Konzepte. Wie würdet ihr in einem ORM in Delphi Lazy Loading implementieren? Das Mapping des OR soll komplett extern erfolgen, also z.B. über XML-Konfigurationsdateien oder Attribute. Es sollen keine Getter / Setter von Hand geschrieben werden. Direkter Zugriff auf Relationen soll über Properties möglich sein (also z.B. Rechnung.Kunde.Adresse, wobei Adresse als lazy loading in Kunde gekennzeichnet wäre). Generell gibt es für Lazy Loading ja vier Möglichkeiten: - Lazy Initialization: Die Property wird null-initialisiert. Beim ersten Zugriff wird das passende Objekt erstellt und geladen. - Virtual Proxy: Es wird ein Objekt erstellt, dass das gleiche Interface wie die Zielklasse hat. Alle Aufrufe werden durchgeroutet. - Virtual Holder: Statt das Objekt direkt aufzurufen wird immer die getValue() Funktion des Holders aufgerufen. - Ghost: Das korrekte Objekt wird erstellt, aber nicht befüllt. Lazy Initialization Hierfür müsste entweder der Getter von Hand geschrieben werden oder "self-aware" Properties verwendet werden. Ich habe es noch nicht ausprobiert, aber ich denke dass müsste sich mit den Properties aus DSharp (oder einem ähnlichen Konzept) realisieren lassen. Virtual Proxy Um Code-Generierung zu vermeiden, müsste das Interface zur Runtime aufgebaut werden. Selbst wenn das geht, würde ich allerdings aufgrund der Typsicherheit von Delphi Probleme bei der weiteren Geschäftslogik erwarten oder es müsste im weiteren Verlauf immer eine Methode "getRealObject" mit dem richtigen Typ geben. Nicht wirklich komfortabel und schon fast ein Virtual Holder. Virtual Holder Sollte sich mit Generics durchaus machen lassen, sagt mir aber vom Konzept her so gar nicht zu. Ghost: Hier mat man ein ähnliches Problem wie bei der Lazy Initialization. Die Properties müssen den Zugriff realisieren und ggf. das Laden der Daten triggern. Man hat das Problem also von der aufrufenden Klasse in die aufgerufene Klasse verschoben. Auch das müsste mit den Properties von DSharp gehen, die Ihren Owner kennen. Fazit: Proxy und Holder haben IMHO konzeptionelle Unschönheiten, erlauben allerdings das Verwenden von "Standard-Properties". Lazy Initialization und Ghost verlangen den Einsatz von intelligenten Properties, was etwas unhandlich aber machbar ist. Ich würde also zu einem der beiden letzten tendieren. Welche anderen Implementierungsmöglichkeiten gibt es? Was habe ich übersehen? Wie arbeiten existierende Delphi ORMs? |
AW: [ORM] Lazy Loading - Wie implementieren?
Lazy Initialization klingt für mich am pragmatischsten, und ich sehe auch nichts, was wirklich dagegen spräche. Die anderen Lösungen wären imo mit einem noch größeren Aufwand verbunden. Ein kurzes
Delphi-Quellcode:
im Getter ist nun wirklich nicht die Welt...
if not Assigned(Field) then Field := ...
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AW: [ORM] Lazy Loading - Wie implementieren?
Das ist ein sehr interessantes Problem. Hab ich mir noch gar keine Gedanken dazu gemacht.
Zitat:
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Zwei Gedanken deshalb von mir: - LazyInitialization könnte man u.U. mit Annotationen/Attributen reparieren. Also den Lazy-Initialization-Code zur Laufzeit einfügen. Hab ich aber nich nie gemacht, kann dazu also leider nicht viel sagen. - Den Proxy fände ich eigentlich auch am schönsten, weil nun wirklich orthogonal. Ob man zu Laufzeit den Proxy erzeugen kann, weiß ich nicht. In Java geht das und so hege ich die Hoffnung, dass es in Delphi auch ne Möglichkeit gibt. Probleme mit der Typisierung sehe ich da nicht. Es könnte nur sein, dass das zur Laufzeit nicht geht und man auf Code-Generatoren ausweichen muss. mfg Christian |
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Bei nem Proxy hast du immer ne Basisklasse (bzw. ein Interface). Siehe GoF:207 oder, falls du das GoF-Book nicht zu Hand haben solltest, zur Not auch ![]() Zitat:
mfg Christian |
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:wall: Interface.. logisch..
