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In welcher Methode bin ich?

Ein Thema von Luckie · begonnen am 16. Aug 2007 · letzter Beitrag vom 17. Aug 2007
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Seite 1 von 3  1 23      
Benutzerbild von Luckie
Luckie

Registriert seit: 29. Mai 2002
37.621 Beiträge
 
Delphi 2006 Professional
 
#1

In welcher Methode bin ich?

  Alt 16. Aug 2007, 10:18
Ich muss in meinen Klassen Exceptions auslösen. Jetzt wäre es schön, wenn ich den Namen der Methode und der Klasse herausfinden könnte, wo diese Exception ausgelöst wurde, um mir die Fehlersuche zu erleichtern. Ich weiß, dass es dazu umfangreiche Komponenten-Sammlungen gibt, wie zum Beispiel Mad-Except usw. Aber das ist mir etwas zu viel Overhead. Ich bräuchte nur den Methodennamen und den Klassennamen, der ist aber nicht so wichtig.
Michael
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Phoenix
(Moderator)

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#2

Re: In welcher Methode bin ich?

  Alt 16. Aug 2007, 10:23
Es mag Overhead sein, die entsprechenden Units z.B. aus der JCL zu benutzen - aber warum guckst Du da nicht mal kurz in die entsprechende Unit um rauszufinden, wie die den Namen rausfinden?

Ich habs auch mal gesucht und nach knapp 10 Minuten gefunden. Du bist da wahrscheinlich sogar schneller als ich, weil ich sie erst wieder runterladen müsste
Sebastian Gingter
Phoenix - 不死鳥, Microsoft MVP, Rettungshundeführer
Über mich: Sebastian Gingter @ Thinktecture Mein Blog: https://gingter.org
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Relicted

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Ort: Iserlohn
646 Beiträge
 
Delphi 10.4 Sydney
 
#3

Re: In welcher Methode bin ich?

  Alt 16. Aug 2007, 10:25
Moin Michael,

Soweit ich weiß ist das ganze nicht so einfach den methodennamen irgendwie heraus zu bekommen.
daher biete ich dir mal das an wie ich es immer mache. einfach und über die macros recht schnell

Delphi-Quellcode:

implementation

uses
  Windows.....;


const
  // PVCS Header
  csUnitVersion = '$Workfile: Brabelschneck.pas $ ' +
                  '$Revision: 1.8 $ ' +
                  '$Modtime: 10 May 2007 13:53:44 $ ' +
                  '$Author: Relicted $';
Delphi-Quellcode:
procedure TBrabelschneck.Test(Sender: TObject);
const
  csFuncName = 'TBrabelschneck.Test';
begin
  try
    //do something
  except
    on E : Exception do
      HandleException( E, csFuncName, csUnitVersion, E.Message );
  end;
end;

hier noch die standardmäßige implementierung bei forms die ne exception werfen..

Delphi-Quellcode:
procedure TExceptionForm.HandleException( coException : Exception;
                                        sFuncName : String;
                                        sUnitVersion : String;
                                        sMessage : String );
begin
  if Assigned( OnPrintException ) then
  begin
    OnPrintException( Format( csPrtException,
                              [ sFuncName,
                                DelCharFromStr( [ #13, #10 ], coException.Message ),
                                UnitVersionToStr( sUnitVersion ) ] ) );
  end;
  raise Exception.Create( Format( csFmtException, [ sFuncName, sMessage ] ) );
end;

vielleicht kannst damit ja was anfangen.

gruß
reli
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Luckie

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Delphi 2006 Professional
 
#4

Re: In welcher Methode bin ich?

  Alt 16. Aug 2007, 10:27
Zitat von Phoenix:
Es mag Overhead sein, die entsprechenden Units z.B. aus der JCL zu benutzen - aber warum guckst Du da nicht mal kurz in die entsprechende Unit um rauszufinden, wie die den Namen rausfinden?
Verdammt, an die Jedis habe ich gar nicht gedacht. Da ich die sowieso schon benutze, ist das kein größeres Problem.
Michael
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#5

Re: In welcher Methode bin ich?

  Alt 16. Aug 2007, 11:38
gibt es vielleicht eine Möglichkeit, ohne die Jedi's zu nutzen?

Gruß Frank
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s-off
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#6

Re: In welcher Methode bin ich?

  Alt 16. Aug 2007, 11:47
Zitat von _frank_:
gibt es vielleicht eine Möglichkeit, ohne die Jedi's zu nutzen?

