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AW: Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?
Jetzt heute im Moment habe ich als Privatanwender ebenfalls keinen Verwendungszweck dafür. Aber wenn man sich die von himitsu verlinkte Preisliste mal anschaut, dann sieht man, dass der Einstieg in die Cloud finanziell durchaus machbar ist und tendenziell werden die Preise wohl eher sinken. Ich bin gespannt, was da an Anwendungen auf uns zukommt. Wenn Delphi seinen 64bit-Compiler hat (ich weiß, das dauert noch ein wenig...), dann kann ich mir schon Anwendungsmodelle vorstellen, die auf einer Art Abonnement "mal eben" XX GBytes an RAM sowie eine Handvoll CPUs bei Amazon mieten und dort irgendwas sinnvolles anstellen.
Ich erinnere mich da an die Versuche eines DPlers, mit dem Material von OpenStreetMap zu arbeiten. Das war wenig erquicklich, da die Dateien arg groß waren und das Auswerten und Rendern lange dauerte. Solche Daten könnte ein Anbieter in die Clout legen und via Webservice anbieten, dass sich jeder sein Stückchen Rendern kann, wenn er es warum auch immer gerade irgendwie benötigt - gegen Gebühr. Mit solchen Modellen und Anbietern würde die Cloud auch für kleine Softwareanbieter einen möglichen Reiz haben. Ich bin einfach gespannt, was passiert, wenn große Mengen an Speicher und Rechenkapazität in greifbare Nähe von normalsterblichen Software-Entwicklern kommen. |
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Meiner Meinung nach bietet sich die Cloud auch für alle Anwendungen an, die in irgendeiner Weise etwas mit Simulation oder Offline-Rendering zu tun haben.
Ich könnte mir z.B. sehr gut vorstellen, dass es z.B. in naher Zukunft so etwas wie ein "3dsmax for the cloud" gibt, bei dem die ganzen extrem rechen-aufwändigen Operationen wie Raycasting-Rendering oder Vergleichbares auf der Cloud ausgeführt werden. Das würde den Rendering-Prozess unglaublich beschleunigen und man bräuchte im Firmennetz nicht mehr die verteilten Renderserver. Das gleiche gilt natürlich noch mehr für wissenschaftliche oder medizinische Simulationen, die heute noch oft auf "SETI@Home"-Clients basieren, wenn das Projekt kein eigenes Rechenzentrum hat. |
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Das ist in diesem Bereich doch schon lang üblich
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Jein....es gibt noch viele dedizierte Rechenzentren, die nur einem Zweck dienen und auch oft "brach" liegen, wenn das Projekt gerade nicht rechnet. Aber du hast schon recht, die Zentren werden ja auch langsam aber sicher zu vermietbaren Clouds umgebaut / integriert. Für Heim-Anwender-Software (wie z.B. 3dsmax) gibt es so etwas jedoch meines Wissens noch nicht..? |
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Ich meine beim Rendern. Das wird jetzt schon auf Renderfarmen ausgelagert
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Bei Filmproduktionen wie Pixar oder Dreamworks sicher.
Ich als Privatanwender kann das aber nicht mit meiner Single-Lizenz. Apropos Lizenzen: Da sehe ich auch einen Vorteil der Cloud. Raubkopien gingen meiner Meinung nach definitiv zurück, wenn man ohne gültige Lizenz eben nicht auf der Cloud rechnen kann. |
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Ich habe mal gerade mit XE ein "SMS"-Programm für die Familie geschrieben (meine Familie hat ziemlich weitläufige Ableger über den Globus verteilt), das auf Azure Queue-Services aufsetzt. War 'ne Sache von Minuten. Dank MSDN-Abo kostet mich die Azure-Services (zumindest in dem Rahmen) auch nichts (zumindest nicht mehr).
