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Zu jung zum proggen? Wie anfangen?
Hallo Leute,
erst die gute Nachricht, meine kleine Tochter will auch programmieren. Es soll (natürlich) ein Spiel werden. Jetzt die schlechte, sie ist 10 Jahre alt und ich weis nicht wo und wie ich anfangen soll. Ja, nun steh ich da mit meinem Latein. Nach der Frage meiner kleinen Tochter war ich erst mächtig stolz. "Klar, bringt Pappa dir bei!" Kuhler Satz! :thumb: Erst mal schossen mir Themen wie Softwaredesign, OOP, 3D-Graphik und Grundlagen in Mathe durch den Kopf. Nein, so geht das nicht. Ich will sie ja nicht abschrecken. Da mein Töchterchen seit ca. einem Jahr ihren eigenen Rechner hat und sich damit schon recht gut auskennt und selbständig mehrere Programme benutzt wie OpenOffice, GIMP, usw. habe ich eigentlich berechtigte Hoffnung. Sie ist eigentlich auch erstaunlich ausdauernd (gar nicht der Pappa). Aber falsch angefasst, und für die nächste Zeit versaut. Wenn sie es ausprobiert mit dem proggen und keinen Spass dran hat, ok, ist halt so. Aber möglichst nicht, weil ich sie überfordere. Nun bin ich nicht gerade der ausgebildete Pädagoge und mit meiner Denke bei diesem Thema wohl zu weit weg. Aus diesem Grunde frage ich euch, ob ihr mir helfen könnt. 1. Kennt jemand gute Bücher für Kids zum Erlernen der Programmierung, vorrangig Spiele? 2. Kennt jemand gute freie Software/Tools mit der sie anfangen kann? (TurboDelphi, SharpDevelop, VisualStudio braucht keiner nenne) 3. Womit fange ich am besten an. Die Sprache ist mir egal, Ziel ist es wenn möglich Begeisterung fürs proggen zu wecken und auch erste Erfolge zu erzielen. Wie gesagt, Wunsch ist ein eigenes Spiel. Sie hat selber gesagt, dass ein Buch toll währe. Meine Hilfe ist natürlich klar. Also, schon mal Dank für eure Hilfe, Gruß oki |
Re: Zu jung zum proggen? Wie anfangen?
Also als erstes Spiel in quasi 10 Zeilen kann man Zahlenraten packen. Das ist ein allererster Einstieg und beinhaltet doch Schleifen, Verzweigungen, Ein- und Ausgabe.
Als IDE würd ich irgendwas empfehlen, dass nicht so schwergewichtig ist. Wie wärs mit Bloodshed Dev-Pascal? Vielleicht kann sie sich ja auch mal Logo angucken. Wirklich tolle Bücher für Kinder kenne ich nicht - ganz besonders dann nicht, wenns um Spieleprogrammierung geht. Was das angeht, kommt der deutsche Markt gar nicht in Frage. |
Re: Zu jung zum proggen? Wie anfangen?
Also ich hab damals vor ca 3-4 jahren mit3 D-Programmierung mit Delphi für Kids (
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Re: Zu jung zum proggen? Wie anfangen?
Das erste Buch was ich empfehlen würde wäre dann wohl Delphi für Kids.
wobei du da auch schon die ersten Fehler vermittelst (außer du bist ein Fan von globaler Programmierung) Und in der Buchreihe gibt es dann glaub ich auch noch sowas wie Spieleprogrammierung für Kids. [Edit]Phil hat den richtigen Titel des Buches gepostet :-) |
Re: Zu jung zum proggen? Wie anfangen?
Ich würde mit dem simplen Taschenrechner anfangen.
Also +-* als RadioButtons, zwei Editfelder, mit Ganzzahlen anfangen. Ausgabe auf ein Label. Zwei Buttons. Darauf aufsetzend kannst Du erweitern um / (geteilt) und dann mit der Zeit steigern. Grundlagen eben. Mit Bücherlesen würde ich warten, da verlieren sie schnell die Lust dran, meine Große ist 12, das muss schon ein Kindgerechtes spannendes Buch sein... Und wichtig, nicht überfordern. mfg Michael |
Re: Zu jung zum proggen? Wie anfangen?
