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AW: Welche Datenbank für Kassensoftware
Was man an der Stelle nicht vergessen darf:
Auch Stammdatenänderungen müssen protokolliert werden. Wenn die Datenbank zu leicht manuell änderbar ist, dürfte das schwierig werden. Mindestens ein Login sollte daher notwendig sein. Von daher macht eine Verschlüsselung schon Sinn, auch wenn sie gesetzlich nicht gefordert ist. |
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Aber eine (nachvollziehbare) Unveränderlichkeit erhält man nur durch die TSE. Eine (Datenbank-)Verschlüssselung erschwert eine Manipulation aber erheblich und ist auf jeden Fall sinnvoll.
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Selbstverständlich ist das eine der zentralen Eigenschaften der TSE - aber ich werde doch nicht sämtliche Kassen-Stammdaten in die TSE stopfen ? Aus meiner Sicht braucht es etwas, das parallel zur TSE liegt.
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Zitat:
In der Grundfrage ging es aber um die vorgeschriebene Unveränderlichkeit Zitat:
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Zitat:
Anders formuliert: Das, was fast alle (jetzt schon) machen, ist (für etwas Neues) in der Regel zu wenig. |
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Zitat:
Die Verschlüsselung würde "ich" aber nur als Schutz Hinternis zum Auslesen sehen. Und weniger als Schutz Hinternis vor Veränderungen. Schutz vor Veränderung bietet es nur so weit, dass wenn jemand das Kennwort/Schlüssel kennt/rausbekommt, er/sie die Datenbank öffnen und problemlos verändern könnte. Zitat:
Eine CD/DVD-R liese sich stückchenweise beschreiben. oder auch ein PROM-Chip wäre sowas. Bei größeren Speichern sind es meistens SD-Karten und Festplatten mit veränderter Firmware. Im Falle der TSE kommen "normale" SD-Karten/Festplatten zum Einsatz, die quasi in der Firmeware vor Veränderung "geschützt" sind. Praktisch ein "gekapselter" kleiner Computer, der über seine Schnittstelle keine Änderung zulässt. (nur schreiben, auslesen, aber nicht überschreiben ... dass dann vielleicht noch verschlüsselt) Klar, kann man sowas auch mit einer Datenbank machen und selbst ohne Verschlüsselung. Eine Lösung wäre z.B. eine Blockchain. Da werden die Datensätze signiert (ein prüfbarer asymmetrisch verschlüsselter Hash) und die der Signatur des/der Vorgänger integriert, wodurch man Veränderungen erkennen würde, da dann die vorhergegenden/nachfolgenden Signaturen nicht mehr stimmen. Die Signatur sollte besser (ganz/teilweise) mit zum angezeigten Datensatz gehören, z.B. als ID auf dem Kassenbon gedruckt. (sonst könnte jemand auf die Idee kommen nach dem Ändern der Daten "einfach" alle Signaturen neu zu berechnen) "einfach": Hier greift die Blockchain, z.B. bei den Cryptowährungen ala Bitcoin, mit einer stärkeren Verschlüsselung ein. Die ist einfach nur so "aufwändig"/ineffizient gebaut, dass die Berechung viel Zeit braucht und so das Fälschen/Neuberechnen erschwert wird. Außerdem ist dort die Blockchain als mehrfache Kopie frei in der Wildnis verteilt, damit man dort etwas hat, um Gegenzuprüfen. Zitat:
Im Falle einer eigenen Entwicklung müsste man dass dann wohl noch zertifizieren lassen, damit es rechtssicher als "zertifizierte technische Sicherheitseinrichtung" (TSE) genutzt werden könnte. Drum kaufen ja die Meisten eine fertige TSE, um sich selbst nicht damit beschäftigen zu müssen. |
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vielleicht muss man noch mal unterscheiden, was die Motivation für Encrypted DB ist!
