Delphi-PRAXiS
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Delphi-PRAXiS (https://www.delphipraxis.net/forum.php)
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-   -   Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter? (https://www.delphipraxis.net/154233-cloud-modewort-oder-ist-da-mehr-hinter.html)

Daniel 3. Sep 2010 09:33

AW: Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?
 
Jetzt heute im Moment habe ich als Privatanwender ebenfalls keinen Verwendungszweck dafür. Aber wenn man sich die von himitsu verlinkte Preisliste mal anschaut, dann sieht man, dass der Einstieg in die Cloud finanziell durchaus machbar ist und tendenziell werden die Preise wohl eher sinken. Ich bin gespannt, was da an Anwendungen auf uns zukommt. Wenn Delphi seinen 64bit-Compiler hat (ich weiß, das dauert noch ein wenig...), dann kann ich mir schon Anwendungsmodelle vorstellen, die auf einer Art Abonnement "mal eben" XX GBytes an RAM sowie eine Handvoll CPUs bei Amazon mieten und dort irgendwas sinnvolles anstellen.

Ich erinnere mich da an die Versuche eines DPlers, mit dem Material von OpenStreetMap zu arbeiten. Das war wenig erquicklich, da die Dateien arg groß waren und das Auswerten und Rendern lange dauerte. Solche Daten könnte ein Anbieter in die Clout legen und via Webservice anbieten, dass sich jeder sein Stückchen Rendern kann, wenn er es warum auch immer gerade irgendwie benötigt - gegen Gebühr. Mit solchen Modellen und Anbietern würde die Cloud auch für kleine Softwareanbieter einen möglichen Reiz haben.


Ich bin einfach gespannt, was passiert, wenn große Mengen an Speicher und Rechenkapazität in greifbare Nähe von normalsterblichen Software-Entwicklern kommen.

blackfin 3. Sep 2010 09:45

AW: Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?
 
Meiner Meinung nach bietet sich die Cloud auch für alle Anwendungen an, die in irgendeiner Weise etwas mit Simulation oder Offline-Rendering zu tun haben.
Ich könnte mir z.B. sehr gut vorstellen, dass es z.B. in naher Zukunft so etwas wie ein "3dsmax for the cloud" gibt, bei dem die ganzen extrem rechen-aufwändigen Operationen wie Raycasting-Rendering oder Vergleichbares auf der Cloud ausgeführt werden.
Das würde den Rendering-Prozess unglaublich beschleunigen und man bräuchte im Firmennetz nicht mehr die verteilten Renderserver.
Das gleiche gilt natürlich noch mehr für wissenschaftliche oder medizinische Simulationen, die heute noch oft auf "SETI@Home"-Clients basieren, wenn das Projekt kein eigenes Rechenzentrum hat.

mkinzler 3. Sep 2010 09:47

AW: Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?
 
Das ist in diesem Bereich doch schon lang üblich

blackfin 3. Sep 2010 09:50

AW: Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?
 
Zitat:

Das ist in diesem Bereich doch schon lang üblich
Du meinst im wissenschaftlichen / medizinischen?

Jein....es gibt noch viele dedizierte Rechenzentren, die nur einem Zweck dienen und auch oft "brach" liegen, wenn das Projekt gerade nicht rechnet.
Aber du hast schon recht, die Zentren werden ja auch langsam aber sicher zu vermietbaren Clouds umgebaut / integriert.

Für Heim-Anwender-Software (wie z.B. 3dsmax) gibt es so etwas jedoch meines Wissens noch nicht..?

mkinzler 3. Sep 2010 09:54

AW: Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?
 
Ich meine beim Rendern. Das wird jetzt schon auf Renderfarmen ausgelagert

blackfin 3. Sep 2010 09:57

AW: Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?
 
Bei Filmproduktionen wie Pixar oder Dreamworks sicher.
Ich als Privatanwender kann das aber nicht mit meiner Single-Lizenz.
Apropos Lizenzen: Da sehe ich auch einen Vorteil der Cloud. Raubkopien gingen meiner Meinung nach definitiv zurück, wenn man ohne gültige Lizenz eben nicht auf der Cloud rechnen kann.

Uwe Raabe 3. Sep 2010 09:57

AW: Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?
 
