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Womit zukunftssichere Datenbankanwendungen erstellen?
Hi zusammen,
eine Frage aus reinem interesse: Womit sollten heutzutage Datenbankanwendungen geschrieben werden, die zukunftssicher sind? Wichtig wäre, dass ohne große Kosten kommerzielle Software damit geschrieben werden kann. Ich kenne mich mit den Lizenzen da nicht so gut aus. Beispielsweise, ob man das kostenlose Visual Studio Express kommerziell nutzen darf. Programmiersprachen/Frameworks Zum Einen gibt es da verschiedene "Umgebungen" wie: - .NET-Framework - Win32 - Win64 Dann natürlich Programmiersprachen: - Delphi - C++ - C#, Visual C++, Visual Basic, J# (alles für .NET) - Java - ... Und dann noch verschiedene Frameworks oder was das genau ist - WinForms (veraltet) - WPF (neuer als WinForms, doch vermutlich auch bald veraltet) - Silverlight (glaub das ist noch recht aktuell, aber zukunftssicher?) - LightSwitch (momentan in der Betaphase, aber wer weiß, wie lange es bestehen wird) Gerade bei den ganzen MS-Entwicklungen wie den letzten genannten Punkten stehe ich sehr kritisch gegenüber. Diese sind dermaßen kurzlebig, dass ich bei soetwas vorsichtig wäre. Die klassische Programmiersprache C++ besteht seit Jahrzehnten und wird heute immer noch gerne eingesetzt. Daher sehe ich hier auch in den nächsten Jahrzehnten so schnell kein Ende dieser Sprache. Ich weiß jedoch nicht, wie es hier mit der grafischen Oberfläche aussieht. Wenn das so ein Krampf ist wie bei Java, wäre das schlecht. Aber es gibt viele professionelle Anwendungen mit ansprechenden GUIs, die in C++ geschrieben sind. Datenbanken Jo, da gibt es auch nicht weniger Auswahl: - MySQL - MSSQL - Firebird - Access - ... Welche Programmiersprache mit den verschiedenen Datenbanken umgehen kann, muss dann natürlich auch noch untersucht werden. Das Ganze sollte unter Windows laufen, aber es wäre sicher kein Fehler, wenn es zusätzlich leicht nach Linux portierbar wäre. Ich bin sehr auf sachliche Beiträge gespannt und möchte kein Diskussionen, die aus dem Ruder laufen. Grüße Matze |
AW: Womit zukunftssichere Datenbankanwendungen erstellen?
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Die Kombination Visual Studio 2010 Professional, C# und MSSQL 2008 läuft bei mir eigentlich ordentlich. Mit der Expressversion kommst du Datenbankmäßig imho nicht weit... Ich wäre momentan vorsichtig, mich auf ein bestimmtes grafisches Framework festzulegen. WPF ist sicherlich nicht am Aussterben, auch Microsoft hat die Aussage mittlerweile revidiert. Windows Forms wird momentan immer stärker vernachlässigt. LightSwitch ist imho eine Mischung aus Access und Visual Foxpro. Die SQL-Abfragen sind grottig, beim 3-Schichten-Modell wird (momentan) zwingend ein IIS benötigt, ebenso ein DBMS von Microsoft. Ich arbeite damit und werde jedesmal leicht grünlich im Gesicht. Es ist halt doch mehr für den versierten Abteilungsleiter, der sich seine Arbeitnehmerverwaltung zusammenbauen will. Momentan scheint es für mich, als wolle Microsoft immer mehr in die Cloud gehen bzw. ins Web. Ob HTML 5 den heiligen Gral darstellt... Ich weiß nicht. Silverlight ist ein guter Ansatz, Beta 5 kommt im Frühjahr 2011. Momentan würde ich auf WPF und/oder Silverlight setzen. Allerdings ist die Lernkurve massiv. Frust ist vorprogrammiert. Wenns dann aber funktioniert, isses geil. :mrgreen: DBMS? Hmm. Von Oracle würde ich die Finger lassen, Microsoft kocht sein eigenes Süppchen. Ggf MySQL, da ist nur der Support kostenpflichtig. |
AW: Womit zukunftssichere Datenbankanwendungen erstellen?
