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Re: Wie "wichtig" ist Delphi?
Mein Senf zu diesem Thema,
Delphi ist so wichtig wie Win32 (noch) wichtig ist. Die TIOBE-Statistik zeigt doch letztendlich nur die Anzahl der Suchzugriffe nach der Sprache. In diesem Zusammenhang sollte die Entwicklung nach oben eher negativ sein. Das ganze korreliert sicherlich mit dem Trend das, auch in diesem Forum, professionelle Nutzer immer weniger werden. Der Trend geht immer mehr zu dem Tenor "absoluter Neuling braucht Hilfe" oder wie programmiere ich eine For-Schleife. Was Delphi angeht, so meine ich Delphi hat seine Zeit gehabt und war/ist ein hervorragendes Werkzeug zur Win32 Entwicklung. Borland hat Jahre der Entwicklung verschlafen. C# und Net-Framework sind ein wesentlich mächtigeres Werkzeug, hier findet die eigentliche Weiterentwicklung der Programmierung statt. Delphi läuft dieser Entwicklung mit Jahren Abstand nur noch hinterher. Gleichzeitig gerät die Plattform von 2 Seiten zusätzlich unter Druck. Einmal in Richtung Plattformunabhängigkeit durch Lazarus und einmal in Richtung Net durch Chrome. Für Delphi Programmierer ist der Umstieg auf das Net-Framework relativ einfach. Man merkt immer wieder das Dot.Net und VCL den gleichen Vater haben. Als Profi ausschließlich an Delphi festhalten, bedeutet letztendlich sich von der Entwicklung abzuhängen. Peter |
Re: Wie "wichtig" ist Delphi?
Hallo Bernhard,
Zitat:
Grüsse Rainer Unger Elster-Group |
Re: Wie "wichtig" ist Delphi?
Zitat:
Aber das nur als Aufhänger, allgemein gesprochen ist meine Erfahrung mit Delphi und anderen Tools im beruflichen Umfeld wie folgt, wobei mein Hintergrund einerseits Desktop- und Client/Server-Anwendungen, andererseits Embedded-Anwendungen auf größeren Embedded-Systemen sind (kleine Embedded-Anwendungen sind eine andere Abteilung): Wir haben genau eine Delphi-Anwendung im Hause. Diese ist eine Altlast und, unabhängig von Delphi, katastrophal umgesetzt worden. Aus verschiedenen Gründen wird der Nachfolger in C++ mit Qt umgesetzt. Ich glaube, allein der Anblick dieses Quellcodes hat mehrere Leute bei uns von Delphi verschreckt, auch wenn Delphi selbst gar nichts dafür kann. Der Trend ist aber überall zu spüren: Unsere alten VB-Leute haben sich zunächst mit VB.NET angefreundet, aber sie kommen alle gut mit C# zurecht, und deshalb sind im Prinzip alle unsere neuen Windows-spezifischen Projekte in C#. Häufig kommt dieser Wunsch auch vom Kunden, eigentlich sogar in letzter Zeit von allen Kunden, die eigentlich eine Win32-Lösung brauchen. Keiner hat da mal Delphi vorgeschlagen. Das ist einfach so. Im nativen Bereich geht es bei uns aufgrund der Embedded-Natur natürlich sofort in Richtung C++ unter Linux. Auch da käme keiner auf die Idee, auf z.B. Lazarus zu setzen. Delphi ist wirklich kein schlechtes Tool und ich würde es C++ jederzeit vorziehen, aber da, wo wir C++ benutzen, gibt es kein Delphi und da, wo es Delphi gibt, gibt es .NET 2.0 oder gleich 3.5. Deshalb sehe ich außer zur Pflege der Altlasten bei uns einfach keinen Grund mehr, Delphi einzusetzen. Wir haben aber auch keine Delphi-Programmierer. Vielleicht sähe das ganze anders aus, wenn wir welche hätten. Denn es geht ja nicht nur um das ideale Tool für ein bestimmtes Problem, sondern es geht auch darum, ein Tool zu verwenden, mit dem sich möglichst viele Mitarbeiter auch auskennen. |
Re: Wie "wichtig" ist Delphi?
