Delphi-PRAXiS
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Delphi-PRAXiS (https://www.delphipraxis.net/forum.php)
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Jumpy 16. Feb 2011 21:06

AW: IT: Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft
 
Man muss sich nur vor KIs ängstigen. Wenn Computer anfangen sich selbst zu programmieren können 90% von uns in Rente gehen. Oder KI-Psychologie studieren, denn so eine Mega-Power-KI ist z.B. mit dem Verwalten meines Kühlschrankinhalts so unterfordert und gelangweilt, dass sie 3x die Woche zum Therapeuten muss.:-D

MGC 16. Feb 2011 21:12

AW: IT: Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft
 
@Oliver:

Es war ein Projekt aus der Datenbank gestützten Messtechnik in der Futtermittelindustrie. Die Inprozesskontrolle sollte vom Laborsystem auf NIRS (Nahinfrarotspektroskopie) umgestellt werden. Im Projekt waren mehrere Firmen eingebunden, die jeweils ihre eigenen Programmierer mitgebracht haben. Der Lenkungsausschuss bestand hauptsächlich aus Mitarbeitern der Futtermittel-Herstellerfirma und ich denke, dass sich die Problematik aus Unwissenheit ergeben hat, da allem Anschein nach .NET, sowie Plattformunabhängigkeit durchdiskutiert wurden und schließlich der Beschluss auf JAVA fiel und dies mitten im Projekt.
Eine Diskussion über geeignete Schnittstellen wurde meines Wissens nach nicht geführt.

Jumpy 16. Feb 2011 21:21

AW: IT: Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft
 
Zitat:

Zitat von MGC (Beitrag 1082322)
...und ich denke, dass sich die Problematik aus Unwissenheit ergeben hat, da allem Anschein nach .NET, sowie Plattformunabhängigkeit durchdiskutiert wurden und schließlich der Beschluss auf JAVA fiel und dies mitten im Projekt.
Eine Diskussion über geeignete Schnittstellen wurde meines Wissens nach nicht geführt.

Ähnliches hab ich jetzt schon mal öfter von einem Freund gehört, dessen Job in seiner Firma darin besteht zwischen den Techies und Programmierern auf der einen Seite und dem Managern und Budget-Bereitstellern auf der anderen Seite zu vermitteln, da diese
- scheinbar nicht die selbe Sprach sprechen
- oder zumindest oft aneinander vorbeireden
- keine Ahnung von den Realitäten der jeweils anderen Seite haben
- im Falle der Manager gerne mit dem neuesten Hype rumwerfen (z.Zt. Claud) und das haben wollen, aber gar nicht ernsthaft Wissen was das soll und wofür überhaupt
- die Techies auf der anderen Seite aber keine Lust haben sich mit Untenehmenspolitik usw. herumzuschlagen und am liebsten in Ruhe gelassen werden wollen

Auf jeden Fall ein Job mit Zukunft, wie es scheint

MGC 16. Feb 2011 21:46

AW: IT: Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft
 
@Jumpy:
Ja, das stimmt leider. Und wenn man mal ernsthaft darüber nachdenkt, warum Messtechnik, Datenbank und JAVA, dann sollte man auch den wichtigsten Schritt mitdenken. Die Spektren der NIRS-Messung können bestens als Objekte verwaltet und ausgewertet werden. Also, wenn man schon auf JAVA umsteigt, dann bitte auch mit einem OR-Mapper (Stichwort: Hibernate). Dieser Schritt wurde möglicherweise gewollt, aber möglicherweise aus Unwissenheit nicht formuliert und somit auch nicht in Auftrag gegeben. Somit stellt sich wieder einmal die Frage, wieso also alles umwerfen und das gleiche nur anders stricken? :(

Ein Job mit Zukunft auf jeden Fall. Ich habe nur als freier Progger mitgearbeitet und bin für meinen Anteil auch entlohnt worden. Ausserdem laufen noch einige von mir entworfene SQL-Skripte, die je nach angesteuertem Messgerät und möglichem Spektrum die notwendige Tabellenstruktur erzeugen.