"Für die Familie" deshalb, weil für öffentlichen Gebrauch natürlich noch Zugangskontrollen und Abrechnungsmodi (Azure Table-Services) hinzukommen müssen. Audio und Video (über Azure Blob-Services) sind auch noch auf der ToDo-Liste. Ist erstmal nur ein Proof-Of-Concept. Klar kann man das auch auf seinem Webserver machen - wenn man denn einen hat. Aber die Verfügbarkeit von Azure muss dann erstmal erreicht werden. Auserdem war die Sache mit dem Einrichten des Azure-Accounts und des entsprechenden Storage schnell erledigt. Die bei XE enthaltenen visuellen Azure-Komponenten sind zum Testen und Debuggen auch ganz praktisch. Vielleicht gibt's ja irgendwann mal einen Artikel darüber in meinem Blog. |
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Ich bin in der Bioinformatik tätig und wir benutzen schon länger Amazon EC2. Ja, es ist ein Modewort und zieht bei Investoren, unterscheidet sich aber trotzdem vom traditionellen Cluster. Ein Cluster hat eine fixe Anzahl an Nodes, muss gewartet und finanziell am Leben erhalten werden. Obwohl wir wöchentlich mit sehr großen Datenmengen (im TB Bereich) arbeiten, wird unsere Cluster nur zu 50% ausgelastet. Für unsere Auswertungen müssen Deadlines eingehalten werden und wenn unser Cluster läuft, können wir nichts anderes machen als warten.
In der "Cloud" zahlen wir nur die Zeit, in der wir Instanzen (Computer in der Cloud, die mit einem beliebigen Image gestartet werden können) auch wirklich verwenden. Die Preise wurden bereits genannt. Der Vorteil liegt vor allem in der Dynamik: haben wir Stress, schalten wir einfach noch einmal 100 Instanzen dazu (zahlen auch mehr, können die Deadline aber einhalten). Bei gut geschriebenen parallelen Algorithmen erhalten wir auch wirklich den erwünschten Speedup. Typischer Anwendungsfall in Clouds ist Map/Reduce. Schwierigkeiten liegen beim Datenschutz (Daten müssen anonymisiert werden, was nicht immer möglich ist) und in der Entwicklung der Algorithmen. Zudem ist der Overhead für manche Probleme einfach zu hoch, da die riesigen Datenmengen erst einmal vom lokalen Server in die Cloud übertragen werden müssen. Für den Normalbenutzer wird sich Cloud Computing vermutlich in dieser Art nicht durchsetzten, obwohl er es indirekt (Facebook, Google Analytics, Amazon, ...) schon seit langem benutzt. |
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Was bisher genannt wurde, waren hauptsächlich Anwendungen als 'Numbercruncher' oder als Ersatz für das eigene Hosting (wobei es hier Gegenstimmen gibt aufgrund der 'Abhängigkeit').