Man sollte sicherlich als erstes klären, wo die DB laufen soll und wie darauf zugegriffen werden soll (Desktop, Internet, Browser).
Außerdem ist sicher wichtig wie groß und komplex die DB werden muss. Ich denke, so pauschal kann man da kaum sinnvoll etwas zu sagen... |
AW: Womit zukunftssichere Datenbankanwendungen erstellen?
Danke für deinen Beitrag Daniel.
Dann gehe ich noch eine Stufe weiter, wo ich gerade "Cloud" lese. Die Anwendungen müssen eigenständig auf einem PC lauffähig sein, der nicht ans Internet angeschlossen ist. Wenn es eine Möglichkeit gibt, so eine Anwendung zusätzlich über den Browser bedienen zu können, dann ist das evtl. nett aber (noch) nicht erforderlich. Edit @Stahli: Auch dir dankeschön. Es können schon einige Millionen Datensätze sein. Also große Datenbanken sollten ohne Einschränkungen verwendet werden können. Die Anwendungen selbst laufen auf einem PC und die Datenbank muss nicht unbedingt an dem PC laufen. Diese könnte auch auf einem externen Server oder einem zweiten Rechner liegen. |
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MS ist immer gross im Einführen on neuen Dingen. Leider sind sie dann wie ein kleines Kind. Das Spielzeug ist langweilig und wird in die Ecke geworfen sprich vernachlässigt und nicht mehr gepflegt. Sie lassen dann die Entwickler im Regen stehen. Siehe Visual Basic Native oder J# oder Silverlight. Alles mehr oder weniger tot. Es gibt bestimmt noch 20 andere Techniken, die ich zum Glück nie gelernt/gekauft habe und vergessen habe!!! :-D Das Einzige, was bei MS Bestand hat ist die Win32 API.
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??? Habe ich was nicht mitbekommen? In den letzten WOchen wird als Gerücht in div. Blogs immer von Silverlight gesprochen, das eingestellt werden soll, aber warum denn WPF? Dann kann Microsoft mit .Net endgültig einpacken.... Zitat:
Was wichtig wäre: * Die Businnesslogik sollte getrennt von allem erarbeitet werden, d.h. Einsatz einer entsprechenden Beschreibungssprache (UML) um bei einem ggf. notwendigen Systemwechsel zumindest das Businessmodell retten zu können. * schlägt in die selbe Kerbe: Schichtenaufbau der Anwendung, d.h. die Schichten GUI, Businessmodell und Datenbank greifen nicht direkt aufeinander zu sondern über definierte Schnittstellen (da gibts auch jede Menge Patterns dazu). Damit lässt sich zum einen die Datenbank relativ "einfach" austauschen, zum anderen gäbe es ggf. die Möglichkeit eine andere GUI anzusprechen (z.B. mit einem Delphi-BOM eine .NET Oberfläche "bedienen") * Vergiss auf übermorgen zu schauen: Du weißt nicht mal was morgen passiert. Meine Bekannten, die sich in der Branche auch auskennen, machen mich immer dumm an: Wer mit Delphi programmiert, der gehört vor Gericht. War aber vor 10 Jahren auch schon so. Je vorsichtiger Du irgenwelche Entscheidungen angehst, je länger (und teurer) wird im Endeffekt deine Entwicklung werden. Das heißt jetzt nicht renn blind durch die Gegend, sondern es gehört einfach ein gesundes Maß dazu. Und Fehlentscheidungen gehören hier wie überall einfach dazu.... GRüße |
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Ein Tool wie IBExpert vereinfacht die Organbisation der Datenbanken. |
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Ansonsten würde ich persönlich C#, aber ohne dickes Framework verwenden und der DB-Anbindung ein hohes Abstraktionsniveau spendieren, d.h. so vieles wie möglich (und sinnvoll) in 'Stored Procedures' packen, die entweder im SQL-Server oder in einem Applikationsserver ausgeführt werden. Dann würde ich mir noch überlegen, wie lange die Anwendung den leben soll. Wir reden ja hier nicht von 100 Jahren, sondern von vielleicht 10-15. Wenn Du heute in C# entwickelst, bist du auf der sicheren Seite. Mit Fortran und Cobol übrigens auch, das gibt es alles noch und wird es immer geben. Auch wenn Du den Riesenfehler gemacht hättest, und vor 10 Jahren in VB entwickelt hättest, wärst