MGC 16. Feb 2011 21:59

AW: IT: Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft
 
Was mir gerade noch aufgefallen ist. KI-Geräte brauchen doch keinen Therapeuten, so wie bei "Per Anhalter durch die Galaxis", mein Kühlschrank, der Fernseher und mein BlueRay-Player spielen immer Online-Skat. Ich bin aber gerade mit denen in Diskussion warum ich kein Online-Doppelkopf freischalte, aus Angst, das meine Alarmanlage zu unachtsam wird, wenn sie mitspielen darf. :)

Memnarch 16. Feb 2011 23:21

AW: IT: Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft
 
Blöde nur wenn der Toaster beim pokern verliert und dir dan morgens seine schulden auf den Toast brennt. Echt stimmungshemmend.
Und meine Kaffekanne fühlt sich einsam und ist jetzt bei amazon auf Partnervermittlung :D(Sie meint sie würd enur ausgenutzt. Ich würde ihr das Kalte Wasser zeigen und ihr die Wärme nehmen)


MFG
Memnarch

Assarbad 17. Feb 2011 03:44

AW: IT: Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft
 
Zitat:

Zitat von MGC (Beitrag 1082322)
Eine Diskussion über geeignete Schnittstellen wurde meines Wissens nach nicht geführt.

Also wurde wiedermal ein Teil ausgespart. Lustig, wie weitverbreitet doch diese "Krankheit" zu sein scheint.

Zitat:

Zitat von Jumpy (Beitrag 1082323)
Ähnliches hab ich jetzt schon mal öfter von einem Freund gehört, dessen Job in seiner Firma darin besteht zwischen den Techies und Programmierern auf der einen Seite und dem Managern und Budget-Bereitstellern auf der anderen Seite zu vermitteln, da diese
- scheinbar nicht die selbe Sprach sprechen
- oder zumindest oft aneinander vorbeireden
- keine Ahnung von den Realitäten der jeweils anderen Seite haben

Um es mal mit eigenen Worten zu formulieren: wenn ich mit Marketing und/oder Firmenleitung rede und meine Sicht der Dinge so formulieren muß, daß sie für die verwertbar wird (sprich, ich muß deren Sprache und Denke kennen), dann könnte ich doch erwarten, daß die einen Schritt entgegenkommen?! Machen sie aber nicht. Wenn aber diese "Entscheider" keinen blassen Schimmer von dem haben worüber sie entscheiden stimmt doch etwas nicht, oder? Ich meine, ich habe Bücher über Marketing gelesen. Deswegen bin ich kein Experte, kann mich aber ein wenig in die hineinversetzen. Umgekehrt kann ich anhand der (andauernden) Unbedarftheit aber sagen, daß die "Entscheider" nicht die Güte haben sich in den relevanten Themen einen Überblick zu verschaffen und ggf. ein wenig des technischen Vokabulars zu erlernen. Find ich schwach.

Zitat:

Zitat von Jumpy (Beitrag 1082323)
- im Falle der Manager gerne mit dem neuesten Hype rumwerfen (z.Zt. Claud) und das haben wollen, aber gar nicht ernsthaft Wissen was das soll und wofür überhaupt

Bullshit Bingo, alias Buzzword Bingo ;)

Zitat:

Zitat von Jumpy (Beitrag 1082323)
- die Techies auf der anderen Seite aber keine Lust haben sich mit Untenehmenspolitik usw. herumzuschlagen und am liebsten in Ruhe gelassen werden wollen

Jetzt betrachten wir das nochmal unter den obigen Voraussetzungen ;) ... bisher (aber ich bin selbstverfreilich sehr parteiisch) waren meistens die "Entscheider" ignorant. Anderes Beispiel? Gern doch. Ich entsinne mich an eine Besprechung bei Lavasoft. Krisensitzung sozusagen. Es ging um einen Kerneltreiber - den ich schreiben sollte. Der beauftagte Consultant fragte mich nach meiner Einschätzung wie lange es dauern würde und ich machte eine (aus heutiger Sicht zu) optimistische Schätzung. Der Consultant hatte keinerlei Problem als seine Entscheidung danach kundzugeben, daß ein Drittel der Zeit (ohne weitere Entwickler) zur Verfügung stünde. Wer leidet denn da nun unter Realitätsverlust?

Erinnert mich ein wenig an den Text, den ich hier gefunden habe:

Zitat:

Zitat von http://www.scheissprojekt.de/wettrudern.html
Vor einiger Zeit verabredete eine deutsche Firma ein jährliches Wettrudern gegen eine japanische Firma, das mit einem Achter auf dem Rhein ausgetragen wurde. Beide Mannschaften trainierten lange und hart, um ihre höchsten Leistungen zu erreichen. Als der große Tag kam, waren beide Mannschaften topfit, doch die Japaner gewannen das Rennen mit einem Vorsprung von einem Kilometer. Nach dieser Niederlage war das deutsche Team sehr betroffen, und die Moral war auf dem Tiefpunkt. Das obere Management entschied, dass der Grund für diese vernichtende Niederlage unbedingt herausgefunden werden müsse. Ein Projektteam wurde eingesetzt, um das Problem zu untersuchen und um geeignete Abhilfemaßnahmen zu empfehlen. Nach langen Untersuchungen fand man heraus, dass bei den Japanern sieben Leute ruderten und ein Mann steuerte, während im deutschen Team ein Mann ruderte und sieben steuerten. Das obere Management engagierte sofort eine Beraterfirma, die eine Studie über die Struktur des deutschen Teams anfertigen sollte. Nach einigen Monaten und beträchtlichen Kosten kamen die Berater zu dem Schluß, daß zu viele Leute steuerten und zu wenige ruderten. Um eine weitere Niederlage gegen die Japaner vorzubeugen, wurde die Teamstruktur geändert. Es gab jetzt vier Steuerleute, zwei Obersteuerleute, einen Steuerdirektor und einen Ruderer. Außerdem wurde für den Ruderer ein Leistungsbewertungssystem eingeführt, um ihm mehr Ansporn zu geben. „Wir müssen seinen Aufgabenbereich erweitern und ihm mehr Verantwortung geben.“ Im nächsten Jahr gewannen die Japaner mit einem Vorsprung von zwei Kilometern. Das Management entließ den Ruderer wegen schlechter Leistungen, verkaufte die Ruder und stoppte alle Investitionen in ein neues Boot. Der Beratungsfirma wurde ein Lob ausgesprochen, und das eingesparte Geld wurde dem oberen Management ausbezahlt.


Lemmy 17. Feb 2011 06:08

AW: IT: Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft
 
Guten Morgen,

Zitat:

Zitat von Assarbad (Beitrag 1082349)
Erinnert mich ein wenig an den Text, den ich hier gefunden habe:

wem so was gefällt, dem sei das hier empfohlen - Das Dilbert Prinzip. zum brüllen komisch, aber leider immer wahr....

himitsu 17. Feb 2011 07:46

AW: IT: Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft
 
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:angle:

Je länger man soein Bild aufhebt, umso krasser wird das Ganze. :lol:

PS: Das da ist ein Nadeldrucker, da drücken viele kleine Stifte auf ein Farbband, ähnlich einer Schreibmaschiene ... hat nix mit Lochkarten zu tun. (oder ich hab den Übergang von Nadeldruck zum Stanzen von Lochkarten mißverstanden)

DelphiBandit 17. Feb 2011 08:16

AW: IT: Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft
 
Zitat:

Zitat von ibp (Beitrag 1082212)
ich kann mich noch an 8 Zoll Disketten und Diskettenlocher erinnern! :oops:

Gräm Dich nicht, die kenne ich auch noch :) 500 MByte SCSI-Festplatte für die Mailbox des Amiga = 1900 DM, 80286er Bridge Board (8 MHz) = 998 DM. Wenn man das so über die Jahre rechnet, kommt da schon nen schöner Mittelklassewagen heraus. Allerdings nicht seit der Umrechnung in EUR :cry:

Ich teile die Meinung, dass man heute nicht mehr das Computer-Wissen in seiner gesamten Breite haben kann/sollte, weil die Spezialisierung immer mehr fortschreitet. Gefestigte Grundlagen sind ok, aber ich muß nicht wissen wie ein Compiler intern bis ins Detail funktioniert um ein Kompilat herauszubekommen. Grob ja (E - V - A), viel mehr aber nicht, sonst wäre ich Compilerbauer.

Man merkt bei der Generation nach uns jetzt schon eine deutliche Verflachung des Wissens und gewinnt den Eindruck, dass sie ohne wikipedia und google eigentlich nicht mehr lebensfähig wären :) Was wäre wohl, wenn das Internet abgeschaltet würde??

Mittelfristig werden viele Anwendungen im Web laufen, obwohl es da viele Bedenken bezüglich Datenschutz zu beachten gälte. Und wenn das Web mal nicht läuft, weil der Router defekt ist... sind darauf angewiesene Betriebe zum Stillstand verurteilt. Früher ging das Buchen/Rechnung schreiben auch noch von Hand, aber wer weiss heute schon noch wie. Frei nach dem Motto "Computer erledigen Dinge, die ohne sie nicht anfallen würden" :D

Meine langfristige Zukunftsvision ist auch, dass die Computer irgendwann lernen werden sich selbst zu programmieren. Wir werden das wohl nicht mehr erleben, aber zukünftige Generationen werden alle nur noch Massen an Freizeit haben und ihre Zeit "verspielen". Einkommen - nun ja, das wird dünn werden, weil die einzigen die an vollautomatisierten Betrieben noch verdienen, sind die Konzerne. Dumm ist nur, wenn sich ohne Einkommen auch keine Nachfrage mehr einstellt - wovon denn auch. Male bestimmt etwas düster und würde mich freuen wenn es anders kommt.


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