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AW: 50 Jahre Mauerbau... persönliche Eindrücke
Dafür hatten wir im Mai ein paar schöne Tage.
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KFZ mal außen vor, wurden hier viele solide Investitionen gemacht. (und teilweise bin ich da richtig neidisch. In meinem Heimatort befindet sich bspw. die nächste Vermittlungsstelle (Telefon/DSL, in Kupfer) heute noch 13km(!) vom Hausanschluss. DSL gibt es also faktisch nicht. Wieviel Generationen das noch braucht, kann ich auch nur raten.) Was die eingesetzten Produkte angeht, die kamen ja leider nicht so häufig aus der eigenen Region. Die Arbeitskraft ok, die Kaufkraft zumindest teilweise. Diese wurde und wird ja durch Solidarbeitrag, Umtauschregelung teilsubventioniert. |
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Ich kenne den Mauerfall nur aus dem Fernsehen. Aber an was ich mich erinnern kann, ist die Grenzöffnung. Da war ich so 15 Jahre alt. Ich weiß noch, wir waren bei meinem Onkel in Bielefeld. Der hatte damals Verwandte in Kirchgandern. Das ist bei Göttingen direkt hinter der Grenze. Das Dorf lag damals im Grenzstreifen. Jedenfalls, als die Grenzen aufgemacht haben sind wir nach Kirchgandern gefahren. Geparkt haben wir noch auf west-deutscher Seite auf einem Acker. Dann sind wir rübergelaufen. Direkt beim Dorf war ein Grenzübergang. da haben wir dann noch Eintritt bezahlt und sind dann zu den Verwandten gegangen. Ich weiß gar nicht, ob wir uns angekündigt hatten. Wir kamen uns aber vor wie in den fünfzigern. Die haben da nur die harten Sachen zum Trinken aufgefahren, wie bei uns damals in den fünfzigern. Und er, war Mathematik Professor, hat uns ganz stolz seinen Taschenrechner präsentiert: Vier Grundrechenarten und das war's. Mein Vater ist Bauingenieur und hat Statiken geprüft, der konnte über das Spielzeug nur lächeln. Und dann hat es in dem Dorf gestunken, nach Braunkohle und Zweitaktergemisch. Wenn ich das heute rieche muss ich immer wieder an das Dorf denken. Dann hatten wir ja das Eintrittsgeld und da man ja nichts kaufen konnte, wollten wir es in der Kneipe ausgeben. Das ist allerdings an zwei Dingen gescheitert: Wir waren nicht die ersten die die Idee hatten und zweitens, hätten wir mit dem Geld dem ganzen Dorf eine Runde ausgeben können und wir hätten immer noch was übrig gehabt. Wir haben dann die Hälfte den Verwandten geschenkt. Die konnten sich gar nicht mehr einkriegen. Die andere Hälfte haben wir zur Erinnerung behalten. Na ja und dann noch Kassel, als die ersten Wochen die DDR Bürger den Westen erobert haben. Da haben sogar die Geschäfte am Sonntag aufgemacht. Innen drin sind die DDR Bürger rumgestürzt und draußen vor den Fensterscheiben standen die Westdeutschen und haben sich amüsiert. Ich kann mich auch noch erinnern, dass Bananen direkt aus den Laderaum von LKW verkauft wurden. Und natürlich hat man jeden DDR-Bürger an den billig Jeans erkannt. Ich glaube, das war das erste, was sie sich gekauft haben. Nach der Grenzöffnung bin ich natürlich auch mit meinen Eltern Sonntags immer in die DDR gefahren, wir wohnten ja in Kassel, es war also nicht so weit. den Eindruck, den ich da noch von der DDR habe ist ziemlich grau und trostlos. Keine Farbe, alles verfallen, keine Werbung, schlechte Straßen. Nur eins haben wir nie gemacht: Wir sind dort nie essen gegangen. Es ging einfach nicht. Entweder hat man vor der Tür gewartet, weil alles besetzt war oder es gab erst gar nichts. Oder die Hälfte der Plätze war leer, nur wurden die nicht bedient, weil der Kollege gerade krank war. So was hätte es bei uns nie gegeben. Dann kann ich mich noch an die Zeit davor erinnern. Die Verwandten in Kirchgandern hatten eine Apfelplantage. Die lag aber dummerweise auf west-deutschen Gebiet, so dass sich mein Opa etwas darum gekümmert hat. Manchmal hat er mich zum Apfelpflücken mit genommen. Es war schon ein komisches Gefühl, wenn man da auf der Plantage war, die Grenzpfosten standen teilweise noch auf dem Grundstück und wenn dann die Grenzer die ganze Zeit mit Feldstechern rübergeguckt haben, um zu sehen, was wir da machen. Da wurde einen schon etwas mulmig, wenn die da so mit ihren AK-47 standen und so grimmig geguckt haben. Und dann natürlich noch, wenn mal jemand von drüben zu Besuch kam. aber davon habe ich wenig mitbekommen. Ich weiß nur, dass sie immer Einkaufslisten dabei hatten, die uns immer etwas drollig angemutet haben. Da stand dann zum Beispiel drauf: Küchenschürzen und so was. |