Gruß Frank
Zitat von Phoenix:
Es mag Overhead sein, die entsprechenden Units z.B. aus der JCL zu benutzen - aber warum guckst Du da nicht mal kurz in die entsprechende Unit um rauszufinden, wie die den Namen rausfinden?
Edit: die Betonung liegt auf dem Teil nach dem Bindestrich...
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Luckie

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Delphi 2006 Professional
 
#7

Re: In welcher Methode bin ich?

  Alt 16. Aug 2007, 11:52
Mit den Jedis geht es so:
In den Jedi-Optionen beim Debuginfo Converter den debug Experten aktivieren und die Debugdaten in die Exe schreiben lassen. Dann im Code die Unit JCLDebug hinzufügen und über die Funktion ProcByLevel bekommt man dann Unit, Klasse und Methode in folgender Form als Zeichenkette: "Unit.Klasse.Methode".
Michael
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negaH

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2.950 Beiträge
 
#8

Re: In welcher Methode bin ich?

  Alt 16. Aug 2007, 12:54
@Luckie,

es gibt Wege den Unit Namen und Methoden Namen auch zur Laufzeit zu ermitteln, ohne Debug Infos. Aber das sind tiefste Tricks die auf die RTTI aufbauen und nicht mit jeder Methode funktionieren. So bald eine Methode published ist speichert der Compiler in der RTTI diese Informationen, eben Name und Aufrufparameter. Den Unit Namen kann man ermitteln relativ zum Codesegement in dem man sich befindet. Der Compiler speichert die RTTI's immer zum Codesegement das diese Unit belegt. Bei Klassen/Interface-RTTIs steht der Unit-Name mit in dieser RTTI. Dann speichert der Compiler auch noch die Einsprungspunkte in die Initialization/Finalization Sektionen der Units und über diese kann man in einer speziellen Resource den Unit Namen ermitteln, das trifft besonderst bei Packages zu bzw. dafür wurde es auch konstruiert.

Gruß Hagen
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Luckie

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#9

Re: In welcher Methode bin ich?

  Alt 16. Aug 2007, 13:03
Ich meine natürlich die JCL und nicht die Jedis. ;?

@Hagen: Ich habe in meiner Klasse keine published Properties, nur private und public.
Michael
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Benutzerbild von sirius
sirius

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#10

Re: In welcher Methode bin ich?

  Alt 16. Aug 2007, 17:51
Es geht doch nicht um published Properties, sondern um published Methods

Ganz ohne Zusatzinfos nicht ganz einfach (wie Hagen schon sagte). Ich habe noch eine "unsichere" Möglichkeit (auch gleich getestet). Im Prinzip bekommst du aus einer Exception als wichtige Infos die Addresse des Auftretens der Exception und den Zustand aller Register zu diesem Zeitpunkt. Dummerweise funkt dir als erstes schonmal Delphi dazwischen der bei "Except" gleich einen Handler aufruft, welcher den Stack durcheinanderwirbelt ($38 Bytes untendran hängt).
Man könnte jetzt über die Adresse versuchen die RTTI zu durchlaufen um eine published Methode zu finden. Ich bin allerdings noch zusätzlich davon ausgegangen, dass Delphi den self-Pointer meist in ebx legt. Einfacher wärs, wenn man die Methoden mit stdcall aufrufen würde, dann könnte man sich relativ zu ebp bewegen.
Also: Ich versuche nach der Exception das Register ebx zu "retten" und mir die Adresse des Auftretens der Exception zu holen. Das sieht bei mir so aus:
Delphi-Quellcode:
function getMethod:TMethod;
const cDelphiException = $0EEDFADE; //from Unit System
asm
  //clear
  xor ecx,ecx
  xor edx,edx

  //push result
  push eax

  //try (Exception-Handling of getMethod)
  push ebp
  push offset @Exc
  push fs:[edx]
  mov fs:[edx],esp

  //get pointer to Exception-Context-Structure
  //[esp + $c + $38]
  //$38 because of system._HandleAnyException
  mov edx,[esp+$44]

  //old ebx is in Context.structure + $A4
  mov eax,[edx+$A4]

  //get pointer to Exception-Structure
  //[esp + $4 + $38]
  //$38 because of system._HandleAnyException
  mov edx,[esp+$3C]

  //is Delphi Exception (=Exception created by "Raise Exception.create...")
  cmp [edx],cDelphiException
  je @@1
    //non Delphi Exception
    mov ecx,[edx+$0C] //get Exception-Address from Exception-Structure
  jmp @@2
 @@1:
    //Delphi Exception
    mov ecx,[edx+$14] //get Exception-Adress from data of Exception-Structure
 @@2:

  //test if eax is self-pointer
  mov edx,[eax]
  cmp edx,[edx+vmtSelfPtr]
  jz @mbclass
    xor eax,eax //if not then clear eax
 @mbclass:


  //clear own Exception-Handling
  xor edx,edx
  pop fs:[edx]
  pop edx
  pop edx
  jmp @fend
 @Exc:
  //handle own Exception (+ clear eax)
  mov esp,[esp+8]
  pop edx
  pop edx
  pop ebp
  xor eax,eax


 @fend:
  pop edx //pop result
  mov [edx],ecx //TMethod.code <-- ecx
  mov [edx+4],eax //TMethod.data <-- eax


  //call getMethod (if TMethod.data<>nil)
  test eax,eax
  mov eax,edx
  jz @end
    call getMethodCode
 @end:
end;
Die Funktion speichert (bis zum aufruf von getMethodCode) die oben genannten Werte in TMethod. Der self-Pointer, der mutmaßlich in ebx lag, wird in TMethod.Data gelegt und die Adresse des Auftretens des Fehler in TMethod.Code. Letzteres ist allerdings noch nicht die Anfangsadresse der Methode. Dazu gehe ich in die RTTI und such nach dem Einsprungpunkt einer published Method, welcher vor Method.code liegt:
Delphi-Quellcode:
procedure getMethodCode(var Method:TMethod);
var mt:pointer;
    size:Pword;
    count:Pword;
    i,j,p:integer;
    adr:cardinal;
    adrlist:array of cardinal;
    found:boolean;
begin

  if cardinal(Method.code)>=cardinal(getprocaddress(getmodulehandle('kernel32'),'RaiseException'))
    then exit;


  mt:=ppointer(integer(method.data^)+vmtMethodtable)^;
  if mt<>nil then
  begin
    count:=mt;
    mt:=pointer(cardinal(mt)+2);
    setlength(adrlist,count^);
    for i:=0 to count^-1 do adrlist[i]:=0;
    for i:=1 to count^ do
    begin
      size:=mt;
      adr:=pcardinal(cardinal(mt)+2)^;

      j:=count^-1;
      while adrlist[j] > adr do dec(j);
      if j>=0 then for p:=0 to j do adrlist[p]:=adrlist[p+1];
      adrlist[j]:=adr;

      mt:=pointer(cardinal(mt)+size^);
    end;

    if cardinal(method.Code)>adrlist[0] then
    begin
      found:=false;
      for i:=1 to count^-1 do
      begin
        if cardinal(method.Code)<adrlist[i] then
        begin
          method.Code:=pointer(adrlist[i-1]);
          found:=true;
          break;
        end;
      end;
      if not found then method.Code:=pointer(adrlist[count^-1]);
    end
    else
      method.Code:=nil;
  end;
end;
Soweit funktioniert es bei mir. Dies alles unter den Vorraussetzungen, dass:
1. getMethod direkt nach "Except" aufgerufen wird
2. HandleAnyException nicht noch mehr "Unfug" macht (Exception-Klasse suchen, etc.), oder anderen als bei mir
3. Der self-Pointer zum Zeitpunkt der Excepton in ebx lag

Punkt 1 kann man ja recht gut sicherstellen. Für Punkt 2 hilft ein eigener Exceptionhandler (in ASM) oder die Hoffnung das HandleAnyException nicht anderes reagiert und zu 3. hilft wahrscheinlich stdcall bei den Methoden, da dann der self-Pointer auf dem Stack übergeben wird.


Delphi-Quellcode:
var Method:TMethod
    obj:Tobject;
begin

  try
   //...
  except
    Method:=getMethod;
    obj:=TObject(Method.Data);
    if obj is TObject then
    begin
      edit1.text:=obj.ClassName+' '+ obj.MethodName(method.Code);
    end
    else
      edit1.Text:='Kenne ich nicht';
  end;
end;

Edit: Bei stdcall für deine Methoden kannst du die Zeile
Delphi-Quellcode:
//old ebx is in Context.structure + $A4
  mov eax,[edx+$A4]
durch das hier ersetzen:
Delphi-Quellcode:
//old ebp is in Context.structure + $B4
  mov eax,[edx+$B4]
  mov eax,[eax+$08] //=self
.
Das dürfte etwas "sicherer" sein, als sich auf ebx zu verlassen.
Dieser Beitrag ist für Jugendliche unter 18 Jahren nicht geeignet.
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