Delphi-PRAXiS
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-   -   Delphi am "Ende"? (https://www.delphipraxis.net/157213-delphi-am-ende.html)

mschaefer 6. Jan 2011 09:04

AW: Delphi am "Ende"?
 
Naja das hängt am Verdienstkonzept; von irgendwas müssen die Leben. Als IDE-Herstelle jetzt das freie Konkurrenzprojekt zu unterstützen bringt keinen ersichtlichen Verdienst.

Anders ist es wenn die Sprache nur eine Komponente im System ist und das Geld dann mit anderen Produkten gemacht wird, zum Beispiel den Datenbanken bei Oracle. Genauer gesagt den Unternehmensdatenbanken für große Datenmengen, die auch gut Geld bringen.


Grüße

Assarbad 6. Jan 2011 09:52

AW: Delphi am "Ende"?
 
Zitat:

Zitat von mschaefer (Beitrag 1072528)
Naja das hängt am Verdienstkonzept; von irgendwas müssen die Leben. Als IDE-Herstelle jetzt das freie Konkurrenzprojekt zu unterstützen bringt keinen ersichtlichen Verdienst.

Das ist m.M.n. Unsinn. Standardisierung von Sprachfeatures ist keine Unterstützung des Konkurrenzprodukts. Sie ist aber sehr wohl eine Unterstützung für den Kunden/Benutzer, die damit nach der für sie besten Umsetzung des Standards gehen könnten. Und hier ist auch der Knackpunkt. Zu dem Zeitpunkt als diese Marketingoffensive kam, schwammen den Machern von Delphi bereits die Felle davon. So gesehen mag der Schritt für sie logisch gewesen sein ... wie man auch an der aktuellen Produkt-/Wartungs- und Preispolitik sehr deutlich sehen kann, die nur unter starken Würgereflexen als "kundenfreundlich", mit Anführungszeichen, bezeichnet werden kann.

mschaefer 6. Jan 2011 10:16

AW: Delphi am "Ende"?
 
Offensichtlich willst Du nicht, auf mein Statement eingehen. Da geht es um die Generierung von Verdienst für den Entwickelr der IDE, hier bei Delphi.

Das hat gute betriebswirtschaftliche Gründe, warum Firmen eigene Standards, Gebrauchsmuster und Patente verwenden. Ich bleibe dabei, solagen Embracadero als IDE-Entwickler sein Geld verdient, bleibt Ihnen nichts anderes übrig als sich abzugrenzen.

Grüße

mquadrat 6. Jan 2011 10:41

AW: Delphi am "Ende"?
 
Dass EMB Geld verdienen muss ist klar. Um den gleichen Umsatz zu machen muss bei weniger Käufern eben der Preis angehoben werden. Auch klar. Insofern sind die Preise halt so wie sie sind. Ich habe mit den Preisen auch kein Problem. Ja, sie sind hoch aber es steht einem ja frei ob man jede Version mitgeht oder nur jede Zweite (mal unter der Annahme, dass es nie wieder ein Delphi 8 geben wird).

Ich glaube einer der grundlegenden Fehler von Borland war sich so stark aus der Lehre zurück zu ziehen. Wer heute von der Uni kommt, kennt Delphi ja nicht mal mehr.

mkinzler 6. Jan 2011 10:42

AW: Delphi am "Ende"?
 
Das Problem war, dass "Betriebswirte" das Ruder übernommen haben und die Entwicklung bestimmt haben.

Assarbad 6. Jan 2011 10:58

AW: Delphi am "Ende"?
 
Zitat:

Zitat von mschaefer (Beitrag 1072561)
Offensichtlich willst Du nicht, auf mein Statement eingehen. Da geht es um die Generierung von Verdienst für den Entwickelr der IDE, hier bei Delphi.

Genau darauf bin ich eingegangen. Welchen Aspekt habe ich vernachlässigt?

Zitat:

Zitat von mschaefer (Beitrag 1072561)
Das hat gute betriebswirtschaftliche Gründe, warum Firmen eigene Standards, Gebrauchsmuster und Patente verwenden. Ich bleibe dabei, solagen Embracadero als IDE-Entwickler sein Geld verdient, bleibt Ihnen nichts anderes übrig als sich abzugrenzen.

Sicher, das sei ihnen gegeben: bei der IDE, bei dem GUI-Framework usw. - MS hat auch seine MFC, oder WinForms ... na und? Mir ging es aber um die Programmiersprache. Und die sollte - und dabei bleibe wiederum ich - standardisiert sein.

Zitat:

Zitat von mkinzler (Beitrag 1072571)
Das Problem war, dass "Betriebswirte" das Ruder übernommen haben und die Entwicklung bestimmt haben.

Dem stimme ich voll und ganz zu.

mschaefer 6. Jan 2011 11:15

AW: Delphi am "Ende"?
 
