Nun, da du nun selbst schon den Thread entführt hast... Gleich mal Senf zum letzten Abschnitt
(auch wenn du mir nochmal dazwischen gekommen bist jetzt - ich bin zu lahm
)
Ein Forum ist da, um zu helfen. Wie diese Hilfe nun genau auszusehen hat ... sagen wir mal, dafür kenne ich
keinen Styleguide
. Oftmals ist es nun so, und das geht mir ja nicht anders, dass man mit einer gewissen Herangehensweise in einer Sackgasse gelandet ist, und den Baum vor lauter Wald nicht mehr sieht (sic). Das sind so Fälle, wo einem ein völlig anderer Ansatz richtig gut aus der Patsche helfen kann, gerade wenn man in einem Bereich evtl. etwas weniger Erfahrung hat als Helfer.
Was du vorschlägst wäre:
Ich gehe zum Arzt, und sag dass meine Nase läuft. Jetzt verschreibt mir die Gurke in Weiss
Antibiotika, und die soll ich nichtmal in die Nase stecken! Das ist doch völlig an meinem Problem vorbei!
Und das ist (zum Glück), wie auch hier gelegentlich, genau gegenteilig. Daher auch die häufigen Nachfragen der Art: "Was willst du am Ende eigentlich erreichen?" Da geht's um ganzheitliche Hilfe (quasi Diagnostik um das Bild von oben aufzugreifen). Du wolltest doch eigentlich eher etwas in Richtung Tampon.
Ich würde ein Forum als unflexibel und eher unqualifiziert ansehen, dass strikt so handeln würde wie du es scheinbar wünschen würdest. (Bitte nicht als persönlichen Angriff werten, das is meine ganz subjektive Meinung, die ich auch ohne deine Aussage schon hatte
)
Was das Vorschreiben von Dingen die ich tun oder lassen soll angeht: Trugschluss. Ich
wähle bewusst die Orientierung an Standards, da sie oftmals nicht nur durch viele Iterationen überdacht und verfeinert sind, sondern auch um mir selbst und anderen die Zusammenarbeit, sowie oft auch die Solo-Arbeit zu erleichtern. Es ist für mich eher ein positives Anzeichen von Flexibilität sich an erprobte Richtungen halten zu können, für ein höheres Gut als der (scheinbaren) Selbstbestimmung oder des (falschen) Gefühls von "ich bin anders". Anders ist nicht immer besser.
Das schließt natürlich nicht aus, dass man auch mal gegen steinerne Pfade ankämpfen soll - himmel was hab ich auch schon gegen manche Konventionen gewettert - nur muss es dafür einen weit besseren Grund als persönliche Vorliebe geben, insbesondere muss es dann einen objektiven Anlass geben, der für andere logisch nachvollziehbar ist. Das ist etwas, was ich dabei gelernt hab als ich mit manchen rein subjektiven Ansichten gehörig auf die Nase gefallen bin. Ein Revoluzer ohne Substanz ist ein recht einsamer Kämpfer, und selten erfolgreich mit seiner Strategie. Aber vielleicht bin ich ja auch nur jung genug, sowas zu erkennen
"When one person suffers from a delusion, it is called insanity. When a million people suffer from a delusion, it is called religion." (Richard Dawkins)