Als Buch vlt. Delphi für Kids? Das war auch mein lit. Einstieg in Delphi.
Sicher, wäre es dekonstruktiv demotivierende und frustrierende Ergebnise zu erzielen. Man könnte doch so begehrte Spiele aus Malen-nach-Zahlen nacharbeiten. Das wäre ein sicher interessantes Projekt wie auch im nachhinein ein Spiel womit sie spielen kann :-) |
Re: Zu jung zum proggen? Wie anfangen?
Also hier würde ich ja tatsächlich mal mit so Dingen wie Kara (ja, der programmierbare Käfer :mrgreen: ) anfangen!
![]() Wobei speziell Kara ja schonwieder mit Automatenmodellen arbeitet... Aber ich glaube es gibt auch eins das mann Pascal-like oder sogar direkt als Delphi-Unnit verwenden kann! Ich kenne natürlich die Fähigkeiten deiner Tochter nicht, aber selbst Delphi for Kids ist meiner Einschätzung nach vom Niveau her höher, als dass es einer 10-jährigen Spaß machen würde - das Verständnis ist dann nochmal ne andere Frage. |
Re: Zu jung zum proggen? Wie anfangen?
Hi Leute,
erst mal schönen Dank für die zahlreichen Antworten. Delphi für Kids ist mir auch aufgefallen. Ich hab dann noch ein Buch entdeckt. "Spieleprogrammierung mit C++ und Genesis3D für Kids" Kenn ich mich gar nicht mit aus. Ich werd mir nachher auch mal den Link von Melfin ansehen und mit ihr die Vorschläge von euch durchlesen. Dann kann sie ja mal was zu den Tips selber sagen. Mit dem Thema Buch lesen ist es scheinbar nicht das Problem. Meine Kinder lesen beide gerne. Wenn es zu trocken ist, dann ist das natürlich eine andere Sache. gruß oki |
Re: Zu jung zum proggen? Wie anfangen?
Schreib doch mal
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Re: Zu jung zum proggen? Wie anfangen?
Also ich habe mit 8 Jahren mit der gleichen Motivation (Spiele) angefangen, in Excel meine ersten Erfahrungen zu machen (hatte nichts anderes). Zum 9. Geburtstag habe ich dann "Delphi für Kids" bekommen.
Also erstmal grundsätzlich zum Alter: Das ist nicht zu früh. Auch wenn das Buch eher auf ältere Kinder ausgerichtet ist, bin ich super damit klar gekommen. Ich würde wie die meisten hier auf jeden Fall "Delphi für Kids" empfehlen, obwohl dort einige Sachen "falsch" beigebracht werden, z.b. eben globale Variablen oder mehrfache Initialisierung des Zufallszahlengenerators. Das ist aber kaum ein Problem, weil die ersten Versuche (zumindest in dem Alter) ohnehin nicht "strukturiert" sein werden, dafür vereinfacht es aber am Anfang das Verständnis. Mit der Zeit habe ich dann selber den Vorteil von OOP entdeckt (das Thema kommt in dem Buch ja auch vor, wird aber erst im letzten teil des Buches beachtet), das wird denke ich jedem so gehen, wenn er anfängt komplexere Programme zu schreiben. Ich würde auch mit einer älteren Delphiversion anfangen, weil die weniger überladen sind. Bei meiner Version des Buchs war noch Delphi 3 dabei, in neueren ist es wohl Delphi 7. Ich denke, dabei sollte man es belassen, zumal sich die Erklärungen im Buch ja auch darauf beziehen, und im Buch auch eine Einführung über die Komponentenentwicklung enthalten ist (was mit Turbo Delphi ja nur eingeschränkt möglich ist). Ich erinnere mich noch, dass mich Delphi 2005 mich am Anfang etwas überfordert hat, obwohl ich da schon Erfahrung hatte. Wenn ich direkt damit eingestiegen wär, wäre ich wahrscheinlich von der Komplexität abegschreckt worden. Das Wichtigste ist aber meiner Meinung, dass sie das wirklich machen will. Wenn sie wirklich motiviert ist, dann bleibt sie auch dabei. BTW: Die Bücher über Spieleprogarmmierung würde ich nicht empfehlen. Ich hab das Teil noch im Schrank stehen, aber nie was damit gemacht. Es ist schlechter beschreiben als "Delphi ür Kids" (obwohl es vom selben Autor ist), vor allem aber wird im ganzen buch nur ein Spiel programmiert. Und zwar ein Egoshooter - also wird man da wohl nur dran Freude haben, wenn man dieses Genre mag. Die veraltete Grafikengine macht heute aber so oder so keinen Spaß mehr. |
Re: Zu jung zum proggen? Wie anfangen?