Es bleibt etwas unscharf wofür bezahlt werden soll, wenn man auf die freie IDE ausweichen kann. Möglicherweise hast Du da aber schon weitergedacht und die Ideen stehen schon schlange . . .


Ok - diese bösen Betriebswirte - Hm. Sehe ja auch ein das denen etwas die Faszination für ein Produkt fehlen mag. Dunkel erinnere ich mich aber daran, dass sich mal vor einigen Jahren ein Entwicklerteam zum Verkauf angeboten hat. Auf eigenen Faust geht es anscheinend auch nicht. Es bleibt knifflig.

Viele Grüße in die Runde

DSCHUCH 6. Jan 2011 11:33

AW: Delphi am "Ende"?
 
ich sage es mal hart - lächerlich.

ich arbeite seit mehr als 10 jahren in delphi und kenne eigentlich alle komponentenhersteller, die hochwertige komponenten anbieten. ich kenne auch die, welche schon vor jahren verschwunden sind, meist aus gutem grund. (zB ApolloDatabase / VistaSoftware)

dieser hersteller ist mir völlig unbekannt. es gibt seit ca. 2 jahren devart - welche sich neu gegründet haben und wirklich vernünftige komponenten zur datenbankanbindung bieten.

auch muß ich sagen, ich finde das emba bewegung in delphi bringt, und das ist wirklich gut. seit jahren passiert mal wieder was. von daher diese ganze nörgelei usw kann man eigentlich nicht ertragen. es gibt eine roadmap, es gibt jedes jahr neue funktionen, und mal ehrlich: 3000€ für eine enterprise entwicklerlizenz, mit der ich kommerzielle software vertreiben kann (neupreis, update 1500€...), ist nun wirklich kein vermögen. nehmen wir mal die stundensätze dagegen, welche in der softwarebranche üblich sind. für open source, hobby, newcommer fehlt natürlich noch eine geeignete taktik - aber auch das ist emba bekannt daher gibt es auch ständig meldungen dazu. einfach sind solche entscheidungen aber nie, auch das sollte jeder softwareentwickler wissen.

naja - nölen, des deutschen liebstes hobby.

grüße. ;-)

Assarbad 6. Jan 2011 11:46

AW: Delphi am "Ende"?
 
Zitat:

Zitat von mschaefer (Beitrag 1072581)
Es bleibt etwas unscharf wofür bezahlt werden soll, wenn man auf die freie IDE ausweichen kann. Möglicherweise hast Du da aber schon weitergedacht und die Ideen stehen schon schlange . . .

Ähem? Daß es jede Menge freier IDEs für andere Sprachen und entsprechende Verdienstmodelle gibt, ist dir aber schon klar oder? Eclipse wäre hier Paradebeispiel. Übrigens ist hier gerade Delphi wieder ein Negativbeispiel. Die Umständlichkeit beim Programmieren von IDE-Erweiterungen ist kaum zu überbieten.

Versuch mal Eclipse oder Visual Studio und du siehst wie es auch gehen kann ...

Zitat:

Zitat von mschaefer (Beitrag 1072581)
Ok - diese bösen Betriebswirte - Hm.

Oh, ich sehe sie nicht als böse an. Wenn man aber nur Marketing und Betriebswirte Entscheidungen treffen läßt kommen oft genug (in der Softwarebranche weiß ich es glücklicherweise) kurzfristig profitable Dinge raus, die aber langfristig einer kompletten Neuentwicklung bedürfen, weil sie eben nicht wartungsfreundlich, skalierbar und portabel sind (um einige übliche Softwareanforderungen zu nennen). Der Techie wird als Idealist verpönt, während man sich gleichzeitig in wirtschaftlichen Fragen gerade nicht das Gesamtbild ansieht. Man nennt es auch "am falschen Ende sparen".

Hier tun sich die gleichen Gräben auf wie im Studium. Der Professor der Thermodynamik könnte auch die Begriffe aus Physik und Mathematik benutzen (oder zumindest den Zusammenhang beleuchten). Tut er aber nicht, weil ich nicht gewillt ist über den Tellerrand zu schauen.

Und von mir als Techie wird sehr wohl in Besprechungen erwartet, daß ich meine Konzepte an die Merketingleute oder Betriebswirte vermittle und deren Zeugs verstehe. Warum sollte ich es nicht andersherum genauso erwarten dürfen - mindestens auf Grundlagenebene?

Dezipaitor 6. Jan 2011 12:21

AW: Delphi am "Ende"?
 
Zitat:

Zitat von DSCHUCH (Beitrag 1072587)
naja - nölen, des deutschen liebstes hobby.

Ich würde sagen, dass ohne dieses Hobby, wir immernoch von einem Kaiser regiert würden. :)


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