![]() |
AW: Schon wieder: Warum Interfaces
Hmm, ja stimmt auch wieder. :stupid:
Was sagt denn der TE "Exilant" mittlerweile zu dem Thema? Ist das alles jetzt etwas verständlicher? |
AW: Schon wieder: Warum Interfaces
Zitat:
![]() Das mit der "Verständlichkeit" war wie ich geschrieben hatte nicht so das Problem. Interfaces setze ich seit Ewigkeiten für die Office Atomation ein. Ausserdem kommuniziere ich hier mit OPC Servern (nicht UA) - das ist auch COM/DCOM und das klappt. Auch wenn die Programmierung von dem Zeugs eine Strafe ist. Ich suche/suchte ja nach dem Nutzen von Interfaces in eigenen Anwendungen. Und in denen verzichte ich natürlich auf COM/DCOM und DLLs solange ich es selbst in der Hand habe. Interfaces als wie Lemmy es sagt "logische oder zwingende Weiterentwicklung klassicher OOP" zu sehen: Da muss ich erstmal hinkommen. Ich denke das in einigen Beiträgen in diesem Thread echtes Gold steckt und mich die Nützlichkeit von Interfaces in eigenen Anwendungen jenseits von COM erkennen lässt. Ich werde lesen, testen und wieder lesen. Nochmal vielen Dank an alle. Ich werde mich bestimmt noch zu dem Thema melden sowie ich das hier durchgeackert habe. Ich denke da werden noch ein paar Dinge offen bleiben... |
AW: Schon wieder: Warum Interfaces
Freut mich. :-)
Ein bisschen kann man das vielleicht auch sehen wie die Sinnhaftigkeit der Trennung von Businesslogik und GUI. (Das werden ja hier alle Beteiligten für nützlich halten.) Interfaces trennen dann verschiedene Teile eines Moduls nochmal klarer voneinander ab und reduzieren noch weitere vorhandene Abhängigkeiten (und verbessern weiter die Übersichtlichkeit). |
AW: Schon wieder: Warum Interfaces
Zitat:
Delphi-Quellcode:
if Supports(Test, IIntf2, Intf2) then
Intf2.SomeMethod3; |
AW: Schon wieder: Warum Interfaces
Zitat:
![]() |
AW: Schon wieder: Warum Interfaces
Richtig, ich wollte ja nur zeigen, dass es so oder so geht, je nach persönlicher Vorliebe :)
|
AW: Schon wieder: Warum Interfaces
Zitat:
Code:
cu Ha-Jötype IBeweglich = interface end; TAuto = class(TSache,IBeweglich) end; TVogel = class(TLebendig,IBeweglich) end; TFortbewegung1=class(TAktion) public function begwege(was : TAuto) : Integer; overload; function begwege(was : TLebendig) : Integer; overload; end; TFortbewegung2=class(TAktion) function begwege(was : IBeweglich) : Integer; end; |
AW: Schon wieder: Warum Interfaces
Vielleicht findet man leichter Zugang zu dem Thema, wenn man sich parallel dazu Entwurfsmuster mal ansieht? z.b.
![]() Ein Klassiker für mich wäre eine Anwendung, die verschiedene "Datensenken" verfügbar machen möchte. Beispielsweise möchte man das Speichern in einer oder mehreren Datenbanksystemen möglich machen und/oder auch das Speichern als Plaintext, XML-File, CSV-Datei etc. Da bietet sich doch die Nutzung von Interfaces gerade zu an. |
AW: Schon wieder: Warum Interfaces
Hallo,
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Eine Klasse besteht aus einer Schnittstelle und deren Implementierung. Eine Klasse kann die Schnittstelle zusammen mit deren Implementierung einer anderen Klasse erben. Und das Vererben der Implementierung ist OOP. Ein Interface ist somit quasi eine halbe Klasse, nämlich die Schnittstelle. Der Vorteil von OOP ist die Codereduzierung. Ohne OOP müsste man bei einem TNumberEdit größtenteils das komplette TEdit bis runter zu TObject nochmal neu implementieren. Mit OOP ist das nur eine klitzekleine Vererbung mit dem überschreiben einer virtuellen Methode. Interfaces bringen keine weitere Codereduzierung. Falsch eingesetzt erhöhen sie sogar die Menge an Code. Und hiermit stelle ich an die Interface-Prediger mal eine Aufgabe. Baut doch mal TNumberEdit, TEdit bis runter zu TObject Interface-like nach ohne Klassenvererbung und ohne die Klassen aus VCL/RTL einzusetzen. Aber bitte mit Implementierung. Mich würde mal interessieren wie das denn aussehen würde. Interface-Programmierung kann sich nicht zu OOP verhalten, weil sie teil dieser ist. Zitat:
Zitat:
Zitat:
Delphi-Quellcode:
ist OOP, wegen dem
programm Test;
uses System.SysUtils; var X: TBytes; begin X:= TEncoding.UTF8.GetBytes('Test'); end;
Delphi-Quellcode:
.
