Re: Wozu ist ein Delphi Forum da ...
24. Jun 2009, 12:28
Ach Leute, laßt doch den Quatsch mit den bescheuerten Smilys. Hilfe zur Selbsthilfe? So ein Bullshit. Zugegeben, vielleicht ist die Bitte Hausaufgaben zu lösen etwas unverschämt, aber dieser Hilfe zur Selbsthilfe Quatsch steht dem in nichts nach. Eigentlich ist es sogar eine Steigerung. Hilfe zur Selbsthilfe? Was soll das sein? Wie sieht es aus? Ist es eine anerkannte pädagogische Lehrmethode? Wo wird sie gelehrt? Doch nicht in der Schule. Wie soll das denn aussehen? Beispiel: 2. Klasse, die Kinder kommen rein, der Lehrer erklärt ihnen, daß sie heute das Multiplizieren lernen und gibt denen ein Stichwort - "das Mal-Zeichen" - und schlägt ihnen vor seine Hilfe zu Selbsthilfe jetzt zu nutzen und sich das Multiplizieren selbst beizubringen? Was soll das für eine Lehrmethode sein? Nun ja, Google findet wahrscheinlich viele Seiten zum Thema und im Schulbuch wird es auch erklärt. Wozu überhaupt noch ein Lehrer, wieso nicht eine Monitor der Hilfe zu Selbsthilfe leisten und ein Stichwort gibt. Vielleicht noch paar Webseiten wenn er einen guten Tag hat.
Leute, ihr seit keine Pädagogen und habt davon keine Ahnung. Eure Hife zur Selbsthilfe ist Bullshit. Pädagogisch nullwertig. Pädagogen würden die Hände über dem Kopf schlagen wenn sie von eurer Lehrmethode erführen.
Nun, man muß nicht gleich als Konsequenz jedem seine Hausaufgaben lösen, aber was hier oft (oft, nicht immer) als die Hilfe zur Selbsthilfe angeboten wird, ist keine. Entweder man macht es richtig oder läßt es sein. Oder man hat keine Zeit und löst ausnahmsweise die Aufgaben. Denn wenn schon Hilfe zur Selbsthilfe, dann muß da mehr kommen. Dann muß man sich Zeit nehmen und beobachten wie es voran geht. Geht es nicht weiter, dann muß mehr kommen. Meinen, daß ein Schlagwort oder Weblink genug der Tipps war, reicht nicht. Natürlich darf man fragen wo es mit dem ersten Tipp hapert. Und wenn man merkt, daß der Fragende sich überhaupt nicht mit den Tipps beschäftigt hat, darf man weitere Hilfe einstellen. Wenn aber als Antwort kommt: "ich hab es mir angesehen, verstehe es aber nicht", dann muß man auch bereit sein dem alles zu erklären. Und das kann in Arbeit ausarten, denn ein Beispiel für Copy&Paste ist oft schneller gemacht als ein Beispiel ausführlich zu erklären.
Also, Hilfe zur Selbsthilfe ist keine pädagogische Lehrmethode. Nicht jeder ist ein Autodidakt und kann sich alles selbst beibringen. Denn Hilfe zur Selbsthilfe ist nur etwas für Autodidakten die gelegentlich ein Stichwort benötigen. Die meisten Schülern muß man führen. Richtig ist es so: zuerst erklärt man etwas (man muß nicht sofort alles erklären) und prüft dann das Wissen. Dann macht man weiter und prüft, macht weiter und prüft usw. Irgendwann sollte der Schüler das nötige Wissen haben und die Aufgabe lösen können. Lehren kostet Zeit. Entweder man sollte es richtig machen oder es lassen. Einem ein Stichwort zuwerfen und sich dann gut fühlen, weil man meint jetzt ein Pädagoge zu sein, geht nicht.
Also noch ein mal, Hilfe zur Selbsthilfe ist keine pädagogische Lehrmethode. Diesen Spruch hat sich einer der keine Ahnung hat irgendwann ausgedacht und das hat sich in den Foren ausgebreitet. Man schmeißt ein Kind nicht ins Wasser und ruft hinterher, daß es jetzt entweder selbst schwimmen lernt oder untergehen wird.
Aber ich will den Schwarzen Peter nicht den Helfern eines Forums zuschieben. Der Hilfesuchende muß auch bereit sein mit zu arbeiten und lernbegierig zu sein. Wenn er das nicht ist, dann ist er selbst schuld. Aber etwas mehr Hilfe von Euch muß auch schon kommen.
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