EDIT: Was mich an der Live-Binding Doku ärgert? Sie ist praktisch nicht existent :-) |
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Zitat:
2. Normal lässt man bei ORMs den Code doch eh generieren, da kann man doch den Getter ohne Probleme einbauen. 3. Was ist daran unsauber? |
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Zitat:
Ach und weil du Konfiguration über XML erwähnt hast: Wer will das machen?? Automapping FTW, nur so als Denkanstoß :cyclops: |
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@NamenLozer
Besser ist es IMHO, wenn der ORM keinen Code vorgenerieren muss, bzw. ich beliebige Klassen persistieren kann, von denen der ORM vorher noch gar nichts wusste. @Meflin Gute Frage. Mit dem Thema Code dynamisch zur Lautzeit erstellen habe ich mich bislang noch nicht befasst gehabt. Automapping? Das funktioniert aber doch nur wenn
EDIT: Ich würde das Mapping sowieso abstrahieren. Ob das dann aus einer XML, aus Attributen oder aus einem Automapping kommt kann sich ja dann jeder aussuchen :D |
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Zitat:
Zum Thema Automapping: Ich finde das sehr elegant, wie Fluent NHIbernate das löst. Einerseits gibt es hier Conventions, die man einfach als Klasse implementieren kann (z.B. kann man darüber Tabellen/Spalten/Fremdschlüsselnamen etc generieren). Andererseits kann man glaube ich zumindest einzelne properties trotzdem manuell überschreiben (auch wenn ich das noch nie gemacht habe). NHibernate an sich zu verwenden kam für uns jedenfalls aufgrund des XML-Overheads absolut nicht in Frage, deshalb dann Fluent NHibernate, welches ich dir als Anregungsimplementation größtenteils sehr empfehlen kann ;) |
AW: [ORM] Lazy Loading - Wie implementieren?
Mal schauen, vielleicht wird ja aus dem "In-House-Projekt" mal ein ausgewachsener ORM. Aktuell evaluiere ich ja eh erst mal, ob ich was passendes finde oder eben selber was schreiben muss. Das Lazy Loading hat mich jetzt vor allem mal konzeptionell interessiert.
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Zitat:
![]() So sollte also die Persistenz (das Speichern in der DB) unabhängig von der eigentlichen Programmlogik sein (das nennt man Orthogonalität). im Idealfall steht in den Klassen die gespeichert werden sollen gar kein Code, der sich ums Speichern kümmert. Das Speichern steht in einer anderen Klasse, die jedes beliebige Objekt speichern kann. Nicht immer ist Orthogonalität einfach zu erreichen, aber es hat ja auch niemand behauptet Softwareentwicklung wär immer nur einfach. Zitat:
![]() Zitat:
Zitat:
mfg Christian |
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Zitat:
In der Datenklasse steht dann kein Code, der sich direkt um die Persistenz kümmert, lediglich ein Getter, der eine Eigenschaft zurückliefert. Das würde ich noch nicht als Geschäftslogik bezeichnen. |
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Lazy Initialization widerspricht dem meiner Meinung nach auch nicht. Der Punkt ist viel mehr, dass es viel bequemer ist, wenn das der ORM übernehmen kann :-) Wenn die Anwendung nichts von der DB wissen soll, dann weiß sie auch nicht wie teuer es ist ein bestimmtes Objekt zu erzeugen. Hier kann man dann ggf. beim Mapping eingreifen, womit das Lazy Loading in das Hoheitsgebiet des ORM fällt.
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Proxies von Interfaces scheinen mir hier am sinnvollsten zu sein.