TEncoding.UTF8.GetBytes
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Ich verwende auch Interfaces, aber sparsam. Bei mir ist das Verhältnis zwischen Interfaces und reiner Klassenvererbung gefühlt gleich dem in der VCL/RTL. Eigentlich benutze ich Interfaces nur da wo ich bei gemeinsamer Schnittstelle keine gemeinsame Vererbungslinie aufbauen kann. Für dieses Problem wünsche ich mir aber eine andere Lösung. Und jetzt mal ein Beispiel wie die andere Lösung aussehen müsste und wo Interfaces absolut nicht helfen.
Delphi-Quellcode:
einbeliebigername.
Type
TCustomLabeledControl<T: TControl>= class(T) strict private fLabel: TLabel; strict protected function GetLabelControlClass: TLabelClass; virtual; protected // Und viele override public constructor Create(AOwner: TComponent); override; procedure SetBounds(ALeft: Integer; ATop: Integer; AWidth: Integer; AHeight: Integer); override; // Und noch mehr override end; TLabeledEdit= class(TCustomLabeledControl<TEdit>); TLabeledComboBox= class(TCustomLabeledControl<TComboBox>); TLabeledMemo= class(TCustomLabeledControl<TMemo>); TLabeledRichEdit= class(TCustomLabeledControl<TRichEdit>); implementation constructor TCustomLabeledControl<T: TControl>.Create(AOwner: TComponent); begin inherited; fLabel:= GetLabelControlClass.Create(nil); // Oder auch Self wie man mag end; function TCustomLabeledControl<T: TControl>.GetLabelControlClass: TLabelClass; begin Result:= TLabeledControlManager.Instance.GetLabelControlClass(…); // Einen String, Enum, Self oder was auch immer passent ist übergeben end; procedure TCustomLabeledControl<T: TControl>.SetBounds(ALeft: Integer; ATop: Integer; AWidth: Integer; AHeight: Integer); begin inherited; fLabel.SetBounds(…); end; |
AW: Schon wieder: Warum Interfaces
Wenn ich das bisher richtig verstehe geht es bei Interfaces quasi vordergrundig um die Komprimierung des Codes.