Hallo,
ich muss ehrlich zugeben das ich die Frage schon bescheuert finde. Genauso könnte ich Fragen, sind "Wie wichtig sind Diesel Autos?" Da kann man sich eine Lawine Pro/Contra ausdenken.... oder nicht? </senf an> Ich persönlich habe mit Java angefangen und fand es bescheiden. Mal davon abgesehen das die Versionen der SDK genau passen musste ect.. Mit Delphi war man auf sowas einfach nicht mehr angewiesen! Man konnte sehr einfach und vor allem schnell eine Win32 Anwendung entwickeln ohne nun das Fenster deklarieren zu müssen ect. Auch so Grundsätzliche Sachen wie ein "FileExists" was in VB ja nur nach DLL einbinden möglich wurde.. waren bereits integriert. Klar als Unit aber das Handling dieser ist ja ein Kinderspiel. Auch die Komponenten Entwicklung ist unter Delphi doch sehr Einfach gehalten. Kurzum ich habe Spass am ObjectPascal mit Delphi! VB und Java verdamme ich in alle Zeit. </senf aus> Hier gilt: :dp: |
Re: Wie "wichtig" ist Delphi?
Ahh, da ist ja noch schönes Thema. :mrgreen: Ich schließe mich der Meinung vom Chemiker, von WS 1976, defede usw. an. Alles andere geht am Thema auch ziemlich vorbei. Die Frage lautet : "Wie wichtig' ist Delphi ?" Mir ist auch rätselhaft, dass sogar hier auf Delphi immer rumgehackt wird. Wichtigkeit impliziert auch den Zeitraum. :shock: Was in der Zukunft kommen wird, das weiß wohl keiner genau. Aber schon das, was bisher war ! Nehmen wir folgende Software-Entwickler :
Der eine fängt mit MT+86-Pascal in 1980ern an. Sehr hoher Zeitaufwand. Sogar Linker war eigenes Programm. Dann passiert nichts grosses bis Turbo-Pascal 3.0 oder wars 2.0 ? :gruebel: Wieder passiert längere Zeit nichts Wichtiges. Dann kommt OOP und irgendwann BP7. Gut, er bleibt am Ball, kümmert sich drum und es kommt dann Delphi. Er bleibt dabei und die Programme laufen immer noch mit geringem Aufwand weiter. Zumindest bis D7. Der andere hat schon vor MT+Pascal C64 Basic-Erfahrung und sieht : Pascal ist wohl schon besser. Aber er lässt sich verleiten, die Schiene zu verlassen. Das ganze angesammelte Spezialwissen ignoriert er und wechselt zu C (Kompilierzeiten sind 10 % schneller !). Altes falsches Thema : "Programmiersprache interessiert doch nicht wirklich". Auch da passiert dann Jahre nichts wichtiges. OK, er steigt mit C++ neu ein. Neue Einarbeitung in Syntax gelingt nicht recht usw. AFAIK war da im Vorfeld sogar OS/2 im Spiel (siehe Chemiker). Es war damit dann quasi "alles zu Ende". Irgandwann war dann noch VB als Idee aufgetaucht, aber nur kurz (C64-Nostalgie ?). Irgendwann wäre wohl noch Java gekommen und heute vielleicht C# mit .NET. Die "Wichtigkeit" würde ich also auch schon mal auf einen längeren Zeitraum beziehen ! Was in Fall II wichtig schien, das war im Endeffekt eine Seifenblase. Ob .NET dem OS/2 oder Basic Schicksal entgeht, da gibt es erhebliche Zweifel ! Stammt nicht von mir ! |
Re: Wie "wichtig" ist Delphi?
Das größte Problem von Delphi ist, daß man mehr oder weniger auf Windows beschränkt ist .
Ich programmiere immer weniger für diese Plattform, weil's einfach alles schon zigfach zu geben scheint. Die wachsenden Märkte finden sich an anderer Stelle. Mobile Applikationen, Browseranwendungen, Serveranwendungen. Java und C# haben in diesen Bereichen einfach mehr zu bieten - und kosten weniger. |
Re: Wie "wichtig" ist Delphi?