Zitat:
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Re: Zu jung zum proggen? Wie anfangen?
Als kleiner Pimpf (auch etwa 10 Jahre alt) habe ich mit BASIC auf dem C64 angefangen; im Grunde würde ich Deiner Tochter eine ähnlich, sowohl vom Wortschatz und Sprachumfang, rudimentäre Sprache empfehlen, z.B. BASIC :zwinker: . QBASIC fand ich ziemlich gut, als ich dann vom C64 auf den PC umgestiegen bin.
Ich habe bei meinen ersten zaghaften Schritten keine Bücher benutzt (erstens konnte ich mir diese damals nicht leisten, zweitens hätten mich meine Eltern ziemlich doof angeguckt, wenn ich denen gesagt hätte, dass ich doch gerne eine semi-professionelles Buch über BASIC haben möchte). Ich habe quasi das durchgemacht, was kleine Kinder beim Sprechenlernen durchmachen: nachplappern und gucken was passiert. Hat zwar unglaublich lange gedauert, bis ich den kompletten (und zugegebener Massen doch sehr kleinen) Sprachumfang drauf hatte, aber es ging. Direkt mit Hochsprachen anzufangen, ich weiß nicht. Da wird man doch ziemlich erschlagen vom Umfang (wenn ich da nur an die Delphi-VCL denke...). Tja, eine Empfehlung auszusprechen ist nicht leicht. Lass auf jeden Fall Deine Tochter das Tempo und die Richtung bestimmen, wenn man mit Zwang an die Sache herangeführt wird, lässt der Spaß schneller als man gucken kann nach. |
Re: Zu jung zum proggen? Wie anfangen?
Meine Meinung zu "Delphi für Kids (Spieleprogrammierung)": Ich habe das Buch ebenfalls und finde, dass der Titel schlecht gewählt ist. Für Kinder würde ich das nicht unbedingt empfehlen, denn teils ist das schon recht anspruchsvoll.
Zumindest habe ich es so in Erinnerung. |
Re: Zu jung zum proggen? Wie anfangen?
Vielleicht ist Flash etwas für deine Kleine. Nur so als Idee.
Zugegeben, ich hab mich nie wirklich mit Flash auseinander gesetzt, aber ... Ich denke, die Kids müssen erst was buntes auf dem Bildschirm zusammen kriegen. Es muss bunt sein, es sollte wackeln und vielleicht auch Krach machen. Da ist ein (sorry, nich hauen) öder Taschenrechner doch recht langweilig. Ich denke mit Flash kriegt mach sowas relativ schnell hin. Kompliziert wirds schon früh genug. Ich glaube Flash hätte mir als 10-jähriger gut gefallen. :stupid: |
Re: Zu jung zum proggen? Wie anfangen?
Also, ich habe in diesem alter mit HTML angefangen, zwar waren da schon Gedanken "Ein Eigenes Spiel", jedoch würd ich erst mal mit der eigenen Page anfangen.
Parallel hab ich für meine Website in "QBASIC" (Ach das waren noch Zeiten was Dunkel), zb einen Gitarren Stimmer gemacht (Beep's und Pausen), evtl wäre auch noch Batch zu empfehlen, jedoch fehlen da viele Sachen wie "sleep" usw und da kann man auch nicht wirklich viel machen Wenn du kein Qbasic findest, muss mal gucken hab das hier noch irgendwo |
Re: Zu jung zum proggen? Wie anfangen?
Zitat:
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Re: Zu jung zum proggen? Wie anfangen?