|
AW: Schon wieder: Warum Interfaces
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
sicher bekomme ich das auch mit einer abstrakten Basisklasse hin. Was ist aber, wenn ich keine gemeinsame abstrakte Basisklasse definieren will / kann? Wenn ich keine Interfaces hätte müsste ich zwangsläufig irgend wo aus dem Framework eine gemeinsame Elternklasse raus suchen und von der einen Erben erstellen - selbst dann wenn ich das nicht will, weil ich damit Abhängigkeiten eingehe. Mit Interfaces muss ich das nicht. Habe ich dagegen ein Interface zur Verfügung muss ich lediglich das implementieren und ich kann eine externe Funktionalität nutzen. Schau dir nochmal mein Beispiel an: TStudent muss von "Framework" um TBrief und TPErson nichts kennen, es musss lediglich IAdresse implementieren und schon kann ich die beiden Frameworks gemeinsam nutzen. |
AW: Schon wieder: Warum Interfaces
Zitat:
Die vom COM bekannten Interfaces kann man sogar mit normalem C implementieren und nutzen. |
AW: Schon wieder: Warum Interfaces
Zitat:
|
AW: Schon wieder: Warum Interfaces
Zitat:
Interfaces und somit OOP stehen für ein Paradigma, dass Wartbarkeit und Erweiterbarkeit, sowie Architektur von Software im Fokus hat. Siehe z.b.: ![]() Das ist kein Thema, dass man mal eben in 30 Minuten vollständig erfassen kann. Mir kommt es in diesem Thread eh so vor, als ob man beim Begriff Interface(im Sinne von OOP), nicht von der selben Definition ausgeht. Der eine spricht von DLL's oder einer anderen Schnittstellentechnik, der andere missbraucht Interfaces für die sogenannte Mehrfachvererbung. Siehe dazu vielleicht: ![]() Vielleicht liegt das an der Geschichte von Pascal/Object-Pascal(als ehemals imperative Programmiersprache) und die stete Bindung an die DLL-Hell. Java sowie C# machen ja eigentlich sehr schnell verständlich, was und wofür Interfaces eingesetzt werden. C++, ich glaube auch Perl und Phyton, sind momentan die einzigen populären Sprachen, die auf Mehrfachvererbung setzen. Es gibt Gründe dafür und auch gute Gründen dagegen. Das muss dann jeder für sich ausmachen. Ich bin da persönlich sehr zufrieden, dass Mehrfachvererbung in Java, C# und Delphi nicht möglich ist. Die Architektur einer Software ist schon kompliziert genug. |
AW: Schon wieder: Warum Interfaces
Headerdateien sind keine Interfaces. Nur, weil in Delphi der Anfang der Quelldatei sich "Interface" nennt, ist der dazu in C++ analoge Teil (die Headerdatei) noch lange keins.
Headerdateien sind dazu da, Vorwärtsdeklarationen und Extern-Deklarationen für die Verwendung der in der C++-Datei enthaltenen Implementierung bereitzustellen. Interfaces (und bei C++ abstrakte Basisklassen) werden verwendet, - um verschiedene Implementierungen von gleichartigem Code verwenden zu können - um Fassaden- und Adapter-Patterns zu realisieren - um Unit-Tests viel (!) einfacher zu machen, selbst wenn die getesteten Klassen im System "mittendrin" verwendet wird. In Delphi wird unglücklicherweise die Interface-Verwendung mit der Referenzzählung und automatischer Freigabe gekoppelt. Deshalb wird das auch häufig missverstanden. |
AW: Schon wieder: Warum Interfaces
Ich weiss nicht, ob es genannt wurde, woltle jetzt keine 6 Seiten lesen :
Mit einem interface kann ich 2 komplett verschiedene Klassen miteinander verbinden, zum Bsp. TTreeView und TListView, da könnte man dann ein AddItem in einem interface hinzufügen und dann ohne die klasse zu kennen über das interface AddItem aufrufen. |
AW: Schon wieder: Warum Interfaces
Nach meinem Verständnis ist genau das der Sinn von Interfaces: Abstraktion. Angenommen, wir haben eine Klassenstruktur mit 2 Zweigen: TFoo und TBar. Wollen wir jetzt einer Methode eine Instanz als Parameter übergeben, welche wiederum eine Methode der übergebenen Instanz aufruft, und diese Instanz soll entweder TFoo oder TBar (oder eine Ableitung einer der beiden) sein, dann haben wir 3 Möglichkeiten:
1. Deklaration einer Basisklasse mit dieser Methode, von der sowohl TFoo als auch TBar abgeleitet werden, der Parameter ist dann vom Typ der Basisklasse 2. Eine Abfrage innerhalb der aufrufenden Methode, ob die Parameter-Instanz TFoo oder TBar ist, der Parameter ist dann vom Typ TObject 3. Definition eines Interfaces, das von irgendeiner (oder auch mehreren) Klasse innerhalb der Struktur implementiert wird und Deklaration des Parameters als Typ dieses Interfaces 2 ist die unsauberste und unflexibelste Lösung, da sind wir uns wohl einig. 1 ist ein gangbarer Weg, kann aber bei mehreren solcher Fälle schnell unübersichtlich werden und dazu führen, dass schon die Basisklasse mit Methoden überfrachtet wird, die erst weiter unten im Zweig tatsächlich benötigt werden. Und zu 3: wie war nochmal der Titel dieses Threads? :mrgreen: |
AW: Schon wieder: Warum Interfaces
Hallo,
Zitat:
Zitat:
Zusammenfassung von Daten und Methoden in Verbindung mit Vererbung ist OOP. Vererbung ist das was dabei die Wiederverwendbarkeit von Sourcecode verbessert. Die Zusammenfassung von Daten und Methoden verbessert die Verständlichkeit. Damit man so viel wie möglich Code wiederverwendet setzt man Vererbung ein wo es nur geht. Interfaces bleiben dann nur für die Spezialfälle, wo Vererbung nicht mehr funktioniert. Bei einer Schnittstelle zwischen DLL und Anwendung kommt man mit Vererbung nicht zum Ziel, da braucht man und sollte man Interfaces einsetzen. Aber bei so simplen wie TAdresse gleich mit Interface anzufangen bläht den Code nur unnötig auf. Zitat:
Zitat:
Delphi-Quellcode:
) bemüht wird.