Wenn das jemand machen will, weil er meint, das irgendeine externe Instanz (wie zum Beispiel das Finanzamt) dafür seinen Segen erteilt und dann alles toll findet, was auf dem Wege gemacht wurde, ist sowieso auf einem völlig falschen Weg. Auch wenn Hardwarehersteller das vor Jahren immer gerne behauptet haben, es gab niemals einen Gesetzestext, in dem drin steht, das man seine Sicherung auf einer bestimmten Technik machen muss. In vielen Bereichen, zum Beispiel bei der Nutzung von Kartenmaterial für Piloten steht auch nicht drin, das man die auf Papier dabei haben muss, auch wenn diverse fluglehrer dazu immer wieder ihr Halbwissen selbstbewusst verbreiten. Es wird wie schon von anderen hier erwähnt immer medienneutral formuliert. Ob irgendwas am Ende geeignet ist, ergibt sich nicht pauschal durch Nutzung einer bestimmten Technik. Wenn du deine Karten als Pilot auf einem ipad in aktueller Version digital dabei hast, dann ist das absolut ok, es sei denn, dein Akku ist alle und du hast kein Backup, wenn dich ein Heini von der Bezirksregierung mal persönlich sprechen will, nachdem du vielleicht irgendwo geflogen bist, wo du nichts zu suchen hast. Wenn du dann aber Papierluftfahrtkarten als Backup hast, auf denen noch die DDR Luftraumgrenzen sind, wird auch das nicht als geeignet angesehen. Zurück zu Datenbanken: Wenn derjenige die Datenbanktechnik aber für sein Produkt wählt, weil er damit verhindern will oder es zumindest möglichst schwer machen will, das irgendein dritter zum Beispiel auch nur die Daten auslesen kann oder sogar schreibend zu verändern, dann ist eine verschlüsselte DB ein ganz guter Weg. konkreter Grund aus der Praxis: Ex Mitarbeiter gründet eigene Softwarefirma in der gleichen Branche, nimmt ähnliche Datenstrukturen und kann auf dem Wege jeden Kunden seines Ex Arbeitgebers direkt anbaggern, weil der Datenimport extrem einfach ist. Unser Kunde (der Ex Arbeitgeber) erstellte daher mit unserer Hilfe zu FB2x Zeiten eine funktionsgleiche, aber binär unterschiedlich speichernde Firebird Version, von der man nicht mal eben einfach die Datenbank-Datei kopieren konnte und in einem anderen Firebird Server dann ohne weitere Hindernisse öffnen kann (ist übrigens nicht nur bei Firebird so). Wenn der Kunde wechselwillig ist und dem neuen Anbieter vollen Zugriff auf den Datenbankserver bietet, bleiben da nicht wirklich viele Hindernisse. Mit der nicht öffentlich bekannten Datenbankdateistruktur war das aber schon weit schwieriger. Anderer Grund aus der Praxis: Eine Justizbehörde mit Außendienstlern brauchte zu Zeiten, als noch nicht alles online ging, große Datenbestände auf dem Laptop, um vor Ort Untersuchungen starten zu können, deren Gründe sich erst durch vor Ort gefundene Beweismittel ergaben. Genauere Details hatte ich am Ende auch nicht, weil da aufgrund der Dateninhalte relativ hohe Geheimhaltung galt. Das wurde am Ende durch einen betriebssystembasierenden bzw hardwarebasierenden Datenträger- verschlüsselungsmechanismus gelöst, auf dem die Datenbank dann aber trotzdem ohne weiteres lief. Ohne den beim booten/anmelden erforderlichen Schlüssel war der Datenträger nach dem Stand der Technik unbrauchbar, das reichte dem Auftraggeber (sicher hätte man mit Brute Force das umgehen können, aber das war für die ausreichend sicher). Ein verschlüsselte Datenbank kann sicherlich sinnvoll sein, aber warum das sinnvoll ist, wird man immer selber abwägen müssen, wenn man die wahl hat. Es gibt diverse Vorteile aber auch nicht unwesentliche Nachteile und eine gute Software kann weit mehr als einfach nur alles speichern und nie wieder etwas löschen, um Datenänderungen transparent zu machen. |
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Zitat:
Sehr schöner Grund, ich denke das trifft schonmal auf 95% aller Fälle zu. Hier würde es vieleicht reichen nur tabellenweise zu verschlüsseln ? |
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