Mit QBasic habe ich ebenfalls begonnen und da konnte man wirklich nette Dinge anstellen. Den Compiler gibt's mittlerweile kostenlos auf
![]() Wenn du etwas mit Delphi machen möchtest, wäre evtl. ein kleiner Reaktionstest nett. Das geht verhältnismäßig einfach. Dazu kannst du Bilder (auch zufällig gewählte) erscheinen lassen und es muss möglichst schnell auf dieses geklickt werden. Duch hübsche Bilder oder sogar Familien-/Haustierfotos wird das ganze für Kinder auch interessanter. |
Re: Zu jung zum proggen? Wie anfangen?
Hallo...
ganz ehrlich ? Zitat:
Die Windows Grundlagen sollten im Vorab schon in Fleisch und Blut übergegengen sein: - Fensteroperationen (Vergrößern, Verschieben, Maximieren etc. - Tasten / Tastenkürzel - was sind Ordner - was sind Dateiendungen - die wichtigsten Dateiendungen kennen und was man damit macht (z.B. ZIP) - Dateien kopieren / löschen - welche Ordner gehören zum System (grob) ...da sollte man die Finger von lassen :wink: - wo kann ich meine Daten speichen - Ordnerstrukturen für Übersicht in den Daten ...ich finde, damit gehts los und sie hat es leichter. Wenn Sie das im Groben beherscht, dann den nächsten Schritt. :thumb: PS: mir fiel das nur ein, weil ich letztlich eine Sekretärin in einer Firma kennenlernen durfte, die nicht einmal wußte, wie man ein Fenster verschiebt aber die Buchhaltung macht :gruebel: PS2: ich kenne genügend, die speichern ihre Daten und wissen nicht wohin. (Standardordner werdens richten :wall:) :hi: |
Re: Zu jung zum proggen? Wie anfangen?
Hey Leute,
wieso wurde schon wieder lego NXT vergessen bei dem Thema? Das ist ziemlich genial. Denn: Man kann damit *spielen :-D |
Re: Zu jung zum proggen? Wie anfangen?
Als "Nostalgikanhänger" der QBasic-Szene möchte ich auch mal auf auf FreeBASIC hinweisen, mit dem man mit relativ wenig Aufwand viel hinbekommen kann. Insbesondere der Umgang mit Grafik ist sehr einfach gehalten, wie auch der eigentliche Syntax. FreeBASIC ist quasi zu 99% kompatibel zu QBasic, erwartet aber einen saubereren Stil (keine GoTos, keine Zeilennummern, Variablen gehören deklariert, etc.) und ist auch sonst recht modern ausgestattet - wenn man das mal so auf QB bezieht. Mausabfrage sind z.B. auch mit einem Befehl möglich (wer kennt noch das ganze Gewurschtel unter QB?). Zugriff auf WinAPI, externe Bibliotheken (u.a. auch OpenGL) nahezu problemlos möglich, es gibt Pointer, mittlerweile auch eine Art STL, Anfänge für Objektorientierung sind gelegt (Vererbung und alles daraus folgende ist momentan noch nicht möglich, UDTs können aber sehr wohl Funktionen und Eigenschaften enthalten, Operator Overloading ist auch möglich), ...
Englische Entwickler-Seite mit Community ist unter ![]() ![]() Wollt ich nur mal so als Einstieg empfehlen. :) /edit: URL korrigiert. Viele Grüße! |
Re: Zu jung zum proggen? Wie anfangen?
Wenn die Sprache egal ist wie du schreibst empfehle ich für Spiele Blitz Basic.
Ein Top Buch dazu wäre "Jetzt lerne Ich Spiele programmieren mit Blitz Basic" (Start ohne Vorwissen - Rene Meyer - Markt + Technik) Sehr leicht zu erlernene Sprache speziell für Spiele in 2D, 3D ausgelegt. Hier die deutsche Seite dazu ![]() |
Re: Zu jung zum proggen? Wie anfangen?
Wenn du dich als erste Programmiersprache für deine Tochter auch mit Java anfreunden könntest, würde ich Greenfoot (
![]() ![]() Meiner Erfahrung nach wird Software wie Karel oder Kara meist nicht so gut angenommen. Davon abgesehen bieten sie nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten, man lernt bestenfalls Algorithmenentwurf, aber nichts über andere Facetten der Programmierung. |
Re: Zu jung zum proggen? Wie anfangen?