virtual; abstract;
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Und schaue dir doch mal bitte mein Gegenbeispiel mit den LabeledControls an und sag mir wie die Zauberinterfaces (Auch diesen Begriff habe ich aus vielen Aussagen überspitzt zusammengesetzt) das Problem lösen. Interfaces können nicht zauber. Sie sind auch nicht die einzige Möglichkeit Abhängigkeiten aufzulösen. Sie sind sogar in gewisser Weise gefährlich. Zitat:
Zitat:
Was ich noch für Interfases gelten lassen würde, währ das Argument, dass man durch Interfases die Schnittstelle für eine Funktionalität deutlicher abgrenzen kann. Das müsste man aber ohne Zusätzliche Implementierung schaffen können. Also ein einfaches sinnfreies Beispiel. Man hat mehrere Formularklassen. Bei jeder will man die Caption von außen verändern können. Der Teil der Schnittstelle in der Basisklasse von den Formularklassen ist das Property Caption. Den Rest braucht man nicht für diese Aufgabe. Also könnte man jetzt mittels eines Interface den Teil abgrenzen, wie folgt:
Delphi-Quellcode:
Die Implementierung des Interface führt nicht zu mehr Code, da das was im Interface verlangt wird bereit in der Basisklasse vorhanden ist. Leider macht Delphi da einem wieder mitunter einen dicken Strich durch die Rechnung. Bei Properties in Interfaces muss man Getter (wenn man lesen will) und Setter (wenn man schreiben will) angeben. Das führt im konkreten Beispiel dazu, dass man in jeder Formularklasse, welche iFormCaption implementiert auch den Getter und Setter implementieren muss. Die sehen aber immer identisch aus. Selbst wenn man es schafft Getter und Setter in einer Basisklasse zu implementieren, ist das noch ein unnötiges aufblähen des Codes.
iFormCaption= interface
property Caption: string; end; TMyForm= class(TForm, iFormCaption) end; einbeliebigername. |
AW: Schon wieder: Warum Interfaces
Zitat:
|
AW: Schon wieder: Warum Interfaces
Hallo,
Zitat:
Delphi-Quellcode:
,
TAdresse1= class(iAdresse)
Delphi-Quellcode:
und
TAdresse2= class(iAdresse)
Delphi-Quellcode:
hat, dann haben doch die drei Klassen jeweils ein
TAdresse3= class(iAdresse)
Delphi-Quellcode:
. Der Funktionsrumpf sieht doch bei allen gleich aus (
function GetFirstName: string;
Delphi-Quellcode:
). Also kommt man doch zum Schluss GetFirstName in eine Basisklasse zu verschieben. Bestimmt sind 90-100% der Implementierung von iAdresse gleich. Dann kann man doch auch das Interface in der Basisklasse implementieren. Und damit wäre die Basisklasse die einzige, welche das Interface implementiert. Und somit wäre das Interface überflüssig. Sei denn du willst, das jemand auch
begin result:= fFirstName; end;
Delphi-Quellcode:
machen kann, was ich softwaredesigntechnisch für eine absolute Katastrophe halte.