Morgen,
ich denke auch, daß einzig und allein dein Unternehmen entscheiden wird mit welcher Sprache programmieren wirst. Bei mir sieht es zB. im Moment so aus, daß ich ein Tool warte und leichte Neuentwicklungen mache, daß mitterweile über 10 Jahre alst ist und in Delphi geschrieben wurde. Unser Unternehmen hat paralell ein weiteres Tool, daß vor etwa 3 Jahren angefangen wurde und diese Tool ist in Java geschrieben. In etwa 2-3 Monaten werden wir an einem neuen größeren Projekt anfangen und in Diskussion dafür steht jetzt als Sprache an ganz oberster Stelle C#. Keins der Programme wird irgendwann nicht mehr weitergepflegt werden müssen. Also werden hier alle Entwickler dreisprachig entwickeln müssen. So mal ein Einblick aus der Realität. ;) |
Re: Wie "wichtig" ist Delphi?
Ich glaube, in der Softwareentwicklung werden langfristig Sprachen, die durch Sprachen ersetzt, die gleichwertig, aber weiter verbreitet sind. Delphi war lange Zeit nicht durch eine gleichwertige Sprache zu ersetzen. Das stimmt so nicht mehr.
Es wird einfach nicht viele Abteilungen geben, die auf Delphi umschwenken, aber mit Sicherheit wird es mehr Leute geben, die von Delphi abkommen. Und zwar einfach deshalb, weil es bei den FreeLancern einfach nicht so viel Bedarf an Delphi-Wissen gibt. Wozu soll ich also mein Hirn mit Nischenwissen zuballern? Da gehe ich doch lieber mit der Masse und bekomme so neue Aufträge. Gott-Sei-Dank geht es in diesem Thread nicht um die Frage, welche Sprache die bessere oder die Beste ist. Obwohl das die Wenigsten begriffen haben. Auf der Suche nach Projekten bzw. Jobs in Delphi kann man die Angebote an den Fingern einer Hand abzählen. Bei der Suche nach C/C# oder Java reichen dagegen die Haare kaum aus (nun gut, manch einer hat halt nicht so viel davon :stupid: ). Auch das wird keine Motivation für Neueinsteiger sein, sich mit Delphi zu beschäftigen. Die Tendenz ist imho eindeutig: Die Delphi-Gemeinde besetzt standhaft das kleine CodeGear-Eiland und verteidigt es gegen jedwede Angriffe der C#-Piraten und Javajünger. Die C++ Meute sowie die VB-Mannen spielen aufgrund mangelnder Kompetenz hier keine Rolle. Erstere sind immer noch damit beschäftigt, den letzten Angriffsbefehl zu entziffern, und leztere sind am COM-Riff dauerhaft abgestürtzt. Ach und die PHP-Krieger haben mit ihrem Holzfloß eh keine Chance. Neuzugänge sind selten. Dafür fällt ab und zu ein Delphisoldat vom Felsen. Ob aus Altersschwäche oder weil er doch von den C#-Fieslingen korrumpiert wurde, ist eine andere Geschichte. |
Re: Wie "wichtig" ist Delphi?
Hallo,
Ich finde das Delphi in den Firmen immer weniger wird ist so nicht richtig. :!: Viele Firmen sind auf Ihre C Schiene dermaßen ein(fest)gefahren das Sie nichts anderes kennen und angst vor neuen haben. (klar da neue Sachen Zeit&Geld Aufwand bedeuten) Ich selbst habe Delphi in einem Unternehmen in dem ich mal diente eingeführt. Das VB,C und C++ war schnell vom Tisch nachdem Cheffe gemerkt hat das DB's über Interbase doch eine Klasse Lösung sind. :mrgreen: Die Job Angebote für Delphi Entwickler gibt es sehr viele. Meist in Verbund mit Java und C Anforderungen. Aber wenn man vor Ort ist und sich Vorstellt hört man ja doch heraus welche Software für welches Anwendungsgebiet dient. Ich möchte mal den REINEN C oder JAVA oder DELPHI Entwickler sehen :coder: ? Hansa hat außerdem Recht, wir kommen von der eigentlichen Frage langsam ab ins altbekannte Spiel: Gut gegen Böse, wo stehen wir? :gruebel: |
Re: Wie "wichtig" ist Delphi?
Zitat:
Siehe zum Beispiel das hier: Zitat:
Und die Frage wurde schon lange x-fach beantwortet. Der 2. Fehler ist, dass Hansa eigentlich nie Recht hat. Es mag höchstens Zufälle geben, in denen es auf den ersten Blick so aussehen mag... |
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