Zitat:
Kara für delphi heißt Karel der Roboter. Wie wärs mit Snake?? mfg Flö |
Re: Zu jung zum proggen? Wie anfangen?
Zitat:
Aber wenn sie sich schon mit (Open) Office beschäftigt hat, wäre es vielleicht gar nicht so schlecht, ihr einige Grundätze wie IF/THEN mit Excel/Calc beizubringen. Grundsätze habe ich damit auch gelernt. Am Anfang kriegt jede Anweisung eine Zelle. Zwischenergebnisse kann man in Extrazellen speichern. Und später fängt man sogar an, sich zu trauen, Anweisungen zu verschachteln. Man kann sogar einigermaßen anspruchsvolle Oberflächen designen. Ich weiß noch, dass eins meienr ersten "Spiele", ein Programm war, dass Rechenaufgaben generiert und abfragt, und am Ende eine Bewertung der Ausgaben abgibt (richtig/falsch, korrektur, anzahl der erreichten punkte usw). Späetr hab ich dann sogar einen kleinen Grammatik/Rechtschreibtrainer gemacht (und dabei den Umgang mt mehreren Sheets gelernt) - was halt zu der Zeit gerade so in der Schule dran war. Hat ein Weilchen gedauert, bis ich den VBA-Editor entdeckt hab. Der Vorteil war, dass ich da schon ein grundsätzliches Verständnis für die Programmierung hatte. Ich glaube, dass Excel gar ncith mal der schlechteste Einstieg ist: Unsere Informatikklasse hatte letztes Jahr gleich mit Delphi angefangen, aber keiner aus der Klasse hat auch nur die grundlegendsten sachen wie Schleifen, oder if-Abfragen verstanden, weil das einfach zu viel auf einmal war. Deshalb hat unser Lehrer das wieder verworfen, stattdessen haben wir danach ein halbes Jahr HTML und Excel gemacht. Vor einigen Wochen haben wir wieder mit Delphi angefangen, und siehe da: Jetzt klappt es besser. Das kann natürlich Zufall sein, aber ich hatte das Gefühl, dass die Klasse durch Excel einen großen Vorschub erhalten hat. Zumindest wurde Excel wesentlich besser verstanden. Jetzt hängt es natürlich davon ab, wie dringend deine Tochter Spiele programmieren will. Wenn sie durch die langweilige Excel/Calc-Oberfläche nicht total abegschreckt wird, wäre das also auch eine gute Idee als erster Schritt. BASIC habe ich persönlich zwar nie benutzt, aber ich glaube nicht, dass das der optimale Einstieg wäre - wegen recht hohem Enttäuschungspotential. Soweit ich weiß kann man mit BASIC nur "langweilige" Konsolenanwendungen erstellen, die deine Tochter wahrscheinlich gar nicht oder kaum kennt. Als erstes Erfolgserlebnis ist es schon toll, wenn man es in Delphi schafft, einen Button auf das Fnester zu ziehen, der dann hinterher auch angezeigt wird. "Cool, damit kann ich ja genau so Oberflächen erstellen wie in richtigen Programmen" war glaube ich so mein erster Gedanke. Delphi für Kids fängt übrigens genau so an: Da wird ein Button auf das Fenster gezogen und mit einem Namen versehen. Das ist zwar noch keine Programmierung, aber ein erstes Erfolgserlebnis und lädt außerdem zum Basteln ein ("Hey, da oben sind ja noch die ganzen andern Sachen, die ich aus anderen Programmen kenne, ich frag mich, ob ich die auch..."). Danach geht es dann aber auch schon los mit der Programmierung. Das halte ich als Einstieg für wesentlich besser, als z.B. Konsolenprogramme, wie sie ja in vielen Büchern als Einführung genutzt werden. Man hat eifanch shcnelelr ein Erfolgserlebnis und sieht, dass man damit genau so gute Programme schreiben kann wie alle anderen. Außerdem schreibt man wohl häufiger grafische Anwendungen als Konsolenprogramme, also nutzt einem das Wissen auch eifnach mehr. Konsolenprogramme kann man sich bei Bedarf imemr noch angucken. |
Re: Zu jung zum proggen? Wie anfangen?