TFormAdresse= class(TForm, iAdresse)
Schon allein der Umstand, dass ein Property im Interface einen Getter in der implementierenden Klasse benötigt, reicht für mich aus, Interfaces ausschließlich nur da einzusetzen, wo es mit Vererbung und abstrakten Klassen keine Lösung gibt. einbeliebigername. |
AW: Schon wieder: Warum Interfaces
Zitat:
|
AW: Schon wieder: Warum Interfaces
@beliebigbenannter
Ich denke (wie DeddyH) auch, dass man beide Bereiche nicht durcheinander werfen sollte. Vererbung ist eine Sache und die Verwendung von Interfaces eine weitere. Für eine Vererbung ist man auf geneinsame Basisklassen beschränkt. Mit Interfaces erreicht man eine bessere Entkopplung. Man muss halt abwägen, wann der Mehraufwand der Interfaces Sinn macht und wann nicht. Mir gefällt die Umsetzung der Interfaces in Delphi auch nicht so ganz. Es wäre schön, wenn man nur
Delphi-Quellcode:
angeben müsste (wobei "read write" auch Standard sein, also weggelassen werden könnte)
IMyIntf = Interface
property MyProp: Integer read write; end; Dann könnte man in der Klasse
Delphi-Quellcode:
oder auch Getter und Setter verwenden.
TMyClass = class(TInterfacedObject, IMyIntf)
... property MyProp: Integer read fMyProp write fMyProp; end; Das würde die Schreibarbeit, Refactoring und die Übersichtlichkeit deutlich verbessern. So ist es jetzt leider etwas mehr Aufwand. Aber den nehme ich u.U. gern in Kauf, weil ich das Projekt durch Verwendung von Interfaces insgesamt deutlich besser strukturieren kann. Vererbung und Benutzung von Klassen ist ja ohne Frage ohnehin gegeben und Einzusetzen. Interfaces bringen ggf. jedoch noch einmal zusätzliche Struktur in das Projekt. Ich würde nicht zwanghaft Interfaces einsetzen, aber bei etwas komplexeren Projekten im Regelfall schon. |
AW: Schon wieder: Warum Interfaces
Hallo,
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Delphi-Quellcode:
iMyInterface
property ReadWritProp: Integer; property ReadonlyProp: Integer readonly; Zitat:
einbeliebigername. |
AW: Schon wieder: Warum Interfaces
Ja, so kann ich mich dem anschließen. :thumb:
|
AW: Schon wieder: Warum Interfaces
Hab grad die letzen Beiträge hier im Thread gelsen...uijuiui....
Also..mal gaaanz locker bleiben :) Da auch einiges an Begriffen (imho) durcheinander gewürfelt wird, hier mal (nach besten Wissen) die Definitionen dafür, wie sie mir bekannt sind und von unterschiedlichster Seite auch so bestätigt wurde: OOP: Die logische Weiterentwicklung der Prozedurealen Programmierung (Erfinder: Prof. N.Wirt), in dem man Daten und die Prozeduren, die diese Daten manipulieren, zu einer Einheit zusammenfasst. Vererbung, Polymorphy usw. sind alle Teil dieses Konzepts. Erfinder ist ebenfalls Prof. N.Wirt (siehe Oberon/Smalltalk) Interfaces: Interfaces sind Regeln, welche Methoden und Eigenschaften eine Klasse, die dieses Interface unterstützen möchte, mindestens Implementieren muss. Ich kann nicht sagen, wers erfunden hat,(nein...nicht die Schweizer von Rikola) aber da die Verbreitung von Interfaces insbesondere durch COM/ActiveX zeitlich in den gleichen Rahmen fällt, vermute ich mal MS dahinter. Vorteile von Interfaces: - Übersichtlichkeit Insbesondere wenn man mit vielen verschiedenen Klassen hantiert, erleichtern Interfaces den Überblick zu behalten. Auch bei Teams sind Interfaces recht nützlich, da Programmierer A nur über das Interface einer Klasse bescheid wissen muss, die Programmierer B grad baut. - Sprachunabhängigkeit Als "Anwender" ist mir egal, ob die Implementierung einer Interface-Klasse jetzt in C, C++ , Brainfuck oder was auch immer