Ich habe mal gerade mit XE ein "SMS"-Programm für die Familie geschrieben (meine Familie hat ziemlich weitläufige Ableger über den Globus verteilt), das auf Azure Queue-Services aufsetzt. War 'ne Sache von Minuten. Dank MSDN-Abo kostet mich die Azure-Services (zumindest in dem Rahmen) auch nichts (zumindest nicht mehr).

"Für die Familie" deshalb, weil für öffentlichen Gebrauch natürlich noch Zugangskontrollen und Abrechnungsmodi (Azure Table-Services) hinzukommen müssen. Audio und Video (über Azure Blob-Services) sind auch noch auf der ToDo-Liste. Ist erstmal nur ein Proof-Of-Concept.

Klar kann man das auch auf seinem Webserver machen - wenn man denn einen hat. Aber die Verfügbarkeit von Azure muss dann erstmal erreicht werden. Auserdem war die Sache mit dem Einrichten des Azure-Accounts und des entsprechenden Storage schnell erledigt. Die bei XE enthaltenen visuellen Azure-Komponenten sind zum Testen und Debuggen auch ganz praktisch.

Vielleicht gibt's ja irgendwann mal einen Artikel darüber in meinem Blog.

mkinzler 3. Sep 2010 10:06

AW: Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?
 
-VRay

Geht sogar mit Blender:
http://www.drqueue.org/cwebsite/about_drqueue.php

Medium 3. Sep 2010 11:44

AW: Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?
 
Zitat:

Zitat von blackfin (Beitrag 1047184)
Ich als Privatanwender kann das aber nicht mit meiner Single-Lizenz.

Es gibt durchaus auch unabhängige Anbieter, die dir alles rendern, egal wo her. Gegen ein geringes Entgeld natürlich ;)

blackfin 3. Sep 2010 13:32

AW: Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?
 
Zitat:

Es gibt durchaus auch unabhängige Anbieter, die dir alles rendern, egal wo her. Gegen ein geringes Entgeld natürlich
grml..brml....grml...grml...ach, wieso versteht mich die Welt nicht? :D

memphis 4. Sep 2010 09:50

AW: Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?
 
Ich bin in der Bioinformatik tätig und wir benutzen schon länger Amazon EC2. Ja, es ist ein Modewort und zieht bei Investoren, unterscheidet sich aber trotzdem vom traditionellen Cluster. Ein Cluster hat eine fixe Anzahl an Nodes, muss gewartet und finanziell am Leben erhalten werden. Obwohl wir wöchentlich mit sehr großen Datenmengen (im TB Bereich) arbeiten, wird unsere Cluster nur zu 50% ausgelastet. Für unsere Auswertungen müssen Deadlines eingehalten werden und wenn unser Cluster läuft, können wir nichts anderes machen als warten.

In der "Cloud" zahlen wir nur die Zeit, in der wir Instanzen (Computer in der Cloud, die mit einem beliebigen Image gestartet werden können) auch wirklich verwenden. Die Preise wurden bereits genannt. Der Vorteil liegt vor allem in der Dynamik: haben wir Stress, schalten wir einfach noch einmal 100 Instanzen dazu (zahlen auch mehr, können die Deadline aber einhalten). Bei gut geschriebenen parallelen Algorithmen erhalten wir auch wirklich den erwünschten Speedup. Typischer Anwendungsfall in Clouds ist Map/Reduce.

Schwierigkeiten liegen beim Datenschutz (Daten müssen anonymisiert werden, was nicht immer möglich ist) und in der Entwicklung der Algorithmen. Zudem ist der Overhead für manche Probleme einfach zu hoch, da die riesigen Datenmengen erst einmal vom lokalen Server in die Cloud übertragen werden müssen.


Für den Normalbenutzer wird sich Cloud Computing vermutlich in dieser Art nicht durchsetzten, obwohl er es indirekt (Facebook, Google Analytics, Amazon, ...) schon seit langem benutzt.

Phoenix 4. Sep 2010 11:27

AW: Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?
 
Was bisher genannt wurde, waren hauptsächlich Anwendungen als 'Numbercruncher' oder als Ersatz für das eigene Hosting (wobei es hier Gegenstimmen gibt aufgrund der 'Abhängigkeit').

Der meiner Meinung nach aber wichtigste Vorteile der 'Cloud' ist es, schnell reagieren zu können, wenn die Lastanforderungen schnell sinken oder steigen.