Der meiner Meinung nach aber wichtigste Vorteile der 'Cloud' ist es, schnell reagieren zu können, wenn die Lastanforderungen schnell sinken oder steigen. Man stelle sich vor, man bietet eine Webanwendung an. Beispielsweise.. ein Browsergame. Jetzt mietet man sich einen Webserver. So ein Root-Server liegt bei maximal 50€ / Monat und gut ist. Wird das Spiel jetzt bekannt, gefaällt es vielleicht sogar einem Blogger, wird es bekannter. Die Last steigt. Okay. Nun gibt es (zufälligerweise) eine Sendung im Fernsehen, die zur besten Sendezeit Onlinespiele vorstellt - und einer der Redakteure findet genau dieses Browsergame Vorstellungswert. In der nächsten Werbepause zehntausende Zugriffe, der Webserver geht in die Knie (technisch ein DDOS), und man hat sich selber die schlechteste Werbung beschert die es geben kann. Wäre das Spiel in der Cloud gewesen, hätte man den Lastanstieg bemerkt, im Interface des Hosters mal kurzfristig für ein paar Stunden ein paar mehr Webserver aktiviert, und alle Skalierbarkeitsprobleme ist man los. Oder man betreibt ein Online-Bestellannahme-System und dreht die Kapazität immer genau zu den Zeitpunkten hoch, in denen man Werbung im Radio oder TV macht. Oder man hat eine Plattform auf der man Fussballtippspiele hostet und arrangiert die Lastzeiten um die entsprechenden Spiele herum. Man ist jedenfalls viel schneller und Flexibler was die Lastverteilung angeht, und das spart genau dann viel Geld, wenn man wenig last hat (und auch nur diese bezahlt) - und wenn man Lastspitzen hat kann man ohne übermäßig viel zu investieren diese dennoch sauber abfangen. Das ist meiner Meinung nach der größte Vorteil der Cloud. |
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Ein Verzeichnis von Delphi / Delphi Prism Anwendungen die in der Cloud (Azure oder EC2) laufen bzw. darauf zugreifen, zum Beispiel als neue Kategorie bei CodeCentral, fände ich interessant (mal schauen, was die Entwickler in der Wolke machen). |
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Die Zukunft ist eher wolkig, wenn ich mir nur die Probleme angucke, die sich durch die Lagerung der Daten irgendwo ergeben.
Wenn ich ein Progrämmchen parallel in der Wolke an einer Aufgabe rechnen lassen kann, mag das toll sein, aber als Ersatz für Backupserver oder Webserver: nein Danke! So, genug Senf von meiner Seite ;) |
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Zudem werden verschiedenen Technologien als Cloud verkauft. Neben der Bereitstellung von Speicherplatz werden auch VM-Technologien und Bereitstellung von Rechenzeit auf Serverfarmen unter dem Label "Cloud" vermarktet. Die Cloud ist nichts neues sondern nur eine moderne Bezeichnung für eigentlich alte Services
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Die Werbung spielt auf die Windows Live-Anwendungen in der Cloud an.
Ich finde es ganz interessant, dass man Word, Excel, usw. von jedem PC nutzen kann, ohne es zu installieren. Alles was man braucht ist ein Live-Konto. |
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Wenn ich sowas brauche, kann ich mir auch nen Dedi-Server und ne VM darauf nehmen und per SSH (oder VPN) eine X11 oder RDP-Verbindung tunneln. Da weiß ich wenigstens, wo meine Daten landen. |
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Was mich beruhigt: der typische deutsche Unternehmer wird seine Buchhaltung nicht anonymen Internetfirmen überlassen. Wenn das alles so einfach wäre, bräuchten die chinesischen Wirtschaftspione sich bloss in die Cloud integrieren und zusehen, wie dort Daimler-Ingenieure den nächsten Motor konstruieren. Gruss Reinhard PS Man muss ja jetzt schon mit solcher Werbung rechnen: "Laut Ihrem Google-Terminkalender haben Sie morgen einen Zahnarzt-Termin. Haben Sie auch dran gedacht, sich vorher die Zähne mit B*** zu putzen und mit L** nachzuspülen?" |
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Ich merke schon ich stehe da irgendwie alleine, aber ich vertraue meine Firmenunterlagen und -Mails tatsächlich Google an: Meine eigene Firma ist komplett driven by Google Apps.