geschrieben ist, noch nicht einmal die Implementierung ist relevant. Den "Anwender" interressieren nur die Methoden und Eigenschaften des Interfaces. Nachteile: - Mehr Code Da ich die Interfaces ja irgendwo definieren muss, wird zusätzlicher Code notwendig. - Mehr Fehlerquellen Zumindest bei den COM-like Interfaces, wg. Referenzzählung und automatischer Freigabe. Ob man nun auf Interfaces setzt oder nicht, muss jeder selbst entscheiden. In manchen Fällen gehts nicht anders (Stichwort Mehrfachvererbung in Delphi). Man sollte sich aber immer bewust sein, da man sich mit den Vorteilen auch immer Nachteile einhandelt :) |
AW: Schon wieder: Warum Interfaces
Zitat:
Zitat:
In der OOP ist der Begriff Interface doch eher konzeptionell gemeint, also ohne konkrete technische Abbildung. Drum hatte ich ja in Post #54 auch Links gepostet, die etwas Konkretisierung in das Konzept bringen könnten. Interfaces sind aus OOP Sicht Vereinbarungen, Regeln, Verhalten, die eine implementierende Klasse einhalten muss. Dabei ist das "wie" egal, Hauptsache die Implementierung entspricht den Vorgaben. Dadurch werden die implementierenden Klassen in gewisser Hinsicht ja auch austauschbar, Stichwort Polymorphie(Vielgestaltigkeit). Interfaces sind auch keine abstrakte Klassen, dass ist ja auch der Grund warum sie nicht zum Klassen-/Vererbungsbaum gehören. Von daher "verbietet" es sich schon konzeptionell Interfaces als Weg für die Mehrfachvererbung zu sehen. Sprachen die Mehrfachvererbung zulassen, bietet dafür schließlich Konzepte an. |
AW: Schon wieder: Warum Interfaces
Gehen wir mal so 40 Jahre zurück. Da wurde neben dem Modulkonzept das Prinzip Information Hiding (heutzutage Encapsulation, Kapselung genannt) propagiert. Der Verwender einer Komponente (ich will hier nicht Objekt sagen, um keine Verwirrung zu stiften) sollte nur noch über Funktionen/Prozeduren auf deren Funktionalität zugreifen dürfen, ohne darüber informiert zu werden, wie diese Funktionalität realisiert worden ist. Warum das? Nun, neben den öffentlichen Eigenschaften kann eine Implementierung zusätzliche, nur ihr zukommende Eigenschaften haben. Der clevere Programmierer nutzt die natürlich. Da helfen keine Verbote. Und wenn jetzt aus irgendwelchen Gründen was geändert werden muß, dann ist diese implizite Eigenschaft möglicherweise weg, eventuell mit katastrophalen Folgen. Um das zu vermeiden, ist Kapselung eines der Grundprinzipien der OOP geworden. Leider ist in den gängigen OOP-Sprachen die konsequente Trennung von Interface und Realisierung aus mir unerfindlichen Gründen "vergessen" worden. In Delphi sind zwar zarte Versuche in dieser Richtung zu erkennen. Man hätte aber z. B. Interface und Implementation auf 2 Dateien aufteilen müssen. Und in einem Interface dürfen nur die öffentlichen Funktionen/Prozeduren auftauchen. Alles andere wie Felder oder private Funktionen gehören in die Implementation. Und von C# oder Java will ich gar nicht erstreden, die haben das ganz fallengelassen. Und so weiß der Anwender immer noch, wie es gemacht wurde. Offensichtlich haben sich einige daran erinnert, daß das eigentlich verhindert werden sollte und das meines Wissens von COM herrührende Interface umgebogen, um dem Mangel abzuhelfen und stoßen nun kräftig ins Horn. Kann man machen, aber ob das zu besser lesbaren Programmen führt, wage ich zu bezweifeln. Auch die Themen Vererbung/Mehrfachvererbung, Parametrisierung von Klassen, Benutzung unterschiedlicher Implementierungen einunddesselben Interfaces in einem Programm sollten besser innerhalb einer OOP-Sprache gelöst werden.
