Nicht so ganz, wenn ich das richtig verstehe.
LGPL Code kannst du beliebig benutzen. Deswegen ist er ja frei. Man muss nur bestimmte Bedingungen einhalten. Dabei kommt es dann darauf an, wie man den
LGPL-Code verwendet.
Wenn der
LGPL-Code in Form einer
dll o.ä. verwendet wird, dann ist es wurscht, was dein Programm für eine Lizenz hat. Du must nur dafür sorgen, das dein Programm auch mit neueren Versionen der
dll funktioniert (solange sich die Schnittstellen nicht ändern).
Wenn du
LGPL-Code in deine Exe mit einkompilierst (das passiert z.B. wenn man eine
LGPL-
Unit "einfach so" verwendet), dann muss der User deines Programmes die Möglichkeit haben, bei Bedarf den
LGPL-Code durch eine verbesserte Version auszutauschen. D.h. du musst dem User die Gelegenheit geben, den Quellcode zu deinem Programm zu bekommen, damit er es mit der neuen Version des
LGPL-Codes selbst kompilieren kann.
D.h. Du musst deinen Code offenlegen, darfst aber die Verwendung des Codes einschränken. D.h. z.B.: du musst dem Anwender nicht die Rechte zur Weiterverbreitung geben. Und du darfst auch die Verwendung deiner Software einschränken (z.B. "Darf nicht zu militärischen Zwecken und/oder in Frisörsalons eingesetzt werden").
Sinn dahinter ist der, dass der User deines Programmes, welches "freien Code" verwendet, nicht auf dich angewiesen ist wenn dieser "freie Code" verbessert wird, um von diesen Verbesserungen zu profitieren. Das ist "lesser" als die
GPL, denn die
GPL verlangt, dass das ganze Programm "frei" ist (im Sinne von freier Software)
The angels have the phone box.