Man stelle sich vor, man bietet eine Webanwendung an. Beispielsweise.. ein Browsergame. Jetzt mietet man sich einen Webserver. So ein Root-Server liegt bei maximal 50€ / Monat und gut ist. Wird das Spiel jetzt bekannt, gefaällt es vielleicht sogar einem Blogger, wird es bekannter. Die Last steigt. Okay. Nun gibt es (zufälligerweise) eine Sendung im Fernsehen, die zur besten Sendezeit Onlinespiele vorstellt - und einer der Redakteure findet genau dieses Browsergame Vorstellungswert. In der nächsten Werbepause zehntausende Zugriffe, der Webserver geht in die Knie (technisch ein DDOS), und man hat sich selber die schlechteste Werbung beschert die es geben kann.

Wäre das Spiel in der Cloud gewesen, hätte man den Lastanstieg bemerkt, im Interface des Hosters mal kurzfristig für ein paar Stunden ein paar mehr Webserver aktiviert, und alle Skalierbarkeitsprobleme ist man los.

Oder man betreibt ein Online-Bestellannahme-System und dreht die Kapazität immer genau zu den Zeitpunkten hoch, in denen man Werbung im Radio oder TV macht.

Oder man hat eine Plattform auf der man Fussballtippspiele hostet und arrangiert die Lastzeiten um die entsprechenden Spiele herum.

Man ist jedenfalls viel schneller und Flexibler was die Lastverteilung angeht, und das spart genau dann viel Geld, wenn man wenig last hat (und auch nur diese bezahlt) - und wenn man Lastspitzen hat kann man ohne übermäßig viel zu investieren diese dennoch sauber abfangen.

Das ist meiner Meinung nach der größte Vorteil der Cloud.

mjustin 9. Sep 2010 09:58

AW: Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?
 
Zitat:

Zitat von memphis
In der "Cloud" zahlen wir nur die Zeit, in der wir Instanzen (Computer in der Cloud, die mit einem beliebigen Image gestartet werden können) auch wirklich verwenden. Die Preise wurden bereits genannt. Der Vorteil liegt vor allem in der Dynamik: haben wir Stress, schalten wir einfach noch einmal 100 Instanzen dazu (zahlen auch mehr, können die Deadline aber einhalten).

Die Preise für Amazon Elastic Compute Cloud wurden laut Meldung von Amazon von heute für neue sogenannte 'Micro'-Instanzen nochmals um ca. 60 Prozent reduziert. Für 2 US-Cent pro Stunde (Linux) und 3 US-Cent pro Stunde (Windows) kann man damit eine wenig genutzte Anwendung (z.B. eine Demoversion einer Webanwendung oder einen kleinen Datenbankserver) pausenlos laufen lassen - und bezahlt dafür etwas über 10 Euro (bei Linux) im Monat. Damit gibt es für Delphi Entwickler eine "Spielwiese" in der Cloud, die das Budget nicht zu sehr strapaziert.

Ein Verzeichnis von Delphi / Delphi Prism Anwendungen die in der Cloud (Azure oder EC2) laufen bzw. darauf zugreifen, zum Beispiel als neue Kategorie bei CodeCentral, fände ich interessant (mal schauen, was die Entwickler in der Wolke machen).

himitsu 7. Jan 2011 19:44

AW: Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?
 
Ihr kennt doch bestimmt die Windows 7
-Werbung, mit der Alten und den Fotos?


Ich weiß ja, daß die Cloud und das Grid modern sind und man ohne garnicht mehr leben kann,

aber wozu um Himmels Willen braucht man für 'ne billige Bildbearbeitung undbedingt die Cloud? :gruebel:

Matze 7. Jan 2011 19:55

AW: Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?
 
Zitat:

Zitat von himitsu (Beitrag 1073122)
aber wozu um Himmels Willen braucht man für 'ne billige Bildbearbeitung undbedingt die Cloud? :gruebel:

Die Werbung habe ich auch noch nicht verstanden. Ich vermute, die Verteilung des Fotos an Bekannte & Co. ist das, was sich auf die Cloud bezieht. Diese popelige Bildbearbeitung vermutlich nicht. Es sei denn, das ist ein Online-Bildbearbeitungsprogramm.

Assarbad 7. Jan 2011 20:13

AW: Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?
 