Fazit: Ich verwende (COM-)Interfaces zur Realisierung von OOP-Interfaces nur dort, wo es angeraten erscheint, die Interna einer Implementierung vor dem Nutzer einer Klasse zu verbergen, mangels geeigneter Sprachkonstrukte. Aber vielleicht sehen wir in naher Zukunft ein Delphi 2.0, in dem das in aller Schönheit vorhanden ist. |
AW: Schon wieder: Warum Interfaces
Zitat:
Interfaces sind ein eigenständiges Konzept, das auf der OOP aufbaut :) Ansonsten kann ich mich deinem Post nur anschließen frapo. Zitat:
davon, das das nix mit dem Interface-Konzept etwas zu tun hat. |
AW: Schon wieder: Warum Interfaces
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Die eigentliche Konkretisierung bzw. Implementierung findet in den Klassen statt, die dieses Interface auch benutzen bzw. implementieren. Das ist ja auch der Sinn der Kapselung. Anders Hejlsberg, der Schöpfer von Turbo Pascal, Delphi und C#, wird sich da was dabei gedacht haben sich bei der Entwicklung von Delphi und später C#, eher an Java als an C++ orientiert zu haben. Die genauen Beweggründe kannst du ja bei ihm erfragen. Auch du wirst nicht abstreiten können, dass sein Konzept in der Fachwelt "relativ" anerkannt ist. Man durchforste einfach mal die Stellenanzeigen und den aktuellen Stand der universitären Lehre. Funktionale Programmierung ist und war auch immer ein Thema, hat bisher aber nie die Masse erreicht. Wenn du andere Konzepte, Ideen, Kritik vorlegen kannst, fände ich es klasse davon zu lesen, vor allem was du konkret damit meinst, das Interface und Implementierung nicht voneinander getrennt sind, in deinen Worten "vergessen" wurden. Zitat:
Und da haben wir wieder COM etc. Das hat alles erstmal nichts mit OOP zu tun! Interface(Schnittstelle) scheint einfach ein überstrapazierter Begriff zu sein und für alles zu stehen.. für manch einen. Natürlich steht Schnittstelle erst mal für alles mögliche. In den 80ern unter TP hat man Schnittstellen programmiert um Drucker zu steuern, um beispielsweise auf DBase-Files zugreifen zu können etc. Das hatte aber alles nichts mit Interfaces im Sinne der OOP zu tun :/ Es gibt Unterschiede zwischen technischer und konzeptioneller Sicht. COM, ActiveX, Dll sind übrigens ein Konzept eines Betriebssystems.. soweit ich weiß. Dennoch funktioniert die OOP auf jeder Plattform, weil sie einfach als Konzept was völlig anderes darstellt, als API-Calls oder so was zu verwursten. |
AW: Schon wieder: Warum Interfaces
Zitat:
|
AW: Schon wieder: Warum Interfaces
Ach manno...
Eigentlich ging es darum, dass Neulinge die Verwendung von Interfaces (unter Delphi) besser verstehen wollten. Die aktuelle Diskussion dürfte eher wieder zur vollständigen Verwirrung beitragen. Vielleicht wäre das in einem eigenständigen Interface-Philosophie-Thread besser aufgehoben... |
AW: Schon wieder: Warum Interfaces
Hallo,
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
|
AW: Schon wieder: Warum Interfaces
@stahli: :thumb:
|
AW: Schon wieder: Warum Interfaces
Hm.. hast wohl leider recht stahli.
Vielleicht sollte ich die drei Links aus #48 und #54 einfach noch mal posten. Da steht ja eigentlich alles drin, was man wissen sollte, wenn man sich für das Thema interessiert. ![]() ![]() ![]() |
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 11:01 Uhr. |
Powered by vBulletin® Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.
LinkBacks Enabled by vBSEO © 2011, Crawlability, Inc.
Delphi-PRAXiS (c) 2002 - 2023 by Daniel R. Wolf, 2024-2025 by Thomas Breitkreuz