Zitat:
BASIC finde ich deshalb recht gut geeignet, weil die Sprache eine "spoken word"-Sprache ist; der Quelltext liest sich fast wie eine englische Beschreibung eines Programmablaufs. Das nahezu komplette Gegenteil wären so ziemlich alle C-Derivate die vor kryptischen Abkürzungen und Sonderzeichen nur so strotzen. |
Re: Zu jung zum proggen? Wie anfangen?
Zitat:
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Re: Zu jung zum proggen? Wie anfangen?
Ja schon aber mit Delphi lässt sich auch viel machen!!
Und um später mal was anderes als ein Spiel zu programmieren ist Delphi sicher besser. |
Re: Zu jung zum proggen? Wie anfangen?
Zitat:
Ich habe manchmal das Gefühl, daß die Jugendlichen von heute (stark verallgemeinert) wenig Geduld haben. Es muß immer neu,neu, neu sein. Ich will damit sagen, daß beim Einstieg schnell ein Erfolgserlebnis (auch visuell) da sein muß. Ich finde, daß da der Einstieg mit BASIC eher nicht geeignet ist. :hi: PS: warum diskutiert oki nicht mit :gruebel: |
Re: Zu jung zum proggen? Wie anfangen?
Sicher, aber gerade wenn man eine Neigung erst entdeckt, schreckt es schnell ab, wenn sich keine Erfolgserlebnise einstellen. Eben in der Jugend ist so ein Sprung von einer Neigung zur anderen selbstverständlich.
Zitat:
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Re: Zu jung zum proggen? Wie anfangen?
Darüber kann man sicher eine ganze Weile diskutieren, aber für mich wären die Vorzüge beim Beginnen mit (Free)BASIC ganz einfach, dass ich nicht wie z.B. in Delphi erstmal eine ganze Menge Konstrukt ringsherum habe, das einen evtl. verwirren könnte, sondern wirklich nur das vor mir habe, was auch wirklich vom Programm so ausgeführt wird.
Zudem muss ich der Aussage, mit (Free)BASIC seien nur langweilige Konsolenprogramme möglich mal klar widersprechen. Mit deutlich weniger Aufwand als in Delphi sind dort schnell Ergebnisse im grafischen Bereich zu erzielen. |
Re: Zu jung zum proggen? Wie anfangen?
Zitat:
PS: zwischen 10 und 14 liegen Welten. Im Vergleich ist 10 noch harmlos. Mit jedem Jahr kommen Interressen hinzu von denen man nichts ahnt :wink: [OT] Frage mal einen Jugendlichen in diesem Alter mit wem sie heute online waren und wer der Außenminister von Deutschland ist. Welche Frage wird wohl in den meisten Fällen korrekt beantwortet :wink: Ich hoffe, daß das mit dem Älterwerden sich bessert :thumb: [/OT] Zitat:
...wenn es da andere Versionen gibt nehme ich die Aussage zurück. ---> Unterm Strich bleibt das schnelle Erfolgserlebnis. |
Re: Zu jung zum proggen? Wie anfangen?
Hi Leute!