Die Zukunft ist eher wolkig, wenn ich mir nur die Probleme angucke, die sich durch die Lagerung der Daten irgendwo ergeben.
  1. wenn die Daten bei keinem oder allen sind, wer ist dann bei Datenverlust verantwortlich?
  2. wie sicher sind meine Daten? (physisch und anderweitig, bspw. rechtlich)
  3. wie ist es (rechtlich) zu bewerten wenn der Server auf dem die Daten liegen in Land XYZ steht?
Mir wird immer schlechter nur beim Gedanken an die Einstiegsprobleme. Denkt man es weiter, wird es eher noch schlimmer. Auch mit der Ausfallsicherheit ist's nicht so weit her, wie wir mittlerweile bei Wikileaks gesehen haben.

Wenn ich ein Progrämmchen parallel in der Wolke an einer Aufgabe rechnen lassen kann, mag das toll sein, aber als Ersatz für Backupserver oder Webserver: nein Danke!

So, genug Senf von meiner Seite ;)

mkinzler 7. Jan 2011 20:34

AW: Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?
 
Zudem werden verschiedenen Technologien als Cloud verkauft. Neben der Bereitstellung von Speicherplatz werden auch VM-Technologien und Bereitstellung von Rechenzeit auf Serverfarmen unter dem Label "Cloud" vermarktet. Die Cloud ist nichts neues sondern nur eine moderne Bezeichnung für eigentlich alte Services

Assarbad 7. Jan 2011 20:47

AW: Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?
 
Zitat:

Zitat von mkinzler (Beitrag 1073139)
Die Cloud ist nichts neues sondern nur eine moderne Bezeichnung für eigentlich alte Services

Die "Seife" von gestern :zwinker:

divBy0 7. Jan 2011 21:08

AW: Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?
 
Die Werbung spielt auf die Windows Live-Anwendungen in der Cloud an.

Ich finde es ganz interessant, dass man Word, Excel, usw. von jedem PC nutzen kann, ohne es zu installieren. Alles was man braucht ist ein Live-Konto.

Assarbad 7. Jan 2011 22:24

AW: Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?
 
Zitat:

Zitat von divBy0 (Beitrag 1073153)
Ich finde es ganz interessant, dass man Word, Excel, usw. von jedem PC nutzen kann, ohne es zu installieren. Alles was man braucht ist ein Live-Konto.

Interessant? Definitiv, aber irgendwie wird mir schon wieder schlecht wenn ich daran denke wo meine Daten dann landen. Ist eigentlich egal ob das nun bei Google (die haben ja auch so einen Dienst) oder Microsoft ist.

Wenn ich sowas brauche, kann ich mir auch nen Dedi-Server und ne VM darauf nehmen und per SSH (oder VPN) eine X11 oder RDP-Verbindung tunneln. Da weiß ich wenigstens, wo meine Daten landen.

Reinhard Kern 8. Jan 2011 00:06

AW: Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?
 
Zitat:

Zitat von divBy0 (Beitrag 1073153)
...Ich finde es ganz interessant, dass man Word, Excel, usw. von jedem PC nutzen kann, ohne es zu installieren. Alles was man braucht ist ein Live-Konto.

Klar, und wenn deine Vorsteuerkalkulation in Excel nicht der abgegebenen Steuererklärung entspricht, schickt das Finanzamt die Steuerfahndung. Ein Liebesbrief an deine Kollegin im Büro bringt dir eine Abmahnung des Personalbüros ein...

Was mich beruhigt: der typische deutsche Unternehmer wird seine Buchhaltung nicht anonymen Internetfirmen überlassen. Wenn das alles so einfach wäre, bräuchten die chinesischen Wirtschaftspione sich bloss in die Cloud integrieren und zusehen, wie dort Daimler-Ingenieure den nächsten Motor konstruieren.

Gruss Reinhard
PS Man muss ja jetzt schon mit solcher Werbung rechnen:
"Laut Ihrem Google-Terminkalender haben Sie morgen einen Zahnarzt-Termin. Haben Sie auch dran gedacht, sich vorher die Zähne mit B*** zu putzen und mit L** nachzuspülen?"

Phoenix 8. Jan 2011 06:45

AW: Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?
 
Ich merke schon ich stehe da irgendwie alleine, aber ich vertraue meine Firmenunterlagen und -Mails tatsächlich Google an: Meine eigene Firma ist komplett driven by Google Apps.