Mir fallen da spontan ein paar Wege ein:
btw: Ich weiß nicht wieweit tiOpf ist. In meinen alten Delphi-Tagen fand ich es immer ein wenig zu einschränkend und creepy. Aber das muss ja gar nicht mehr so sein. Damit hättest du das Thema ORM/OPF abgehakt. |
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Zitat:
Unter ![]() Haken ist allerdings, dass XML für die Definition der Tabellen / Felder / Referentiellen Integritäten verwendet wird. Doch wenn man DB-Werkzeuge wie IBExpert & Co. hat, lässt sich über deren Editor ja auch bequem arbeiten und anschliessend läßt man DDL2HBM drüber laufen. |
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Zitat:
Delphi-Quellcode:
;) Selbst wenn die Konzepte überzeugen, wird eine Implentierung leider häufig auch durch die speziellen Delphi-Gegebenheiten beschränkt.
virtual;abstract;
Soweit ich das beurteilen kann, findet sich bei unseren ![]() ![]() Nicht nur das ![]() |
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Ist ja doch noch eine muntere Diskussion geworden ;)
Ich werde bei Gelegenheit mal einige der existierenden ORMs anschauen. |
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In Delphi XE wurde der TVirtualMethodInterceptor eingeführt.
Da drüber würde sich auch sehr einfach was basteln lassen. |
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Sehr interessanter Thread.
Ich denke, man muss hier unterscheiden zwischen 1 zu 1 Relationen und 1 zu n Relationen. Lazy loading für 1 zu n Relationen sind imo einfacher zu implementieren, da man hier die Logik in die Listenklasse implementieren kann. Hierbei muss man dann auch darauf achten, ob man pro Listen Element ein SQL abfeuert (z.B. bei Linq to SQL Standard verhalten) oder ob man beim Zugriff auf die Liste diese direkt komplett befüllt (gibts afair auch eine Einstellung bei Linq to SQL). In einem DSharp Prototypen benutze ich eine von TObjectList<T> abgeleitete Klasse, um das zu realisieren. Lazy loading für 1 zu 1 Relationen zu implementieren, halte ich mit derzeitigem Stand für etwas schwieriger. Möglicherweise könnte man an dieser Stelle mit einem virtuellen Getter arbeiten, welcher über TVirtualMethodInterceptor zur Laufzeit erweitert wird. Ich muss mich mit der gesamten ORM Thematik nochmals auseinander setzen - eventuell bietet sich dort auch meine jüngste AOP Implementierung an. |
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Ein virtueller Getter mit Interceptor würde sicher funktionieren. Das blöde dabei ist nur, dass man wenig Nutzen hat. Man muss trotzdem einen Getter implementieren, damit etwas zum intercepten da ist. In diesem Fall würde man also ca. drei Zeilen handgeschriebenen Code (manuelle Lazy Initialization) durch eine Zeile handgeschrieben Code + Attribut + Interception + Rtti + ORM Code ersetzen. Nicht wirklich schlank ;)
Kann aber auch daran liegen, dass ich bis jetzt erst einen Kaffee getrunken habe :D |
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Ohne Dependency auf den ORM natürlich gar nicht ;) Den müsste man injecten.
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Lazy ist auch unbedingt auf dein einelnen Entitäten nötig.
Denn wenn du einen Customer über den key liest, ihm eine weitere Addresse zuordnest und abspeicherst, müsste der Customer-Datensatz in der Tabelle nie angefasst werden. (so mach das (n)Hibernate zum Bleistift) Das Implemtieren von Getter/Setter könnte auch durch abstrakte GetteR/Setter reduziert werden, dann müsste der Interceptor halt einen eigenen Store nutzen (e.g. ein Dictionary) Aber vllt solltet ihr einfach Bolemb mit Liebesentzug drohen, wenn die nicht schleunigst virtuelle und vor allem abstrakte Properties erlauben, ohne explizit Setter angeben zu müssen. (Ähnlich zu Oxygene) Das Problem, das ich bei den TVirtualInterface oder MethodInterceptor sehe ist, dass da sehr sehr viele Indirektionen im Spiel sind. Das kann schnell ganz schön lahm werden. Mal schauen wie Embello das löst, also ob die auch weitere Felder für die Proxies zulassen, so dass man nicht auch noch durch ein Dictionary müsste. Ganz zu schweigen von tatsächlich überschrieben Methoden, nicht nur Interceptions. Wenn man für jeden Call erstmal nachkieken muss, was wirklich ausgeführt werden muss, dann tut das doch weh. :cry: |
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Mit DSharp kann man
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Ich schätze mal, ich werd die verschiedenen Möglichkeiten einfach mal ausprobieren müssen. Für in-depth Test hab ich allerdings aktuell wenig Zeit. Messe steht an..
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