du heute nicht am Ende. Man muss ja wohl nicht immer die neuesten Compiler kaufen. Eine Anwendung von mir ist in D6 geschrieben und da der Kunde die Migration zu einem modernen Delphi nicht bezahlen will, bleibt es dabei. WTF. Dem Programm ist es doch nicht peinlich, das es mit einer alten IDE entwickelt wurde. Was ich garantiert nicht und auf keinen Fall machen würde, ist: * Irgendwelchen neumodischen Schnickschnack * Irgendwelche OpenSource oder Freeware-Komponenten (selbst bei einer DB wäre ich zurückhaltend) verwenden. Nachhaltig = Konservativ und Simpel. Du kannst ja jederzeit eine total abgefahrene GUI rüberstülpen. Da holt man sich ein paar Freaks, die einem die GUI designen und tauscht die alle paar Jahre aus. Im Hintergrund werkelt, wenn gut geschrieben, immer die gleiche gute alte Engine. Macht MS doch genau so und verdienen sich einen Wolf (Siehe Word, nur das da bis vor Kurzem keine 'gute alte Engine' werkelte, die gut geschrieben war). |
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Ziel ist es, eine Art Standard in der Firma zu schaffen, der zukünftig genutzt werden kann. z.B. eine Klasse zum Lesen und Schreiben in die Datenbank, eine zum Durchsuchen der Datenbank etc. Wenn die Klassen mal ausgereift sind, möchte ich die auch in 10 Jahren noch nutzen können im Idealfall. Das können natürlich auch DLLs werden, die angesprochen werden können. Alles andere verursacht sonst immense Kosten. Also die Zukunft muss ich im Auge behalten. @Mark: Zu C# tendiere ich momentan auch oder zu C++. Bei MSSQL muss ich mir die Lizenzkosten einmal ansehen. Momentan wird Access verwendet und wenn die Kosten nicht viel teurer sind, wäre das sicherlich in Ordnung. Wie kann man denn eine GUI "rüberstülpen"? Du meinst, man trennt natürlich Logik von der GUI und bei einer neuen GUI werden entsprechende Klassen für die Datenverarbeitung aufgerufen und eben an neuen Controls angezeigt? |
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Allgemein hört man hier halt schon sehr viel Sachen, die halt dem eigenen Geschmack am nächsten kommen. Ich persönlich muss mit Oracle im Moment arbeiten und hab eher weniger Probleme damit. Man muss halt auch einiges nehmen wie es ist, sonst artet es eben in Grundsatzdiskussionen aus, wer denn was warum am liebsten mag und warum etwas anderes untauglich ist. Wobei das meist subjektiv ist.
Dass C# noch lange leben wird, sollte jedem klar sein, ebenso C++. Aber wer schon mal mit C++ zu tun gehabt hat, weiß Delphi zu schätzen imho. Man kann viel Schabernack damit treiben und Effizienz ist eben nicht alles. Da schreibe ich dann lieber in einer Scriptsprache à la Python oder eben the Delphi way. HTML5 wird zurzeit imho überbewertet, da man immer an einen Browser gebunden ist und dafür optimieren darf. Ich denke auch nicht, dass man non stop Code in eine andere Sprache portieren wird -- welcher Kunde zahlt denn das freiwillig? Dem ist es doch (meist) gleich, in welcher Sprache es geschrieben ist. Das Programm muss sich nur in eine gegebene Struktur einpassen und das Ergebnis zählt. |
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Wenn du Emba's C++Builder nimmst, haste die gewohnte VCL; Bei Microsoft's C++ solltest du die MFC haben, bzw. bei Managed C++ hättest du das Problem der Wahl zwischen WinForms und WPF (WinForms gilt zwar als veraltet, ich favorisiere es aber trotzdm noch und es würde mich auch nicht wundern, wenn es trotzdem noch eine ganze Weile durchhält). Ansonsten gäbe es da noch GTK und Qt, damit könntest du die Anwendungen sogar auf Linux portieren. |
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Alte Standards à la WinForms werden wohl nie so richtig sterben, da es große Anwendungen darin gibt -- behaupte ich jetzt einfach mal so :mrgreen -- die man nicht so einfach mal schnell umschreibt bzw. einen Kunden findet, der das zahlt. So geht es mit vielen Sachen, obwohl es (angeblich) schon "tollere" Sachen gibt.