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Wo ist jetzt der Vorteil ? Gut, einmal im Monat musste ich zum Hausmeister und dem 2,50 DM Milchgeld geben. Deine Mutter musste das nicht und konnte ganztags arbeiten. Konnte sie sich dafür wenigstens was schönes kaufen ? Der Nutzniesser war überwiegend der diktatorische Staat. Schliesslich wurden die Kinder ja den ganzen Tag der Obhut der Familie entzogen und unter staatliche Aufsicht gestellt. Also bitte auch mal hinterfragen, wer der eigentliche Nutzniesser solcher vermeintlicher "Errungenschaften der DDR" war !! Stichwort DDR-Kita. Selbe Systematik des "fürsorgenden" DDR-Staates. Mütter aus der Ex-DDR, die schwärmen noch heute davon. Und wie wars im Westen ? Bei mir so : morgens Kindergarten. Ich glaube es war ab dem 2. Kindergartenjahr möglich, seine Kinder in den sogenannten Kinderhort zu schicken. Mir war der damals sogar lieber, als der "richtige" Kindergarten und da unter Geschrei mit Platiktraktor im Kreis rumzufahren. Tja, heute Programme bauen. Das hat schon damals mit Holzklötzen und Filzstiften angefangen :mrgreen: Ach ja, wie war denn das mit dem Schulfach "Wehrerziehung" ? Ich finde heute noch, dass das eine Schweinerei war. Gut vielleicht kann man das verharmlosend in Richtung "Pfadfinder" abtun. Die gabs ja hier auch, aber es war kein Schul-Pflichtfach !! P.S.: Ferienlager vergessen. Selbe staatliche Logik. Weg von Familie und ab zur staatlichen Aufsicht. War es gang und gäbe, dass die Kinder dahin geschickt wurden oder nur gewisse ? Oder war es nicht ein Mittel dazu, die Kinder noch besser unter Kontrolle zu haben, bevor sie die Ferien bei dem aufmüpfigen Onkel verbringen, der schon mal Stasi-Besuch hatte ? |
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Kitas und Schulsysteme ... wie war das nochmal?
Kurz nach der Wende: Osten = alles schlecht, also machen wie der Westen Bei der (vor)vorletzen Pisastudie merkte man, daß (Gesamt)Deutschland im Durchschnitt schlecht ist. Man schaute zu den Norwegen/Schweden (oder wer das da oben war), wie die es machen, da sie ja so gut sind, aber daß die früher im Osten abgeguckt hatten, will keiner wissen. :stupid: Ich bin ja froh, daß der Sandmann gleich mit, als eines der ersten Dinge, vom Westen übernommen wurde. (die schlecht nachgemachte Westvariante verschweigen wir lieber) Wie wird eigentlich unser Mond genannt? Erdtrabant :lol: Wo kommen eigentlich die meißte/schönsten Märchenfilme her? Von irgendwo aus'm tiefsten Osten (teilweise noch östlicher als Ostdeutschland) |
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Du hast den grünen Pfeil vergessen. Das war schliesslich das sichtbarste von der DDR übenommene. :lol: Aber ich glaube der soll / ist schon wieder abgeschafft. :mrgreen:
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![]() Beatmusik putscht die Massen durch Übersteigerung der Rhythmen auf ..egal was manche sagen..ich kann diesen Staat nicht ernst nehmen :D Nicht mal zu einem halben Prozent. |
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Und im Westen haben sie genau das gleiche behauptet. Wo ist da jetzt der Unterschied? Ich kann dich so langsam nicht mehr ernst nehmen.
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Und Ich wiederhole mich: Hohes Ross, Glasshaus. Merkste wat? |
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In der Bundesrepublik wurde die Idee aufgegriffen, als der Fernsehsender Radio Bremen (damals noch in Schwarzweiß) begann, britische Musikgruppen einzuladen und 1965 den Beat-Club ins Leben rief. Unter dessen Moderatoren ragte Uschi Nerke heraus, die von 1965 bis 1972 die Musik präsentierte – und so neben dem auch als „Mister Pumpernickel“ bekannten Briten Chris Howland – zu den bekanntesten Moderatoren jener Zeit gehörte. (Quelle Wiki) |
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