Die Leute die diese Dienste anbieten denken ja auch mit. Es reicht ein einziger Kunde mit dessen Daten etwas passiert, der an die Öfentlichkeit geht (und in Zeiten des Internets macht sowas schnell die Runde) - und die können ihre ganzen Serverfarmen einstampfen weil alle Kunde abhauen. So einen Imageverlust kann sich niemand - auch nicht Google - leisten. Und das Wikileaks-Ding bei Amazon gilt nicht, weil die Propaganda im Amazon-Heimatland so contra-Wikileaks ist dass die, genauso wie Visa und Mastercard und Paypal deswegen als Helden gefeiert werden.

Wenn die aber eine Softwareschmiede, die keinen "Staatsverrat" begangen haben soll, aufgrund einer Datenpanne kaputt gehen lassen, dann haben die wirklich ein Problem. Zumindest glaube ich da fest dran.

Gerade meine Webserver, Infrastruktur die skalieren muss, lagere ich lieber in die Cloud aus. Wenn ich einen eigenen Server hinstelle kostet das nur unnötig und frisst Aufmerksamkeit (so ein Mailserver muss gewartet werden, ich muss mich ums Backup kümmern, ich muss mich drum kümmern, dass ich von Überall an meine Daten komme). Diese Zeit (und das Geld) kann ich woanders produktiver einsetzen.

hoika 8. Jan 2011 07:09

AW: Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?
 
Hallo,

mir hat mal jemand gesagt.

"Ich muss nicht wissen, wo die Daten sind. Toll!"

Toll ?

Ne, doof ! ;)


Cloud muss aber nicht Internet heissen, sondern klappt auch mit dem Intranet.
Da wäre es viell. interessant.
Aber wozu soll ich Dienste auseinandernehmen, wenn ich alles in einem Programm (Exe) haben kann.


Heiko, der Cloud-Verweigerer.

Phoenix 8. Jan 2011 07:11

AW: Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?
 
Zitat:

Zitat von hoika (Beitrag 1073181)
Aber wozu soll ich Dienste auseinandernehmen, wenn ich alles in einem Programm (Exe) haben kann.

Du hast Deine eMails, alle deine Office-Dokumente, Deine Faxe, Deine User- und Rechteverwaltung alle in einer .exe? Wo gibts das tool?

Matze 8. Jan 2011 08:47

AW: Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?
 
Zitat:

Zitat von Phoenix (Beitrag 1073179)
Die Leute die diese Dienste anbieten denken ja auch mit. Es reicht ein einziger Kunde mit dessen Daten etwas passiert, der an die Öfentlichkeit geht (und in Zeiten des Internets macht sowas schnell die Runde) - und die können ihre ganzen Serverfarmen einstampfen weil alle Kunde abhauen.

Das sehe ich etwas anders. Google ist schon immer darauf aus gewesen, Daten zu sammeln wo's nur geht (Google Desktop, erste Versionen von Chrome, StreetView und wie sie alle heißen).

Die Medien haben es berichtet und was ist nun? Die Leute nutzen die Programme und Dienste nach wie vor. Vielleicht nicht mehr ganz so viele wie vor den unzähligen Datenskandalen, aber dennoch eine ganze Menge. Google musste nur einige geringe Geldsummen zahlen und das war's ("gering" im Vergleich zu dem, was Google an Geld hat).

Ich persönlich würde wichtige Daten nicht in der Cloud auslagern, erst recht nicht bei Google und schon gar nicht sämtliche Daten einer Firma. Aber so gehen die Meinungen auseinander. Da pflege ich lieber einen Server und weiß dafür, dass die Daten dort sicherer sind. Es kann für kleine Firmen schnell das Aus bedeuten, wenn sämtliche Daten aus der Cloud doch mal in die falschen Hände gelangen.

Bei seriösen "Clound-Unternehmen", die anerkannt und zertifiziert sind, auf Sicherheit wert legen o.ä. sieht das evtl. anders aus (falls es das gibt), aber garantiert nicht bei Google und meiner Meinung nach auch nicht bei Microsoft. Gerade die großen, konkurrierenden Marktführer sehe ich in der Hinsicht als relativ gefährlich an.

p80286 8. Jan 2011 12:00

AW: Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?
 
