So mal fix eine 3D Figur da hin klatschen wird es nicht werden. Wenn du den Weg über eine 3D
API wählst rechne durchaus mit nicht unter einer Woche Einarbeitungszeit, wenn du bisher noch nie mit den Grundlagen dazu (Matrizen bzw. LA allgemein) Kontakt hattest auch gerne mehr. Vorausgesetzt du zielst nicht auch eine Copy&Paste Klamotte ab, sondern willst wirklich dabei lernen wo die Glocken hängen.
So, das ist dann eine Sache. Das letztliche Erstellen eines guten Modells eines Menschen kommt dann danach, was mit zu den Königsdisziplinen im Modelling gehört. Um das zu machen ist auch ein 3D Programm wie 3D Studio MAX oder Maya oder Blender etc. anzuraten, die wiederum alle nicht mal eben so aus dem Handgelenk intuitiv zu guten Ergebnissen führen -> Einarbeitungszeit und Kennenlernen des Werkzeugs.
Du kannst natürlich auch schauen ob und wo es frei verwendbare fertige Models gibt und diese nehmen, die sind dann halt nur weniger individuell. Und auch bei diesen fehlt noch der nächste nicht zu unterschätzende Punkt: Texturen!
Gerade menschliche Haut und Stoffe sind gar nicht so einfach in den Griff zu bekommen, da sie in echt eine viel komplexere Struktur haben als "Bild auf Fläche". Da gibt's dann mehrere Schichten, Licht dass sich innerhalb der Schichten ausbreitet (Sub-Surface-Scattering genannt) und andere Nettigkeiten. Aber es ist auch schon nicht so einfach eine glaubhafte Textur ohne diese Deluxe-Problemchen hinzubiegen, zumal sie (meist) exakt auf das verwendete Model zugeschnitten sein muss.
Und bewegen tut sich dann immer noch nichts, einen Charakter zu "verbonen" und glaubhaft zu bewegen ist WIEDER ein anderes Thema.
Wenn es dir also wirklich nur um einen netten Nebeneffekt geht, bist du mit dem Vorschlag von cherry wirklich am besten bedient. Und auch wenn das das Ticket in die 3D Welt sein soll, ist es meiner Meinung nach als Einstieg schon mächtig hoch gegriffen. Um Menschen bzw. Lebewesen generell wirklich glaubhaft rüberzubringen bedarf es unheimlich vielen Details und Techniken die zusammen kommen, von denen jedes für sich schon ein Klopper ist.
Ein eher comic-haft anmutendes Männlein bzw. ohne den Anspruch an "einigermaßen realistisch" vereinfacht sich das Ganze extrem, du behälst aber noch immer den (beileibe nicht zu unterschätzenden) Einstieg in die 3D APIs, die wieder eine ganz eigene Welt sind.
Ich will hier nicht zu arg schwarz malen, aber ich denke du solltest schon wissen auf was du dich da evtl. einlässt, bzw. ob das ein für den Zweck gerechtfertigter Aufwand ist. Mal bisschen ne schmucke 3D Figur ist, leider, sehr naiv angesetzt.
"When one person suffers from a delusion, it is called insanity. When a million people suffer from a delusion, it is called religion." (Richard Dawkins)