Procedure mit Variablen als Parameter

[bernau]

Gibt es eine Möglichkeit eine Procedure mit Variablen Parametern zu definieren, ohne daß alle Variablen genutzt werden müssen?

OK. Schwer zu erklären und schwer zu verstehen. Ich versuche es mal anhand von Beispielen zu erklären.

Es ist folgende Procedure definiert.

Delphi-Quellcode:

procedure TMeinObject.EineKomplexeBerechnung(var aWert1:double; var aWert2:double; var aWert3:double; var aWert4:double; var aWert5:double);
begin
  // hier viele Schleifen und viel Berechnung
  // Den Variablen aWert1,aWert2,aWert3,aWert4,aWert5 werden hier berechnete Werte zugewiesen
end;

Diese Procedure wird im Programm öffters mal aufgerufen. Je nachdem benötige ich alle Werte, sehr oft aber auch nur z.B aWert3 und aWert4. Da die Werte aber als Variable in der Procedure definiert sind, muss ich natürlich auch Variablen bereitstellen, obwohl ich diese nicht brauche.

Beispiel

Delphi-Quellcode:

Procedure TMeinObject.EineBerechnung;
var 
  lWert1:double; 
  lWert2:double; 
  lWert3:double; 
  lWert4:double; 
  lWert5:double;
begin
  EineKomplexeBerechnung(lWert1,lWert2,lWert3,lWert4,lWert5);
  BerechneIrgendwasX(lWert4);
  BerechneIrgendwasX(lWert5);
end;

Hier sieht man, daß die Variablen lWert1,lWert2,lWert3 deklariert werden, obwohl diese eigendlich nicht gebraucht werden. Sieht unschön aus.

Gibt es eine Möglichkeit die Procedure so zu definieren, daß ich so eine Art NIL übergeben kann. Nennen wir es einfach mal xNil

Beispiel

Delphi-Quellcode:

Procedure TMeinObject.EineBerechnung;
var   
  lWert4:double; 
  lWert5:double;
begin
  EineKomplexeBerechnung(xNil,xNil,xNil,lWert4,lWert5);
  BerechneIrgendwasX(lWert4);
  BerechneIrgendwasX(lWert5);
end;

[DeddyH]

Wenn die Parameter alle vom selben Datentyp sind, hast Du nicht viele Möglichkeiten.

[sirius]

Klar geht das. Wie bei den API-funktionen eben nicht "var" nehmen sondern einen Zeiger auf deine Variable, hier PDouble:

Delphi-Quellcode:

procedure TMeinObject.EineKomplexeBerechnung(aWert1:Pdouble; aWert2:Pdouble; aWert3:Pdouble; aWert4:Pdouble;  aWert5:Pdouble);  //hier würde ja auch ein array of PDouble gehen
begin 

end;

Procedure TMeinObject.EineBerechnung; 
var 
  lWert4:double; 
  lWert5:double;
begin
  EineKomplexeBerechnung(nil,nil,nil,@lWert4,@lWert5); 
  ...
end;

Edit: Fehler (var) entfernt

[DeddyH]

Dann aber besser ein Array of PDouble, das ist dann flexibler IMHO.

[edit] Oops, Kommentar überlesen, sry [/edit]

[jmd anders]

du könntest anstatt der einzelnen werte eine datenstruktur übergeben, in der du dann nur immer die werte initialisierst, die du brauchst

[Dax]

Ich glaube, hier geht es eher um die Existenz eines "wirf weg"-Parameters (_ in Nemerle): sowas gibt es nicht, du kannst deine Methoden höchsten überladen ;)

[Scooty78]

Da du Deine Variablen alle als Referenz erwartest, wird das nicht gehen, sonst hättest Du im Prozedurkopf eine Defaultwert definieren können.
Vielleicht kannst Du Deine Prozedur ein bischen dynamischer gestalten, indem Du vielleicht in Array of Double übergibst?!?
[edit]Ups, da war schon jemand schneller :thumb: [/edit]

[DeddyH]

Bei 5 Parametern überladen? Da würde ich es lieber so lassen, wär ja ein riesiger Aufwand im Vergleich zum Nutzen.

[jmd anders]

hat sicht erledigt..

[bernau]

Danke an alle. Schade, ich dachte es gibt eine elegante Möglichkeit.

Zitat:

Zitat von Dax

Ich glaube, hier geht es eher um die Existenz eines "wirf weg"-Parameters (_ in Nemerle): sowas gibt es nicht, du kannst deine Methoden höchsten überladen ;)

Du hast mich da auf eine Idee gebracht:

Delphi-Quellcode:

unit wirfweg;

var
  wirfwegDouble:double;
  wirfwegInteger:double;
  wirfwegString:double;

Diese kann ich ja in der Funktion verwenden.

Delphi-Quellcode:

Procedure TMeinObject.EineBerechnung; 
var    
  lWert4:double; 
  lWert5:double; 
begin 
  EineKomplexeBerechnung(wirfwegDouble,wirfwegDouble,wirfwegDouble,lWert4,lWert5); 
  BerechneIrgendwasX(lWert4); 
  BerechneIrgendwasX(lWert5); 
end;

Vieleicht einen besseren Namen ausdenken :-)

Ich denke mal dann ist das gut so.

[Helmi]

Warum denn nicht so?

Delphi-Quellcode:

procedure test(d1: double = 0; d3: Double = 1);
begin
  d1 := d1 + d3;

  ShowMessage(FloatToStr(d1));
end;

procedure TForm1.Button1Click(Sender: TObject);
begin
  test(2);
end;

procedure TForm1.Button2Click(Sender: TObject);
begin
  test(0, 45);
end;

Mit vordinierten Variablen, wenn nicht vorhanden, dann wird der Defaultwert genommen.
(nur zur Info: der Code oben funktioniert)

Oder hab ich was falsches verstanden?

[Apollonius]

Das Problem ist, dass es sich um var-Parameter handelt.

[Helmi]

Zitat:

Zitat von Apollonius

Das Problem ist, dass es sich um var-Parameter handelt.

Ja, das ist ein Problem - sorry

[hoika]

Hallo,

das würde ich über eine eigene Klasse machen,
die als Parameter übergeben wird.



Heiko

[bernau]

Zitat:

Zitat von hoika

das würde ich über eine eigene Klasse machen,
die als Parameter übergeben wird.

Die Klasse muss aber auch instanziert und freigegeben werden. Auf der einen Seite spare ich 3 Zeilen und muss dafür 2 neue Zeilen hinzufügen.

Dann bleibe ich doch lieber bei den DummyVariablen.

[hoika]

Hallo,

wenn jetzt noch ein paar Variablen hinzukommen,
sieht es anders aus.


Heiko