Zitat:

Zitat von Reinhard Kern (Beitrag 1073172)
Was mich beruhigt: der typische deutsche Unternehmer wird seine Buchhaltung nicht anonymen Internetfirmen überlassen. Wenn das alles so einfach wäre, bräuchten die chinesischen Wirtschaftspione sich bloss in die Cloud integrieren und zusehen, wie dort Daimler-Ingenieure den nächsten Motor konstruieren.

Woher weißt Du, das das nicht schon der Fall ist?

Bei uns im Unternehmen haben wir immer noch "Closed Shops". Und sensible Daten werden nicht einfach an ein Mail gehängt. Sondern oft genug physisch durch die Gegend geschleppt.

Wenn ich meine Daten der Cloud anvertraue, gehen die wahrscheinlich im Rauschen unter. Daimler, Siemens und die BASF genießen da bestimmt eine höhere Aufmerksamkeit.

Gruß
K-H

Meflin 8. Jan 2011 12:05

AW: Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?
 
Zitat:

Zitat von p80286 (Beitrag 1073214)
Wenn ich meine Daten der Cloud anvertraue, gehen die wahrscheinlich im Rauschen unter. Daimler, Siemens und die BASF genießen da bestimmt eine höhere Aufmerksamkeit.

Daimler, Siemens und BASF haben längst ihre eigenen Clouds ;)

Assarbad 8. Jan 2011 12:09

AW: Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?
 
Der Grund weshalb die Leute auf Googles Applikationen fliegen ist doch nicht, weil das alles intransparent ist. Dieser Fakt wird meist übersehen. Es ist, weil diese Applikationen leicht zu bedienen sind und diverse Dinge sehr stark vereinfachen. Das waren ja auch die Argumente die Phoenix anbrachte. Aber ich denke das sind zwei verschiedene Argumentationsebenen, auch wenn die Reputation des Betreibers (hier Google) vielleicht eine gewisse Sicherheit vorgaukelt.

Zitat:

Zitat von Phoenix (Beitrag 1073179)
Die Leute die diese Dienste anbieten denken ja auch mit. Es reicht ein einziger Kunde mit dessen Daten etwas passiert, der an die Öfentlichkeit geht (und in Zeiten des Internets macht sowas schnell die Runde) - und die können ihre ganzen Serverfarmen einstampfen weil alle Kunde abhauen. So einen Imageverlust kann sich niemand - auch nicht Google - leisten.

Du hast absolut recht, übersiehst aber mindestens zwei Dinge:
1. die USA (Google ist ja dort angesiedelt) haben auch in Freundstaaten schon Wirtschaftsspionage betrieben.
2. man kann auch subtiler vorgehen als das Dokument komplett zu veröffentlichen. Und woher sollst du wissen, ob nun die Quelle eine Putzfrau ist die das Dokument herumliegen sah oder jemand anders der bei deinen Dokumenten nachgucken konnte.

Zitat:

Zitat von Phoenix (Beitrag 1073179)
Und das Wikileaks-Ding bei Amazon gilt nicht, weil die Propaganda im Amazon-Heimatland so contra-Wikileaks ist dass die, genauso wie Visa und Mastercard und Paypal deswegen als Helden gefeiert werden.

Gilt nicht? Ich denke schon, aber es ist ein komplett anderes Argument und hat nicht damit zu tun ob von eines deiner Firmendokumente leakt.

Zitat:

Zitat von Phoenix (Beitrag 1073179)
Wenn die aber eine Softwareschmiede, die keinen "Staatsverrat" begangen haben soll, aufgrund einer Datenpanne kaputt gehen lassen, dann haben die wirklich ein Problem. Zumindest glaube ich da fest dran.

Haben sie sicher. Aber wieviele Datenpannen aufgrund technischer Gründe gab es denn schon. Du würdest doch Google sicher verzeihen, wenn deine Daten aufgrund technischer Gründe unsicher sind ... jedenfalls eher als wenn Google seine eigene Seite GoogleAppsLeaks aufmacht :zwinker:

Zitat:

Zitat von Phoenix (Beitrag 1073179)
Gerade meine Webserver, Infrastruktur die skalieren muss, lagere ich lieber in die Cloud aus. Wenn ich einen eigenen Server hinstelle kostet das nur unnötig und frisst Aufmerksamkeit (so ein Mailserver muss gewartet werden, ich muss mich ums Backup kümmern, ich muss mich drum kümmern, dass ich von Überall an meine Daten komme). Diese Zeit (und das Geld) kann ich woanders produktiver einsetzen.