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Klar muss man die Zukunft im Auge behalten, aber du solltest das Jetzt dabei nicht aus dem Blickfeld verlieren. Ein Arzt, ein Architekt oder ein Ingenieur ist es wurscht mit welcher Sprache du programmierst und wie du deine Daten speicherst. Das ist beim Militär anders. Bei Daimler und Allianz wird sicherlich das DBMs entscheidend sein, je nach Geschäftsbereich auch die Sprache. Also entscheide nach Kriterien mit denen du das Ziel am besten erreichst. und noch was zur Zukunftssicherheit: das Wort agil (ich hasse es) hat in der IT-Welt, insbesondere in der Softwareentwicklung einen gewissen Stellenwert. Meiner Meinung solltest Du davon Abstand nehmen was zu entwickeln was in 10 Jahren noch funktioniert, mach lieber was, das mit der Zeit wachsen kann und dessen funktionsweise sich neuen Herausforderungen stellen kann. Wenn Du an deiner Zukunftssicherheit zwanghaft festhälst könntest Du schneller zum alten Eisen gehören als dir lieb ist... ;-) |
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Ich kenne es z.B. von der Forensoftware phpBB. Wenige Einstellungen und man kann von MySQL auf Oacle wechseln, soweit ich weiß (die SQL-Queries sind kompatibel). Zitat:
Aber einen gewissen Standard zu haben, den man lange nutzen kann (spart Entwicklungszeit), finde ich sinnvoll. |
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und klar, wenn Du eine Maschinensteuerung schreibst, ist es sicherlich sinnvoll für bestimmte Aufgaben entsprechende Bibliothekten/Klassen zu erstellen, die diese Aufgaben entsprechend kapseln. Aber da sprechen wir wieder von OOP ;-) Schau dir mal bestehende OPFs an. Hibernate gibts z.B. für .NET und Java. Spielt damit mal herum. Wenn Du Hintergrundinfos zur Erstellung von OPFs willst, dann sags, ich habe irgend wo 2 PDFs rumliegen die das Thema etwas beleuchten, die muss ich aber erst suchen... Grüße |
AW: Womit zukunftssichere Datenbankanwendungen erstellen?
Hallo,
man kann sich nicht wirklich für immer festlegen. Man sagt nicht umsonst Software hat eine Lebensdauer von 10(?!) Jahren. Wir verwenden Delphi seit 10 Jahren, ich gehe auch davon aus das es weitere 10 Jahren problemlos möglich sein wird. Ob eine "Newcommer" technologie wirklich zukunftssicherer ist als eine klassische alte technologie, vorrausgesetzt diese wird weiterentwickelt, und hier schaut es ja nach Jahren des Stillstands auch bei Delphi wieder besser aus, sei dahingestellt. Bisher ist es zuverlässig und sehr verfügbar, erfüllt gerade im Frontendbereich alle unsere Bedürfnisse. Die einzige Sache worauf ich inzwischen immer achte ist Quellcode. Ich binde nach Möglichkeit nichts ein wofür ich keinen Quellcode erhalte, dort habe ich meine Erfahrungen gemacht. Wir verwenden DevExpress, PostgreSQL {zum Glück haben wir uns vor 10 Jahren für das unbekanntere DBMS PostgreSQL und nicht auf den damaligen Hype MySQL festegelegt} (mit Devart, früher mit ZEOS) und diverse andere namenhafte Komponenten. Weiterhin haben wir eine Erfahrung gemacht: wenn der Kunde vorschreiben (häufig noch mit halbwissen) will was wir für eine Technologie einsetzen sollen, ist es idR auch ein Kunde mit dem man dann nur Theater hat von daher vertrete ich hier sowieso eine andere Philosophie. (natürlich prüfen wir die Anregungen aber wenn Bsp. jemand erklärt man verwende Serverseitig Unix nur weil man sich Windows nicht leisten kann - nun ja - ich denke das kennt jeder aus der Branche) Daniel. |
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D.h. das Anlagenkonzept spielt für mich entscheidend in die Auswahl von Umgebung und Basis rein. Grüße, Messie |
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