Erst mal herzlichen Dank für die vielen Beiträge. Ich hab auch sofort ein schlechtes Gewissen, weil ich so lange offline war. Hab aber paar gute Ausreden: - erst Abendbrot, - dann zwischendurch meine kleine Tochter die ersten Beiträge lesen lassen, - für meine große Tochte (12) schnell ein Sat-Kabel von der Schüssel zum Fernseher verlegt, - für meine Frau 12 Artikel bei ebay eingestellt (muß noch schnell sein, Weihnachten kommt; sagt sie) Mehr fällt mir als Ausrede nicht ein. Irgentwie bin ich auch grade groggy. Ich werd mir morgen die Zeit nehmen und möglichst alle Beiträge kommentieren. Vorallem die Links sichten. Hier aber mal vorweg einige Kommentare. Ich denke, die Kleine kommt schon recht gut mit dem Rechner klar. Ich kenne auch genug Kunden die den ganzen Tag am Rechner arbeiten und mich beim Support bestürzt fragen was der Explorer ist. Die Kids sind da wesentlich schneller. Ein paar Beispiele warum ich mir jetz ernsthaft Gedanken mache sie das mit dem proggen probieren zu lassen. Sie schreibt nebenbei ein kleines Buch in OpenOffice mit eingebundenen Grafiken und diversen Schrift- und Textformatierungen. Sicher mit Zwischenfragen, aber größtenteils selbständig. Auf ihrem Rechner befindet sich Google Skatchup, womit sie eigenständig ein kleines Bauernhaus erstellt hat. Sicher nicht perfekt, aber zumindest in 3D (wie sonst) mit Textur etc. Natürlich gibt es genug zu lernen und ein kleiner Einstein ist sie auch nicht, soll sie auch nicht sein. Sie geht mir eigentlich schon seit einem Jahr auf die Nerven, dass sie ein Spiel proggen will. Ausdauer hat sie jedenfalls. Ob ihr das dann wirklich Spass macht? Ich werde es sehen. Es geht darum, dass sie es ausprobieren will. Nun will ich es auch richtig anfassen. Das meine Fachbücher ungeeignet sind weis ich, aber eben nicht was geeignet ist. Mache ich es falsch und überfordere sie, ist der Spass weg. Damit kann man dann potenzielles Interesse tot machen. Die Sprache ist mir im Moment erst mal egal. Mir geht es darum, dass sie relativ leicht ein erstes Erfolgserlebnis hat. Das motiviert und regt zum weitermachen an. Da kann die Sprache auch einfach sein. Die SIMS wird sie sicher nicht beim ersten Ansatz nachproggen. Gleichfalls soll sie ein Verständnis für die Herangehensweise bekommen und einen Überblick, wie das so grundlegend abläuft. Das kann sie selber einschätzen ob das was für sie ist. Bleibt sie dabei und will irgentwann komplexere Themen proggen, dann können wir sicher rechtzeitig schwenken. Delphi währe da sicher super, da ich da am Besten bin. Muß aber nicht. Von mir aus dann auch C :kotz: Ich progge zwar auf D2007, hab aber auch noch ein D5. Glaube aber, das es für 10 Jahre etwas häftig ist. Ich werde morgen auf jeden Fall mal die ganzen Links zu den Robots und ähnliches sichten. Da schien sie Interesse zu haben. Ach ja, eins noch. Meine kleine nervt schon die ganze Zeit mit dem Thema. Pappa will hier wirklich nichts übers Knie brechen. Bis jetzt hab ich eher gebremst. Aber vielleicht färbt doch was ab. :mrgreen: So, noch mall riesen riesen Dank und ich freue mich ganz besonders über die tolle Resonanz. Ich halt euch mit den Ergebnissen auf dem laufenden. Gruß oki |
Re: Zu jung zum proggen? Wie anfangen?
Zitat:
So einen Papa hätte ich auch gern gehabt. Ne, moment dann wäre ich jetzt Gärtner. :gruebel: MfG und viel Erfolg f4f |
Re: Zu jung zum proggen? Wie anfangen?
Wenn du Delphi5 zu heftig findest gibts ja immer noch Delphi 3 (ist bei den ... for Kids-Büchern dabei (Professional!!)) oder Lazarus.
mfg Flö |
Re: Zu jung zum proggen? Wie anfangen?
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass viele hier es sofort "richtig" beibringen wollen. Ich denke, das ist sogar zweitrangig. Der erste Quelltext kann grottenschlecht sein. Wenn sie erst mal Blut geleckt haben, werden die Kinder mit der Zeit die Fehler selbst erkennen und es besser machen. Aber das dauert.