Auch hier wieder absolute Zustimmung. Hast du aber bei einem Managed Server auch, kostet dann allerdings mehr. Und damit wären wir wohl am Grunde der Diskussion angelangt. Die Leute wollen es billig - koste es was es wolle (Privatheit, Datensicherheit).

Zitat:

Zitat von hoika (Beitrag 1073181)
Hallo,Cloud muss aber nicht Internet heissen, sondern klappt auch mit dem Intranet.
Da wäre es viell. interessant.

Ubuntu Server kommt damit ... probier's halt aus.

Zitat:

Zitat von hoika (Beitrag 1073181)
Aber wozu soll ich Dienste auseinandernehmen, wenn ich alles in einem Programm (Exe) haben kann.

Skalierbarkeit, Datensicherheit. Ich könnte dutzende Gründe finden. Hinter dem fluffigen Buzzword Cloud verstecken sich ja nur bekannte Prinzipien und Technologien.

Zitat:

Zitat von Matze (Beitrag 1073186)
Ich persönlich würde wichtige Daten nicht in der Cloud auslagern, erst recht nicht bei Google und schon gar nicht sämtliche Daten einer Firma. Aber so gehen die Meinungen auseinander. Da pflege ich lieber einen Server und weiß dafür, dass die Daten dort sicherer sind. Es kann für kleine Firmen schnell das Aus bedeuten, wenn sämtliche Daten aus der Cloud doch mal in die falschen Hände gelangen.

Ganz meine Meinung.

Zitat:

Zitat von Matze (Beitrag 1073186)
Bei seriösen "Clound-Unternehmen", die anerkannt und zertifiziert sind, auf Sicherheit wert legen o.ä. sieht das evtl. anders aus (falls es das gibt), aber garantiert nicht bei Google und meiner Meinung nach auch nicht bei Microsoft. Gerade die großen, konkurrierenden Marktführer sehe ich in der Hinsicht als relativ gefährlich an.

Was Zertifikate bringen, hat dieses TÜV-Siegel für Webseiten schon bewiesen: null, nix, nada. Nur falsche Sicherheit.

hoika 8. Jan 2011 12:31

AW: Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?
 
Hallo,

Zitat:

Du hast Deine eMails, alle deine Office-Dokumente, Deine Faxe, Deine User- und Rechteverwaltung alle in einer .exe? Wo gibts das tool?
Ich sprach von Diensten, nicht Daten ...

Und wenn ich meine virtuelle Maschine sichere,
habe ich alle Anwendungen und Daten.


Heiko

Assarbad 8. Jan 2011 12:44

AW: Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?
 
Zitat:

Zitat von hoika (Beitrag 1073222)
Ich sprach von Diensten, nicht Daten ...

Und wenn ich meine virtuelle Maschine sichere,
habe ich alle Anwendungen und Daten.

Du spielst auf VMware ACE oder das neue ThinApps an?

Assarbad 8. Jan 2011 13:25

AW: Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?
 
Ich denke das paßt hier ganz gut:

http://geekandpoke.typepad.com/geeka...cloud-one.html
http://geekandpoke.typepad.com/geeka...your-boss.html
http://geekandpoke.typepad.com/geeka...the-cloud.html
http://geekandpoke.typepad.com/geeka...de-part-2.html
http://geekandpoke.typepad.com/geeka...e-to-hype.html
http://geekandpoke.typepad.com/geeka...nsultants.html
http://geekandpoke.typepad.com/geeka...the-cloud.html
http://geekandpoke.typepad.com/geeka...fe-easier.html
http://geekandpoke.typepad.com/geeka...7-agility.html

mkinzler 8. Jan 2011 16:18

AW: Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?
 
Zitat:

Was mich beruhigt: der typische deutsche Unternehmer wird seine Buchhaltung nicht anonymen Internetfirmen überlassen.
-Exchange-Hosting boomt ( Emails)
-ASP boomt
-Backupservices
...

Es gibt also viele Firmen, die ihre Daten andren anvertrauen

stahli 30. Jan 2011 15:07

AW: Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?
 
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