Die Leute die diese Dienste anbieten denken ja auch mit. Es reicht ein einziger Kunde mit dessen Daten etwas passiert, der an die Öfentlichkeit geht (und in Zeiten des Internets macht sowas schnell die Runde) - und die können ihre ganzen Serverfarmen einstampfen weil alle Kunde abhauen. So einen Imageverlust kann sich niemand - auch nicht Google - leisten. Und das Wikileaks-Ding bei Amazon gilt nicht, weil die Propaganda im Amazon-Heimatland so contra-Wikileaks ist dass die, genauso wie Visa und Mastercard und Paypal deswegen als Helden gefeiert werden. Wenn die aber eine Softwareschmiede, die keinen "Staatsverrat" begangen haben soll, aufgrund einer Datenpanne kaputt gehen lassen, dann haben die wirklich ein Problem. Zumindest glaube ich da fest dran. Gerade meine Webserver, Infrastruktur die skalieren muss, lagere ich lieber in die Cloud aus. Wenn ich einen eigenen Server hinstelle kostet das nur unnötig und frisst Aufmerksamkeit (so ein Mailserver muss gewartet werden, ich muss mich ums Backup kümmern, ich muss mich drum kümmern, dass ich von Überall an meine Daten komme). Diese Zeit (und das Geld) kann ich woanders produktiver einsetzen. |
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Hallo,
mir hat mal jemand gesagt. "Ich muss nicht wissen, wo die Daten sind. Toll!" Toll ? Ne, doof ! ;) Cloud muss aber nicht Internet heissen, sondern klappt auch mit dem Intranet. Da wäre es viell. interessant. Aber wozu soll ich Dienste auseinandernehmen, wenn ich alles in einem Programm (Exe) haben kann. Heiko, der Cloud-Verweigerer. |
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Die Medien haben es berichtet und was ist nun? Die Leute nutzen die Programme und Dienste nach wie vor. Vielleicht nicht mehr ganz so viele wie vor den unzähligen Datenskandalen, aber dennoch eine ganze Menge. Google musste nur einige geringe Geldsummen zahlen und das war's ("gering" im Vergleich zu dem, was Google an Geld hat). Ich persönlich würde wichtige Daten nicht in der Cloud auslagern, erst recht nicht bei Google und schon gar nicht sämtliche Daten einer Firma. Aber so gehen die Meinungen auseinander. Da pflege ich lieber einen Server und weiß dafür, dass die Daten dort sicherer sind. Es kann für kleine Firmen schnell das Aus bedeuten, wenn sämtliche Daten aus der Cloud doch mal in die falschen Hände gelangen. Bei seriösen "Clound-Unternehmen", die anerkannt und zertifiziert sind, auf Sicherheit wert legen o.ä. sieht das evtl. anders aus (falls es das gibt), aber garantiert nicht bei Google und meiner Meinung nach auch nicht bei Microsoft. Gerade die großen, konkurrierenden Marktführer sehe ich in der Hinsicht als relativ gefährlich an. |
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Bei uns im Unternehmen haben wir immer noch "Closed Shops". Und sensible Daten werden nicht einfach an ein Mail gehängt. Sondern oft genug physisch durch die Gegend geschleppt. Wenn ich meine Daten der Cloud anvertraue, gehen die wahrscheinlich im Rauschen unter. Daimler, Siemens und die BASF genießen da bestimmt eine höhere Aufmerksamkeit. Gruß K-H |
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Der Grund weshalb die Leute auf Googles Applikationen fliegen ist doch nicht, weil das alles intransparent ist. Dieser Fakt wird meist übersehen. Es ist, weil diese Applikationen leicht zu bedienen sind und diverse Dinge sehr stark vereinfachen. Das waren ja auch die Argumente die Phoenix anbrachte. Aber ich denke das sind zwei verschiedene Argumentationsebenen, auch wenn die Reputation des Betreibers (hier Google) vielleicht eine gewisse Sicherheit vorgaukelt.
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1. die USA (Google ist ja dort angesiedelt) haben auch in Freundstaaten schon Wirtschaftsspionage betrieben. 2. man kann auch subtiler vorgehen als das Dokument komplett zu veröffentlichen. Und woher sollst du wissen, ob nun die Quelle eine Putzfrau ist die das Dokument herumliegen sah oder jemand anders der bei deinen Dokumenten nachgucken konnte. Zitat:
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Hallo,
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Und wenn ich meine virtuelle Maschine sichere, habe ich alle Anwendungen und Daten. Heiko |
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-ASP boomt -Backupservices ... Es gibt also viele Firmen, die ihre Daten andren anvertrauen |
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