Jeder der Kinder hat, hat doch auch das erste Gekritzel, das der Zwerg präsentiert hat, in höchsten Tönen gelobt, obwohl es kein Picasso war, oder? Bei mir ist es auf jeden Fall so. Ich habe das "Fuchsrehlein", dass sie vom ersten Kindergartentag mitgebracht hat, auf jeden Fall gelobt und an der Kellertür aufgehängt. Die Sprache ist vermutlich zweirangig, sofern es nicht gleich Brainfuck ist :-D Ein bisschen lesbar sollte sie sein. Ich erinner mich noch, wie ich mit meinem Bruder aus der Zeitschrift 64er Quelltexte abgetippt haben. Wir konnten kein Wort Englisch und die Aussprache war entsprechend. Ich habe diktiert, mein Bruder hat getippt. Und wenn es hinterher nicht funktioniert hat, war auf jeden Fall ICH schuld, weil ich natürlich falsch diktiert habe :drunken: Ein erstes Spiel muss übrigens nicht gleich 3D-Grafik haben. Da reicht es, wenn das Programm in einer Textbox kleine Rechenaufgaben abfragt. Die Aufgaben vielleicht sogar hartkodiert. Oder einen Vokabeltrainer. Das reicht vollkommen aus, die Grundlagen zu kapieren. Wenn Interesse weiterhin an der Programmierung besteht, dann wird sie schon selbst Ideen haben, wie man das Programm verbessern kann. Der Vollständigkeit halber: Ich habe vor vielen Jahren mit GW-Basic angefangen. Gruß, Jens |
Re: Zu jung zum proggen? Wie anfangen?
Wie wäre es denn mal mit etwas ganz anderem: Logo
Damit habe ich zwar nicht angefangen, aber in der Schule gabs da mal einen kleinen Exkurs in dieses Richtung, den ich sehr schön fand, weil unmittelbar eine grafische Ausgabe meinen Fortschritt zeigte. Ich zitiere mal aus der aktuellen c't: Zitat:
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Re: Zu jung zum proggen? Wie anfangen?
Zitat:
Erstmal ist der NXT recht teuer. Dann ist ja leider die Programmierung zu Beginn nur das Zusammenklicken von Bildchen. Wenn man da mehr machen will, wird es sehr schnell beliebig kompliziert und unübersichtlich, denn die "Sprache" ist LabView. :kotz: Und die Programmierung von VIs in LabView ist meiner Meinung nach nix für Anfänger... Nee, das ist was ganz anderes als ein Spiel programmieren zu wollen. Grüße, Messie |
Re: Zu jung zum proggen? Wie anfangen?
Ich wollte als Kind(naja großes Kind mit 14-16) auch immer ein Spiel programmieren und mir wurde damals der
![]() Ich hatte leider dann das interesse daran verloren. Die Frage die sich stellt: Will sie sich ein Spiel zusammenklicken(RPG-Maker) oder will sie anhand eines kleinen Spiels wirklich programmieren lernen? |
Re: Zu jung zum proggen? Wie anfangen?
Man ist nie zu jung zum Programmieren. Meine ersten Schritte habe ich mit 7 Jahren in C16 BASIC gemacht. Damals habe ich zwar nur den Quelltext aus den Heften und Büchern abgetippt, aber ich finde das war die beste Methode um die Sprache zu lernen.
Kaum waren die ersten eigenen Sprites auf dem Monitor zu sehen war ich nicht davon abzubringen. Meiner Meinung nach sind die heutigen Programmiersprachen für einen Anfänger und dann auch noch in einem so jungen Alter viel zu überladen und kompliziert. Ich würde ja sagen als Anfängersprache eignet sich wohl am besten erstmal BASIC bzw. QBasic. Die entsprechenden Bücher natürlich vorausgesetzt. Aber das ist nur meine Meinung. Ich finde BASIC ist ja nicht ohne Grund die Abkürzung für "beginners all-purpose symbolic instruction code". |
Re: Zu jung zum proggen? Wie anfangen?
Und nochmal - auch um Sherlock zu bestätigen - Logo wäre mit Sicherheit ein toller Einstieg. Da gibts auch keinen "Schreiboverhead", bei dem man um der Sprache willen viel klappern muss und sich dem Kind nicht gleich erschließt, warum. In Logo schreibt sie etwas und sieht gleich ein Ergebnis, das - je nach Logo-Implementierung - ziemlich hübsch aussehen kann. Sie hat direkt Erfolgserlebnisse und vor allem die Erleuchtung, dass man mit dem geschriebenen Wort dem Rechner aufzwingen kann, was er machen soll.
Von BlitzBasic, Flash und Büchern wie "Delphi für Kids" würd ich die Finger lassen. Da ist Papa vielmehr gefragt. Wenn Du Sie da vorsichtig und geduldig ranführst, wird sie Freude dran haben. Wenn sie sich durch ein Buch für 14-jährige wühlen soll, wird sie den Kram wohl schnell liegen lassen. |
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